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Aktuelle Themen Der chinesische Milchskandal hat uns erreicht

luchs35
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Der chinesische Milchskandal hat uns erreicht
geschrieben von luchs35
Wer wähnte, dass uns der chinesische Milchskandal nicht erreicht, muss sich nun eines Besseren belehren lassen. Die Lebensmittelkontrolleure in Baden-Württemberg wurden jetzt erstmals fündig: In den Bonbons "WeisserHase" wurde zum Teil das 60fache der "erlaubten" Menge Melamin gefunden, das in China vier Babies das Leben kostete und an dem rund chinesische 50 000 Kinder erkrankten.

Es wird langsam höchste Zeit, dass die Verantwortlichen die importierten chinesischen Waren genauer unter die Lupe nehmen oder zumindest die Käufer auf das "made in China" achten und diese Waren konsequent liegen lassen, wobei man allerdings auch sagen muss, wenn die Waren im eigenen Land "veredelt" werden- und sei es nur mit Knöpfe annähen- dann heisst es eben nicht mehr "made in China" sondern "made in Germany", worauf natürlich die entsprechenden Häuser mit Designerklamotten Wert legen.

Zuerst waren die Kinderspielsachen voller Giftrückstände, dann Babykleidung, T-Shirts und andere Kleidungsstücke. Dann kamen die Polstermöbel, die in Frankreich entdeckt wurden und nun erreichen Europa auch Milchprodukte, denn heute wurde das Melamin auch in Milchshakes in Österreich festgestellt.

Durch Boykott chinesischer Waren kann man vielleicht die "Skrupel" bei den chinesichen Herstellern wecken oder die eigenen Politiker "ermuntern" genauere Kontrollen durchzuführen. Soviel müssten ihnen unsere Kinder wert sein!

Immerhin hat China nun auf Druck ein Exportverbot auf alle Produkte mit Milch verhängt.

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luchsi35
arno
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Re: Der chinesische Milchskandal hat uns erreicht
geschrieben von arno
als Antwort auf luchs35 vom 02.10.2008, 14:29:22
Hallo, luchsi35,

warum ziehen die Politiker solche "Brunnenvergifter" nicht
für immer aus dem Verkehr?

Solche Firmenbosse ersetzen Verantwortung durch Raffgier!

Viele Grüße
--
arno
luchs35
luchs35
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Re: Der chinesische Milchskandal hat uns erreicht
geschrieben von luchs35
als Antwort auf arno vom 02.10.2008, 21:58:13

Das haben die chinesischen Politiker doch gemacht. Es gab massenweise Verhaftungen. Und wenn ich mich da noch an den letzten Lebensmittelskandal, bei dem es keine Kranken oder gar Tote gab, in China erinnere, wurde der verantwortliche Unternehmer zum Tode verurteilt.
Diesmal geht es vermutlich auch nicht glimpflicher ab. Aber das kann ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein, sondern die Kontrollen müssen sowohl in China wie auch in den Importländern verschärft werden.
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luchsi35

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simba
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Re: Der chinesische Milchskandal hat uns erreicht
geschrieben von simba
als Antwort auf luchs35 vom 03.10.2008, 15:32:40
Was ich nicht verstehe: bei uns wurde vor einigen Monaten die Milch teurer mit der Begründung, dass die Nachfrage gestiegen ist, weil die Chinesen jetzt mehr davon brauchen, und jetzt kommt chinesische Milch nach Europa.... Es lebe die Globalisierung!
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simba
luchs35
luchs35
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Re: Der chinesische Milchskandal hat uns erreicht
geschrieben von luchs35
als Antwort auf simba vom 03.10.2008, 17:05:42
Simba, da geht es mir wie dir, ich staune auch nur noch- voller allem über die Ausreden, wenn mal wieder Preise steigen.)

