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Aktuelle Themen Eine virtuelle Wohngemeinschaft im Internet

herb
herb
Mitglied

Eine virtuelle Wohngemeinschaft im Internet
geschrieben von herb
Gemeinsam leben – und doch eigenständig bleiben…
In den eigenen vier Wänden alt werden, aber dennoch nicht zu vereinsamen und irgendwann ohne Kontakte, ohne Hilfe auskommen zu müssen. Eine Möglichkeit, solch einer traurigen Vorstellung entgegenzuwirken, kann ein gegenseitiges Unterstützungsnetzwerk sein:

Die virtuelle Senioren-Wohngemeinschaft.
Eine virtuelle WG ist ein Zusammenschluss eng beieinander wohnender Menschen, die sich entschließen, zusammenzustehen und sich gegenseitig Hilfe zuzusichern.
Sie bietet die Vorteile einer klassischen Wohngemeinschaft für Senioren, ohne dass die Bewohner ihre vertraute Wohnumgebung verlieren. Im Mittelpunkt steht dabei das Zusammenleben der Mitglieder, die Aufmerksamkeit und eine gewisse Verantwortung füreinander, aber auch die Individualität und die Freiheit des Einzelnen.

Die virtuelle WG „Die Gässer“ im Külzer Ortsteil „Gass“
hat diese Idee schon in die Tat umgesetzt: Unter Federführung von Aloys Schneider, Bürgermeister des 534 Einwohner zählenden Dorfes Külz im Hunsrück, entstand die Virtuelle WG „Die Gässer“. Die derzeit 17 Mitglieder im Alter zwischen 54 und 82 Jahren leben in unmittelbarer Nachbarschaft, die nun seit Anfang 2010 mit einer eigens eingerichteten Kommmunikations-Plattform im Internet intensiviert wird – der Vereinsamung im Alter wird damit schon heute vorgebeugt. Die Bewohner können sich nun rund um die Uhr in einem Gemeinschaftsraum treffen, um sich auszutauschen, um Fragen zu stellen oder um Hilfe für alltägliche Probleme zu erbitten.
Karl
Karl
Administrator

Re: Eine virtuelle Wohngemeinschaft im Internet
geschrieben von Karl
als Antwort auf herb vom 04.09.2010, 12:23:33
Lieber Herbert,

ich habe Deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen und Deine Links verfolgt.
Gemeinsam leben - und doch eigenständig bleiben...
In den eigenen vier Wänden alt werden, aber dennoch nicht zu vereinsamen und irgendwann ohne Kontakte, ohne Hilfe auskommen zu müssen. Eine Möglichkeit, solch einer traurigen Vorstellung entgegenzuwirken, kann ein gegenseitiges Unterstützungsnetzwerk sein
geschrieben von herb
Das ist absolut richtig. Das war übrigens auch der Gründungsgedanke des Seniorentreffs im Internet.
Die virtuelle Senioren-Wohngemeinschaft.
Eine virtuelle WG ist ein Zusammenschluss eng beieinander wohnender Menschen, die sich entschließen, zusammenzustehen und sich gegenseitig Hilfe zuzusichern.
Sie bietet die Vorteile einer klassischen Wohngemeinschaft für Senioren, ohne dass die Bewohner ihre vertraute Wohnumgebung verlieren. Im Mittelpunkt steht dabei das Zusammenleben der Mitglieder, die Aufmerksamkeit und eine gewisse Verantwortung füreinander, aber auch die Individualität und die Freiheit des Einzelnen.
geschrieben von herb
Richtig ist der Gedanke, dass das Internet es möglich macht, aus der eigenen Wohnung heraus Kontakte zu pflegen. Es gibt hierbei zwei grundlegende Gedanken:

1. "der Vereinsamung entgegen wirken": Dies kann am Besten ein möglichst großes Netzwerk und das ist m. E. nicht auf räumliche Koordinaten angewiesen. Der einzige Nachteil, wenn ich im Internet mit Australien kommuniziere, ist der unterschiedliche Tag-/Nacht-Rhythmus. Solange aber die Wachzeit genügend überlappt, spielt die räumliche Entfernung im Internet keine Rolle. Im Seniorentreff zeigt es sich sehr oft, dass die Teilnehmer gegenseitig Anteil nehmen. Ich erhalte sehr viele Post mit Fragen nach Teilnehmern, die sich lange nicht mehr gemeldet haben.

