Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen

Aktuelle Themen Die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen

Re: Die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 15.05.2017, 10:19:39
Wie wichtig IT-Sicherheit für unsere Gesellschaft geworden ist, wird schlagartig deutlich. Ich war ja immer ein Befürworter auch autonomer Fahrzeuge, aber ohne Sicherheitsgarantien wird das nichts werden. IT-Sicherheit muss ein neues Megathema werden und die Entwicklung von Technologien, die diese garantieren.
geschrieben von karl
Mit Microsoft (Windows) wird das NIEMALS was werden; deren 'Software' wird IMMER Fehler haben, obwohl fehlerfreie Software möglich ist. Und das sollte von einem derart großen Unternehmen auch erwaret werden können.

Es geht bei diesem Unternehmen aber nicht darum, saubere Produkte zu bauen, sondern darum, möglichst schnell möglichst viel Kohle mit so wenig Aufwand wie möglich 'zu machen'. Und dadurch ist denen der Klumpatsch Windows unübersichtlich, nicht mehr beherrschbar geworden. Auch kompletter Neubau ist ihnen durch festgefahrene Strukturen nicht mehr möglich. Es gibt Publikationen zu dem Thema - und meine eigenen Erfahrungen muss ich hier nicht breittreten.

Dieser krasse Fall hat es deutlich gezeigt, dass von deren Seite zu dem Thema Sicherheit also nichts kommen wird - und niemals wirklich kam. Notlösungen waren und sind Antivirenprogramme (also bekannte Gefahren bewusst auf andere ausgelagert).
Updates sind auch keine Lösung; denn selbst bis zum Beheben einer (un)bekannten Lücke wäre das System offen für Angriffe. Das darf einfach nicht sein.

Wie alt das System auch sein mag (Win2000, XP, ...), es gibt keinen Grund -ja es ist sogar bewusst fahrlässig-, bekannte Sicherheitslücken nicht auf ewig bei jedem Produkt sofort zu beseitigen. In diesem besonders krassen Fall waren die Bedingungen sogar bekannt - passiert ist nichts. Für ein weltweit eingesetzes lebenswichtiges Produkt undenkenbar. Ist als wenn bei Flugzeugen eine Lücke bekannt ist, und auf einen Schlag würden 200 Planes vom Himmel fallen.
Software wird zwar funktionsmässig älter und durch neue ersetzt, das bedeutet aber doch nicht, das bestehende Systeme offen für Angriffe sein dürfen - wie alt sie auch sein mögen; denn Software verschleisst nicht.

Es ist auch kein Argument zur Schuldabwehr, auf (unterlassene) Updates zu verweisen.
So sollte Microsoft jetzt in die Pflicht genommen werden - und Bill Gates (und einige andere Manager) sollten weggesperrt werden, damit sie nicht weiteren Murks verzapfen können.

Ich warte mal ab, was Google jetzt auf den Markt werfen wird - ich denke, sie haben die Zeichen sehr wohl erkannt. Zeit für etwas wirklich Neues, Sicheres und Bezahlbares ist schon lange. Keine einfache Aufgabe, aber schaffbar und auch finanzierbar. Es wurde auch geschafft, statt Postkutschen Autos auf die Straße zu bringen. Auch das Internet müsste 'modifiziert' werden bei der Gelegenheit. Und das zusammen stemmt nur ein großer Konzern. Kaum Chancen für OpenSoftware.
Wobei Microsoft das Vertrauen jetzt wohl endgültig verspielt haben dürfte - und somit einen weiteren Stein in die Angstneurosen der Nicht-Experten geschmissen zu haben. Windows ist für DoodleSpiele als Heimcomputer brauchbar; für richtige lebenswichtige Sachen ist es nichts . Wie ges(ch)ehen, es kann tödlich sein.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.05.2017, 16:16:03
Digizar - das ist sicher alles richtig und wahr, was Sie hier schreiben (beurteilen kann ich es nicht, da ich absolute Laiin in diesem Segment bin). ABer bitte nicht schon wieder sofort nach "Wegsperren" rufen. Bill Gates hat sich vor 10 Jahren von Microsoft verabschiedet und ist jetzt in ganz anderen Segmenten tätig und zwar in solchen, die zumindest bei mir grosse Bewunderung erzeugen.
Was ich bei dieser gigantischen Betrugsserie gelernt habe, scheint ja zu sein ,dass die User selbst ihre Updates nicht machen (auch wenn sie möglich wären) und die Cyber-Dramatik völlig unterschätzen. Handelt es sich um eine Privatperson, ist es deren Entscheidung aber bei grossen Konzernen und Unternehmen empfinde ich das sehr, sehr gefährlich. Olga
Re: Die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.05.2017, 16:16:03
obwohl fehlerfreie Software möglich ist.
Nach diesem deutlichen Zeichen von Inkompetenz brauche ich gar nicht weiter zu lesen.

