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Aktuelle Themen Die Macht der Umstände

Re: Die Macht der Umstände
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.10.2014, 18:05:25
Fortsetzung..

Sicher gibt es auch das Böse im Menschen…
Für die Tiere bedeutet Töten oft Überleben …
Menschen können Aggressionen (Gewalt) gezielt einsetzten um Macht zu erlangen,andere zu demütigen u.s.w. Kein anderes Wesen tut seinem Artgenossen so viel Leid an wie der Mensch .(Menschen ziehen in den Krieg und bringen sich gegenseitig um…..)

In Amerika wollen Wissenschaftler nun aber beweisen ,dass schon im Säuglingsalter ein Gespür für Recht oder Unrecht vorhanden ist.

Das Moral-Gen: Ist das Gute im Menschen angeboren? Wissenschafter meinen: ja
"Der Harvard-Forscher Marc Hauser behauptet, allen Menschen sei der Drang zu moralischem Handeln angeboren: Die Unterscheidung zwischen Gut und Böse ist nicht nur eine gesellschaftliche Konvention, sondern ein genetisches Grundbedürfnis. Woher kommt der Sinn fürs Gute, und wie funktioniert die „Grammatik“ der Moral?"
Re: Die Macht der Umstände
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 06.10.2014, 09:47:45
"ich gehöre zu den Menschen, die die Lösung des Problems gerne mit einem, oder zwei oder drei Gläschen Wein " begießen "und da mein Rentenbeginn mich vor ganz neue Probleme, nämlich die alleinige Betreuungs-Bewältigung über 24 Stunden, und das Tag für Tag, und Jahr für Jahr, gestellt hat, bis dahin hatte ich ja unterstützende Kinderfrauen und die Arbeit als Ablenkung, habe ich seit einem Jahr kein einziges Gläschen Wein mehr getrunken, weil ich Angst habe, daß mir der Alkohol " die Umstände " vernebeln könnte, und ich mich zu falschen Reaktionen hinreißen lasse, und ich denke, daß alleine solche Überlegungen anstellen zu können, " gute Gene " vorhanden sein müssen ! "..von Edita

Hallo Edita,ich sehe das etwas anders,ich denke,Du bist so erzogen worden,dass Du Verantwortung übernehmen kannst und das tust Du eben,Du handelst verantwortungsvoll!

off-topic
Aber warum bist Du 24 Std. für Mausi (die vielleicht nicht mehr Mausi sein möchte ) verantwortlich? Es gibt doch Einrichtungen,die ihr viel bieten können,Anregung,Fortbildung(auch nur im angepassten Rahmen,soziale Kontakte u.s. w.,z.B. eine WfB.
Nur mit Mama ..entspricht vielleicht nicht unbedingt ihren Bedürfnissen,oder ? Und Dir tut etwas Ruhe auch gut..
Ich hoffe,es ist ok,dass ich das anspreche..
mane
mane
Mitglied

Re: Die Macht der Umstände
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.10.2014, 18:05:25
Hallo Inga,

was Du schreibst, sehe ich auch so.
Gesellschaftliche Werte sind nicht in Stein gemeißelt, sondern nur ein Spiegel ihrer Zeit und somit wandelbar. Panda führt als Beispiele die Homosexualität und die Körperstrafen an - beides wird heute bei uns ganz anders bewertet als noch vor 50 Jahren. In manchen Gesellschaften wird beides ganz anders gesehen.

Gut und Böse sind moralische Wertungen. Die Kriterien dafür legen die unterschiedlichen Gesellschaften fest und ein Mensch wird dort "unschuldig" hineingeboren.

Gruß Mane

Inga, (meine Antwort bezieht sich auf Deinen ersten Beitrag)

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justus39
justus39
Mitglied

Re: Die Macht der Umstände
geschrieben von justus39
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.10.2014, 18:05:25
Ich denke,was gut oder böse ist,wird uns durch unsere Familie,Umfeld und Kultur vermittelt,in einer Gemeinschaft sind Gebote und Verbote notwendig,um friedlich miteinander leben zu können.Diese können sehr unterschiedlich sein ,je nach dem ,in welcher Kultur man aufwächst.

LG Inga
geschrieben von inga

Damit sind die Bezeichnungen Gut und Böse auch sehr relativ zu sehen.

