Aktuelle Themen Ein Jahr Corona

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Ein Jahr Corona
geschrieben von Via

Ich weiß nicht, wo ich beginnen soll.
 
Die zahllosen Nachrichten und Diskussionen in den Medien über Corona und all seine Begleiterscheinungen verfolge ich nach ca. einem Jahr nur noch peripher, außer den täglichen Fallzahlen, die nicht gerade auf Entspannung hindeuten. Hinzu kommen immer virulentere Mutationen aus den verschiedensten Erdteilen.
 
Jeder Einzelne hat seine einzigartige Biografie. Viele – auch aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis – tragen Verantwortung für Kinder und Enkel. Wer nicht, ist so allein, wie selten zuvor.
 
Ja, es ist nicht leicht, den Alltag zu bewältigen mit Homeschooling/Homeoffice und evtl. zu geringem Einkommen.
 
Ja, es ist nicht leicht, auf persönliche Kontakte verzichten zu müssen.
 
Ja, es ist nicht leicht, mit der ständigen Angst vor Ansteckung leben zu müssen.
 
Aber …
 
Unsere Eltern und Großeltern haben ein oder sogar zwei Weltkriege erleben müssen, haben Verluste erlitten, die wir uns kaum noch vorstellen können, sind auf Todesmärschen zu Fuß geflüchtet, haben ihre toten Säuglinge und Kleinkinder am Straßenrand hinterlassen müssen, haben ihre Angehörigen in Konzentrationslagern verloren, ihre Männer auf dem Feld oder in Gefangenschaft, ihre Frauen und Kinder in Bombennächten.
 
Unbestritten gab es auch Schuldige. Ich hoffe, es sind die wenigsten unserer Vorfahren.
 
Worauf ich hinaus wollte:
 
Wir hier im ST beziehen eine Rente, die wir uns erarbeitet haben und von der wir mehr oder weniger gut unseren Lebensunterhalt bestreiten können.
 
Wir wohnen in nicht ausgebombten Häusern, haben fließendes Wasser, ein Bett, einen Herd, Heizung und können uns Lebensmittel aus aller Welt kaufen, weil es keinen Versorgungsmangel gibt.
 
Wir haben Fernsehen, Telefon, Internet und auch immer noch beliebige Bücher, die keiner Zensur unterliegen.
 
Wir müssen uns jetzt für einige Zeit einschränken – und?
 
Auch ich bin nicht frei von Ängsten und bedrückenden Gedanken.
 
Auch ich kann mich nicht jeden Tag dazu aufraffen, meinen Alltag routiniert zu bewältigen.
 
Auch ich bin nicht blind gegenüber unserer Jugend, für die die Zeit, in der wir uns frei ausprobieren durften, unwiederbringlich zerfließt.
 
Gerne setze ich mich mit jedem auseinander, der anderer Meinung ist.
 
VG - Via
 

Xalli
Xalli
Mitglied

RE: Ein Jahr Corona
geschrieben von Xalli
als Antwort auf Via vom 29.01.2021, 22:59:33
Die Gedanken deines Beitrages Via, decken sich überwiegend mit meinen, danke
für den Beitrag.

Gruß Xalli
RE: Ein Jahr Corona
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Via vom 29.01.2021, 22:59:33
Auch ich bin nicht blind gegenüber unserer Jugend, für die die Zeit, in der wir uns frei ausprobieren durften, unwiederbringlich zerfließt.
Gerne setze ich mich mit jedem auseinander, der anderer Meinung ist.
geschrieben von Via
In der Zwischenzeit sind 70 Jahre vergangen,
und eine vollkommen neue Generation (zweie) ist nachgewachsen.

In totaler Freiheit.
Diese Freiheit für alles ist der Fehler.
Das Angenehme mitnehmen, aber so gut wie nur irgend möglich Verpflichtungen aus dem Wege gehen. Bei der geringsten Schwierigkeit sofort das Handtuch werfen.
Dann auf andere 'Schuldige' zeigen und von Reichen Unterstützung fordern.
So klappt das nicht?
Schon wird man bockig - und leichte Beute für Radikale. Schon vervielfältigen sich die Idioten.
Wie war das noch mal mit der Freiheit für Corona?
Diese Typen sind öffentliche Mörder.

