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Aktuelle Themen Debatte um Senioren-Tüv

ehemaligesMitglied47
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Re: Debatte um Senioren-Tüv
geschrieben von ehemaligesMitglied47
als Antwort auf rolf † vom 22.07.2009, 22:36:30
in anderen europäischen Ländern ist es schon lange üblich - in Spanien z.B. - wo auch dort lebende Ausländer regelmässig eine neue Fahrprüfung auch für PKW machen müssen. (Wer seinen wohnsitz in Spanien anmeldet, muss den deutschen Führerschein dort eintauschen und abgeben)Je älter man wird umso kürzer die Abstände. Im Moment sinds alle 4 Jahre, ab 60 alle 2 Jahre. Ausserdem hat Spanien ein neues Punktesystem: Jeder hat ein "Guthabenkonto" von 12 Punkten, Fahranfänger nur 8, für jedes Vergehen werden Punkte abgezogen. Ist er auf Null, wird eine erneute theoretische und auch praktische Prüfung fällig. Ausserdem ein psychologoscher Test.Zwischendurch kann man das Konto bis auf max 15 Punkte durch freiwillige Kurse und Prüfungen auffrischen. Dazu muss man wissen, dass in keinem anderen EU Land so viele Verkehrsverstösse passieren wie in Spanien.

Und das ist der Strafkatalog:
Sechs Punkte Abzug
- Fahren mit einem Alkoholspiegel von 0,5 mg/l
- Fahren mit Betäubungsmittel (Rauschgift)
- Verweigerung der Alkoholprobe
- Verkehrsgefährdende Fahrweise
- Fahren in entgegengesetzter Richtung
- Geschwindigkeitsüberschreitung von 50%
- Überschreiten der erlaubten Lenkzeiten um 50% (Berufsfahrer)

Vier Punkte Abzug
- Fahren mit einem Alkoholspiegel von 0,25 mg/l
- Fahren auf der Autobahn mit nicht erlaubten Fahrzeugen
- Besetzung des Fahrzeuges mit 50% mehr Personen als erlaubt
- Fahren eine Fahrzeuges ohne die entsprechende Fahrerlaubnis
- Gegenstände aus dem Fenster werfen, die einen Brand oder Unfall verursachen können
- Verstoß gegen Vorfahrtsregeln oder Stoppzeichen
- Rückwärtsfahren auf der Autobahn
- Fahrzeug beim Überholen behindern
- Nichtbefolgen von Anweisungen von Verkehrspolizisten oder Ampeln

Drei Punkte Abzug
- Nichteinhalten des Sicherheitsabstandes (zu dichtes Auffahren)
- Telefonieren beim Autofahren

Zwei Punkte Abzug
- Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit um 20 km/h
- Parken und Halten an gefährlichen Stellen oder Haltestellen
- Benutzung von Geräten, die Radarstellen aufspüren
- Fahren ohne Beleuchtung
- Fahren ohne Sicherheitsgurt oder Helm (Motorrad)

--
cundinamarca
lori
lori
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Re: Debatte um Senioren-Tüv
geschrieben von lori
als Antwort auf ehemaligesMitglied47 vom 23.07.2009, 07:32:04
Nicht unbedingt ab 60 J aber ab 70J wäre ich auch alle 2 Jahre für einen Test.

Mit 60 Jahren sind viele noch im Beruf unterwegs, aber ab 70 Jahren sind es ja nur noch die Rentner denen man sowieso das Geld aus der Tasche ziehen kann.
Was machen dann die vielen Alten die das Auto brauchen um einkaufen gehen zu können?
Heimservice, Teleshopping?

--
lg lori
lars
lars
Mitglied

Re: Debatte um Senioren-Tüv
geschrieben von lars
als Antwort auf fritz_the_cat vom 22.07.2009, 22:06:46

Kann dir nur Recht geben lieber Fritz mit deinen Argumenten. Wir in der Schweiz müssen ab 70ig alle 2 Jahre zum Arzt, finde das in Ordnung, der gibt dann eine Empfehlung an das Verkehrsamt, ob wir noch körperlich tauglich sind zum selber fahren, im heutigen Verkehr sicher empfehlenswert! Selber fahre ich nun schon 55 Jahre, Augen - Ohren und Reaktion immer noch gut, aber wenn ich das Gefühl bekomme, es geht nicht mehr, gebe ich den Führerausweis freiwillig ab.
lars

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Debatte um Senioren-Tüv
geschrieben von schorsch
als Antwort auf lars vom 23.07.2009, 07:43:49
Lars, dem wäre noch beizufügen:

Diesen all-2-jährigen Test macht im Moment noch der Hausarzt. Der drückt aber gewiss mal ab und zu ein Auge zu, wenn er kleine Unzulänglichkeiten bei seinem Patienten bemerkt. Deshalb sollte der Test eigentlich durch einen unabhängigen Amtsarzt gemacht werden.

Ansonsten bin ich auch der Meinung einiger SchreiberInnen: Ab einem gewissen Alter mag zwar die Reaktionszeit und noch einiges andere leiden. Aber es wird weitestgehend durch vermehrtes Verantwortungsgefühl kompensiert. Was leider bei (zu) vielen Jungfahrern noch nicht vorhanden ist.

