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Aktuelle Themen Es wird zappenduster?

susannchen
susannchen
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Re: Es wird zappenduster?
geschrieben von susannchen
als Antwort auf majana vom 28.03.2009, 22:34:18
Samstag, 28. März 2009
"Licht-Aus-Aktion" des WWF
Weltweite "Earth Hour"

In der ganzen Welt sind die Lichter ausgegangen: Um 20.30 Uhr Ortszeit schalteten Menschen in vielen Städten rund um den Globus Lampen, Scheinwerfer und Laternen aus, um ein Zeichen gegen den Klimawandel zu setzen. Angefangen hatte die "Licht-Aus-Aktion" der Umweltstiftung WWF auf den Chatham-Inseln, etwa 800 Kilometer östlich von Neuseeland.

Als erste Metropole war die australische Stadt Sydney dran, später folgten Großstädte wie Tokio, Peking und Paris. In Deutschland beteiligten sich unter anderem Berlin, Hamburg und Bonn an der "Earth Hour", der Stunde der Erde. Insgesamt wollten nach Angaben von WWF fast 4000 Städte und Gemeinden in 88 Ländern mitmachen. Die WWF-Aktion wird auch von den Vereinten Nationen unterstützt.

In Hamburg blieben von 20.30 Uhr an der Michel (St.-Michaelis-Kirche), das Rathaus und das große Volksfest "Dom" großteils dunkel, in Berlin gingen die Lichter unter anderem am Roten Rathaus aus. Zuvor war das "Vogelnest"-Olympiastadion in Peking von tiefschwarzer Nacht umhüllt worden, in Kairo ging das Licht bei den Pyramiden, in Rom beim Vatikan aus. Der Pariser Eiffelturm wurde ebenso verdunkelt wie die Athener Akropolis. In New York sollte es später am Empire State Building und in Rio de Janeiro an der Christus-Statue Nacht werden.

Eine Milliarde Menschen beteiligt

Wenn sich die Hoffnung der Organisatoren erfüllt, werden am Ende der Aktion rund um den Erdball eine Milliarde Menschen mitgemacht und eine Stunde im Dunkeln verbracht haben. Damit wollen sie ihre Betroffenheit über die globale Erwärmung zum Ausdruck bringen. Die Aktion ging von Sydney aus, das 2007 als erste Stadt die Lichter für eine Stunde ausgeschaltet hatte, es folgten im vergangenen Jahr etwa 500 Städte weltweit.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hatte die Menschen rund um den Globus bereits in der vergangenen Woche zu der Aktion im Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen. ""Earth Hour" ist ein Weg für die Bürger, um eine klare Botschaft zu senden", sagte Ban in einer Video- Botschaft. Die Aktion erfolgte einen Tag vor Beginn einer Vorbereitungsrunde in Bonn für die UN-Klimakonferenz in Kopenhagen. Dort treffen sich im Dezember 190 Länder, um ein neues weltweites Klimaabkommen zu vereinbaren.

Greg Bourne, Cheforganisator der "Earth Hour" vom australischen WWF, gab zu, dass die Aktion eher Energie verbraucht anstatt zu sparen. "Es ist symbolisch. Und darum geht es", sagte er. "Es kommt darauf an, ein sichtbares Zeichen für die Politik zu setzen, damit sie langfristige Entscheidungen trifft." Andere äußerten Kritik. "Ich mache mir Sorgen, dass das nur symbolisch ist und nicht weit darüber hinaus geht", bemängelte der Umweltexperte Stephen Healy von der University of New South Wales. Ökonom David Solomon von der University of Chicago sagte, dass die Teilnahme weit überschätzt wird.

Quelle: ntv.de
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susannchen
schorsch
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Re: Es wird zappenduster?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf susannchen vom 28.03.2009, 11:12:12
Kann, wer selbstverschuldet im Dunkeln sitzt, auf Erleuchtung hoffen?

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schorsch
luchs35
luchs35
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Re: Es wird zappenduster?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf susannchen vom 29.03.2009, 10:30:25
Diese Aktion dürfte höchstens als symolische Geste an die Klimakonferenz angesehen werden, wieder mal ein Ausdruck der "Betroffenheit" angesichts der Klimaveränderung. Eine Wirkung wird damit wohl nicht erzielt werden.

Aber wie wäre es, wenn weltweit für eine Stunde oder einen Tag das Internet abgestellt würde? Keine Chance, ich weiss, trotzdem sind diese Zahlen interessant.

Der größte Teil des Internets läuft 24 Stunden online, d.h. es verbraucht rund um die Uhr Strom. Das Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie hat für das Jahr 2001 (also im Webzeitalter vor langer, langer Zeit) einen Verbrauch aller in Deutschland betriebenen Server, Router, PCs und alles was dazugehört von sage und schreibe 6,8 Milliarden kWh ausgerechnet.

Der Verbrauch wird sich nach deren Berechnungen im Jahre 2010 auf schlappe 31,3 Milliarden kWh erhöhen – das wären dann knapp 6 Prozent des gesamtdeutschen Stromverbrauches. Das sind, wie gesagt, nur die Zahlen für Deutschland.
Wieviel Strom verbraucht denn nun das komplette Internet? Das wollte auch die Chipfirma AMD wissen und ließ eine Studie anfertigen.
Das Ergebnis ist wahrhaft riesig: Es sind nicht weniger als
123 Milliarden(!!!) kWh mit einem Kostenfaktor von ca. 7,3 Milliarden Dollar – oder anders ausgerechnet: Für das Internet braucht man weltweit alleine nicht weniger als 10 komplette Kraftwerke , auch Atomkraftwerke.(Quelle:Net)

Das nur mal als bedenkenswerte Anregung.

Luchs35
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luchs35

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