Anstöße dafür waren antiautoritäe 'Erziehung' - und die Abschaffung der Bundeswehr.
Hinzu kommen das Auffangnetz der Gemeinschaft, fehlende Arbeitsplätze mit auskömmlichen Löhnen. Sinnlose Streiks mit radikalen Erpressungen und Demos.

Allerdings auch grob unfähige Leiter ('Politiker'), die offensichtlich zuerst mal ihre eigenen Interessen im Sinn haben, oder wenns günstig ist, nix im Sinn haben.
Ausufernde unfähige Bürokratie. Volk ist nur (noch) lästig.
Das muss(te) absehbar in die Hose gehen.

Jetzt spricht man gar von bedingungslosem Glückseinkommen (O-Ton Olga).
Wohin führt das wohl?
So kann Demokratie aber ganz offensichtlich nicht funktionieren.

Kein Mensch kann mit solchen Prinzipien auch nur eine mittelprächtige Firma am Laufen halten; die wird auseinanderbrechen. Davon hätte keiner was, aber es wäre 'sozial rechtens'.

Das Fatale daran ist, daß eine Umkehr nicht möglich ist; das erlaubt das Prinzip nicht.
Auch das 'entsetzte Gelaber' von 'müsse gegengesteuert werden' kann nur Gelaber sein.
Es geht seinen Gang. Und das Gebilde wird immer aufgeblasener.
Eines Tags - peng.

Eine Lösung habe ich aber auch nicht; die würde in Krawall enden.
Außer vielleicht doch - Wahlen nach Qualitäten, und nicht nach nett zur Talkshows getragener Krawatte. Dazu gehört aber Info, selbst erarbeitete Info - auch die Möglicheit und Fähigkeit dazu kann erworben werden. Das kannste aber nem Radikalen nicht (mehr) empfehlen, da fängst dir uU ne Dicke Lippe. 'Pack' ist auch keine Art, obwohl (für mich) verständlich.

In China oder Russland habe ich das nicht erlebt.
Die halten zusammen, und ziehen alle am geichen Strick in eine Richtung;
im Freien Westen zwar auch, aber jeder an nem anderen Ende.
Und dort werden Menschen zu Milliarden 'regiert'. Jeder hat die beste Chance. Und wer möchte, dem gehts auch gut.
Warum kriegen nicht nur wir unseren 'Zinnober' wohl aus China? Und warum hat China offensichtlich Corona im Griff, während hier über Lieferkondtion gelabert wird.
In diesem System ist aber Korruption das Übel.
Ohne diese würde das System einwandfrei zum Vorteil aller funkionieren. China beweist es nicht zum ersten mal.
Das möchte hier keiner. Warum eigentlich nicht?
Eine 'gemäßigte Diktatur' würde klappen. Geht gar nicht anders.
Dafür bräuchte es aber Experten - wo sind sie? Findet und meldet sich mal einer, wird er sofort in der Luft zerrissen. Genau von denen, die keine Ahnung haben, aber in der Senffertigung arbeiten.
Was für ein Tohuwabohu. Demokratie? Zum Scheitern verurteilt.

Da sind noch viele Frage offen zu dem ganzen Konstrukt/Komplex, aber dazu habe ich zZt keine Laune. Und es wäre doch vergebens.
Und es findet sich besimmt ein(r), das hier als OT zu bezeichnen.

Und bevor mir einer auftischt, ich solle mir doch den chinesischen oder russischen Südwester anziehen - ich könnte es. Aber ich bin ja auch 'die Kriegsgeneration', die noch was auf die Ohren kriegte zum Nachdenken.

Mahlzeit©

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RE: Ein Jahr Corona
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2021, 00:22:46

deine Pauschalierung @digi kann nicht unwidersprochen bleiben

Alle Jungen in einen Topf von Pflichtverweigerern zu werfen finde ich unfair. 
Kennst du wirklich keine fleißigen Jungen, die mit guten Ideen und viel Ausdauer und Biss an ihren kleinen Unternehmen arbeiten? Junge Menschen die sich für andere engagieren, die ihren Job gut machen und genauso Kritik einstecken müssen und können, wie es bei uns und früher war. Oder glaubst du, dass die Chefs heute weniger verlangen als früher - ganz sicher nicht. Die Jungen leisten viel und das sie dazu noch am Entdecken sind, wie Via schrieb, ist ihr gutes Recht.
Und mal ganz nebenbei: Wer zahlt denn deine Rente ein? Das sind die Jüngeren und Jungen, oder irre ich mich?

