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Aktuelle Themen Der Kampf um die Quoten

hafel
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Der Kampf um die Quoten
geschrieben von hafel

Es ist im Moment noch unklar, ob der nach seinem schweren Unfall – Samuel Koch – in der "Wetten-das"-Sendung wieder völlig gesund wird. Wir können ihm nur alle die Daumen drücken.

Doch ich denke, dass seine Wette hochriskant war, das wusste er und er konnte es wohl auch selbst einschätzen. So bleibt jedoch die Frage: hat das ZDF im Quotenkampf mit RTL das Risiko überzogen und seinen Kandidaten nach dem Motto: "the show must go on" in die Wette „getrieben“ --- die er dann so dramatisch verloren hat?

Derartige Schuld weisen natürlich der ZDF-Sender, wie auch Gottschalk zurück. Doch das ZDF gelobt, aus dem Unfall Lehren für die Auswahl der Wetten zu ziehen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Dabei haben sich die bisherigen Wettkönige durch Witz und Geschicklichkeit ausgezeichnet.

Es ist aber vielleicht jetzt einmal der Zeitpunkt, sich von diesen Dinosauriersendungen zu verabschieden. Für Gottschalk wäre das evtl. jetzt eine Gelegenheit, sich von dieser Sendung zu verabschieden, bevor sein "Verfallsdatum" überschritten ist.

Hafel



JuergenS
JuergenS
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Re: Der Kampf um die Quoten
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf hafel vom 06.12.2010, 15:06:59
Ich hoffe, dass solche Sendungen nun der Vergangenheit angehören, die fast schon das Niveau von Gladiatoren-Kämpfen haben, lebensgefährliche Spielchen zulassen.
Auch der alternde Schickimicki-Moderator hat schon mal besseres gemacht.
Endlich wird offensichtlich, dass es Grenzen gibt, die die Natur selbst setzt.
myrja
myrja
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Re: Der Kampf um die Quoten
geschrieben von myrja
als Antwort auf JuergenS vom 06.12.2010, 17:02:48
Ich hoffe, dass solche Sendungen nun der Vergangenheit angehören, die fast schon das Niveau von Gladiatoren-Kämpfen haben, lebensgefährliche Spielchen zulassen.
Auch der alternde Schickimicki-Moderator hat schon mal besseres gemacht.
Endlich wird offensichtlich, dass es Grenzen gibt, die die Natur selbst setzt.

Hervorhebung von mir

Das habe ich auch gehofft. Solche Sendungen habe ich schon immer boykottiert.

Diese gefährlichen Situationen müsste es nicht geben, wenn der Fernsehzuschauer nicht so wild auf solch brenzlige Situationen wäre. Damit treibt er die Einschaltquoten hoch und natürlich lieben dies die Macher dieser Sendungen. Man könnte wirklich auch um ungefährlichere Dinge wetten. Aber nein! Es muss immer mehr, immer gefährlicher werden. Der Zuschauer will es ja so.

Gerade hörte ich in den Nachrichten, dass diese Sendung im Februar weiter geht, mit erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Wie kann bei solchen Stands denn eine Unfallgefahr überhaupt vermieden werden? Dafür gibt es doch keine Garantie!

Meinetwegen könnten sie diesen Blödsinn ganz aus dem Programm streichen.

Myrja

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JuergenS
JuergenS
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Re: Der Kampf um die Quoten
geschrieben von JuergenS
Um dem ganzen Schmarren ein Ende zu setzen, müßten Millionen Zuschauer das ZDF wegschalten.

Nachdem aber die Gier auf Kaputt ungebrochen ist, empfehle ich mal virtuelles Bungie-Jumping mit realen Menschen, aber nur virtuellem Gummiseil für die nächste Sendung.
Re: Der Kampf um die Quoten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 06.12.2010, 15:06:59
Hafel,

dieser Unfall ist so etwas von gräßlich in seinen Auswirkungen auf ein junges Menschenleben.

Ich habe diesen Unfall nicht gesehen, da bei mir der Fernseher nur sehr selten läuft und dann gezielt, aber niemals für solche Sendungen.

Für mich persönlich ist dieser Unfall ein Symbol dieser Zeit:
Alles bitte monumental, noch schneller, größer, waghalsiger, denn das bringt die Kohle.

