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mane
mane
Mitglied

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...
geschrieben von mane

wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. (Friedrich Schiller)

Manche Menschen suchen Streit, da kann man sich noch so friedlich verhalten - der/die Andere findet garantiert etwas, was ihn/sie stört. So kommt es uns oft vor. Oder liegt es möglicherweise auch an uns?

Die Deutschen sollen "Weltmeister" in der Disziplin Nachbarschaftskrieg ( hoffentlich auch beim Endspiel der Fußball-WM am 13.7.) sein. Sie streiten sich um das Parken von Autos, um Hundegebell, Katzenkot, Kinderlärm, Partylärm, die Höhe der Hecke, des Zaunes usw...

Leider auch in unserer Nachbarschaft. Die Konflikte entstehen letztlich meistens immer wieder auf die gleiche Art und Weise. Der eine leidet unter dem, was der andere macht und beschwert sich. Der andere fühlt sich umgekehrt durch die Empfindlichkeit seines Nachbarn in seinem Leben beeinträchtigt.
Das kann sich hochschaukeln und endet oft vor Gericht.

Wie geht es Euch damit? Lebt Ihr in Frieden mit Euren Nachbarn? Wenn ja, wie schafft Ihr das? Was kann man tun, wenn das Kind bereits "in den Brunnen" gefallen ist? Wenn sich jeder im Recht fühlt und keiner nachgeben will.

Gruß Mane
Re: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 24.06.2014, 14:44:49
Hallo Mane, nun wenn das Kind schon im Brunnen strampelt, wird's m.E. schwierig und kann evtl. bloss noch mit Hilfe eines Streitschlichters gelöst werden. Ich glaube wir wohnen einfach zu nahe zusammen und da häufen sich Streitigkeiten.

Ich selbst wünsche mir auch oft eine einsame Insel. Wobei ich einem konstruktiven Streitgespräch nicht aus dem Weg gehen würde. Aber die wenigsten Streitgespräche sind konstruktiv, sondern zerstören und verletzen.
ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
Mitglied

Re: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf mane vom 24.06.2014, 14:44:49
Hi mane,

Mit vielen segenswuenschen
Für dieses neue Thema.

Werde gern dazu beisteuern,
Hab hundert Sachen erlebt.
Wie man es nicht machen soll.

Glueck für diesen thread,
Und dass sich viele beteiligen
Zur Bereicherung.

Es kann der frömmste
Nicht in Frieden leben

Wenns der schönen Nachbarin
Nicht gefällt..Grüße,

Witta

Von meinem iPad gesendet

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Shenaya
Shenaya
Mitglied

Re: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...
geschrieben von Shenaya
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.06.2014, 15:00:28
Nachdem sich mein widderlicher Heißsporn im Laufe der Jahrzehnte immer mehr abkühlte und ich die Bedeutung von "Ich-Botschaften" endlich wirklich verinnerlicht hatte - gewürzt mit einer Prise "Ich bin ok - du bist ok" - herrscht zwischen meinen Nachbarn und mir (insgesamt 8 Mietparteien) ein sehr angenehmes nachbarschaftliches bis freundschaftliches Klima.
Shenaya
olga64
olga64
Mitglied

Re: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 24.06.2014, 14:44:49
Es ist wie in allen Beziehungen - an einem guten Miteinander muss man ständig arbeiten, d.h. auch, dass jeder ein wenig zurückstecken muss und rücksichtsvoll sein sollte. Und vor allem ehrlich miteinander umgehen und nicht sofort mit dem Anwalt drohen, wenn es auch ein Gespräch mit einem guten Glas Wein geben könnte.
Ich lebe in einer Anlage mit ca 12 Wohnungen in sehr guter Nachbarschaft. Wir helfen einander und wenn jemand mal wieder die Grill-Rauchschwaden zu stark in die Wohnungen blasen oder den Fernseher mit unsäglicher Volksmusik über den Garten dröhnen lässt, bitten wir, dies zu ändern. Und zwar sofort und nicht erst nach Wochen oder Monaten,wenn sich die subjektiven Beschwerden dann summiert haben. Alles geht, wenn man es wirklich möchte. Olga
Re: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 24.06.2014, 14:44:49
Hallo Mane,
vor etwa 15 Jahren, als ich noch arbeiten ging, war ich von einigen Nachbarn durch laute Musik, nächtliche “Spiele” manchmal total genervt. Schlafen und ausgeruht zur Arbeit zu fahren, das war dadurch oft recht schwierig.
Klärende Gespräche mit den Nachbarn verpufften und so grüßten wir uns jahrelang nicht.