Ein Programm von 10 Zeilen Quellcode kann man noch fehlerfrei schreiben.
1000 Zeilen kriegt man mit Test und Codereview noch fehlerfrei hin.
Bei größeren Programmen kann man die Zahl der Fehler nur noch minimieren.
Ich habe da Bugs erlebt, die sich nur unter extrem komplexen Randbedingungen bemerkbar gemacht haben. Die Ursache zu finden war dann natürlich entsprechend schwer. Ironisch ausgedrückt: Wenn ein Fehler nur an einem 29. Februar bei Vollmond auftritt...

Anzeige

Karl
Karl
Administrator

Re: Die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen
geschrieben von Karl
Nur zur Vollständigkeit: Heute bei der Rückfahrt von Mainz funktionierten die Anzeigen wieder ab Mannheim Hbf. oh je, heute hätte ich kein IT-Verantwortlicher bei der DB sein wollen, die müssen rotiert haben.

Karl
xenia
xenia
Mitglied

Re: Die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen
geschrieben von xenia
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.05.2017, 10:51:16
Volle Zustimmung, old_go.

Genauso sehe ich das ebenfalls. Du hast mir aus der Seele
geschrieben.

Übrigens: Aus demselben Grund brauche ich auch kein Smart-
oder sonstiges -phone und habe nur ein Handy, mit dem man
telefonieren kann.

Gruß, xenia
werderanerin
werderanerin
Mitglied

Re: Die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Sylvie46 vom 15.05.2017, 11:25:55
Meine Enkelkinder sind auch "normal" und sie wachsen ja in diese digitale Welt hinein.
Was ich als wichtig empfinde ist, ihnen PC u.ä. nicht zu verbieten, man sollte aber als Eltern/Großeltern immer auch wissen was sie wo machen...und man sollte die Zeiten am PC/Tab ganz einfach begrenzen und meine Erfahrungen sind, dass die Kids das auch voll akzeptieren. Wie sich das dann allerdings später mal entwickeln wird...wer weiß das schon...

Ich persönlich bin auch mit PC und Smartphon voll dabei, könnte mir "ohne" wirklich nicht mehr vorstellen, aber ich weiß es ja auch für mich zu nutzen, z.B. habe ich jetzt auch noch zusätzlich per WhatsApp Kontakt mit meinen Enkeln, was super ist. Auch Onlinebanking mache ich seit Jahren, um vor allem die Papierflut einzudämmen, man kann es machen, wann man Zeit dazu hat, noch dazu ist es super einfach und auch sicher. So habe ich Zeit, etwas anderes zu unternehmen.

Kristine

Anzeige

pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 15.05.2017, 10:19:39

Wie wichtig IT-Sicherheit für unsere Gesellschaft geworden ist, wird schlagartig deutlich. Ich war ja immer ein Befürworter auch autonomer Fahrzeuge, aber ohne Sicherheitsgarantien wird das nichts werden. IT-Sicherheit muss ein neues Megathema werden und die Entwicklung von Technologien, die diese garantieren.
Karl
geschrieben von karl


Ein gutes Beispiel sind auch die Flugzeuge, viele Piloten sind maßlos überfordert beim Ausfall des Autopiloten und hat schon zu Abstürze geführt.
Solange wir die direkte Beeinflussung haben, sollten wir die Fähigkeit haben die manuelle Bedienung zu Handhaben, wir werden das noch bei den Fahrzeugen welche autonom gesteuert werden erleben.
Die Perfektion wird meines e.a. erste viele Jahre später eintreten. Als digital Vorgeschädigter aus meinem Beruf war es sehr wichtig das Umschalten von AUTO auf MANU zu beherrschen auch wenn der AUTO Ausfall nur einmal in 12 Monaten eintrat. Die Fehlerquote muss NULL sein.
Auch bei meinem zwei Jahre alten Navigationssystem im Auto werde ich niemals zu 100% gehorchen er hat mich schon zu oft im Stich gelassen.
Phil.
verseau
verseau
Mitglied

