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Aktuelle Themen Das Shoppingverhalten der lieben SChweizer.....

olga64
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Das Shoppingverhalten der lieben SChweizer.....
geschrieben von olga64
Von BAsel nach WEil am Rhein gibt es eine Strassenbahn - die Parkhäuser in grenznahen, deutschen Städte sind vom frühen Morgen an belegt - die Supermärkte ebenso, aber auch die Sexläden in Grenznähe.

Die Schweizer kaufen ein, als ob es morgen nichts mehr gäbe. Sie kommen in sog. Kartoffel-Mercedes (das sind Trolleys, die sie auch in die Strassenbahn mitnehmen). Dort finden auch Zollkontrollen statt, weil die Schweizer als Nicht-Eu-Bürger sich an gewisse Einfuhrregeln halten müssen.
In den grenznahen, deutschen Städten wurden die Preise erhöht, was die Deutschen, die dort leben, stark verärgert - für die Schweizer ist es immer noch billiger als in ihrer Heimat. Dort schliessen nach und nach die Geschäfte, weil sie keine Kunden mehr haben.
Bei Lidl fischen Schweizer anscheinend auch die Kassenbons aus den Papierkörbe, weil sie die deutsche Mehrwertsteuer zurückbekommen, die ja zwischen 7 - 19% beträgt.
Aber auch die damit beauftragten deutschen Zollbehörden sind nicht ganz doof - immer wieder legt ein Schweizer einen veralteten Lidl-Kassenbon vor, zu dem er keine Ware hat.
In der Strassenbahn zurück nach Basel werden auch herrenlose Kartoffel-Mercedes gefunden, gefüllt mit Hackfleisch, das aufgrund der grossen Menge nicht eingeführt werden darf.
Wohin soll das noch alles führen, liebe Schweizer? Ihr schadet mit diesem Verhalten Euren eigenen Geschäften und auch Eure Steuereinnahmen werden sinken - wollt Ihr das wirklich? Olga
Re: Das Shoppingverhalten der lieben SChweizer.....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 01.09.2015, 17:20:31
Sie sollten nicht nur "die Schweizer" aufzählen, in allen grenznahen Städten kommen Einkäufer aus dem benachbarten Ausland. In Rosenheim sind es Menschen aus Österreich, aus Tschechien und aus Slowenien.
Dafür fahren Menschen aus Deutschland gerne nach Österreich zum tanken. Da wird auch der eine oder andere Tankstellenbesitzer in Deutschland fluchen. Auch das gehört zur Globalisierung und zum mündigen Bürger, der weiß wo er das eine oder andere Schnäppchen ergattern kann.
Auch der grenznahe Handel zwischen Holland und Deutschland funktioniert hervorragend .
Bruny
olga64
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Re: Das Shoppingverhalten der lieben SChweizer.....
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 01.09.2015, 17:35:11
ZUm Tanken muss niemand aus Bayern mehr nach Österreich fahren - bei uns kostet Super E 10 ca 1.33/ltr. Und das geht weiter so, weil Rohöl ja immer billiger wird.
Dann verwechseln Sie anscheinend mal wieder EU- und Nicht-EU-Bürger. Wie ich erklärte, erhalten letztere noch zusätzlich die Mwst zurück (zwischen 7 - 19%). Ausserdem ist das Preisniveau in der Schweiz immer schon höher gewesen als z.B. in Slowenien.
Macht aber nix - Bruny - Sie waren ja dringend auf der Suche für Ihr Kontra - freut mich, dass ich es Ihnen geben konnte (auch wenn es sinntechnisch nicht so ganz funktionierte). Olga

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Re: Das Shoppingverhalten der lieben SChweizer.....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 01.09.2015, 17:20:31
Olga,

ich bin durchaus bekennende Frankreich-Einkäuferin, da im Grenzgebiet
lebend.
Ich kaufe dort sehr gerne an der frischen Fischtheke, ein Angebot dort,
wie ich es hier nicht bekomme.
Auch verschiedene Soßen, Fleisch - gerne Hauskaninchen komplett und
ich scheue mich auch nicht, Baguette mitzubringen, spezielle Salami- und Käsesorten zu kaufen usw. usf..
Mein Ex-Mann wollte gern auch Pferdefleisch, aber das muss ich ihm ja nun glücklicherweise nicht mehr mitbringen.

Von den Zigaretten, die vor Jahren dort sehr viel billiger waren, will ich jetzt nicht einmal groß sprechen. Auch Wein und Schampus....

Ich erinnere mich an meine Kindheit, da fuhr man vom Ruhrpott aus
nach Holland - Butter, Käse und Kaffee kaufen. Die Kinder wurden mitgenommen, weil pro Kopf eingeführt wurde.

Heute kommen die Holländer nach Oberhausen ins Centro....

Man sollte auch nicht vergessen, dass nicht alle Schweizer mit
dem dicken Geldbeutel rumlaufen.
Sie verdienen sehr viel mehr - stimmt -, zahlen aber auch für alles
sehr viel mehr.
Ein Sandwich! am Kiosk kostet für einen Schweizer ebenfalls 6 SF und
der Kaffee über 4 SF.

