Aktuelle Themen Die Rentenkorrektur

Re: Die Rentenkorrektur
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 11.08.2010, 16:11:31
Da bringst du einiges durcheinander.
Was ist Utopie und real?
Das Arbeitgeber Mitarbeiter einstellen die über 50 oder 55 Jahre alt sind ist Utopie.
Realität ist wenn dann doch mal jemand mit vielleicht 55Jahren eingestellt wird, das Arbeitsamt diesen Arbeitnehmer so fördern muss das dieser Mitarbeiter dem Arbeitgeber fast nichts kostet in der ersten Zeit.
Danach wird ein Minilohn gezahlt weil dem Mitarbeiter nichts anders überbleibt dem zuzustimmen da er vielleicht HartzIV ([b]eine Erfindung der „Arbeiterpartei“ SPD die den Aufstieg der Linken erst ermöglicht hat!) schon kennensgelernt hat.

Wo bleiben die Arbeitsbedingungen die es erlauben bis 65 oder 67 zu arbeiten?
Die Praxis sieht so aus: mit 61Jahren bin ich in meinem Bekanntenkreis (65 ist noch niemand) der einzige der noch arbeitet.
Nicht weil die anderen keine Lust mehr hatten zu arbeiten sondern weil Sie aus den Firmen gedrängt wurden (natürlich mit staatlicher Förderung und Rentenkürzung), mit 55Jahrren wollte man keinen Mitarbeiter mehr haben!! Sie konnten sich nicht dagegen wehren. Denen die es versucht haben wurde schon gezeigt wie „leistungsfähig“ sie noch sind! (Alle aus großen Konzernen).
Die gleichen Firmen beschweren sich heute über Ingenieur und Mitarbeitermangel und fordern Arbeiten bis 70!!!
Der reine Hohn und ein Sprengsatz für die Gesellschaft aber Realität.
Realität ist auch das die Rente mit 67 nur zur Rentenkürzung dient. Die Verhältnisse auf dem Arbeitsmarkt waren auch der Regierung schon immer bekannt.
Bei der Rente mit 70 werden dann die Abzüge noch höher.
Die Ministerin sollte sich erst Mal mit der Realität befassen.

Sehe Dir mal jemeanden an der im Strassenbau oder ähnlichen Berufen arbeitet. Bis 70 Jahre?
Wenn der dann nicht mehr kann bekommt er bestimmt auch 30% Erwerbsunfähigkeit die dem Staat nichts kostet und dem Arbeitnehmer nichts nützt.

Auch ich kenne die Altersverhältnisse hier.
Es wird am falschen Ende angefangen! Erst müssen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden dann kann über eine längere Lebensarbeitszeit nachgedacht werden.

Sorry, aber solche Texte bringen meinen Blutdruck in Wallung!!
Dein Beitrag mag zahlenmäßig stimmen, zeugt aber von sehr wenig Kenntnis der realen Arbeitswelt 2010.
Halli


arno
arno
Mitglied

Re: Die Rentenkorrektur
geschrieben von arno
als Antwort auf olga64 vom 12.08.2010, 16:06:33
Hallo, olga64,

Ich denke, es wäre schon viel geholfen,wenn endlich das Renteneintrittsalter 65 Jahre erfüllt würde - was ja nach wie vor nicht der Fall ist


warum verwechselst Du die Ursache mit der Wirkung?

Die Ursache sind die ständig weniger werdenden Arbeitsplätze und nicht die der weniger werdenden Geburten und die daraus resultierende Wirkung der
abnehmenden Beiträge für die Sozialversicherungen.

Die Leute, die die Arbeit besitzen, werden zwar immer reicher, zahlen aber nichts in die Sozialversicherungen ein, weil diese eine andere Alterversorgung besitzen und
die Leute die Arbeit haben, werden immer weniger!
Bei der zunehmenden Leistungsabverlangung im Beruf
ist es blödsinnig, Menschen länger als 65 Jahre arbeiten zu lassen. Kein Fußballverein würde aus Geldmangel
ältere Fußballspieler noch viel länger beschäftigen wollen!
Nicht vergessen: Wir sind eine Leistungsgesellschaft
mit Wettkampf und da sind die Alten immer auf der Verliererseite!
Die bundesdeutschen Politiker kurieren deshalb nur an den
Symptomen herum. Sie wissen um die Probleme, haben aber keine Lösung parat. Sie stehen zwischen zwei Stühlen:
Ohne Arbeit verlieren die Parteien ihre Macht und eine radikale Änderung der Arbeitsorganisation macht ihnen zu viel Arbeit. Und wer zwischen zwei Stühlen sitzt, verhält sich in der Regel sehr ruhig!
"Die Karre wird vor die Wand gefahren!"