Inzwischen hat sich die Lage etwas entspannt, alle sind älter und ruhiger geworden und auch mein Nervenkostüm konnte sich, seitdem ich keinen Arbeitsstress mehr habe, schon ganz gut erholen.

Und für mich das Schönste ist:
wir grüßen uns alle wieder. Ich wünsche mir sehr, dass es so bleibt.
sirod49

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panda
panda
Mitglied

Re: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...
geschrieben von panda
als Antwort auf mane vom 24.06.2014, 14:44:49
Hallo mane ...

Gutes Thema !

es ist eigentlich nicht so schwer , habe aber selbst jahrelang damit Probleme gehabt , bis mir mal jemand das mit der " einfachen Regel " gesteckt hat.Wenn man irgendwo neu einzieht , sollte man erst mal abwarten....freundlich aber zurückhaltend.
man sollte sich vorstellen , dabei aber " Distanz " bewahren.

dann gibt's zwei neuralgische Punkte.

1.:grundsätzlich muß man Manchen sehr selbstbewußt gegenüber-treten.
mit etwas Menschen-Kenntnis erkennt man die.
DIE schauen einen prüfend an , mit ANHALTENDEM Blick.
wenn man zu diesen ZU freundlich ist , halten sie das für Schwäche.
Also -- DA - Distanz und forsches Auftreten.

2.:bei allen Anderen merkt man nach einiger Zeit --kann nman miteinander oder nicht.
Wenn man kann , trotzdem immer GRENZEN beachten , also " gut-nachbarschaftlich " d.h.möglichst NICHT einladen oder in die Wohnung lassen ...
Warum ?
bei Vielen ist das der kleine Finger , wo sie dann nach der ganzen Hand greifen
DANN --kriegt man sie nicht mehr los , und wenn , sie sie BÖSE !.

Da Viele eben auch so denken , sollte man zwar guten Kontakt halten , den aber aufs Wesentliche beschränken...

NIE an Tratsch beteiligen , sich immer " dumm " stellen .

Dann ....klappts auch mit den Nachbarn.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.06.2014, 16:12:09
Vielleicht sollte sich auch unsere Altersgruppe einfach zurückerinnern an die Zeit, wo sie sich mit Kollegen/Kolleginnen arrangieren mussten und auch dort eine Lösung gefunden werden musste. Hilfreich ist auch die Einsicht, dass keiner der Kontrahenten in der Gesamtheit so wahnsinnig wichtig ist oder gar wichtiger als der andere - Kompromisse sind die Voraussetzung für ein Nebeneinander. Fällt aber anscheinend gerade uns Deutschen immer sehr, sehr schwer. Olga
Drachenmutter
Drachenmutter
Mitglied

Re: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...
geschrieben von Drachenmutter
Meiner Meinung nach ist das Problem auch eine Generationensache. Unsere Generation wurde noch auf Rücksichtnahme getrimmt, damit nur niemand etwas Negatives sagen kann. Heute scheint sich das ins Gegenteil gekehrt zu haben. Heute wird einfach gemacht und gedacht, wer sich daran stört, solls halt sagen. Sagt keiner was, wirds wohl ok sein, sagt jemand was, gibts einen auf die Zwölf.

woelfin
olga64
olga64
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Re: Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben...
geschrieben von olga64
als Antwort auf Drachenmutter vom 24.06.2014, 16:48:51
Wenn überhaupt, wurde ich nur wenige Jahre meines Lebens "getrimmt" - das war während meiner strengen Kindheit ,der ich dann allerdings mi 18 Jahren entkommen konnte. Die weiteren Jahre hat mich mein Leben geprägt und auch "erzogen". Dabei habe auch ich schnell eingesehen, wer demütig schweigt, zieht den kürzeren - habe aber auch gelernt, dass zu emotionales, schrilles GEkeife (wird gerne von Frauen genommen) auch nicht weiterbringt.
Deshalb durchatmen, möglichst noch drüber schlafen und dann ein Gespräch suchen mit dem Ziel, dass beide ihr Gesicht wahren können. Und vor allem, wenn das ausgestanden ist, nicht noch jahrelang wieder erwähnen (wird auch gerne von Frauen so gehandhabt) - irgendwann muss ein Neuanfang sein und der alte Mist sollte vergessen werden. Olga

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