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Aktuelle Themen Die Urne für zu Hause

schallundrauch
schallundrauch
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Re: Die Urne für zu Hause
geschrieben von schallundrauch
als Antwort auf Doro79 vom 02.10.2013, 21:16:35
Gebe noch einen Spruch von dem arg strapazierten 'Saint-Exaperey' dazu: "Tote muss man dem Tode lassen. Dann wird ihnen, in der Rolle des Todseins, eine andere Form des Daseins zuteil." Find ich schön gesagt.
maggy
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Re: Die Urne für zu Hause
geschrieben von maggy
als Antwort auf rosemie vom 30.09.2013, 09:10:38
In unserer Gemeinde gibt es einen Friedwald. Man kann sich einen Baum auch mit 3 Anderen teilen, was die Urnenbestattung wesentlich billiger macht.


Auch in unserem Ort gibt es seit 3 Jahren einen Friedwald. Zwischenzeitlich wurden dort
bis zu 600 Menschen bestattet. Die Preise sind, je nach Wunsch was man möchte, gestaffelt.

Mein Mann und ich, wir möchten auch unter einen Baum, denn...wer soll die Gräber noch pflegen?
Die Kinder leben oftmals nicht am gleichen Ort und das Grab kauft man für 30 Jahre, ganz abgesehen von den weiteren Kosten.

Der Friedwald hier findet enormen Zuspruch - meinen auch.

maggy
jeweller
jeweller
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Re: Die Urne für zu Hause
geschrieben von jeweller
als Antwort auf Doro79 vom 02.10.2013, 21:16:35
Ich finde das Meer noch die beste Lösung. Zurück zur Ursuppe wo alles Leben entstand.
Sterben kann so schlimm nicht sein, Millionen haben es schon vor uns getan.

LG
Nkosi sikelel iAfrika

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Monja_moin
Monja_moin
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Re: Die Urne für zu Hause
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf jeweller vom 03.10.2013, 11:07:25


Mein Mann wünschte sich bereits als wir noch nicht daran dachten, daß es mit uns auch zu Ende gehen könnte, eine Seebestattung.
So hat er diese bekommen.
Mir gefällt diese Art der Bestattung ebenso. Ich wünsche mir das Gleiche!
Wir bekamen eine Seekarte worauf der Bestattungsort eingezeichnet ist. Diese habe ich in einer Ecke mit ein paar Bildern von ihm an der Wand.

Eine anonyme Baumbestattung finde ich ebenso gut.

Mein Vater wollte nicht verbrannt werden und auf den Friedhof in einem herkömmlichen Grab. Meine Mutter (sie starb knapp ein Jahr später) wollte verbrannt werden und ihre Urne sollte in das gleiche Grab von meinem Vater, sie wollte auf seinen Kopf gesetzt werden.
Sie haben es nach ihrem Wunsch bekommen.
Ein Bruder kümmerte sich um das Grab, auch wenn er etwas weiter weg wohnte.
2 Jahre später starb meine Schwägerin und 1 Jahr später mein Bruder.
Ich wohne viel zu weit weg, mit dem Auto bräuchte ich eine Tour etwa 5-6 Stunden.
Nun ist niemand mehr da, der sich um das Grab kümmert.

Ich brauche keinen Friedhof um an die zu denken die mir lieb waren. Sie leben in mir weiter!

Es muß jeder für sich entscheiden, wie er in seinen Erinnerungen leben möchte.

Monja.
mane
mane
Mitglied

Re: Die Urne für zu Hause
geschrieben von mane
Hier sind Bestattungsarten aufgelistet, die angeboten werden. Einige davon sind nicht in Deutschland möglich, weil es hier den sogenannten Friedofszwang gibt.

