Aktuelle Themen Ein Kulturschock: Shakespeares Stücke sind von jemand anderem
Im Film "Anonymus" will der Hollywood-Regisseur Roland Emmerich beweisen, daß William Shakespeare, ein relativ ungebildeter Schauspieler seiner Zeit, nur der Strohmann für den eigentlichen Autor, den Grafen von Oxford war.
Viele Indizien sprechen dafür, daß es so war.
Der Film läuft heute an, ich hab ihn aber schon gesehen. Man sollte sich ein wenig vorher mit der Geschichte befassen, da die vielen Zeitsprünge den Film etwas verwirrend machen. Ansonsten ist es ein großartiger Film.
Für mich ist es allerdings ein Kulturschock. Shakespeare war bisher mein Lieblingdichter. Jetzt heißt er Edward de Vere, Graf von Oxford.
Viele Indizien sprechen dafür, daß es so war.
Der Film läuft heute an, ich hab ihn aber schon gesehen. Man sollte sich ein wenig vorher mit der Geschichte befassen, da die vielen Zeitsprünge den Film etwas verwirrend machen. Ansonsten ist es ein großartiger Film.
Für mich ist es allerdings ein Kulturschock. Shakespeare war bisher mein Lieblingdichter. Jetzt heißt er Edward de Vere, Graf von Oxford.
Re: Ein Kulturschock: Shakespeares Stücke sind von jemand anderem
Wieso Kulturschock? Shakespeare bleibt Shakespeare - egal, wer sich dahinter verbirgt. Oder ist sein Werk nun weniger wert?
Dieses Gerücht ist nichts Neues, Emmerich hat es nur zu einem Film verarbeitet. Aber ob er damit beweisen kann, dass ein Graf von Oxford der Dichter ist, steht auf einem andern Blatt. Wie gesagt: ist mir auch egal, für mich bleibt er als "Shakespeare" einer der größten Dichter.
Luchs
Dieses Gerücht ist nichts Neues, Emmerich hat es nur zu einem Film verarbeitet. Aber ob er damit beweisen kann, dass ein Graf von Oxford der Dichter ist, steht auf einem andern Blatt. Wie gesagt: ist mir auch egal, für mich bleibt er als "Shakespeare" einer der größten Dichter.
Luchs
Zweifel an der Person des Dichters bestanden ja schon länger. Edward de Vere klingt vielleicht nicht so gut wie Shakespeare, aber die Dramen sind ja weiterhin dieselben und doch wichtiger, als der Name des Autors! So sehe ich das.
Danke für Deinen Fernsehtipp, das interessiert mich!
Clara
@ Luchs:
Danke für Deinen Fernsehtipp, das interessiert mich!
Clara
@ Luchs:
Re: Ein Kulturschock: Shakespeares Stücke sind von jemand anderem
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Von wem letztendlich die Ideen stammten, spielt doch keine Rolle - wer es zu Papier brachte und an die Öffentlichkeit, DAS ist m.E. maßgeblich.
Re: Ein Kulturschock: Shakespeares Stücke sind von jemand anderem
hmmm, das sehe ich nicht so
das ist geistiges eigentum und zwar nicht von shakespeare
da spielt es schon eine rolle wer das veröffentlicht hat
er hätte zumindest angeben müssen wer der schöpfer war
lg ampelia
das ist geistiges eigentum und zwar nicht von shakespeare
da spielt es schon eine rolle wer das veröffentlicht hat
er hätte zumindest angeben müssen wer der schöpfer war
lg ampelia
Aus heutiger Sicht stimmt dies, Ampelia. Damals und noch weitere Jahrhunderte später war es meist gar kein Problem, bzw. wurde nicht als solches gesehen, sich fremde Werke zu eigen zu machen. Es wurde fleißig kopiert und plagiiert, was besonders auch auf dem Gebiet der Musik üblich war, und Prozesse fanden so gut wie nie statt. Es gab auch noch kein Urheberrecht. Man denke nur an den berühmten Fall des Mozart-Requiems, das ein Graf bei Mozart bestellte und dann glatt als sein eigenes Werk ausgab. Nun war allerdings die Qualität so hoch, dass man bald auf den wahren Urheber kam (obwohl auch dieser nur einen kleinen Teils selbst auskomponiert hatte).
