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Aktuelle Themen Energie, die Sucht und die Unbelehrbarkeit.

fenna
fenna
Mitglied

Re: Energie, die Sucht und die Unbelehrbarkeit.
geschrieben von fenna
als Antwort auf uki vom 16.03.2011, 21:50:07
Dazu kommen noch die vielen Gebäude die Nacht für Nacht von Scheinwerfern angestrahlt werden. Die unzähligen Geräte die auf Stand by Modus laufen und nur abgeschaltet werden können wenn man den Stecker zieht. Da gibt es bestimmt noch allerhand wo man sparen könnte.
Re: Energie, die Sucht und die Unbelehrbarkeit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
in einem der unzähligen Infobeiträge in TV oder Radio habe ich gestern gehört,
dass nach Abstellen von 7 AKWs selbst zur Spitzenzeit 11-12 h noch locker genug Strom produziert wird.

Leider weiß ich nicht mehr, wer das behauptet hat (irgendein Fachmann in einem Interview).

Sicher weiß hier im ST einer von unseren Experten genaueres?

Sorella


(womit ich nichts gegen das Stromsparen sagen möchte)
adam
adam
Mitglied

Re: Energie, die Sucht und die Unbelehrbarkeit.
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2011, 08:51:01

sorella,

das käme ja einer Ersparnis in der Stromproduktion von satten 20 Prozent gleich. Das ist doch ein Wort!

Wenn ich in Diskussionen erfahre, daß wir 20% unserer Energieproduktion ans Ausland verkaufen, das wiederum selber Energie dorthin verkauft, wo wir Energie kaufen können, schwillt mir der Kamm. Die Begründungen dafür sind so verdreht, daß kein Mensch sie versteht.

Für mich bedeutet das, daß so in einem Kreislauf der Preis für Energie künstlich hochgehalten wird, um Gewinnmargen zu steigern und Dividenden zu bedienen. So werden Mittel aus einem infrastrukturellem Kreislauf gezogen, die dann fehlen, um Stromnetze für alternative Energien aufzubauen, was wieder die Laufzeit der abgeschriebenen, gewinnträchtigen, aber umweltbedrohenden Anlagen verlängert.

Dieses Vorgehen verstößt gegen das Allgemeininteresse, ist somit verboten und jede Regierung, die das nicht nur duldet, sondern auch noch fördert, reiht sich in die mafiösen Geschäftemachereien ein. Das muß angeprangert und an den Wahlurnen bestraft werden.

--

adam



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Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Energie, die Sucht und die Unbelehrbarkeit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2011, 08:51:01
Ich möchte hier eine Antwort auf eine wiederholt angeklungene Frage zu geben. (zuletzt von Schorsch im Thread "Wer ist für den Weltfrieden?")


Österreich ist erst seit 2001 Netto- Bezieher von Strom im Grundlastbereich aus dem Ausland. Nach Auskunft der Verbundgesellschaft sind zwischen 8 und 12 % davon Atomstrom, Greenpeace kommt zu etwas höheren Zahlen. Die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen.

Allerdings wurde in der Diskussion zur Volksabstimmung über die Inbetriebnahme des fertig gestellten Kernkraftwerks Zwentendorf 1978 gesagt, dass nun die "Lichter ausgehen werden" --- sinnbildlich in Karikaturen mit dem stromerzeugenden und strampelnden Mann auf dem Fahrrad vor dem Fernsehschirm.

Nach Einschätzungen der österr. Regierung kann locker, ich sage hier wirklich locker, diese Anteil nur in den Haushalten eingespart werden - sogar ohne Verzicht auf Komfort.
miriam
miriam
Mitglied

Re: Energie, die Sucht und die Unbelehrbarkeit.
geschrieben von miriam
Wenn wir hier auch über die Unbelehrbarkeit in Bezug auf Atomenergie diskutieren sollen, dann gehört m.E. noch ein Aspekt dazu: die Informationspolitik der Betreiber bzw. auch der zuständigen Politiker.

Vielleicht hört nun dieser verheerende Begleitaspekt der Atomkraft auf: die Desinformation, bzw. die Lüge über die Gefahren dieser Energiequelle.
Bis jetzt war dieser Aspekt sehr oft festzustellen - dazu aus der Fülle der Beispiele ein Vorfall.

Im Sommer 2008 kam es in Tricastin zu einem Atomunfall – der aber erst nach Stunden bekannt gegeben wurde - und das in einer völlig verharmlosenden Version.

In der Mitteilung an die Bevölkerung wird über Strahlung gar nicht gesprochen – die Menge des ausgetretenen Urans wurde nicht erwähnt (es handelte sich dabei um 360 Kilo!) – die geschickt getarnte Mitteilung sprach von Gramm pro Liter!
Damit kann der Mensch der sich auf diesem Gebiet nicht auskennt, natürlich nur wenig bzw. nichts anfangen.

Schon damals sprach die Kommission für unabhängige Forschung und Information für Radioaktivität - über eine bewusste Methode der Desinformation.

Es bleibt zu hoffen, dass die Bevölkerung aller Länder die bis jetzt immer nur über die Vorteile der Atomenergie informiert wurden, kritisch nicht nur mit der Atomenergie, sondern auch mit der Art der Informationspolitik umgehen werden.