2. Nachbarschaftshilfe: Hier ist räumliche Nähe wünschenswert. Ich habe auch bereits darüber nachgedacht, wie der Seniorentreff solches leisten könnte. Ein Schlüssel hierzu wären echte Adressen, die wir aber aus Datenschutzgründen nicht zwingend einfordern wollen. Möglich wäre es, hier eine zusätzliche Sicherheitshürde einzubauen. Im Grunde könnte dies die Gruppenfunktion oder eine leichte Modifikation hiervon leisten. Ich denke darüber nach. Auch im Rahmen der geplanten iPhone-App könnte möglicherweise eine Funktion "Nachbarschaftshilfe" integriert werden. Wichtig ist immer, wie kann der Missbrauch einer solchen Funktion verhindert werden: man darf nicht den falschen Personen Zugriff auf persönliche Daten erlauben; der ST muss auch versuchen zu verhindern, dass dies durch Gutgläubigkeit oder Naivität vom User aus geschieht.

Die virtuelle WG »Die Gässer« im Külzer Ortsteil »Gass«
hat diese Idee schon in die Tat umgesetzt: Unter Federführung von Aloys Schneider, Bürgermeister des 534 Einwohner zählenden Dorfes Külz im Hunsrück, entstand die Virtuelle WG »Die Gässer«. Die derzeit 17 Mitglieder im Alter zwischen 54 und 82 Jahren leben in unmittelbarer Nachbarschaft, die nun seit Anfang 2010 mit einer eigens eingerichteten Kommmunikations-Plattform im Internet intensiviert wird - der Vereinsamung im Alter wird damit schon heute vorgebeugt. Die Bewohner können sich nun rund um die Uhr in einem Gemeinschaftsraum treffen, um sich auszutauschen, um Fragen zu stellen oder um Hilfe für alltägliche Probleme zu erbitten.
geschrieben von herb
Eine eigens eingerichtete virtuelle Kommunikationsplattform für nur 17 Mitglieder wird nach unseren Erfahrungen die meiste Zeit ziemlich leer sein. Deshalb würde ich solchen sehr gut gemeinten Einrichtungen empfehlen, zweigleisig zu fahren:

1. Nutzt den Seniorentreff im Internet oder wegen mir auch irgendeine andere größere Plattform im Internet als eure Kommunikationsplattform. Kommuniziert untereinander, aber auch mit der deutschsprachigen Welt! Nur dies garantiert, dass auf der Plattform auch immer etwas los ist.

2. Gründet für die lokale Kommunikation und die Organisation der Nachbarschaftshilfe einen lokalen Seniorentreff, der voll in den internationalen Seniorentreff integriert ist!

Teilt uns an team [at] seniorentreff.de einfach Eure Ideen mit, was für Funktionen in einem solchen lokalen Seniorentreff noch wünschenswert wären und jetzt noch fehlen. Wir würden dies alles bei technischer Machbarkeit integrieren.

Beste Grüße, Karl
herb
herb
Mitglied

Re: Eine virtuelle Wohngemeinschaft im Internet
geschrieben von herb
Lieber Karl,

die virtuelle WG in Külz, Ortsteil Gass hat doch eine ganz andere Zielgruppe, als der "internationale" Seniorentreff.
Allerdings gibt es aus meiner subjektiven Sicht ein gleichgelagertes Problem.
Nur 50 % der älteren Menschen sind überhaupt im Internet. Was heißt das aber? Mehr als 90 % davon können mit Ach und Krach E-Mails schreiben und bei Google etwas finden.

Verbleibt aber ein verschwindend kleiner Teil der Älteren und die tummeln sich schon im Seniorentreff.

Das Thema "Wohnen im Alter" wird ja genügend durchgehechelt, von Leuten, die was davon verstehen bzw. glauben davon etwas zu verstehen (die sind meist in der Überzahl). Wie sich nun so eine virtuelle WG entwickelt, ich bin gespannt.

Eine Konkurrenz für den Seniorentreff sehe ich nicht. Wie sich die lokalen Seniorentreffs, einschließlich der Neigungsgruppen, entwickeln, weißt du ja selbst am Besten.

Viele Grüße
sendet
Herbert

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Karl
Karl
Administrator

Re: Eine virtuelle Wohngemeinschaft im Internet
geschrieben von Karl
als Antwort auf herb vom 05.09.2010, 12:29:06
Nein, an Konkurrenz habe ich nicht gedacht. In die Zukunft der Gruppen setze ich weiterhin größte Hoffnungen. Voraussetzung ist allerdings ihre technische Weiterentwicklung, da lässt sich noch sehr viel machen. Allerdings sehe ich bereits jetzt dort viele Aktivitäten. Im August hatten die Gruppen schon recht viele Seitenimpressionen und die Tendenz ist ansteigend.

M. E. werden auch immer mehr der Menschen, die ins Seniorenalter kommen, in der Lage sein mit Computern umzugehen. Da gibt es mehrere Tendenzen, die dies begünstigen. Einerseits werden die Computer immer einfacher zu bedienen, Handies und Tablet Computer kommen hinzu, andererseits haben immer mehr der älteren Menschen schon im Berufsleben Erfahrungen mit PCs sammeln können.