Nun findet man doch immer mehr dieser Milchzusatzprodukte in anderen Ländern. Japan hat sehr schnell reagiert und jegliche Einfuhr untersagt und alles zurückgeschickt.
Gestern wurden in Norddeutschland Kekse gefunden, die ebenfalls Melamin enthielten. Für Erwachsene soll es unschädlich sein, obwohl es die *zulässige* Menge um das Mehrfache überschreitet und für Kleinkinder nicht unbedenklich sein soll.

Wieso ist es überhaupt zulässig?

In Italien fand man es vor ein paar Tagen in Fertigsuppen, und ich fürchte, dass da noch einiges entdeckt wird.


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luchsi35
hockey
hockey
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Re: Der chinesische Milchskandal hat uns erreicht
geschrieben von hockey
als Antwort auf luchs35 vom 02.10.2008, 14:29:22
Luchsie,
ich hatte das Vergnuegen fuer ueber 15 Jahre an Grossabnehmer (aehnlich wie Aldi, Lidl, WalMart u.ä.)zu verkaufen. Der Druck dieser riesen Firmen die sie auf den Hersteller ausueben, ist fuer dich wahrscheinlich ueberhaupt nicht vorstellbar. Die druecken den Hersteller und wechseln den Lieferanten ueber nacht. Bei den Chinesen wird ruecksichtslos gedrueckt und daher arbeiten Kinder wie Sklaven, Umwelt wird versaut, und die Profite werden von den Distributores (Retail) kassiert. Es ist in diesem Zusammenhang interesannt zu wissen das unter den 20 Reichsten der Welt 4 WalMart Erben sind sowie die zwei Aldi Brueder und ein Herr Schwarz? (Lidl?) sowie ein mexicaner (Telephone und Supermarkts)und kein klassischer "Kapitalist" wie Krupp oder Ford usw, ist.(industr. fabrikant)
Es wird immer schwieriger Waren zu finden die nicht in China hergestellt wurden. (Aber es gibt sie)
Solange die mehrheit der leute nur "billig" kaufen will wird sich nichts aendern.

--
hockey

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simba
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Re: Der chinesische Milchskandal hat uns erreicht
geschrieben von simba
als Antwort auf hockey vom 04.10.2008, 19:27:14
Es gibt Leute, die können gar nicht anders als "billig" kaufen...
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simba
susannchen
susannchen
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Re: Der chinesische Milchskandal hat uns erreicht
geschrieben von susannchen
als Antwort auf simba vom 04.10.2008, 21:56:23
Genau das ist der Knackpunkt, es ist ein leichtes zu sagen keine Waren aus China zu kaufen weil Kinderarbeit usw dahinter steht.

Leider gibt es viele Menschen auch im reichen Deutschland die sich einen billigen Pullover oder andere verseuchte Produkte kaufen müssenweil für Bio Produkte oder schadstofffreier Ware kein Geld da ist.
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susannchen
luchs35
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Re: Der chinesische Milchskandal hat uns erreicht
geschrieben von luchs35
als Antwort auf simba vom 04.10.2008, 21:56:23


Billig kaufen heisst nicht vergiftet kaufen. Der massiven Druck, der auf z.B. auf Indien ausgeübt wird, hat die Masse der gifthaltigen Kleidung von dort stark verringert, ohne dass deshalb für die Waren der Preis angestiegen ist. Giftstoffe sind zumeist in pflegeleichter Kleidung, die knitterarm und leicht zu pflegen sind, enthalten oder in Farben, die haltbar sein müssen.

Hinter Billigprodukten steht eher der Druck auf die Löhne, sehr oft auch auf Kinderarbeit, die solange weitergehen wird, bis die Eltern die Chance haben, durch ihre Arbeit die Familie ernähren zu können.

Und in Lebensmitteln haben solch bedenklichen Zusatzstoffe schon mal gar nichts zu suchen. Hier geht es nur um den Profit der Unternehmer, ganz speziell jetzt in dem Fall dieser Milchprodukte, die in China als Babynahrung verkauft wurden und jetzt in Europa ebenfalls in Lebensmitteln auftauchten.

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luchsi35

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