Viele Grüße
Arno

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Die Rentenkorrektur
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hafel vom 11.08.2010, 16:11:31
Da du Befürworter zu sein scheinst, nehme ich an, dass du davon nicht mehr betroffen wärst....

Anzeige

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Die Rentenkorrektur
geschrieben von schorsch
als Antwort auf olga64 vom 12.08.2010, 17:25:56
Jeder Junge, der auswandert, gibt einem Alten die Chance, noch eine Stelle zu finden.

Unanständiges Auswandern?

Menschen mit 55 aus dem Erwerbsleben ist anständiger?
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die Rentenkorrektur
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 12.08.2010, 20:25:41
[/indent]@ Olga: Es ist fraglich, ob sie wieder zurück kehren, wenn sie und vor allem ihre Kinder im Ausland Fuß gefasst haben. Unanständig finde ich es nicht, eher einen Staat, der seine Begabungen nicht honoriert.[indent]


Clara[/quote]

Liebe Clara - ich finde es nicht schlimm, wenn die von Ihnen zitierten in einem anderen Land glücklich werden und es ist ja nicht so weit, Deutschland immer mal wieder zu besuchen, oder? Ich hoffe dann nur, dass sie nicht im Falle von Arbeitslosigkeit oder Krankheit zurück nach Deutschland kommen, weil hier die sozialen Leistungen evtl. doch besser sind als im Gastland?
Clara - weshalb soll der "Staat die Begabung honorieren"? In unserem Land werden Arbeitsplätze von den Arbeitgebern vergeben. Diese erstellen ihre Anforderungsprofile und die arbeitssuchenden Bürger sollten sich nach diesen Anforderungsprofilen richten, d.h., ihr Wissen und ihre Ausbildung jeweils entsprechend auf Vordermann bringen.
Der Staat sollte damit nichts zu tun haben - wohin das führen würde, erlebten wir an der Ex-DDR; dieses Land ging Pleite, oder? Olga
arno
arno
Mitglied

Re: Die Rentenkorrektur
geschrieben von arno
als Antwort auf olga64 vom 17.08.2010, 14:42:16
Hallo, olga64,

Der Staat sollte damit nichts zu tun haben - wohin das führen würde, erlebten wir an der Ex-DDR; dieses Land ging Pleite, oder?


Du bist davon überzeugt, dass die Bildung und die Arbeitsplatzvergabe in der EX-DDR die Ursache war, dass dieser Staat in die Pleite ging?

Viele Grüße
arno

Anzeige

Cathalina
Cathalina
Mitglied

Re: Die Rentenkorrektur
geschrieben von Cathalina
als Antwort auf olga64 vom 17.08.2010, 14:42:16
Ich hänge mich mal an Olgas Beitrag an.

Fakt ist doch, dass sich die Politiker ganz unverschämt an den Beiträgen der Rentner in der Vergangenheit vergriffen haben. Sie haben die Kassen geplündert und schieben das heute auf die Rentner und den abnehmenden Beitragszahlern.

Als die GRV eingeführt wurde, hatte jeder ein persönliches Konto, sie war also ursprünglich nach dem Kapitaldeckungsverfahren organisiert. Anspruch auf GRV hatte ein Beitragszahler mit 70 Jahren, wenn er mind. 35 Jahre eingezahlt hatte. Invalidenrente gab es nach mind. 6 Beitragsjahren. Ausgezahlt wurden lediglich die angelaufenen Zinsen, dem entsprechend niedrig waren die ausgezahlten Renten. Das Kapital selbst wurde überwiegend in Gold angelegt.

Nach dem verloren zweiten Weltkrieg und der langsam wiederhergestellten Ordnung in Deutschland, weckte dieses Gold bei Adenauer und Co. begehrlichkeiten. Man kam dann auf die Idee des Umlageverfahrens und schlug das Gold der GRV der neu gegründeten Bundesrepublik zu. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Kassen der GRV dann mit immer mehr Versicherungsfremden Zusatzleistungen belastet und damit geplündert. Bis in die heutige Zeit hinein.

Weil Politiker immer wieder bei Engpässen in die Kassen der GRV langen, hat sich das ganze als Schneeballsystem entwickelt und wird früher oder später in die Pleite führen. Das sind Tatsachen die schon lange bekannt sind, es wird nur nicht geändert. Liegt wohl daran, dass die Damen und Herren Politiker Angst vor den Folgen haben, wenn sie das zugeben.