Natürlich gibt es die anderen auch, und die Radikalen versuchen durch gekonnte Provokation möglichst viel Leute auf ihre Seite zu ziehen. Aber da sind Alt und Jung vertreten.
Aber pauschal alle Jüngeren als leichte Beute für die Radikalen hinzustellen, ist auch weit weg von der Realität. Die große Mehrheit der Jungen hat mit den Radikalen nichts am Hut. 

Ist dir eigentlich klar, wie viele junge Unternehmer und kleine Selbständige jetzt durch die Lockdowns ihre Existenzgrundlage riskieren für den Schutz der Allgemeinheit? Wie viele sich an die Einschränkungen halten, obwohl sie dadurch gravierende Nachteile haben?

Wieso wird das so wenig anerkannt?

Viel zu oft stehen nur die Störenfriede und Verweigerer im Mittelpunkt.
Und du gehst noch einen Schritt weiter und stellst alle als unfähig dar, mit Schwierigkeiten fertig zu werden. Das kann es dann auch nicht sein - gefällt dir vlt nicht, aber ist meine Meinung.


WurzelFluegel

PS und zu China hat @Bruny heute Nacht im Thread Corona Widerstand einen Link eingestellt, dessen Inhalt erschütternd ist - solchen Zuständen kann ich nichts abgewinnen

 

Mitglied_69e81d4
Mitglied_69e81d4
Mitglied

RE: Ein Jahr Corona
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Ich kann deinen Beitrag, @Wurzelfügel aus eigener Erfahrung mit Enkeln, jungen Menschen, die ich unterstütze, und durch Berichte meiner Töchter, die sich für Schüler und Lehrlinge einsetzen, gut verstehen. Und wehre mich gegen die Urteile über die 'Jungen'
In dem Jahr, seit ich 'Corona' erlebe, hab ich vor Allem von den jungen Kindern und bald erwachsenen Jugendlichen sehr viel Einsicht und Rücksichtnahme erlebt. Auch viel Hilfsbereitschaft. Und ich glaube eine Gegenbewegung zu erkennen, die sich in Solidarität zeigt.

Lange hatte ich befürchtet, es gehe sogar bei meinen Enkeln nur noch um Konsum und das sogenannte 'Chillen'. Doch ich erlebe hier und jetzt, dass sich in der Enge und der Bedrohung der heutigen Lebenslage eine innere Kraft bei den Jugendlichen zeigt. - Ich dachte früher, dass das nicht möglich sei, bei denen, die im Gegensatz zu uns Alten ohne Entbehrungen aufgewachsen sind. Und hatte immer Bedenken, dass sie krassen Veränderungen nicht gewachsen sind.

Ich erlebe zur Zeit, dass diese Bedenken von Erlebnissen aber sowas von  zerstreut werden.

Tine

RE: Ein Jahr Corona
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2021, 01:26:05
deine Pauschalierung @digi kann nicht unwidersprochen bleiben
geschrieben von WurzelFluegel
Natürlich nicht.
Aber ein verfaulter Apfel macht die gesamte Kiepe mies.
Das 3. Reich fing auch mit einem oder einer Handvoll Idioten an, dene alle andere folgen mussten.
Alle die anders dachten und anders gepolt waren.

Häng Dich mal an so einen 'Freiheitskämpfer, was Du da zu hören kriegst.
Macht sehr nachdenklich.

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RE: Ein Jahr Corona
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2021, 01:26:05
deine Pauschalierung @digi kann nicht unwidersprochen bleiben


Und mal ganz nebenbei: Wer zahlt denn deine Rente ein? Das sind die Jüngeren und Jungen, oder irre ich mich?


WurzelFluegel
 


Entschuldigung,
Aber dazu habe ich auch eine Meinung.
So pauschal ist es nämlich nicht.

Ich habe eigene Beiträge zwangsweise eingezahlt.
Damit habe ich zwangsweise Rentenpunkte erworben.
Die werden mir ausgezahlt.
Wie die Deutsche Rente das regelt, kann ich nicht beeinflussen, denn sie praktiziert das Umlageverfahren.
Da wird nicht der "Geldspeicher von Dagobert Duck" benutzt.

Dann gibt es auch noch die Teile der Rente, die gesellschaftlich gewollt sind. Da sollten eigentlich ALLE sich dran beteiligen. Das tun aber nur die, die Steuern zahlen in sehr unterschiedlichen Höhen.