Was in der einen Kultur als ehrenvolle Pflicht angesehen wird, kann in der anderen Kultur als verdammenswertes Verbrechen gelten. Auch der Geist der Zeit und, wie schon die Überschrift sagt, die Macht der Umstände, entscheiden über die Wertung von Taten und Gewohnheiten.
In meiner Kindheit sah man zum Beispiel Tiere noch als Gegenstände an, mit denen man nach Belieben verfahren konnte. Jetzt gesteht man auch den Tieren Rechte zu und sie sieht sie als Wesen mit einem eigenen Gefühl und Daseinsberichtung.
Auch hatte damals kein Erwachsener Hemmungen ein wehrloses Kind zu verprügeln. Die Prügelstrafe wurde als notwendige Erziehungsmaßnahme angesehen und auch in aller Öffentlichkeit angekündigt oder durchgeführt.
Mein Großmutter und Großtante erzählten sogar, dass sie nach erfolgtem Prügeln den Rohrstock küssen und sich beim Vater bedanken mussten, und all das ist noch gar nicht so lange her.
Es ist erfreulich, dass unsere Kultur und Gesellschaft, da schon gewaltige Fortschritte zu verzeichnen hat, und es wäre auch zu hoffen, dass man den Krieg nicht mehr als Notwendigkeit und das Töten des Gegners nicht als Heldentat betrachten würde. Ein gewisses Umdenken hat ja auch da schon stattgefunden.

justus
mane
mane
Mitglied

Re: Die Macht der Umstände
geschrieben von mane
als Antwort auf Karl vom 05.10.2014, 18:48:07

Der grundsätzliche Gedanke, der hier schon von mane geäußert wurde, dass in jedem Menschen auch das Potential für Böses steckt, ist sicher richtig. Deshalb war das Kohlwort von der "Gnade der späten Geburt" keineswegs falsch, denn wir sind sicherlich von unseren Anlagen her im statistischen Mittel nicht verschieden von unserer Elterngeneration und bei dieser statistischen Betrachtungsweise wären die Gräuel der Nazizeit auch mit unserer Generation passiert, wenn die Umstände demnach gewesen wären.

Deshalb ist es ein so wichtiges Anliegen, die Umstände niemals wieder so werden zu lassen, dass sich das Böse ungehemmt Bahn brechen kann. Den Anfängen wehren ist essentiell, nur manchmal sind diese leider nicht leicht zu erkennen.

Mane, vielen Dank für dieses Thema.

Karl
geschrieben von karl


Hallo Karl,

Milgram wies 1960 nach, wie einfach Menschen zu Aggressionen angestiftet werden können, wenn sie von einer Autoritätsperson dazu aufgefordert werden.

Als Psychologen an einer amerikanischen Universität das Milgram-Experiment 2008 wiederholten, gingen sie davon aus, dass sich heute wesentlich weniger Menschen von einer Autorität zu einem unmoralischen Verhalten (nach unseren Maßstäben) verleiten lassen. Seither sind wir ja scheinbar liberaler und kritikfähiger geworden. Doch weit gefehlt: Genau wie damals blieb weniger als ein Drittel der Versuchpersonen moralisch standfest. Die Mehrheit verabreichte der angeblichen Testperson (wie sie meinten), schmerzhafte Stromstöße.

Gruß Mane
ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
Mitglied

Re: Die Macht der Umstände
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf mane vom 06.10.2014, 13:55:53
Natürlich steckt in jedem von uns Gutes und Böses.
Aggression wird erlernt.

Ich glaube, wer in seiner Kindheit ermutigt wurde seine Meinung zu vertreten, wer von der Familie in seinen Wünschen und Meinungen ernst genommen wurde, wird eher dazu im Stande sein, sich solchen vermeintlichen Autoritäten zu verweigern.

Wer gelernt hat Mitleid zu empfinden, hat sicher eine höhere Hemmschwelle und ist weniger bereit Menschen und Tieren Leid zuzufügen.

Kinder sind eigentlich mutig, leider werden sie dann zur Anpassung erzogen und verlieren den Mut eigenständige und nicht konforme Entscheidungen zu treffen.

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mane
mane
Mitglied

Re: Die Macht der Umstände
geschrieben von mane
als Antwort auf Edita vom 06.10.2014, 09:47:45
Ich bin der Meinung, dass die Umwelt mehr Einfluss auf uns hat, als die Gene.
Gruß Mane


