Aktuelle Themen Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg verbietet Gebet an der Schule

Zu meiner Zeit versammelte sich die Schule Montags morgens noch geschlossen in der Aula zum Gebet. Die Zeiten ändern sich. Jetzt hat ein Berliner Gericht verboten, in der Schule zu beten.

Ist das richtig oder falsch?

Wie soll das Bundesverfassungsgericht entscheiden?

Was für ein Land, wo Beten verboten wird.

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Wolfgang

Von kollektiver, aufgezwungener Beterei habe ich noch nie etwas gehalten.

Wer beten will, kann das für sich alleine im stillen Kämmerlein oder mit anderen zusammen in der Kirche tun. Schüler und Lehrer, die beten wollen, haben die Möglichkeit, dafür einige Minuten früher aufzustehen und ihr Gebet vor dem Gang zur Schule zu sprechen. Es ist nicht einzusehen, warum in der Schule, während der Unterrichtszeit kollektiv gebetet werden sollte.

Ich finde die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes Berlin-Brandenburg richtig.

Liebe Grüße,
woelfin

Wenn ich es richtig verstanden habe, wurde nicht das Beten verboten.
Der Anspruch auf einen Extraraum wurde abgelehnt, weil es 29 Nationen an der Schule gibt.
Da gäbe es ja Probleme, wollte man für eine Vielzahl daraus resultierender Religionen passende Räumlichkeiten haben.
Das wurde abgelehnt.
Die Schule ist zum lernen da.
Religion ist freizügig, zum beten kann man aber keine sakralen Räume immer und überall verlangen.
Soweit ich aus der Debatte des erstens Urteils erinnere, ist es auch nicht nötig.
Beten geht immer und überall auch so.

Ich finde Gemeinschaftsbeten in der Schule nicht richtig. Das wäre ja Zwang.

Richtig finde ich, Religionsausübung gewähren zu lassen, ohne immer und überall Räume zu beanspruchen. Stattdessen darauf zu verzichten, Gläubige gegenseitig zu verspotten, wie es immer wieder geschieht, leider auch hier.
Strenggläubigkeit ist keine Vorstufe der Verblödung, sondern eine Beleidigung.
Ein Sufi hat nichts mit Suff zu tun, auch das ist beleidigend.
Eine religiöse Frau ist keine "fromme Helene", auch das ist beleidigend.
Das war so der Querschnitt dessen, was ich hier im ST so in der letzten Zeit gelesen habe.

Da beginnt es, Toleranz zu beweisen.
Ich bin in keiner Kirche und erlaube mir trotzdem, dieses mal anzumerken.
Würde mich freuen, wenn es auch mal umgesetzt wird.

nordstern

Ich finde die Entscheidung richtig.
-uki-

In jedem Punkt stimme ich mit deiner Meinung überein.

Das Gericht hat richtig entschieden.

Gruß
benny

mal etwas vereinfacht: Die Kinder sollen in der Schule genau das lernen und begreifen was in den (hoffentlich brauchbaren)Lehrplänen steht und was sie benötigen um alle anstehenden Prüfungen zu bestehen und auf dem weiteren Lebensweg bildungsmäßig möglichst wenig anzuecken.

Dazu brauchen sie keine rechtspopulistischen Losungen in der Schule, keine Befürwortung linksextremer Forderungen und schon gar keine religiösen Bekenntnisse,,,das hat in den Schulen einer Demokratie nichts verloren,,das passt zur Diktatur und zur Scheindemokratie.

was ich jedoch befürworte ist ein Fach Ethik o.ä.,,,mit allgemein aufklärendem Inhalt über die weltweit wichtigsten Religionsdingsda (und deren Geschichte)und die gefährlichsten gegenwärtig im Umlauf befindlichen "Abartigkeiten" aber vollkommen ohne missionarisches Anliegen.

hugo

Von angeblichem "kollektivem Beten" kann überhaupt keine Rede sein. Es geht um einen einzelnen Schüler, um einen Muslim, der beten will. Er beansprucht gar nichts - keinen Raum, keine Unterrichtszeit, nichts. Seinen Gebetsteppich will er in unterrichtsfreier Zeit auslegen, irgendwo, wo er nicht im Wege ist, und ein paar Minuten beten - leise, für sich, wie das bei Muslimen üblich ist.

Ein Land, in dem Beten verboten wird... Menschen, die sich von Betenden bedroht fühlen und die Islam-Keule rausholen... Kurz: Deutschland.

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Wolfgang

Gebete haben an Schulen in der heutigen Zeit nix mehr verloren!
Religionen und deren Huldigung mittels Gebet sind reine Privatsache.
Nach der Schule oder Arbeit kann dann jeder beten so lange, so oft und in welche Richtung er/sie will.
Die meisten in Deutschland sind nun mal konfessionslos.
Sonst müßte für diesn Personenkreis der morgendliche Fahnenappell wieder eingeführt werden und dann können die anderen ja in der Zeit beten!

Jala

Wollte noch editieren, klappte aber nicht mehr.
Wer unbedingt während der Schulzeit beten will, kann es still mit dem Herzen tun. Gott braucht keine lauten Gesänge, Gebete und Gebetsräume.

Ansonsten finde ich, wie auch Nordstern, manch herablassende Bemerkung über Gläubige hier im Forum, total unangebracht.

Egal welche Glaubensrichtung gemeint ist.



-uki-