Aus Steuern kommen nur die Teile , die gerade fehlen.

Wie ist es denn eigentlich bei den privaten Renten?
Werden den Rentnern auch immer die  Einzahler vorgehalten ?
NEIN.
Da wird der Vertrag erfüllt, wenn ausgezahlt wird und gut ist es.

Meine Rente besteht aus der Deutschen Rente und aus Firmenrente.
Deutsche Rente sind meine eingezahlten Beiträge, die ich jetzt zurück bekomme.
Firmenrente sind meine Lohnanteile, die ich nie ausgezahlt bekam. Ich hatte gleich einen niedrigeren Lohn als Andere und es gehörte zusammen, Lohn und Rentenanspruch, wenn man drüber sprach, warum Techniker anderer Unternehmen mehr verdienen.  Man konnte es gut vergleichen.

Kurzum, es ist Sache der Deutschen Rente, wie sie mit dem Geld agiert.
Und von dort kam noch nie der Satz, "die Jungen zahlen das".
Die Jungen zahlen ein, weil sie ebenfalls zwangsweise für IHRE Rente zahlen müssen.
So wie ich auch. Und immer in der Höhe der Einkünfte.Damit arbeitet die Deutsche Rente im Umlageverfahren.

Das Umlageverfahren ist aber hervorragend geeignet, die ALTEN zu diziplinieren, besonders dann, wenn die keine Kinder haben. Das ist nicht in Ordnung.
Ich habe meine Rente selber bezahlt und es gab mal in früheren Jahren Berechnungen dazu, wieviel der normale Rentner eigentlich selber bezahlte, was er später zurück bekam .
Das waren 80 % im Durchschnitt. Würde unsere Deutsche Rente gezwungen werden, das Geld anzuhäufen und banküblich zu verzinsen, dann müsste ich mir das alles überhaupt nicht anhören.
Ich hätte dann mehr Geld aus eigener Arbeit reingegeben, als ich rausbekomme.

Dieses Umlageverfahren finden wir überall wieder und merken es nicht.
Sparkasse. Da zahle ich Spargroschen ein, die gleich wieder Einem, der abhebt, ausgezahlt werden.
Verliere ich deswegen mein Guthaben ?
Nein, es wurde verzinst, was heute kaum noch stattfindet.

Krankenkasse. Da zahlte ich Höchstbeiträge. Wenn ich nicht noch eine Krankheit bekomme, die viel Geld kostet, dann habe ich da unter dem Strich mehr eingezahlt, als herausbekommen.Für Andere, denen es nicht so gut ging.
Schule. Da zahle ich auch. Da bekomme ich nichts heraus, weil ich keine Kinder habe.
ABER ICH BEKAM EINE SCHULAUSBILDUNG, weil Andere Steuern zahlten, so wie ich es auch getan habe

Wollen wir uns das immer wieder vorhalten ?

Soziales Leben funktioniert so, dass heißt aber nicht, dass ich meine Rente erbitten muss, weil sie zwangsweise von mir bezahlt wurde.
Pflichtversicherung heißt das.
Man hätte es auch so gestalten können, dass Vorsorge Pflicht ist, aber ich selber entscheide, wo ich ein Rentenkonto habe. Und nie mehr müsste ich mir vorhalten lassen, dass Andere meine Rente einzahlen.

Private Renten sind da sehr im Vorteil, dort wird nie jemand auf die Idee kommen, dem Rentner zu sagen, seine Rente käme von den Jüngeren. Seine Rente kommt von den angelegten Geldern, die er einzahlte.
Warum ist es bei Zwangsrentnern anders, weil die sich nicht wehren können ?

Übrigens bekomme ich keine Rente aus gesellschaftlichen Gründen, da ist jeder Rentenpunkt selber bezahlt. Und die Rentenpunkte sind die Währung der Deutschen Rente.
Via
Via
Mitglied

RE: Ein Jahr Corona
geschrieben von Via
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2021, 00:22:46

Lieber @digi,

schade, dass du so schwarz siehst, aber damit bist du in guter Gesellschaft:

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Diese Worte sind über 2400 Jahre alt und stammen von Sokrates (* um 469 vChr, † 399 vChr)

Seither schimpft jede Generation über die nachfolgende, auch über uns hat man sich beklagt, als wir jung waren. Es hat noch niemals pauschal gestimmt.

