Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Das schwere Zugunglück bei Hordorf

Aktuelle Themen Das schwere Zugunglück bei Hordorf

hafel
hafel
Mitglied

Das schwere Zugunglück bei Hordorf
geschrieben von hafel
Versagte der Mensch oder war es die Technik?


Es war eines der schwersten Zugunglücke in Deutschland mit mindestens 10 Toten und mindestens 23 zum Teil lebensgefährlich verletzten- Bahnpassagieren. Der private Regionalzug "Harz-Elbe-Express" prallte ungebremst auf einer eingleisigen Strecke auf einen entgegenkommenden Güterzug.

Egal, ob menschliches Versagen oder Versagen der Technik der Grund sind, kann jetzt schon gesagt werden, dass wieder einmal die Bahn am falschen Fleck spart. Auf vielen Eisenbahnstrecken in Ostdeutschland fehlen wichtige Sicherheitseinrichtungen, die "im Westen" schon lange Standart sind. Die Nachrüstung der sogenannten "Indusi" sei dringend gefordert. Die "Indusi" führt eine automatische Zwangsbremsung ein, falls ein "rotes Signal" überfahren wird. Wenn der Lokführer ein rotes Signal überfährt, wird der Zug automatisch abgebremst und zum Halt gezwungen.

Auch wenn, solange die Untersuchungen laufen, nur gemutmaßt werden kann, sollte eine Nachrüstung dieser Sicherheitseinrichtung bei der Bahn ganz oben auf der Agenda stehen.

Hafel
eko
eko
Mitglied

Re: Das schwere Zugunglück bei Hordorf
geschrieben von eko
als Antwort auf hafel vom 31.01.2011, 13:30:38
Die indusi sollte lt. Meldungen noch in diesem Jahr installiert werden.

e k o
hafel
hafel
Mitglied

Re: Das schwere Zugunglück bei Hordorf
geschrieben von hafel
als Antwort auf eko vom 31.01.2011, 14:17:36
Leider zu spät, lieber eko.

hafel

Anzeige

rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Das schwere Zugunglück bei Hordorf
geschrieben von rolf †
als Antwort auf hafel vom 31.01.2011, 14:58:05
Wäre der Betreiber des Schienennetzes nicht gleichzeitig der Vorschriftengeber, wäre die Beschränkung der Indusi-Pflicht auf Strecken, die für mehr als 100 km/h zugelassen sind, wohl kaum möglich.
eko
eko
Mitglied

Re: Das schwere Zugunglück bei Hordorf
geschrieben von eko
als Antwort auf rolf † vom 31.01.2011, 15:12:25
@ hafel und rolf:

Was soll denn jetzt das nachträgliche Gemecker mit "Hätte", "wäre", "sollte" und und?

Es ist passiert und hilft den Toten und Verletzten auch nicht mehr.

Ihr müsst doch aber zugeben, dass - gemessen am Standard vieler Länder - das deutsche Bahnsystem sooo schlecht auch nicht ist.

Der Lokführer des Kalkzuges hat den Unfall verursacht, wie inzwischen feststeht, aber auch das hilft niemandem mehr. Dennoch, trotz aller Signaleinrichtungen kommt man ohne die Aufmerksamkeit der handelnden Menschen noch nicht aus.

In den neuen Ländern besteht halt nun allem Anschein nach noch großer Nachholbedarf, das wissen auch die Verantwortlichen der Bahn. Sie können aber die Versäumnisse, die durch die verfehlte Betriebspolitik des Herrn Mehdorn entstanden sind, auch nicht über Nacht beseitigen.


e k o
hafel
hafel
Mitglied

Re: Das schwere Zugunglück bei Hordorf
geschrieben von hafel
als Antwort auf eko vom 31.01.2011, 15:25:21
@ eko: "In den neuen Ländern besteht halt nun allem Anschein nach noch großer Nachholbedarf, das wissen auch die Verantwortlichen der Bahn. Sie können aber die Versäumnisse, die durch die verfehlte Betriebspolitik des Herrn Mehdorn entstanden sind, auch nicht über Nacht beseitigen."

Richtig eko. Nur haben wir ja seit 1990 die Deutsche Einheit und sollten die "Versäumnisse" schnellstmöglichst abgearbeitet werden.

Hafel

Anzeige

rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Das schwere Zugunglück bei Hordorf
geschrieben von rolf †
als Antwort auf eko vom 31.01.2011, 15:25:21
...
Der Lokführer des Kalkzuges hat den Unfall verursacht, wie inzwischen feststeht,
...
geschrieben von eko

Mit der Aufnahme des Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft steht noch garnichts fest. Der Lokführer ist bisher nicht einmal vernommen worden, geschweige denn wegen dringenden Tatverdachts beschuldigt oder gar festgenommen worden.
hafel
hafel
Mitglied

Re: Das schwere Zugunglück bei Hordorf
geschrieben von hafel
als Antwort auf rolf † vom 31.01.2011, 15:57:38
@ rolf:

Rolf: es ist m. E. richtig was eko schreibt, dass die Klärung der Schuldfrage keinen Toten mehr lebendig macht. Wichtig ist, dass endlich die "nicht gesicherten" Strecken nachgebessert werden.

Da passt ein Satz von Konfuzius: "wer einen Fehler macht, und diesen nicht sofort korrigiert, macht einen zweiten Fehler"

Hafel

eko
eko
Mitglied

Re: Das schwere Zugunglück bei Hordorf
geschrieben von eko
als Antwort auf rolf † vom 31.01.2011, 15:57:38


Mit der Aufnahme des Ermittlungsverfahrens durch die Staatsanwaltschaft steht noch garnichts fest. Der Lokführer ist bisher nicht einmal vernommen worden, geschweige denn wegen dringenden Tatverdachts beschuldigt oder gar festgenommen worden.


geschrieben von rolf



Nun sei mal nicht päpstlicher als der Papst. Irgendeiner muss es ja gewesen sein und der Zugführer des Personenzuges hatte offenbar grün, also, was solls!

Und wie schon gesagt: Den Verunglückten und Toten hilft diese ganze Diskutiererei sowieso nichts.

e k o
hafel
hafel
Mitglied

Re: Das schwere Zugunglück bei Hordorf
geschrieben von hafel
als Antwort auf eko vom 31.01.2011, 16:18:31
@ eko:

Nun wollen wir doch einmal päpstlicher sein ... als usw.:

Du meinst natürlich den Lokführer und nicht den Zugführer. Das ist ein Riesenunterschied. Der Zugführer darf nicht mit dem Triebfahrzeugführer verwechselt werden, welcher "den Zug fährt", während der Zugführer hauptsächlich im Zug (also im Fahrgastbereich) und auf dem Bahnsteig seine Aufgaben erfüllt.

Nun lassen wir den Papst aber in Ruhe

Hafel

Anzeige