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Aktuelle Themen Erinnerung an Fukushima

clara
clara
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Erinnerung an Fukushima
geschrieben von clara
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,820655,00.html

Daraus: Ebenfalls etwa 2000 Menschen bildeten eine Menschenkette rund um das Kernkraftwerk Brokdorf in Schleswig-Holstein. An dem Protest nahmen auch Grünen-Chefin Claudia Roth und Schleswig-Holsteins SPD-Spitzenkandidat Torsten Albig teil. Laut den Veranstaltern war die Menschenkette vier Kilometer lang.

Ich befand mich unter den 2000, wenn ich auch nicht an der Umzingelung des AKW teilnehmen konnte. Anders, als im vergangenen Jahr, als bei der Demo in Brunsbüttel Kaiserwetter herrschte, spielte heute das Wetter nicht so mit, als dass sich der Tag für einen Familienausflug geeignet hätte.

Einige Eindrücke von einem der insgesamt drei Ausgangspunkten vor dem AKW Brokdorf. Dort trafen dann die Gruppen zusammen.











Das AKW Brokdorf







Und rechts über der Elbe in der Ferne das AKW Brunsbüttel







Und das wollen wir in Schleswig-Holstein auch nicht!



Clara



Karl
Karl
Administrator

Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von Karl
als Antwort auf clara vom 11.03.2012, 20:38:05
In dem Zusammenhang: Was ist eigentlich davon zu halten, dass die Energiewende in Deutschland mit der Drosselung der Solarförderung eingeleitet wird? Wie ist das zu verstehen? Ich habe ein Verständnisproblem damit und würde mich über eine kompetente Erläuterung freuen. Karl
clara
clara
Mitglied

Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von clara
als Antwort auf Karl vom 11.03.2012, 20:41:48
Karl,

leider bin ich nicht so kompetent, dies zu erläutern, weil ich nämlich selbst ein Verständnisproblem damit habe. Vielmehr denke ich, dass hier zwischen Politik und Atomwirtschaft etwas ausgeküngelt wird, was der Atomlobby dienen könnte. Noch ist der Atomausstieg nicht 100%ig gesichert und die Reden heute wiesen darauf hin. Deshalb müssen wir wachsam sein.

Die Erklärungsversuche zur Drosselung der Solarförderung sind für mich zumindest undurchsichtig.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1689305/

Clara

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weserstern
weserstern
Mitglied

Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von weserstern
als Antwort auf Karl vom 11.03.2012, 20:41:48
Da wird es hier sicherlich noch einige kompetente, fachliche Antworten geben, die sich mit dem Einspeisungs und - Durchleitungsrecht und auch den Feuerwehr - und sicherheitstechnischen Fragen beschäftigt haben.
Viele Vorhaben sind ja bereits im EEG geregelt...es haben sich bereits ettliche Genossenschaften gebildet....
wo diese Formen der erneuerbaren Energien gefördert werden sollen.

weserstern
Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 11.03.2012, 21:08:25

Danke, Clara, für Deinen Bericht über Deine Teilnahme an der Veranstaltung in Brokdorf zum Jahrestag der entsetzlichen Ereignisse in Fukushima.
Deine Fotos liessen auch mich ein wenig daran teilnehmen.


Die erschütternden TV-Berichte aus Fukishama sind noch sehr präsent.
Umso unverständlicher waren auch mir die Nachrichten über die Kürzungen bzgl. Solarstrom.

Vielleicht bringt nachfolgendes Interview ARD mit H. Krawinkel, dem Energie-Experten der Verbraucherzentrale,
"ein wenig Licht in's Dunkel"?

Verbraucherzentrale - Energie-Experte Krawinkel

MargArit
pippa
pippa
Mitglied

Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von pippa
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.03.2012, 00:29:04
Lichterkette im Braunschweiger Land


Ich konnte leider nicht dabei sein, aber mein Mann war selbstverständlich dort.


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olga64
olga64
Mitglied

Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.03.2012, 00:29:04


Die erschütternden TV-Berichte aus Fukishama sind noch sehr präsent.
Umso unverständlicher waren auch mir die Nachrichten über die Kürzungen bzgl. Solarstrom.



MargArit


Was bitte haben die Kürzungen für Photovoltaik mit Fukushima zu tun? Diese staatlichen Subventionen (bezahlt vom deutschen Steuerzahler und Stromverbraucher) waren zuletzt eine gigantische Unterstützungsmassnahme für China und evtl. einige Installateure dieser Anlagen. Sie liefern ca 3% des Stroms. Das musste korrigiert werden.
Sehr viel negativer empfinde ich das Verhalten einiger deutscher Bürger, die sich weigern, Windräder in ihrer Umgebung zu akzeptieren, gegen Trassen sind und natürlich auch gegen alles, was mit alternativen Energien zusammenhänge, sofern es nicht mindestens 100 km von ihrem Vorgarten entfernt ist.
Hier muss ein Umdenken einsetzen - sonst werden wir auch zukünftig viel Strom von unsicheren AKW`s aus den Nachbarländern importieren, die viel unsicherer sind als unsere jemals waren. Olga
Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 12.03.2012, 15:42:21
Zitat: Re: Erinnerung an Fukushima... 11.03.2012...
In dem Zusammenhang: Was ist eigentlich davon zu halten, dass die Energiewende in Deutschland mit der Drosselung der Solarförderung eingeleitet wird? Wie ist das zu verstehen? Ich habe ein Verständnisproblem damit und würde mich über eine kompetente Erläuterung freuen. Karl
Zitatende

Grundsätzlich mag ich keine Subventionen.
In dem Moment der Erinnerung an Fukishama, hatte ich null Ahnung von der Förderung bzgl.