Clara
Clara
Wo Shakespeare drauf steht, ist noch lange nicht Shakespeare drin.
Ist doch ein alter Hut,
Da waren aber noch mehr im Gespräch, nicht nur der Earl of Oxford.
Nein, auch Francis Bacon, Christopher Marlowe und Sir Walter Raleigh schrieb man Urheberschaft zu.
Dieses Rätsel wird sich wohl nie lösen lassen.
Ist doch ein alter Hut,
Da waren aber noch mehr im Gespräch, nicht nur der Earl of Oxford.
Nein, auch Francis Bacon, Christopher Marlowe und Sir Walter Raleigh schrieb man Urheberschaft zu.
Dieses Rätsel wird sich wohl nie lösen lassen.
Ich bin da mehr der Meinung der Südd. Zeitung - wichtiger ist doch die Güte der "Stücke". Und wenn Herr Emmerich nun darüber einen publikumswirksamen Film macht und versucht, von seinem Genre etwas abzurücken - bleibt die Güte der Stücke vorhanden. Alles andere ist für mich eigentlich nicht wichtig.
Vor einigen Jahren gab es in Deutschland eine junge "Autorin", deren Namen man heute gar nicht mehr kennt. Sie kupferte ebenfalls ab, räumte die damit verbunde Kohle für diese Absonderung und den Medienrummel ab und verschwand mit ihrem "Werk" in der Versenkung.
Dies wird den Shakespeare`schen Werken gottlob nie passieren.Olga
Vor einigen Jahren gab es in Deutschland eine junge "Autorin", deren Namen man heute gar nicht mehr kennt. Sie kupferte ebenfalls ab, räumte die damit verbunde Kohle für diese Absonderung und den Medienrummel ab und verschwand mit ihrem "Werk" in der Versenkung.
Dies wird den Shakespeare`schen Werken gottlob nie passieren.Olga
Re: Ein Kulturschock: Shakespeares Stücke sind von jemand anderem
hmmm, das sehe ich nicht so
das ist geistiges eigentum und zwar nicht von shakespeare
da spielt es schon eine rolle wer das veröffentlicht hat
er hätte zumindest angeben müssen wer der schöpfer war
lg ampelia
Es ist sehr wahrscheinlich, dass der aristokratische Autor überhaupt nicht genannt werden wollte.
Schauspieler und Komödienschreiber genossen nicht immer einen guten Ruf.
Sicherlich war er aber eitel genug, dass er seine Werke gern auf der Bühne sehen wollte.
Nehmen wir einfach an, dass der Herr Grafe von Oxford unter den Pseudonym Shakespeare geschrieben hat und diesen Schauspieler auch mit der Veröffentlichung beauftragte.
Für mich spielt es keine Rolle, denn ich habe Beide nicht persönlich gekannt.
Die Werke Shakespeares sind auch so gekonnt formuliert und auch in der Deutschen Übersetzung einmalig, dass man wohl einen gebildeten Kopf als Schöpfer vermuten könnte.
Diese Variante halte ich auch für möglich. An Übersetzungen habe ich selbst nur die bekannte von Schlegel/Tieck gelesen. In neuerer Zeit haben u.a. auch Peter Handke und Erich Fried übersetzt. Es gab mal eine Radiosendung, in der einige Beispiele von Fried mit Schlegel/Tieck verglichen wurden.
@ Walter: Ich habe erst hinterher fest gestellt, dass es sich um einen Kinofilm und keinen Fernsehfilm handelt.
Clara
@ Walter: Ich habe erst hinterher fest gestellt, dass es sich um einen Kinofilm und keinen Fernsehfilm handelt.
Clara