Cath
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die Rentenkorrektur
geschrieben von olga64
als Antwort auf Cathalina vom 17.08.2010, 15:18:37
Die gesetzliche Rentenversicherung hat zwei Weltkriege überstanden, die sog. Wiedervereinigung (die ja auch teilweise aus diesen Kassen bedient wurde) und ist nach wie vor nicht pleite. ES werden nur die Lebensfälle immer weniger: 40 Jahre kontinuierlicher Einzahlung und möglichst hohes Gehalt während der Berufstätigkeit - dann gibt es auch mehr als die Durchschnittsrente.
Ich habe einen Ex-Kollegen, der mit gerade mal 52 Jahren überlegt, mit 55 Jahren in Rente zu gehen. Er absolvierte sein FH-Studium als grad. Ingenieur erst mit 30 Jahren - dann hat er wirklich nur insgesamt 25 Jahre einbezahlt. Er wird es auch machen können, da seine Frau ebenfalls gut verdient (und ähnlich denkt), das Häuschen bis dahin abbezahlt ist und einiges gespart werden konnte.Seine Rentenzahlung wird - wenn er es so macht - bei ca 1800 Euro monatlich liegen; er kann sie mit 66 Jahren beantragen. In der Zwischenzeit wird vom Kapital gelebt plus einiger gut bezahlter Berater-Jobs.
Und dies ist kein Einzelfall - es gibt viele, die so denken (können). Olga
hugo
hugo
Mitglied

Re: Die Rentenkorrektur
geschrieben von hugo
als Antwort auf olga64 vom 17.08.2010, 15:55:43
ich denke das es diese Diskussion um die Rente ausschließlich deshalb gibt, weil wir 100 prozentig alles Lügner in der Regierung haben.

Die lügen gern, die lügen oft,
die niemlas lügen unverhofft.

Alles was da gesagt und geschrieben wird -egal ob Rentenanpassung, Rentenkorrektur, Arbeiten bis 65 oder 67 oder 70, Geburtenrate, Fachkräftemangel, Erwerbsfähigkeit, Vergleiche mit anderen Ländern, ja sogar mit der DDR, geburtenschwache Jahrgänge, demografischer Wandel, Einwanderungsprobleme usw,,alles alles auschließlich das Bemühen der -wie schrieb doch gleich urmelvieh so treffend- Sesselfurzer, nicht den einen einzigen wahren Satz sagen zu müssen: "Geldmangel in der Rentenkasse wegen eigener Unfähigkeit"
Es geht auschließlich darum die eigenen Pfründe, den vollen Trog, zu sichern
und alle anfallenden Auswirkungen dem gemeinem Volk aufzubürden, jedoch das Kind nicht mit Namen zu nennen.

Egal was da demnächst noch alles rechtlich, gesetzlich oder sonstwie verabschiedet bzw ins Rollen gebracht wird, egal wie es genannt werden wird, es wird und kann immer nur darum gehen, das immer knapper werdende Geld, den immer größer werdenen Mangel aus der Rentenkasse weiterhin halbwegs ungerecht und deshalb unauffällig, zu verteilen.

Wäre ausreichend Geld in den Kassen, gäbe es dieses Thema nicht.

Gäbe es nur eine einzige Rentenkasse in welche alle Deutschen je nach Liquidität gerecht einzahlen,,es gäbe dieses Thema nicht.

Es gäbe auschließlich die alljährliche Anpassung der Renten an den aktuellen Füllstand der Rentenkasse.

hugo


clara
clara
Mitglied

Re: Die Rentenkorrektur
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 17.08.2010, 14:42:16

Der Staat sollte damit nichts zu tun haben - wohin das führen würde, erlebten wir an der Ex-DDR; dieses Land ging Pleite, oder? Olga

Ich bin schon der Meinung, dass der Staat etwas damit zu tun hat, d.h., die Gesamtheit seiner Einwohner. Wenn die Politik im Verbund mit der Wirtschaft für angemessene Arbeitsplätze sorgt, kommt das Allen zugute, besonders auch, was die Rente im Alter betrifft.
Außerdem gehen qualifizierte Menschen dem Inlandsmarkt verloren, was wiederum dem Standort, hier Deutschland schadet.
Der Staat kann die entsprechenden Gesetze schaffen.

Clara

Anzeige