Was Du schreibst, Olga, stimmt.
Das wusste ich in dem Moment als ich begann, mich zu informieren, bin aber immer noch nicht kompetent, *lache*.
Höflich, wie ich bin, wollte ich aber og. Frage nicht übergehen und entschied mich für das Interview von Zuwinkel, Experte der VERBRAUCHERZENTRALE (Link siehe vorheriger Beitrag).
Es sagt genug aus, meine ich.

MargArit

clara
clara
Mitglied

Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von clara
als Antwort auf olga64 vom 12.03.2012, 15:42:21
Was bitte haben die Kürzungen für Photovoltaik mit Fukushima zu tun? (Olga)

Olga, indirekt haben sie etwas mit Fukushima zu tun. Ohne diese Katastrophe gäbe es bis heute keine Atomenergie-Ausstiegspläne. Der Gedenktag war auch Anlass, den Ausstieg nicht zu verdrängen.

Der lange versäumte Aufbau von Alternativenergie muss schnellst möglich in die Wege geleitet werden, denn beim Ausschalten der Atommeiler darf ja kein Vakuum entstehen. Und Atomstrom aus dem Ausland zu beziehen, dient nur dem Verschieben der Problematik. Also ist Photovoltaik wichtig.

Ich habe in den letzten Jahren selbst die enorme Akzeptanz von Solaranlagen auf Dächern und ganzen Feldern, bes. auch in der Landwirtschaft mitverfolgt. Ohne Subventionen wäre dies nicht möglich gewesen. Jahrzehntelang wurde nur in Atomstrom investiert.
Wenn China mit "unseren" Geldern unterstützt wird, ist dies natürlich für unser Land zunächst nachteilig. Weiter gedacht kann es uns aber auch zum Vorteil gereichen, wenn ein riesiges, im industriellen Aufbau begriffenes Land den globalen Nutzen erneuerbarer Energie erkennt und anwendet. China will sich erklärtermaßen neben der Atomenergie noch viel mehr um solche Alternativen kümmern.

Was das Umdenken betrifft, stimmt, es müssen Kompromisse gemacht werden. Die Offshore-Pläne für große Windkraftanlagen werden das Ihrige tun. Und die Kanzlerin sprach ja neulich von der Dringlichkeit, gute Transportwege für erneuerbare Energie von Nord (wo der Wind weht) nach Süd (wo die Industrie ist) zu schaffen. Damit kann auch ein Nord-Süd-Gefälle abgebaut werden.

Zunächst ist die Branche der Solarstromhersteller verunsichert, aber es bleibt abzuwarten, ob das Gesetz so wie geplant, umgesetzt wird. In allen Parteien gibt es inzwischen Stimmen dagegen.

http://videos.arte.tv/de/videos/subventionen_fuer_solarstrom_drastisch_gekuerzt-6461864.html

Clara
olga64
olga64
Mitglied

Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 13.03.2012, 15:11:19
Clara - da scheinen viele und grosse Missverständnisse vorzuherrschen. Auch bin kein Profi, aber an unserem Hausdach gibt es seit zwei Jahren Photovoltaik und ich als Mieterin partizipiere daran, in dem unsere Warmwasser-Rechnung um ca 30% niedriger ist. Solardächer gibt es in Bayern schon lange Zeit - als von Fukushima noch nicht die Rede war. Diese Version wurde subventioniert und viele Hausbesitzer haben dies in Anspruch genommen - teilweise wurde nach Beendigung auf die Miete umgelegt. Aber da auch der Mieter Vorteile hat, ist dies doch noch positiv - Strom, der nicht gebraucht wird (im Sommer) wird dann "verkauft". Für all das zahlen alle Stromabnehmer mit einer Sonderzulage in Deutschland, auch solche deren Warmwasserrechnung sich nicht reduziert. Finde ich ungerecht.
China ist Lieferant dieser Solardächer und zwar um ein Vielfaches billiger als die Solarindustrie in Deutschland, die nun nach und nach Pleite geht, weil sie sich am Markt nicht mehr behaupten können. Das ist normales Marktgeschehen - damit müssen Unternehmen leben. Aber es hat nichts damit zu tun, dass China diese Technologie selbst in grossem Umfange im eigenen Land einsetzt - hier geht es um grosse Geschäfte. Alle Welt wird abwarten, wie wir unseren Energiewechsel hinbekommen - dann werden die Länder selbst entscheiden, welchen Weg sie gehen werden. DAs kann Jahrzehnte dauern und es ist ja nicht abzusehen, ob und wie wir erfolgreich sein werden, bzw. was uns dies alles kosten wird. Entscheidend wird auch sein, wer von den grossen Energieversorgern hier zukünftig die Big Player sind (vermutlich jene, die jetzt die AKW`s betreiben, zusammen mit Gazprom usw.) - es wird sicher nicht so sein, dass jedes Kleinstunternehmen hier mitmischen wird, da denen schlicht und ergreifend das Kapital fehlen wird.
Deshalb bin ich nach wie vor dafür, dass die Photovoltaik-Einspeisegebühren realistisch gesenkt werden - im Interesse der Allgemeinheit. Olga

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