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gerry
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Die Falschen zur Kasse gebeten
geschrieben von gerry

Umweltminister Gabriel plant ein Gesetz, das den Mieter berechtigt, die Miete zu mindern, wenn der Vermieter Modernisierungen zur Einsparung von Heizkosten versäumt.
Eigentlich müßte man die Nachricht unter das Thema: "Sommerloch" stellen, wenn da nicht was dahinter steckte.
Wir werden demnächst einige zusätzliche Braunkohlekraftwerke in Deutschland bauen, die - egal wie gut sie sind - in riesigem Umfang Schadstoffemissionen verursachen werden.
Jeder 17. PKW der verkauft wird, ist ein überdimensionierter Geländewagen und Spritfresser.

Hier könnte man die Energieversorger und die Autoindustrie in die Pflicht nehmen. Doch die sind zu stark, haben eine große Lobby. Also geht man an uns Immobilienbesitzer. Da meint man, die wären reich. Doch die Einnahmen aus den Mieten stagnieren. Wenn man dem Bundesbericht 2006 glauben darf, könnte Minister Gabriel lesen, daß die Kaltmieten bundesweit um 1,6% gestiegen sind, die Lebenshaltungskosten um 1,7 Prozent, aber die Energiekosten schmettern mit 30 Prozent nach oben. Das haben doch nicht wir Hauseigentümer verursacht!

Also soll der Eigentümer die Modernisierung bezahlen. Und wenn er es nicht macht, wird die Miete gekürzt. Ob man es sich leisten kann oder nicht, ist egal. Dabei sind die Kaltmieten in den vergangenen Jahren nicht viel höher geworden, sondern die Heizkosten, die der Vermieter nicht zu verantworten hat.
Also wird das geplante Gesetz wieder eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Anwälte und Gutachter.
___________Gerry______
hugo
hugo
Mitglied

Re: Die Falschen zur Kasse gebeten
geschrieben von hugo
als Antwort auf gerry vom 14.08.2007, 16:59:57
Also wird das geplante Gesetz wieder eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Anwälte und Gutachter.

und für Schornsteinfeger und Heizungsbauer und Banken und Gerichtsvollzieher und Nachlassverwalter und, und,,,Herz was willst Du mehr ??

ich denke das Gabriel auch den Grünen damit einen gefallen tut und der Umwelt usw.

Ich kann mich auch ärgern das wir auf unser gemeinsames Haus bei der Errichtung keine Solaranlagen gesetzt haben als diese Dinger noch großzügig gefördert wurden.
Nun wird es schwer die anderen zu überzeugen einer Nachrüstung zuzustimmen.

Der erste Blick bei solchen Themen geht naturgemäß immer erst auf die Rechnung und dann ins eigene Portemonnaie. Wenn der Staat eine Gute Sache voranbringen will ist es oft hilfreicher zu locken als zu prügeln.

Sicher werden sich einige Hausbesitzer die gewöhnt waren, zusätzliche Kosten einfach umzulegen, sträuben und zerrig zeigen, irgendwelche Änderungen und Aufwendungen anzukurbeln. Mal sehen was daraus noch wird.
Der § 10 e damals und die späterer Eigenheimzulage waren immerhin der Anreiz und eine Entscheidungshilfe für viele zigtausende Bauwillige, wenn auch auf Kosten derjenigen die nicht bauen konnten, wollten, durften,,,
--
hugo
eddylyne
eddylyne
Mitglied

Re: Die Falschen zur Kasse gebeten
geschrieben von eddylyne
als Antwort auf hugo vom 14.08.2007, 17:37:16
Wenn eine Modernisierung anstand/ansteht, musste...oder muss...der Mieter den Modernisierungsanteil bezahlen.

Also, waren z.B.Fenster defekt und der Vermieter hat neue Fenster einsetzen lassen, die jedoch eine bessere Qualität..sprich Lärmschutz usw., hatten, dann wurde dieser Anteil auf den Mieter umgelget.

Also generell alle Modernisierungsanteile müssen vom Mieter gezahlt werden!

Manche Vermieter versuchen sogar, dass sich die Mieter bei der Instandsetzungs beteiligen.
Da kann ich nur raten...Finger weg und solche Vereinbarung nicht unterschreiben!!!

--
eddylyne

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