Die Gene " bestimmen " aber, so denke ich aus eigener Erfahrung, inwieweit die " Macht der Umstände " Zugriff auf meine Person haben können, ich will das erklären :
Es gibt Menschen, die, wenn sie Probleme haben, diese gerne versuchen mit einem, oder zwei oder drei Gläschen Alkohol wegzuspülen, und die vergessen, daß die Probleme wieder da sind, sowie die Wirkung des Alkohol wieder nachläßt!
Ich gehöre zu den Menschen, die die Lösung des Problems gerne mit einem, oder zwei oder drei Gläschen Wein " begießen "und da mein Rentenbeginn mich vor ganz neue Probleme, nämlich die alleinige Betreuungs-Bewältigung über 24 Stunden, und das Tag für Tag, und Jahr für Jahr, gestellt hat, bis dahin hatte ich ja unterstützende Kinderfrauen und die Arbeit als Ablenkung, habe ich seit einem Jahr kein einziges Gläschen Wein mehr getrunken, weil ich Angst habe, daß mir der Alkohol " die Umstände " vernebeln könnte, und ich mich zu falschen Reaktionen hinreißen lasse, und ich denke, daß alleine solche Überlegungen anstellen zu können, " gute Gene " vorhanden sein müssen !
Aber.......wie sich so langsam herauskristallisiert, ich muß nicht bis an mein Lebensende Verzicht üben!

Edita
geschrieben von mane


Hallo Edita,

dann hast Du "gute" Gene, die Dein Verhalten in bezug auf Deinen Alkoholgenuss bestimmen.
Das sogenannte DRD2-Gen hat Einfluss auf das Trink- und Suchtverhalten. Menschen mit diesem Gen haben ein höheres Suchtrisiko.
Ob Du aber wirklich wieder zu einem Gläschen Wein greifen wirst, ist fraglich. Menschen, die dieses "böse" Gen nicht haben, empfanden beim Trinken von Alkohol weniger Genuss. Die Studie ist schon älter, vielleicht gibt es neuere Erkenntnisse. Ich wünsche es Dir.

Gruß Mane
Edita
Edita
Mitglied

Re: Die Macht der Umstände
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2014, 13:33:10
off-topic
Aber warum bist Du 24 Std. für Mausi (die vielleicht nicht mehr Mausi sein möchte ) verantwortlich? Es gibt doch Einrichtungen,die ihr viel bieten können,Anregung,Fortbildung(auch nur im angepassten Rahmen,soziale Kontakte u.s. w.,z.B. eine WfB.
Nur mit Mama ..entspricht vielleicht nicht unbedingt ihren Bedürfnissen,oder ? Und Dir tut etwas Ruhe auch gut..
Ich hoffe,es ist ok,dass ich das anspreche..
geschrieben von inga


Lach, seitdem ich für mich alleine verantwortlich bin, kann jeder mit mir über alles sprechen !

1.) Sie will zuhause die Mausi bleiben

2.) Sie will auch zuhause bleiben, sie kennt genug Kollegen, die
kein Zuhause mehr haben, und in eine WG geht sie erst, wenn ich
nicht mehr kann oder gestorben bin!

3.) Soziale Kontakte hat sie im privaten Bereich ausreichend, es
gibt keinen trifftigen Grund ( meine Ruhe ist keiner, ich
muß mich nicht mehr selbst verwirklichen ), sie jetzt schon
fremdbetreuen zu lassen, denn nur mit mir hat sie die Chance,
sich auch noch entwickeln zu können, und " ihre Welt " ein
bißchen gerader rücken zu können!
Ich würde mich auch schämen, mir ein sorgloses Leben zu gönnen,
während sie " ihren täglichen Überlebenskampf " alleine
durchfechten müßte, und sie wäre tödlichst beleidigt mit
mir, wenn sie nicht mehr " einkehren " könnte!

Edita
Re: off topic
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 06.10.2014, 14:43:45
Edita,

ich denke, man muss Mausi erlebt haben.

Und sie will auch bei den Menschen, die sie mag,
Mausi sein, zumindest war das mein persönlicher
Eindruck.

Es war schön miterleben zu dürfen, wie toll
sie sich auch in die Gruppe eingefügt hat hier
in Freiburg.
Das zeigte, das sie sozialen Kontakten positiv
gegenübersteht und in der Lage ist, sie zu leben.

Ich habe im übrigen nie bedacht, dass für Dich
der Renteneintritt etwas ganz anderes bedeutet als
für mich.
Ich habe die Ruhe nach der Lebensarbeitszeit und die Unruhe
mache ich selbst...
Bei Dir ist es wieder ganz anders.

Ich sende Euch liebe Grüße
Edita
Edita
Mitglied

Re: off topic
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2014, 16:06:37
Hallo Inga und Meli,

ich möchte gerne Eure beiden Beiträge kopieren und demnächst in den Thread " Ich frage meine linke Hand " einbauen, denn hier wirkt es störend vom Thema her, das noch weiter zu behandeln, wäre das in Ordnung?
( ich habe nämlich Deine Fragen, Inga, ihr selber gestellt, und das Ergebnis möchte ich euch nicht vorenthalten ! )

Edita

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