Aktuelle Themen Die Integration marschiert

Nach auswertung einer studie des Ifo institutes nach befragung von migranten titelt die Welt vom 17.8.2012:
"Jeder 2.Türkische Migrant will Moslem mehrheit"

Türken wollen am liebsteb nur mit Türken zusammensein.
Fast die hälfte der befragten wünscht sich die mehrheit der Moslems in Deutschland.
Der anteil streng religiöser, besonders unter den jugendlichen nimmt zu.
Der Islam ist die einzig wahre religion.
Na wenn das keine klaren fakten für den sieg der integration sind.
Nicht nur nach dieser studie, sondern der entwicklung in D überhaupt wird wohl bald die frage stehen, wer sich denn eigentlich integrieren soll.

Erstaunlich ist doch eigentlich das Gegenteil, nämlich dass jeder 2. "türkische Migrant" (der ersten Generation? Was genau bedeutet "türkischer Migrant"?) sich das nicht zu wünschen scheint. Mich würde interessieren, wenn Katholiken gefragt würden, ob sich auch hier jeder 2. Katholik eine Mehrheit der Katholiken wünschen würde und wie groß der Anteil derer wäre, die dies nicht tun. Würde es uns interessieren? Hat jemand auch eine solche Umfrage gemacht?

Offensichtlich ist die Fraktion unter Moslems, die keine einheitliche, sondern eine multikulturelle Gesellschaft wollen, nicht klein. Darauf würde ich bauen und nicht auf die kleinkarierte Furcht vor "Überfremdung", wie sie aus allen deinen Postings spricht.

Wir hatten doch schon einmal Zeiten, wo einseitige Hetze gegen eine Religionsgruppe üblich war. Auf welcher Seite wärest Du damals gestanden?

Karl

P.S.: Ich sehe gerade, dass die Zahlen wie folgt sind:

46% der befragten "Türken" sind dafür, 54% dagegen, dass irgendwann mehr Moslems als Christen in Deutschland leben. Da frage ich mich, wie tolerant im Gegenzug "deutsche" Christen wären. Quelle.

P.P.S.: Noch etwas. Der militärische Titel des Threads ist ärgerlich, denn eigentlich, gram, meinst Du in Deiner verqueren Logik ja , dass die Integration scheitert. Die Umfrage sagt aber gerade, dass sich immer mehr Migranten mit Deutschland identifizieren. Minderheits- und Mehrheitsgesellschaft sind gleichrangig an dem Prozess der Integration beteiligt. Wenn die Mehrheitsgesellschaft die Minderheit ablehnen würde, wäre es eine normale und erwartbare Reaktion, dass sich auch die Minderheit abkapselt. Glücklicherweise sehe ich viele Beispiele gelungener Integration. Zu Miesepeterei ist kein Anlass.

Das ist mal wieder DEIN Thema, nicht wahr Gram?!


aus: welt.de

Zur Religion hat Karl ja schon geantwortet und ich stimme da mit ihm überein.

Was den Wunsch nach mehr Moscheen betrifft, so kann ich die Moslems verstehen. Die Gläubigen haben doch oft weite Wege zu ihre Moschee. Wohingegen die Christen bald an jeder Straßenecke eine Kirche finden.

Auch wenn Du Dich noch so sehr dagegen sträubst, musst Du damit leben, dass Deutschland ein "kunterbuntes" Land ist. Träumst Du denn immer noch den schrecklichen Traum von einem Deutschland nur für Deutsche? Wie langweilig wäre unserer Leben, wenn wir nur noch unter uns wären!!!

Dass die REligiösität gerade unter jungen Muslimen zunimmt, verwundert mich nicht. Es ist oft der einzige Strohhalm an den sie sich klammern, wenn sie die massive Ablehnung vieler Deutschen spüren.

Myrja

[quote=karl]Erstaunlich ist doch eigentlich das Gegenteil, nämlich dass jeder 2. "türkische Migrant" (der ersten Generation? Was genau bedeutet "türkischer Migrant"?) sich das nicht zu wünschen scheint.
Karl

Hallo Karl, was Dich anscheinend nicht erstaunt ist, daß die mehrzahl der Migranten der 2. und inzwischen 3. generation sich nicht so sonderlich integrationswillig zeigt.
Die erste generation ist doch, wie wir, langsam am aussterben.
Die generationen, die in D geboren und aufgewachsen sind wollen aber nicht so recht.
Da gibts noch ne untersuchung zur stellung zur koranverteilung der Salafisten unter jugendlichen Türkeistämmigen migranten.
Mehr als die hälfte der befragten finden die koranverteilungsaktion der Salafisten prima.
Das mag ja noch verständnis ermöglichen.
Etwa 45% der begragten würden die Salafisten durch geldspenden unterstützen, einige tun es bereits, ob das noch verständnis ermöglicht?