Miriam

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Energie, die Sucht und die Unbelehrbarkeit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2011, 09:36:55
Schorsch, du schriebst auch, dass weder Österreich noch die Schweiz elektr.Energie vollständig aus Wasserkraft erzeugen.

Das stimmt und das wird auch in Zukunft so stimmen. Es wird einen Mix an erneuerbaren Energien geben.

Übrigens auch Japan hat Wasserkraft, Windräder etc..... welcher Anteil im Strommix wurde wenig betont.... ist aber eher mit dem in Deutschland zu vergleichen, wenn ich mich recht erinnere. Dieser Einwurf nur deshalb, weil so betont wird, Japan hätte gar keine anderen Möglichkeiten als Atomkraft zu nutzen, da keine Bodenschätze. (Japan hat Kohle.)

Es stimmt, es wird zu oft Verhinderungspolitik für alternative Energien betrieben --- allerdings möchte ich folgenden Aspekt einbringen, der meines Wissens bisher nicht gebracht wurde.

Jedes Kraftwerk, das Spitzenstrom liefert, braucht grob gesagt ein Kraftwerk im Grundlastbereich..... und das sind vor allem die Kernkraftwerke bzw. es wird als Argument angeführt um Kernkraftwerke bauen zu müssen.

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rolf †
rolf †
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Re: Energie, die Sucht und die Unbelehrbarkeit.
geschrieben von rolf †
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2011, 10:17:44
Jedes Kraftwerk, das Spitzenstrom liefert, braucht grob gesagt ein Kraftwerk im Grundlastbereich..... und das sind vor allem die Kernkraftwerke.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus.
Jedes AKW braucht ein Kraftwerk, das Spitzenstrom liefert, da das AKW nicht variabel genug ist, sich dem schwankenden Verbauch anzupassen.
Die Kraftwerke, die Spitzenstrom liefern, können, wenn sie ausreichend dimensioniert sind, sowohl die Grundlast, als auch den Spitzenverbrauch abdecken.
Mitglied_81b4260
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Re: Energie, die Sucht und die Unbelehrbarkeit.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf rolf † vom 17.03.2011, 10:27:20
Beides paßt!

Erklärung meiner Feststellung:

Wenn hier ein Speicherkraftwerk gebaut wird und dadurch das gesamte Level an Stromverbrauch angehoben wird (auf jeden Fall bei der Art, wie wir mit elektrischer Energie umgehen), dieser Spitzenstrom aus finanziellen Gründen aber nicht als Grundlast verschwendet wird, sondern dazu der auf dem Strommarkt wohl 2 bis 3 mal "billigere" Atomstrom eingekauft wird, besteht die Abhängigkeit, die ich beschrieben habe - siehe Österreichs seit 2001 im Grundlastbereich bezogener Atomstromanteil.

Es mangelt eben an der Kostenwahrheit für Atomstrom!
heinzdieter
heinzdieter
Mitglied

Re: Energie, die Sucht und die Unbelehrbarkeit.
geschrieben von heinzdieter
als Antwort auf adam vom 16.03.2011, 11:09:32
Zitat

Die Menschheit steckt in einer Sackgasse. Fangen wir an, das Rad zurück zu drehen.

Die Menschheit steckt nicht in einer Sackgasse sondern bewegt sich immer schneller dem technischen Weiterentwicklung folgend auf einer geraden Straße, die zurzeit- meiner Auffassung nach- in die verkehrte Richtung in den Atom_Crash führt.
Nach den 4 Ereignissen sollte doch die Menschheit gewarnt sein.
4 Ereignisse die jeweils als Jahrhunderereignis oder gar Jahrtausendereignis bezeichnet wurden und doch alle in den letzten
65 Jahren geschahen.
Es gibt nur einen Weg aus dieser Situation;
Ausstieg aus der Atomwirtschaft,

denn diese ist etliche Nummern zu groß für uns Menschen und nicht beherrschbar weder das Handling der Rückstandsentsorgung-Atommüll- noch das Handling der Beseitungung und Behebung von Crashereignissen.
Nur die Amerikaner hatten in Harrisburg Glück als der Reacktor nicht explodierte. Die Russen, Ukrainer sowie jetzt die Japaner werden die verseuchten Gebiete über einen längeren Zeitraum in den nächsten Jahrtausenden nicht mehr betreten können ohne gesundheitliche Schäden davonzutragen.
Die Stromversorgung ist in der BRD auch ohne die Atommeiler gesichert.
Zurzeit werden 37 Tw exportiert. Nach der Abschaltung dieser Atommeiler sind es immer noch 2 Tw.


heinzdieter
rolf †
rolf †
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Re: Energie, die Sucht und die Unbelehrbarkeit.
geschrieben von rolf †
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2011, 13:23:42
Das ist einerseits nur ein wirtschaftlich Abhängigkeit, keine technische,
andererseits von den Gegebenheiten bei euch abhängig, die hier nicht so sind.
Aber ich hätte es trotzdem berücksichtigt, wenn ich besser recherchiert hätte.

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