Ebenfalls schade, dass du meinen Beitrag auf diesen einen Satz reduzierst.

VG - Via
Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Ein Jahr Corona
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf Via vom 29.01.2021, 22:59:33

Liebe Via,

ich sehe das ähnlich wie Du.

Hier im Dorf gibt es eine Hilfsgruppe, die ältere Menschen in diesen Monaten wunderbar versorgt hat und nach wie vor versorgt, sie gehen einkaufen, telefonieren und nehmen sich auch mal eine Stunde Zeit, um mit einsamen alten Menschen zu reden, als das noch möglich war. Diese Gruppe besteht aus Menschen zwischen 16 und 25.

Dann  gibt es eine Gruppe, die eine Art "Notfallversorgung" durchführen kann, da Notarztwägen hier auf dem Land bis zu 45 Minuten brauchen. Diese Gruppe besteht aus zwei Krankenschwestern und ca. 20 Ehrenamtlichen, die beim BRK eine medizinische Notfallschulung gemacht haben. Diese Gruppe ist 24 Stunden am Tag, und das 7 Tage lang pro Woche, anrufbar, im Notfall ist das Auto mit Besatzung in 5 Minuten am Ort des Notfalls. Von unterwegs informieren die dann schon den Notarzt, falls das ihrer Meinung nach nötig wird. Diese Gruppe besteht auch ca. 25- bis 40jährigen, und wurde in der ersten Corona-Welle gegründet.

Zumal ich finde, dass es uns keinen Deut weiterbringt, wenn Alte auf die Jungen und Junge auf die Alten schimpfen und über sie meckern. Solidarität ist etwas anderes...

Und wie man unserem System eine "gemäßigte Diktatur" vorziehen kann, erschließt sich mir nicht, @digi Zumal ich mir darunter nichts vorstellen kann...

Schönen Gruß

DW

RE: Ein Jahr Corona
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 30.01.2021, 10:07:55
Liebe Via,




Zumal ich finde, dass es uns keinen Deut weiterbringt, wenn Alte auf die Jungen und Junge auf die Alten schimpfen und über sie meckern. Solidarität ist etwas anderes...

 

Das ist ein Kernsatz, wo ich glaube, dass der manchmal sogar provoziert wird.
Aber ich wollte mich eigentlich nicht einmischen.

Nun, ich möchte da mal etwas einfügen zur ärztlichen Versorgung.
Die Möglichkeit, eine Zweitmeinung oder Drittmeinung eines Arztes einzuholen,
ist nicht überall gegeben.
Ich habe nicht mal alle Fakultäten als Erstmeinung zur Verfügung.

Gehe ich zum ersten Mal zu einer Praxis, schallt es mir statt "Guten Morgen" entgegen, "Wir nehmen keine Patienten mehr auf".
Das ist nicht akzeptabel, wenn ein ganzer Ort "besetzt" ist.

Es ist auch nicht akzeptabel, wenn ein Zahnarzt eine Krone beginnt und den Patienten mit dem Provisorium allein lässt, den Laden auf unbestimmte Zeit schließt, wobei das Provisorium auch noch mehrfach raus fiel.
Mit Mühe habe ich nach zwölf Wochen einen anderen Zahnarzt gefunden.
Es gibt stark unterversorgte Orte, andere sind überversorgt.
Und Wartezeiten von mehreren Monaten normal.
Es wären schon Hilfen nötig, die es aber nicht gibt.

Statt Alt und Jung gegeneinander aufzuwiegeln, sollte man nachdenken und sich das nicht gefallen lassen.
Das Nachdenken macht etwas Mühe. Jeder Mensch macht nämlich eigene Erfahrungen.
Mir wurde im Supermarkt schon zugeraunt "Scheißdeutscher".
Das hat auch lange nicht jeder erlebt.
Dafür wird man von Anderen gegrüßt, wenn man sich mehrfach mal traf.
So wird es was.

Es gibt keine Erfahrung, die es nicht gibt. Die Summe macht es, wenn hier sehr unterschiedliche Meinungen aufeinander treffen.

Bei manchen Beiträgen erkennt man Textbausteine, die schon bekannt sind, wenn man stetig mitliest.
Da könnte man eigene Textbausteine schreiben. Die Diskussionen wären langweiliger.....😄




 

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