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Aktuelle Themen Eisige Geburt im Nürnberger Stadtgraben

Eisige Geburt im Nürnberger Stadtgraben
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Anfang Februar brachte eine obdachlose junge Frau bei eisiger Kälte im Freien ein Baby zur Welt.
Offenbar hatte es die junge Frau verstanden ihre Schwangerschaft mit entsprechender Kleidung zu verbergen, denn bei den Streetworker war sie durchaus bekannt und in Nürnberg muss keine Frau auf der Straße entbinden, es gibt Einrichtungen und auch eine anonyme Geburt ist möglich, dennoch geschah es.  Nach einem Notruf kamen Bundespolizisten der Frau zu Hilfe, nur war die Geburt schon vorbei, auf einem Lüftungsgitter hatte die Mutter Zuflucht gesucht. Das kleine Mädchen kam in die Obhut des Jugendamtes, es hatte die Geburt bei Eiseskälte wohl ohne gesundheitlichen Probleme überstanden, genauso die Mutter.

Nun las ich heute, dass das jetzt dreieinhalb Monate alte Mädchen feste Pflegeeltern gefunden hat und ich bin erleichtert und hoffe sehr, dass dieses kleine Wesen ein gutes Elternhaus bekommt und dass sie ab jetzt einen guten Start ins Leben mitbekommt. Der Kontakt zur Mutter gestaltet sich schwierig bis unmöglich wie ich las, das war zu erwarten und ich hoffe sehr, dass das Kind nicht eines Tages, sollte sich die Mutter irgendwie stabilisieren, wieder zur Mutter zurück kommt, bisher war das immer möglich, da wurden Kinder, die gerade aufgepäppelt wurden, wieder den Pflegeeltern genommen und mussten zur leiblichen Mutter zurück, meistens egal welche Umstände dazu führten, dass das Kind zu Pflegeeltern kam. Auch wenn die  leibliche Mutter immer das beste für ein Kind sein soll, müßte doch besser zum Wohle des Kindes entschieden werden und die Frage der Umstände wie ein solches Kind geboren wurde oder gelebt hatte, eine größere Rolle spielen, das neue Adoptionsgesetz will nun mehr das Wohl des  Kindes als die Rechte der Mutter berücksichtigen. Was ich durchaus befürworte.
 


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