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Aktuelle Themen Erinnerung an Fukushima

olga64
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Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 19.03.2012, 16:20:56
Ich erinnerte mich heute Morgen bei Lektüre der Südd. Zeitung in anderem Zusammenhang an Fukushima. Es ist ein Jahr her, dass die deutsche Nation euphorisch das Ende der AKW-Technologie begrüsst hat. Wie sieht es aktuell mit der Akzeptanz aus?
Bei uns im 5-Seen-Gebiet sollen an einem Ort 5 Windräder (!) plaziert werden -dagegen laufen die Menschen Sturm. Sie wollen keine Verspargelung in der Nähe ihrer Grundstücke.
Es wird der Trassenbau vorangetrieben werden -das gleiche Lied: die Leute sträuben sich, solche Ungetüme in ihrer Nachbarschaft zu akzeptieren.
Die Strompreise werden ab April erhöht werden - dies ist erst der Beginn, da durch Installation der Voraussetzungen für regenerative Energien sehr viel Kapital benötigt wird, das der Endverbraucher mit finanzieren muss.
Ich bekomme den Eindruck, dass der Status Quo aus mittlerweile Desinteresse zu diesem Projekt besteht, aber wohl bald in Ablehnung umschlagen kann und wird, wenn der Einzelne seinen Traum, möglichst wenig mit der Umsetzung belangt zu werden, nicht erfüllt sieht. Olga
clara
clara
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Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von clara
Sehr gut, der Bundesrat stoppte die geplante Kürzung für Solarstrom! Der Vermittlungsausschuss von Bund und Ländern wurde beauftragt, das Gesetz "grundlegend" zu überarbeiten.
Die Gründe für die doch überraschende Entscheidung sind nicht ganz klar, eine Rolle dürften die neuen Bundesländer gespielt haben, die durch die Produktion der Solartechnik besonders profitieren. Die von den Firmen getätigten Investitionen waren hoch und ein Misserfolg hätte viele Pleiten nach sich gezogen mit all den Konsequenzen.

Es geht voran mit Alternativ-Energien!

http://www.derwesten.de/nachrichten/bundesrat-bremst-die-solarkuerzung-aus-id6646114.html

Clara

jungewurzeln
jungewurzeln
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Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von jungewurzeln
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 12.03.2012, 00:29:04

Danke, Clara, für Deinen Bericht über Deine Teilnahme an der Veranstaltung in Brokdorf zum Jahrestag der entsetzlichen Ereignisse in Fukushima.
geschrieben von margarit

Danke ebenfalls finde es ist immer wichtig solche Events mehr "Press" zugeben...

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olga64
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Re: Erinnerung an Fukushima
geschrieben von olga64
als Antwort auf clara vom 14.05.2012, 14:46:27


Die Gründe für die doch überraschende Entscheidung sind nicht ganz klar, eine Rolle dürften die neuen Bundesländer gespielt haben, die durch die Produktion der Solartechnik besonders profitieren. Die von den Firmen getätigten Investitionen waren hoch und ein Misserfolg hätte viele Pleiten nach sich gezogen mit all den Konsequenzen.


Clara


Die grössten der ostdeutschen Solarunternehmen sind schon Pleite; fatalerweise basierte deren Geschäftsmodell hauptsächlich auf den staatlichen Subventionen. Auch als sich abzeichnete, dass sich mit China ein neuer, riesengrosser Markt präsentierte, mit dem diese ostdeutschen Firmen nicht mehr konkurrieren wollten oder konnten, erfolgte keine Gegensteuerung. Dieses Problem wird durch den Stop nicht gelöst werden. ES ist ja auch dem normalen Stromkunden nicht zu vermitteln, weshalb er mit seiner Zwangsabgabe die Module auf den Villen reicher Leute am Tegernsee bezahlen soll. Olga
Mitglied_81b4260
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Der nukleare GAU ist wahrscheinlicher als gedacht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 14.05.2012, 17:03:42
Westeuropa trägt das weltweit höchste Risiko einer radioaktiven Kontamination durch schwere Reaktorunfälle.
Katastrophale nukleare Unfälle wie die Kernschmelzen in Tschernobyl und Fukushima sind häufiger zu erwarten als bislang angenommen. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz haben anhand der bisherigen Laufzeiten aller zivilen Kernreaktoren weltweit und der aufgetretenen Kernschmelzen errechnet, dass solche Ereignisse im momentanen Kraftwerksbestand etwa einmal in 10 bis 20 Jahren auftreten können und damit 200 mal häufiger sind als in der Vergangenheit geschätzt. Zudem ermittelten die Forscher, dass die Hälfte des radioaktiven Cäsium-137 bei einem solchen größten anzunehmenden Unfall mehr als 1.000 Kilometer weit transportiert würde. Die Ergebnisse zeigen, dass Westeuropa – inklusive Deutschland – wahrscheinlich einmal in etwa 50 Jahren mit mehr als 40 Kilobecquerel radioaktivem Cäsium-137 pro Quadratmeter belastet wird. Ab dieser Menge gilt ein Gebiet laut der Internationalen Atomenergie Behörde IAEA als radioaktiv kontaminiert. Die Forscher fordern aufgrund ihrer Erkenntnisse eine tiefgehende Analyse und Neubetrachtung der Risiken, die von Kernkraftwerken ausgehen.
Quelle 1: Max-Planck-Gesellschaft
Quelle 2: Global risk of radioactive fallout after major nuclear reactor accidents [PDF - 10.2 MB]
geschrieben von Text aus den NachDenkSeiten.de


