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Aktuelle Themen Die Rückkehr des Prangers

Re: Die Rückkehr des Prangers
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Monja_moin vom 03.12.2013, 15:13:56
Über die Art wie jeder sein Kind erzieht gibt es verschiedene Ansichten.
Ich habe nie mein Kind gezwungen sich zu entschuldigen, angeraten aber schon.
Meine Meinung ist, eine Entschuldigung muß ernst gemeint sein und darf nicht zur Farce werden.
Wer sich widerwillig entschuldigt weil er mehr oder weniger dazu gezwungen wurde, meint es nicht wirklich so. Monja. (markiert von margarit.)

Es kann auch jedes wort in einer unterhaltung als aufhänger für entrüstung benutzt werden.
trotzdem weigere ich mich, auch in zukunft jedes einzelne wort in meinen beiträgen auf der goldwaage auszutarieren,
um jedem user, auch einer monja-moin, gerecht zu werden. Lies richtig.

meinst du, ich wurde an den haaren zur entschuldigung hingezerrt?

deine weiteren klugen worte sind binsenwahrheiten und werden von jedem richtig fühlenden und tickenden elternpaar beherzigt.

m./.
Mitglied_5ccaf87
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Mitglied

Re: Die Rückkehr des Prangers
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Gillian vom 03.12.2013, 13:26:09
Irgendwann rächen sich die Kinder.
Re: Die Rückkehr des Prangers
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.12.2013, 20:29:30
.
der vater meines ex sagte, wenn seine söhne ihm ein wenig auf dem kopf herumtanzten (spasseshalber):
"meine enkel werden mich rächen."
wenn man darüber nachdenkt, stimmt das.

m./.

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schorsch
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Mitglied

Re: Die Rückkehr des Prangers
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Gillian vom 03.12.2013, 15:03:13
Sich für etwas, das man getan hat, zu entschuldigen, heisst noch lange nicht, dass man im Inneren davon überzeugt wurde, dass man einen Fehler gemacht hat!

Ja, es kann sogar dazu führen, dass man sich bereits auf Vorrat eine Schublade anlegt, aus der man die passende Entschuldigung einfach hervor nehmen und dem auf eine Entschuldigung Wartenden vor die Füsse werfen kann.
olga64
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Mitglied

Re: Die Rückkehr des Prangers
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 04.12.2013, 11:00:25
Sich für etwas, das man getan hat, zu entschuldigen, heisst noch lange nicht, dass man im Inneren davon überzeugt wurde, dass man einen Fehler gemacht hat!


Das ist auch immer eine Frage der Formulierung: es gibt sie ja, die zornigen Menschen, die mit noch rotem Kopf einem dann entgegenschleudern "ich entschuldige mich" und denken, damit wäre alles vorbei. Eine Entschuldigung muss vom anderen ja akzeptiert werden - deshalb ist es immer besser zu sagen "bitte, entchuldige" oder "bitte verzeih". Aber das können viele anscheinend nicht - deren Entschuldigungswunsch (bzw. Forderung) ist in meinen Augen dann auch nie ehrlich gemeint gewesen. Olga
Re: Die Rückkehr des Prangers
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 03.12.2013, 17:34:54
Genau so haben Sie es jetzt gemacht,
Ihren Vater an den Pranger gestellt, aber er kann sich ja nicht mehr wehren...

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schorsch
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Mitglied

Re: Die Rückkehr des Prangers
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.12.2013, 20:36:40
Hier ein gutes Beispiel von "Entschuldigung": Der Dällenbach Kari (ein Berner Original des letzten Jahrhunderts) hatte mal einen Politiker arg beleidigt. Der Richter verurteilte ihn milde: Kari sollte sich beim Politiker zuhause entschuldigen. Also ging Kari zu diesem Politiker, öffnete die Haustür und rief hinein: "Wohnt hier Familie Dübi?" Von oben kam die Antwort des Politikers: "Nein". Da rief Kari: "Also, dann entschuldige ich mich!"
nostalgie
nostalgie
Mitglied

Re: Die Rückkehr des Prangers
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf olga64 vom 04.12.2013, 16:51:05
Um Entschuldigung bitten beinhaltet auch, einzusehen, einen Fehler gemacht zu haben?
Bei mir ist das so. Wenn ich einsehe, falsch gelegen zu haben, kann ich mich auch ehrlich entschuldigen.
Wenn nicht, entschuldige ich mich auch nicht.

Entschuldigen: das Wort an sich heißt: nimm die Schuld, die ich empfinde, von mir? Wenn ich aber keine Schuld empfinde?
Was ist, wenn der Angesprochene diese Entschuldigung nicht an nimmt?

Wir wurden in der Schule auch an den Pranger gestellt, mit in der Ecke stehen, Spießrutenlaufen und Schläge in aller Öffentlichkeit. Manchmal wollte man im Erdboden versinken vor Scham ( ja, die hatten wir noch) und am schlimmsten war es für mich, wenn ich bestraft wurde und mir keiner Schuld bewußt war. Schlimm waren auch die Rutenschläge über die Fingerspitzen
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die Rückkehr des Prangers
geschrieben von olga64
als Antwort auf nostalgie vom 05.12.2013, 15:06:34
Ich denke, je älter wir werden und vielleicht auch ein wenig vernünftiger und einsichtiger, desto leichter sollte uns eine Entschuldigung bei anderen fallen. Bei mir ist dies wenigstens so - und Riesenkräche wegen einer Sache, wo ich denke, ich muss mich nicht entschuldigen,der andere aber anders denkt, sind nicht mein Ding. Da ziehe ich mich lieber zurück. Es geht ja in diesen Fällen sowieso nur darum, wer Recht behält - die Mittel sind dann den Leuten oft egal. Damit möchte ich eigentlich keine Zeit verschwenden. Olga
Gillian
Gillian
Mitglied

Re: Die Rückkehr des Prangers
geschrieben von Gillian
als Antwort auf Gillian vom 03.12.2013, 15:28:38
Ach, @chris33, es war nun wirklich nicht meine Absicht, alle US-Bürger "anzuprangern", ich habe nur eine fragwürdige Erziehungsmethode zur Diskussion gestellt.
Es würde mich aber interessieren, ob diese "Meldung" NUR in ostdeutschen Zeitungen erschien (meine heißt Märkische Oderzeitung), oder auch westlich von Elbe und Werra? Für Aufklärung wäre ich wirklich dankbar!
Gi.


Genau zwei Tage habe ich auf eine Antwort von einem Zeitungleser aus dem Westen Deutschlands gewartet, aber leider keine bekommen.
Da stehe ich nun mit meiner MOZ in der Ecke und muss mich schämen. Am besten, ich lese sie nicht mehr, um nicht nochmal in Versuchung zu kommen, daraus hier was zu posten.
Gi.

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