--
schorsch
fritz_the_cat
fritz_the_cat
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Autos ohne Führerschein
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf schorsch vom 23.07.2009, 08:11:43
Es gibt dann noch eine dritte Gruppe von Autofahrern, über die bisher noch nicht berichtet wurde:
Jedenfalls gibt es hier in Frankreich die "voitures sans permis", Exempel: Aixam.
Diese Autos fahren auch bis zu 60, manchmal bis zu 80 km/Stunde, sind sündhaft teuer (ca. 13.000 Euro), klappern an allen Ecken und sind für eine Klientelgruppe gebaut: Die keinen Führerschein haben.
Das sind dann meistens die, die ihn mal hatten, ihn aber wohl hauptsächlich wegen Alkohol am Steuer weggenommen bekommen haben oder schon 15x durch die Fahrprüfung gefallen sind. Die fahren nun munter weiter über die Straßen, der Führerschein kann ihnen ja nicht mehr weggenommen werden.
--
fritz_the_cat
hasi
hasi
Mitglied

Re: Debatte um Senioren-Tüv
geschrieben von hasi
als Antwort auf lars vom 23.07.2009, 07:43:49

aber wenn ich das Gefühl bekomme, es geht nicht mehr, gebe ich den Führerausweis freiwillig ab.
lars
geschrieben von lars


das ist sehr löblich lars doch nicht jeder ist so einsichtig.

ich erinnere mich da an einen mann aus unserem dorf der mit 99 jahren !!!! sein auto nochmal tüven lies . er fuhr zwar nur noch durchs dorf bis zum friedhof mit dem fahrzeug doch mir sträubten sich jedesmal die haare wenn er mir begegnete.

selbst mein vater, der 86 jahre wurde, kaufte sich mit 84 jahren noch ein neues auto. obwohl er geistig sehr rege war hatte ich zuletzt doch bedenken, besonders im stadtverkehr. es ist schwierig als angehörige dem vater beizubringen dass er zukünftig besser taxi oder öffentliche verkehrsmittel in anspruch nehmen soll.

ich würde einen senioren-tüv ab 70 wie das schweizer modell begrüssen.

hasi

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hasi
hasi
Mitglied

Re: Debatte um Senioren-Tüv
geschrieben von hasi
als Antwort auf lars vom 23.07.2009, 07:43:49

aber wenn ich das Gefühl bekomme, es geht nicht mehr, gebe ich den Führerausweis freiwillig ab.
lars
geschrieben von lars


das ist sehr löblich lars doch nicht jeder ist so einsichtig.

ich erinnere mich da an einen mann aus unserem dorf der mit 99 jahren !!!! sein auto nochmal tüven lies . er fuhr zwar nur noch durchs dorf bis zum friedhof mit dem fahrzeug doch mir sträubten sich jedesmal die haare wenn er mir begegnete.

selbst mein vater, der 86 jahre wurde, kaufte sich mit 84 jahren noch ein neues auto. obwohl er geistig sehr rege war hatte ich zuletzt doch bedenken, besonders im stadtverkehr. es ist schwierig als angehörige dem vater beizubringen dass er zukünftig besser taxi oder öffentliche verkehrsmittel in anspruch nehmen soll.

ich würde einen senioren-tüv ab 70 wie das schweizer modell begrüssen.

hasi
wolfi1611
wolfi1611
Mitglied

Re: Debatte um Senioren-Tüv
geschrieben von wolfi1611
als Antwort auf oesiblitz vom 22.07.2009, 21:57:51
ich fände es richtig wenn es in bestimmten abständen fahrtauglichkeitsprüfungen für alle geben würde. als noch aktiver taxler bin ich froh dass ich regelmäßig auf meine tauglichkeit geprüft werde. das schützt zwar nicht immer vor fahrfehlern ( wer ist schon ohne fehler?),aber es ist m.e. schon wichtig dass man auf evtll. schwächen rechtzeitig hingewiesen wird. in meinem alltag erlebe ich immer wieder dass (vorsätzlich,fahrlässig oder auch in unkenntnis)von den verkehrsregeln abgewichen wird.leider sind auch viele taxlerkollegen dabei.
--
wolfi1611
peter25
peter25
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Re: Debatte um Senioren-Tüv
geschrieben von peter25
als Antwort auf oesiblitz vom 22.07.2009, 21:57:51
Die Linken (Gruß an die Herren hier im ST die diese Partei so lieben und gleich lospoltern werden) und die Grünen aus NRW, wollen bei Autofahrern ab 65 Jahren die Fahrtauglichkeit überprüfen. Sie seien so wortwörtlich eine demografische Zeitbombe.

Wer so etwas fordert dem sollte man meiner Meinung bei der nächsten Wahl ein Dankeschön auf dem Stimmzettel verpassen.


Was meint Ihr dazu?
oesiblitz



Ich meine dazu, 1.Ein Dankeschön auf dem Stimmzettel hinterlassen !!
Soll mit dieser Forderung --TÜV--- nicht wieder eine Geldquelle erschloßen werden oder ist diese Untersuchung umsonst?

Peter
renie
renie
Mitglied

Re: Debatte um Senioren-Tüv
geschrieben von renie
als Antwort auf hugo vom 22.07.2009, 23:14:06
lieber Hugo,

den Hörtest kannst Du ganz einfach zu Hause machen. Wenn Deine Frau was zu Dir sagt und Du antwortest nicht, dann ist es höchste Zeit für den Hörtest.
Fahr weiterhin schön vorsichtig!
--
Gruß Reni

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