Weiterhin Sorge um Fukushima
Besondere Aufmerksamkeit gilt dem Reaktorblock Nummer 4, der zum Zeitpunkt des Tsunami vom 11. März 2011 in Wartung war. Die 1535 Brennstäbe lagerten daher im Abklingbecken ausserhalb der Reaktorschutzhülle. Als der Strom ausfiel, begann das Wasser zu verdampfen, und der Kraftwerkbetreiberin Tepco gelang es nur mit grösster Mühe, Wasser nachzupumpen. Auch wenn die Kühlung heute funktioniert, stellt sich die Frage, wie stabil das Gebäude noch ist, nachdem es von einem starken Erdbeben, einem Tsunami und einer Wasserstoffexplosion erschüttert worden ist. Das Becken befindet sich zwischen dem dritten und dem fünften Stock, der Zugang ist entsprechend schwierig, und sein Gewicht drückt auf die Gebäudestruktur. Falls das Reaktorgebäude 4 einstürzt oder das Wasser ausfliesst, sind die Folgen einer Kernschmelze nach Ansicht von Experten verheerend. Die dort lagernden Brennstäbe enthalten ein Vielfaches der in Tschernobyl freigesetzten Menge an radioaktivem Cäsium. Da das Becken seit der Explosion nicht einmal mehr ein Dach hat, würden die radioaktiven Stoffe in die Umwelt gelangen und je nach Windrichtung und -stärke weite Gebiete verstrahlen. Erst wenn alle Brennstäbe geborgen sind, ist diese Gefahr gebannt. Doch selbst Tepco geht davon aus, dass dies frühestens in dreieinhalb Jahren der Fall sein wird.
Quelle: NZZ
geschrieben von Text aus den NachDenkSeiten
Felide1
Felide1
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Re: Der nukleare GAU ist wahrscheinlicher als gedacht
geschrieben von Felide1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.05.2012, 09:21:53
Jetzt wird der ganze Gau richtig teuer.

Fukushima


Felide

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sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: Der nukleare GAU ist wahrscheinlicher als gedacht
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf Felide1 vom 28.06.2012, 06:44:37
"Im Wrack des japanischen Atomkraftwerks Fukushima sind lebensgefährlich hohe Strahlungswerte gemessen worden. Das teilte der Energiekonzern Tepco am Mittwoch nach Untersuchungen des Untergeschosses des Gebäudes von Reaktor Nummer eins mit. Die Strahlung sei so stark, dass ein Mensch schon nach Minuten erkranken und binnen kurzer Zeit sterben würde."

"Die Reaktoren in Fukushima sollen nun demontiert werden. Die Arbeiten dauern voraussichtlich 40 Jahre lang."



dank dir für deine erinnerung ... felide .
für die bürgerlichen medien scheint das ja nunmehr eher eine randnotiz zu sein .

als junger mensch ende der 1970er jahre , politisiert durch die "atomkraftdebatte" , wurde ich ausgelacht und als spinner hingestellt , wenn ich auf die gefahren hinzuweisen versuchte.

heute läuft es ebenso , nur haben sich die themen geändert .

was sich nicht geändert hat , ist die selbstgefällige ignoranz der "allesfresser" .



hoffen wir das beste .



sitting bull






olga64
olga64
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Re: Der nukleare GAU ist wahrscheinlicher als gedacht
geschrieben von olga64
als Antwort auf sittingbull vom 28.06.2012, 09:07:55


als junger mensch ende der 1970er jahre , politisiert durch die "atomkraftdebatte" , wurde ich ausgelacht und als spinner hingestellt , wenn ich auf die gefahren hinzuweisen versuchte.


sitting bull


Das erstaunt mich sehr: Ende der 70er Jahre formierte sich ja bereits die Partei der Grünen. Sie war Auffangbecken sowohl für Mitglieder der kommunistischen Gruppen (z.B. Herr Kretschmann, heute MP von Baden Württemberg und Herr Trittin) ,aber auch der Pazifisten und vor allem der Atomkraftgegner. Auch wenn die Grünen ausgelacht wurden, hat dies diese Partei nicht abgehalten auf ihrem erfolgreichen Weg bis heute; und sie änderten viel in unserem Land - hoffentlich auch weiterhin. Olga





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