Wer in einem Dreiländereck wohnt, wird, kann und sollte evtl. auch die
Möglichkeiten nutzen.

Wie der Umgang mit den Lebensmitteln ist, kann ich nicht beurteilen.
Bei uns ist er jedenfalls auch nicht gut und es wird immer noch viel
zu viel vernichtet.
Ich fahre zwar oft in die Schweiz, aber mir ist in der Bahn noch kein einsamer Hackenporsche aufgefallen, der mit Fleisch angefüllt war.
Und die Schweizer, die nach Einkauf zurückfahren, nutzen diese Züge ebenfalls und dann müsste so was ja mal vorgekommen sein.

Ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass ein solches Gepäckstück mal einen der üblichen Alarme ausgelöst hat. Jedenfalls hätte unser Regionalsender sicherlich ausführlich darüber berichtet.

Meli
Re: Das Shoppingverhalten der lieben SChweizer.....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 01.09.2015, 17:56:48
Na, im Moment ist das Benzin auch in Deutschland günstig. Ich habe auch nicht von der Mehrwertsteuer gesprochen sondern von der Globalisierung. Ihre Überschrift heißt doch: Das Shoppingverhalten der lieben Schweizer, und ich sage auch nur, sie sollten es nicht auf die lieben Schweizer beschränken, denn es kommen Menschen um günstig bis billig einzukaufen von allen grenznahen Städten.
Und das nennt man Globalisierungseffekt, liebe Olga .
Oder Geiz ist Geil um es anders auszudrücken. Ändern tut sich da nichts für die Ladenbesitzer, denn ob sie nun in Österreich klagen, oder in der Schweiz, Fakt ist das Menschen sich zu helfen wissen

Und hier die momentanen Spritpreise laut ADAC
Benzin Diesel
Deutschland 1,45 € 1,14 €
Österreich 1,23 € 1,09 €
ADAC (Stand: 21.8.2015)
Also wer nah an der Grenze wohnt wird 1,14 zu 1,45 schon ausnutzen, denke ich.
Bruny
ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Das Shoppingverhalten der lieben SChweizer.....
geschrieben von ehemaligesMitglied41
…liebe Frau Olga,

was wollen Sie eigentlich mit diesem Beitrag erreichen?

Es ist doch nicht die Mehrwertsteuer die Sie stört, es ist das Kaufverhalten, ich nutze sehr gerne die deutsche Sprache!

Rein menschlich gesehen, ist es der ureigene Instinkt des Menschen, u.a. Waren preisgünstig zu erwerben.
Wenn es nun mal die ganz legalen Möglichkeiten gibt, was ist daran störend?

Niemand wird abstreiten, dass ein großer Teil in den Grenzregionen wechselseitig einkaufen geht.
Auch die Deutschen kaufen in der Schweiz und zahlen sehr gerne einen gewissen Aufpreis.

Für die Region Weil am Rhein bringt der Einkauf Umsatz und Beschäftigung.

Wenn Sie genau diese Region auserwählt haben, so müssen Sie auch einiges mehr erwähnen.

Gerade in dieser Region suchen sehr viele Deutsche Arbeit in der Schweiz, sie nutzen die Steuervorteile, den guten Verdienst und wohnen in Deutschland.

Nur ein Schelm glaubt, dass sich die Deutschen nichts dabei denken.

Wissen Sie, solange die persönlichen Bedürfnisse durch die Einkäufe nicht eingeschränkt werden, sollte man sehr großzügig darüber hinwegsehen.
Die Schweiz und auch Liechtenstein haben mit ihrer Preisgestaltung auch enormen Anteil an dieser Situation.

Sicher, Arbeitsplätze gehen in der Schweiz verloren, doch daran allein ist das Kaufverhalten nicht schuld, sondern auch die Geldpolitik der Schweiz.

Der Mensch verändert so lange sein Verhalten nicht, so lange es ihm gut geht und er einen persönlichen Nutzen davon hat.
In jedem Menschen steckt ein gewisser Prozentsatz Egoismus und der entwickelt sich umso größer, je größer die soziale Ungerechtigkeit ist.
Ich habe lange genug an der direkten Grenze zu Polen gelebt.

Zu DDR Zeiten überfluteten uns die Polen und Tschechen und kauften alles.
Dumm nur, dass dann nicht genügend Ware für die Einheimischen da war.
Aber, auch wir haben in Polen waren gekauft oder Dienstleistungen in Anspruch genommen.
Für die Polen und Tschechen waren die DDR Bürger so etwas wie der Westen für den Osten.
Die Kneipen waren voll mit DDR Bürgern.

Und nach der Wende, da waren, oder sind es noch, die Waren in den polnischen Supermärkten viel billiger als in Ostdeutschland. Auf den Märkten bekam man frisches Obst und Gemüse, Pilze und Blaubeeren zu Schleuderpreisen.