Die lokalen Seniorentreffs im ST werden zunehmen


karl
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Eine virtuelle Wohngemeinschaft im Internet
geschrieben von schorsch
als Antwort auf herb vom 04.09.2010, 12:23:33
Ist denn das, was Karl hier mit dem ST aufgebaut hat, nicht auch eine Art virtueller Wohngemeinschaft?
ruth
ruth
Mitglied

Re: Eine virtuelle Wohngemeinschaft im Internet
geschrieben von ruth
als Antwort auf herb vom 04.09.2010, 12:23:33
herb, ich danke Dir für diesen Beitrag. Das ist genau die Art von "WG", die ich mir wünsche.
Da die Umsetzung der Idee in meinem Umfeld allerdings nicht gelingen würde (kein Internet der Senioren), kam mir der Gedanke an ein auf Gemeindeebene mögliches Zusammenfinden mit Einbindung des Bürgermeisters (wie in der von Dir genannten Gemeinde) und Verständigung über das Gemeindeblatt oder private Post, Telefon oder eben - soweit möglich - mail.

Auch ich bin eine von denen, die sehr allein leben und deren Freunde oder Bekannte weit entfernt wohnen.

Also; tolle Sache und nochmals herzlichen Dank für den zündenden Impuls.

Liebe Grüsse
Ruth

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herb
herb
Mitglied

Re: Eine virtuelle Wohngemeinschaft im Internet
geschrieben von herb
als Antwort auf schorsch vom 06.09.2010, 09:17:28
@Schorsch,

eine virtuelle Gemeinschaft ist sehr weit gefasst. Der ST ist in jedem Fall eine virtuelle Gmeinschaft, die auch reale Komponenten hat, dabei meine ich z.B. unser Treffen in Basel (du erinnerst Dich bestimmt).
Ob der ST eine virtuelle Wohngemeinschaft ist, kann ich nicht beurteilen. Allerdings habe ich manchmal den Eindruck, dass der ST einer realen Wohngemeinschaft sehr nahe kommt. Fast permanente Anwesenheit, auch zu nächtlichen Zeiten, Zank und Streit, alles wie im richtigen Leben. Und das ist gut so.
Meine subjektive Meinung: Der ST ist durchaus eine virtuelle WG, allerdings nicht in dem von mir ursprünglich beschriebenen Sinn.
Hoffe, du kannst damit leben.

Viele Grüße
sendet
Herbert
hugo
hugo
Mitglied

Re: Eine virtuelle Wohngemeinschaft im Internet
geschrieben von hugo
als Antwort auf schorsch vom 06.09.2010, 09:17:28
Ist denn das, was Karl hier mit dem ST aufgebaut hat, nicht auch eine Art virtueller Wohngemeinschaft? (schorsch)

irgendwie schon, aber immer noch nur eine Krücke,,,zum gehen sind zwei jedoch oft besser.

z.B hätte ich heute abend Zeit und Lust mit Dir und herb und karl usw eine Runde zu Kegeln,,,

das ginge zwar virtuell, so wir uns auf der enstprechendem Hompage treffen würden, oder hier eine Kegelbahn (oder auch andere Sportstätten usw) eingerichtet wäre,,

aber so wie sichs gehört, eine Runde Freibier als Rattenkönig ausgeben und morgen früh mit tüchtigem Muskelkater aufzuwachen,, nee, da fehlt noch n bisschen phantasievolle Weiterentwicklung des Internets.*g*

hugo
herb
herb
Mitglied

Re: Eine virtuelle Wohngemeinschaft im Internet
geschrieben von herb
@ Hugo,

die Einladung zum "Kegeln" könnte ich nicht annehmen, reales Kegeln geht nicht, da ich im Augenblick nicht so richtig mobil bin. Aus dem Rollstuhl ginge es schlecht, mit Krücken habe ich es noch nicht probiert.

Dem Alkohol habe ich zur Zeit abgeschworen, weil das Laufen mit Krücken unnötig erschwert wird. Außerdem möchte ich nicht noch einmal "besoffen vom Pferd" fallen. So würde es ein Cowboy ausdrücken. Also nix für ungut.

Dafür hänge ich Dir unten einen Link an. Beim 9. Deutschen Seniorentag 2009 in Leipzig habe ich das schon trainiert.

Viele Grüße
sendet
Herbert
Re: Eine virtuelle Wohngemeinschaft im Internet
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf herb vom 08.09.2010, 11:23:44
...
Meine subjektive Meinung: Der ST ist durchaus eine virtuelle WG, allerdings nicht in dem von mir ursprünglich beschriebenen Sinn.
geschrieben von herb


Unter einer virtuellen WG stelle ich mir etwas Verbindlicheres vor, als ein Forum.

Aber auch einem Forum können Untergruppen entstehen,
die den Grad ihrer Verbindlichkeit selbst bestimmen können.

Ich weiß nicht, ob es sowas hier im ST gibt
(außer geknüpfte Freundschaften),
kenne dies aber aus anderen Foren.

Sorella


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