Erdbestattung
Anonyme Erdbestattung (in einem Gemeinschaftsfeld
Baumbestattung (Friedwald)
Felsbestattung (die Urne wird unter der Grasnarbe eines Felsens beigesetzt)
Almwiesenbestattung (vor allem in der Schweiz, in Deutschland nur, falls eine Almwiese auf dem Friedhof vorhanden)
Feuerbestattung (Urnengrab)
Anonyme Feuerbestattung (in einem Urnengemeinschaftfeld)
Asche zur freien Verfügung (man kann sich die Urne z.B. ins Wohnzimmer stellen - ist in Deutschland nicht gestattet)
Ascheverstreuung (Asche wird an einem bestimmten Ort ausgestreut, ebenfalls nicht in Deutschland möglich)
Luftbestattung (Asche wird in die Luft gestreut - nicht in Deutschland)
Flugbestattung (Asche wird von einem Flugobjekt aus verstreut - nicht in Deutschland)
Seebestattung (Asche wird in einer wasserlöslichen Urne aus Zellulose, Sandstein oder Salzstein der See übergeben)
Weltraumbestattung (Asche wird in den erdnahen Weltraum transpotiert - bisher nur in den USA möglich)
Diamantbestattung (aus der Asche wird ein künstlicher Diamant hergestellt - bisher in Deutschland nur über Anbieter, die die Umwandlung im Ausland abwickeln können)
Kryonik (Einfrieren des Körpers in einem Labor für ein eventuelles Wiederauftauen in der Zukunft - bisher nur in den USA und der Schweiz)
Körperspende (der Körper wird einem anatomischen Institut zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt)
Plastination (das durch Gunther von Hagens "Körperwelten"-Ausstellung bekanntgewordene Konservierungsverfahren)
Promession (ein neues, noch nicht realiter umgesetztes Bestattungsverfahren, bei dem ökologische Aspekte, besonders die Ausscheidung von Schwermetallbestandteilen, im Vordergrund stehen: dabei wird der Körper auf -196°C heruntergekühlt und dann durch Rüttelungen granuliert. Diesem Granulat werden umweltbelastende Stoffe entzogen, bevor es beigesetzt wird)
---
Ich weiß noch nicht, wie ich bestattet werden möchte. Wahrscheinlich werde ich die Entscheidung meinen Nachkommen überlassen, weil ich dann ja tot bin und nichts mehr mitbekomme. Wollen sie eine Stätte, die sie besuchen können, wie es mich immer wieder zum Grab meines Vaters zieht, um Zwiesprache zu halten und es zu pflegen? Oder brauchen sie das nicht, weil sie mich in ihrem Herzen tragen?
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Die Urne für zu Hause
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf mane vom 03.10.2013, 12:36:15


---
Ich weiß noch nicht, wie ich bestattet werden möchte. Wahrscheinlich werde ich die Entscheidung meinen Nachkommen überlassen, weil ich dann ja tot bin und nichts mehr mitbekomme. Wollen sie eine Stätte, die sie besuchen können, wie es mich immer wieder zum Grab meines Vaters zieht, um Zwiesprache zu halten und es zu pflegen? Oder brauchen sie das nicht, weil sie mich in ihrem Herzen tragen?
geschrieben von mane


Diese Sichtweise gefällt mir!
Die Nachkommen sollten auf jeden Fall mit entscheiden!
Ein Friedhofsbesuch sollte nicht zur Last und Streß führen.
Gerade heute, wo der Familienverband oft weit auseinander wohnt, kann es zur lästigen Pflicht werden ein Grab zu pflegen.
Von den Kosten möchte mal nichts erwähnen.

Man sollte dabei nicht nur an sich denken, sondern auch an die Nachkommen!

Monja.

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ursi
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Mitglied

Re: Die Urne für zu Hause
geschrieben von ursi
als Antwort auf jeweller vom 03.10.2013, 11:07:25
Ich bin der selben Meinung ich moechte auch ins Meer gestraeut werden.Warum ist es bei uns hier immer so problematisch dass zu tun was der Wille des Verstorbene ist .Es ist auch wieder die Gier noch soviel wie moeglich von den Toten zu verdienen.Es ist eine Schande....
jeweller
jeweller
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Re: Die Urne für zu Hause
geschrieben von jeweller
als Antwort auf ursi vom 03.10.2013, 13:16:09
Wir lassen die Urne einfach nach Hause bringen, nehmen aus dem Garten ein paar Blumen und suchen am Strand
einen schönen felsigen Platz. Es sollte allerdings ein windstiller Tag sein, sonst verteilt sich die Asche. Man kann natürlich
auch ein Boot mieten.
Wir haben allerdings, im Gegensatz zu Deutschland, keine Beerdigungs-Mafia.

LG
Nkosi sikelel iAfrika
Philine
Philine
Mitglied

Re: Die Urne für zu Hause
geschrieben von Philine
als Antwort auf Monja_moin vom 03.10.2013, 12:50:51
Mein Mann wurde verbrannt, die Urne beigesetzt.
Ich bin doch froh dass wir es so gemacht haben. Ich kann zum Friedhof gehen und habe eine Stätte wo ich trauern kann.
viel Pflege ist nicht dabei. es ist nur mir unterschiedlichen grünen Gewächsen bepflanzt. und eine Schale mit blühenden Blumen der Jahresteit entsprechend, soviel Arbeit ist das nicht.
Philine

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