Re: Die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen
geschrieben von verseau
Ein bekannter deutscher Hirnforscher sagte einmal: Der Mensch ist auf dem besten Weg in die digitale Demenz abzudriften! Wenn ich die vielen Leute mit Smartphones, Tabletts beobachte, könnte ich fast seiner Meinung sein.

Ich besitze übrigens ein „Senioren“ Handy, also nur als Notfall vorgesehen (bin nur über Telefonanschluss zu Hause erreichbar - Handynummer kennt niemand) und einen Computer, den ich einzig und allein als Arbeitsgerät nutze (Internetbanking, Email etc.). Ich führe automatisch regelmässig Updates durch und erstelle auch immer Backups auf eine externe Festplatte. Ich habe ebenfalls ein Virenschutzprogramm mit aktiviertem Ransomware Schutz (Schutz vor Verschlüsselung). Das Programm kostet mich im Jahr rund Euro 100.00.

Mir ist meine Lebenszeit wesentlich wichtiger als stundenlanges Surfen. Lieber sitze ich mit Büchern im Freien oder freue mich an der Natur.
gerry
gerry
Mitglied

Re: Die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen
geschrieben von gerry
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.05.2017, 10:51:16
Das trifft genau meine Meinung! Auch ich entscheide mich bewusst gegen ein Smartfone. Wie oft habe ich beobachtet, dass ganze Familien beisammen standen, Jeder in sein Smartfone vertieft, sogar auf Fahrrädern wird auf das Smartfone gestiert und nicht auf den Weg geachtet.
Bei einer Familienfeier in einem Restaurant packten meine Enkel, ihre Freundinnen und mein Schwiegersohn ihre Smartfons aus, Für mich ein Grund, die Feier sofort zu beenden. Es ist die neue Sucht!
Nach langem überreden meiner Familie kaufte ich mir ein einfaches Klapp-Handy, das aber überwiegend im Schrank liegt.
Es ist schlimm, wenn sich der Mensch von der Technik beherrschen lässt.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Die zunehmende Abhängigkeit von Computersystemen
geschrieben von olga64
als Antwort auf gerry vom 16.05.2017, 16:57:05
Auch wenn sich ca 11% der älteren Menschen der Technik verweigern, bzw. dies dann doch nicht tun, wenn es der einzige Weg ist, um mit den Enkeln usw. im Kontakt zu bleiben, ist die Technisierung schon seit langem nicht mehr aufhaltbar und wird unsere GEsellschaften in wenigen Jahren noch mehr beeinflussen und dirigieren als heute.
Wir haben ja die Wahl: entweder mitmachen oder nicht.
Bei mir persönlich hat sich die Frage schon lange nicht mehr gestellt ,da ich bereits in meinem Berufsleben seit Anfang der 80er Jahre ohne Computer nicht hätte arbeiten können. Auch ein Handy gehört seit mehr als 20 Jahren zu den ganz normalen Utensilien meines Lebens (wie auch der Kühlschrank oder die Waschmaschine) und Internet empfinde ich sehr, sehr hilfreich und interessant und dies seit mehr als 20 Jahren.
Das heisst nicht,dass ich mich generell von der Technik vereinnahmen lassen. Ein Navi besitze ich nicht, was aber damit zusammenhängt. dass ich zu wenig Autofahre und ganz wenig in unbekanntem Terrain. Auch ein Smartphone habe ich noch nicht, empfinde mein Handy aber wichtig, wenn ich allein z.B. in der freien Natur rumlaufe. Wenn mir was passieren sollte (Sturz, Schwächefall o.ä.) könnte ich damit um Hilfe rufen und kann auch geortet werden.
Ich versuche, Technik da einzusetzen, wo sie mein Leben erleichtert und interessanter macht und bin auch offen für Neues und wäge dann ab. Zwingt mich ja keiner zu einer anderen Vorgehensweise. Olga

Anzeige