Dass die REligiösität gerade unter jungen Muslimen zunimmt, verwundert mich nicht. Es ist oft der einzige Strohhalm an den sie sich klammern, wenn sie die massive Ablehnung vieler Deutschen spüren.

Das ist genau der Punkt, der die Geister scheidet. Man kann es nämlich so oder so sehen. Hier stünde zunächst die Frage, was zuerst angefangen hat: Die Ablehnung der Deutschen, die sich doch stark auf Türken und Libanesen (die auch noch oft miteinander verwechselt werden) konzentriert oder die doch ebenso so oft sehr ablehnende Haltung und fordernde Einstellung der Türken und Libanesen besonders die Religion betreffend.

Nun ist die Situation aber so, wie sie ist (leider) und der Mensch so gestrickt, dass negative Erfahrungen oder "Erkenntnisse" immer schwerer wiegen, als die positiven. Denn positive Erfahrungen machen einem keine Angst.

Und dieses Problem kann wohl nur Vertrauen lösen - Vertrauen in die Türken und Libanesen von deutscher Seite und Vertrauen in die Deutschen von türkischer und libanesischer Seite.

Da sind aber Aussagen wie "Deutsche müssten mehr auf unsere Bedürfnisse eingehen" nicht förderlich, leider. Denn die Deutschen haben im gleichen Zug das Gefühl, dass sie bereits alles tun, damit die beiden Völker sich wohlfühlen aber es reicht diesen immer noch nicht - für mehr, müssten die Deutschen sich verbiegen, was sie verständlicherweise nicht einsehen, weil sie ja quasi das Recht des Älteren einfordern - es ist ihr Land, sie waren zuerst da, alles was dazu kommt, sollte sich anpassen.

Das Schlimme dabei ist jetzt, das tatsächlich immer mehr junge Menschen sich radikalen, religiösen Gruppen anschließen. Ich habe neulich mal einen Bericht gelesen da ging es darum, dass sich junge Türken in Deutschland den Grauen Wölfen anschließen - ich meine es wären 2/3 aller jungen Türken in Deutschland gewesen, aber das kann ich nicht mehr mit Sicherheit sagen. Jedenfalls war der Wert ziemlich hoch und die jungen Menschen stehen da auch absolut dahinter. Und natürlich beobachten das ängstliche Menschen mit Sorge, was soll man denn noch glauben heute? Erst heißt es, radikale Islamisten verschenken den Koran und das sei eine ganz üble Truppe, gleichzeitig bringt man sie mit den jungen Türken in Verbindung und wundert sich hinterher, dass es Menschen gibt, die auf die Panikmache anspringen.

Nervt mich ohne Ende. Alles. Jedes Mal, wenn solche Artikel kommen - Umfrage unter Türken, unter Deutschen, was machen die Türken, was machen die Deutschen, unterstelle ich den Medien Stimmungsmanipulation. Der Ärger bleibt jedes Mal im Volk hängen, die das dann mit Schimpfe und Prügel unter sich ausmachen müssen. Vllt. sollte man das Thema einfach mal für 5 Jahre komplett ruhen lassen und dann mal berichten (und zwar objektiv) wie der aktuelle Stand der Dinge ist. Möglicherweise würde sich da so manch einer wundern.

Soweit mir bekannt lehnt doch der Islam alle anders und nichtgläubigen als minderwertig ab, da er die einzig wahre religion darstellt..
Im koran findest Du ausreichend stellen, in denen die "ungläubigen", also auch Du liebe Myrja, als Vieh oder schweine bezeichnet werden.
Von den stellen die aussagen, daß diese ungläubigen zu islamisieren, zu unterdrücken oder gar zu töten sind gar nicht zu sprechen.
Nach Deiner meinung soll ich dem also freudig zustimmen?

Den Anspruch darauf, die einzig wahre Religion zu sein, erheben aber auch noch andere Religionen.