Hier wurde der Unfall direkt in die Wohnzimmer übertragen.
Ich möchte aber nicht wissen, wie viele junge Menschen auf der Suche und in der Sucht nach dem Beifall der Massen und dem schnellen Geld bei Proben verunglücken und lebenslange Folgen zu tragen haben.
Und das betrifft natürlich die gesamte Volkswirtschaft - denn die Kosten für diese Behandlungen trägt die Allgemeinheit mit.

Ich weiß nicht, wie viele Versicherungen diese Hochrisikosportarten versichern und wenn sie es tun, dann zu einem extrem hohen Versicherungsbeitrag. Sie wissen warum!

Es wird keiner der Verantwortlichen zugeben, dass es sich hier auch um einen Wettlauf mit den Privaten um die Quoten gehandelt hat.

Ich möchte nicht wissen, wie es den Eltern des jungen Mannes jetzt geht, die diese Beteiligung ihres Sohnes an der Sendung mitgetragen haben.

Natürlich wünsche auch ich, dass die Operation eine Querschnittlähmung verhindern konnte und dass es ihm bald besser gehen wird.

Meli


EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Der Kampf um die Quoten
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.12.2010, 17:33:56
Das problem ist doch, daß die sucht sich mit jedem sch... öffentlich zu präsentieren offensichtlich immer mehr ausartet.
So ist es meiner meinung nach nur logisch, daß irgendwann der faden überspannt wird, daß immer mehr AMATEURE sich mit gewagten, risikoreichen, idiotischen mutproben öffentlich darstellen, bis es zur katastrophe kommt.
Wenn eine sendung dem und dem sensationsgeilen publikum vor ort und zu hause sowas anbietet, muß man sich eigentlich über mögliche folgen im klaren sein.
Aber wie im eingangsbeitrag schon gesagt, der kampf um die quote befördert sowas und die tatsache, daß bei unfällen und katastrophen polizei und feuerwehr durch gaffer mit und ohne fotoapparat massiv behindert werden scheint zu kennzeichnen, daß das publikum sowas sehen will.

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Re: Der Kampf um die Quoten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Solche Sendungen sind weder spannend, noch lustig, noch unterhaltsam noch lehrreich.
Sie sind einfach nur dämlich.

Und wie ich persönlich über die sog Showmaster denke, das kann sich jeder jetzt ausmalen.

Nein, ich habe gar keinen TV.
Es lässt sich aber nicht vermeiden, so eine Sendung einmal -und nie wieder- mitzukriegen.
JuergenS
JuergenS
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Re: Der Kampf um die Quoten
geschrieben von JuergenS
Quoten sind auch direkt Arbeitsplätze, denkt daran.
So einfach ist alles nicht, alles hängt mit allem zusammen.
Verdrängungswettbewerb gab es immer, der Erfolg hat viele Gesichter, auch wenn uns manches davon abstößt.
Re: Der Kampf um die Quoten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.12.2010, 17:52:32
DU findest solche sendung dämlich.

andere dürfen das anders sehen, ok?

bisschen mit der zeit gehen, ist auch für ältere leute

nicht schädlich
carlos1
carlos1
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Re: Der Kampf um die Quoten
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.12.2010, 17:52:32
Die Frage ist doch, wie das Publikum unterhalten werden soll. Es will nämlich unterhalten werden. Dafür bezahlt es auch. Dafür muss etwas geliefert werden. Gute Unterhaltung ist nicht einfach, weil der Maßstab dafür nicht festliegt. Wir sind eine freie Gesellschaft. Gut ist, was beliebt ist, was Spaß macht. Was ist nun gute Unterhaltung? Ist es das, was die Leute gern sehen? Der Geschmack der großen Zahl ist also gute Unterhaltung? Die große Menge sieht gerne nervenaufreibende action (äkschn gesprochen). Zu fragen ist, ob ein Stierkampf weniger gefährlich ist als die Autohüpferei mit Sprungfedern. Wie gefährlich ist ein Boxkampf mit vielen Schlägen an den Kopf? Oder Bergsteigen, wenn es in der Todeszone erfolgt. Auch bei Skiaabfahrtsrennen sind Sportler schon zu Tode gekommen. Der Mensch sucht Grenzerfahrungen. Allerdings ist der Erfolg eines Bergstgeigers höchstens eine Kurznotiz wert, da die Leistung nicht öffentlich präsentiert wird. Eben das zeigt, dass es wichtig für die Beteiligten ist, ins öffentliche Bewusstsein zu treten. Es geht um ein öffentliches Renommieren, ums Bekanntwerden, um Geld letzten Endes. Soll der Showmaster dafür verantwortlich sein. Wo liegt die Verantwortung des Einzelnen?

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