Bleikristall, Pelze, Korbwaren, Zigaretten und Benzin, alles war billiger.

Wer auf den Cent oder den Rappen schauen muss, der schaut, wie er um die Runden kommt.
Dem ist es auch egal, dass der kleine Laden schließt, es geht in aller ersten Linie ums eigene Überleben.

Der kleine Laden hat mit seinen Preisen und seinem Gewinn zu guten Zeiten auch nicht Rücksicht auf den kleinen Mann genommen.

So ist es nun einmal in der Marktwirtschaft, Angebot und Nachfrage, da bleibt das erwünschte Sozialverhalten auf der Strecke.

ein_lächeln_


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Mitglied_067dc6c
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Re: Das Shoppingverhalten der lieben SChweizer.....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 02.09.2015, 01:30:34
Meine lieben VorschreiberInnen!
Uiuiui - Kassenzettel aus dem Papierkorb klauben und sie am Zoll abstempeln lassen! Das ist gar nicht möglich. Kauft man Waren ein, dann wird vom Verkäufer ein Formular ausgefüllt, welches man dann am Zoll abstempeln lässt. Mühsam für die Wartenden, Einheimischen und zum Leidwesen der Zöllner. Es ist doch immer das Gleiche mit diesen Schweizern, denken sie wahrscheinlich.
Nun, als Angesprochene möchte ich noch präzisieren, dass in der Schweiz auch sog. Papierlischweizer wohnen, welche irgendwann mal ausgewandert sind, aus diversen Gründen. Ich gehöre auch dazu und für mich ist ein Reisli ins nahe Konstanz nicht unbedingt eine Einkaufstour, sondern ein sehr schöner Ausflug. Dass ich dann gelegentlich Dinge einkaufe, welche ich in der Schweiz nicht finde, ist klar. Allerdings, die GrosseinkäuferInnen mit ihren Boschtiwägeli sehe ich auch im Zug, aber ich finde sie eher zum Lachen und glaube kaum, dass sie viel sparen. Doch das ist ihr Bier. Ich trinke in den Restaurants das dort heimische, oder bayrische Bier, bestelle mir zum Bodensee-Fisch (falls es einer ist?) einen feinen deutschen Wein, geniesse in einem Café eine Schwarzwältertorte, benutze auch sehr oft die deutschen Schiffe... und trage auch ein kleines bisschen dazu bei, dass wenigstens die Konstanzer Gastronomie nicht pleite macht. Meine deutsche Rente ist ebenfalls auf einer deutschen Bank. Dumme Frage, wo soll ich denn meine Euro ausgeben? Ich werde wohl nicht die Einzige sein.
Sehen wir uns in Konstanz bei einem Gläschen Rhein- oder Moselwein? Zum Wohl und Pröschtli zäme...
Liebe Grüsse
Inge Sonja
ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
Mitglied

Re: Das Shoppingverhalten der lieben SChweizer.....
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 02.09.2015, 01:30:34


Ein Lächeln 4uuuuuuuuu, hab oft gedacht,
so ein schöner Nick ist einmalig. Ich lese Dich gerne...

Die liebe Olga, meine anglophile Freundin, hat
sich viele Gedanken gemacht bei der Eröffnung
dieses schönen TREDS, ---, sie ist Diplom-Volkswirtin
wie mein Seliger, die beiden hätte sich gut verstanden.
Wochauchimmer Olga schreibt, ich bin interessiert,
sie hat auch Elefantenhaut, ärgert sich nicht, steht
Meilenstiefel darüber. Von meinem Mann-selig sagte man
auch, dass ihm alles am Arsch vorbeiginge.

Wo man es gar nicht vermutet, hängt der dicke Fisch
an der Angel.

Eine Umarmung für LÄCHELN -- I LOVE UUU -- Witta
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Das Shoppingverhalten der lieben SChweizer.....
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 01.09.2015, 17:20:31
Du hast vollkommen recht, liebe Olga. Nur: Diejenigen, die du an den Pranger stellst, lesen deine Zeilen nicht. Und diejenigen, die deine Zeilen lesen, gehen nicht über die Grenze einkaufen. Aber sie werden verstimmt dadurch, dass man einfach alle Schweizer in den gleichen Pot steckt!

Und ich denke, dass es genau nicht jene Schweizer sind, die es am nötigsten hätten, im Ausland einzukaufen, sondern jene, die einen ganz grossen Kofferraum haben!
rehse
rehse
Mitglied

Re: Das Shoppingverhalten der lieben SChweizer.....
geschrieben von rehse
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.09.2015, 09:56:30
Danke für den Beitrag. "Immer das gleiche mit den Schweizern" kann ich nicht denken, da ich dort Freunde habe. Es sind angenehme Leute, unangenehme gibt es da auch. Ja und? Sollten wir uns mal in Konstanz treffen, trinke ich mit Ihnrn gern ein Gläschen. Sollte das "Gläschen" klein sein, dürften es auch zwei sein. Ich gehe da immer vom Schoppen (0,25 l) aus.
Ihnen eine gute und sonnige Zeit!

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