Aktuelle Themen EU-Komission - Rabatt bei Strafe

eu-kommission:

"Bei der Festlegung der Höhe des Bußgelder (anm.: wg preisabsprachen) wurde die Größe der Firmen berücksichtigt.
Prochamp erhielt zudem einen Nachlass wegen guter Mitarbeit bei der Aufklärung.
Die Behörde gewährte allen Beteiligten einen weiteren Nachlass von zehn Prozent, weil sie ihre Vergehen einräumten.
(tagesschau)"

rabatt bei strafen für preisabsprachen - eu kommission

m./.
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Ich habe während meiner Berufstätigkeit sehr intensiv die Kartellverstösse der Zementhersteller beobachtet (weil ich zuständig war für den Zementeinkauf meines Arbeitgebers). Auch dort sprachen sich die grossen Missetäter von Anfang an frei (Kronzeugenregelung), weil sie die Interna aufdeckten - die anderen bezahlten dann recht hohe Bussgelder. Immer habe ich mich aber gefragt, wer diese Bussgelder erhält - gerecht wäre es gewesen, die Firmen damit zu entschädigen, die jahrelang erhöhte Preise bezahlen mussten, weil die Hersteller dies aufgrund ihrer illegitimen Absprachen so festlegten. Olga

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gerecht wäre es gewesen, die Firmen damit zu entschädigen, die jahrelang erhöhte Preise bezahlen mussten, weil die Hersteller dies aufgrund ihrer illegitimen Absprachen so festlegten.

gute idee, olga, wird aber wohl nie realität.

ich wundere mich darüber, dass die eu-kommission ALLEN preisabsprech-sündern einen nachlass von 10 % auf die von der kommission verhängten geld-strafen gewährt hat,
"weil sie ihre Vergehen einräumten".
sowas habe ich noch nie gehört.
oder habe ich da was verpasst bzw. falsch verstanden?

vielleicht sollte hoeness auch mal versuchen,
10 % nachlass zu bekommen,
"weil er seine Vergehen einräumte" ???

m./.
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Hoeness hat seine Rabatte verspielt, als laufend neue Vergehen bekannt wurden, die er unter dem Deckel halten wollte.

Man kann einen Kartellrechts-Prozess nicht mit einem Strafprozess vergleichen. Hoeness hat ja durch seine Selbstanzeige seine Schuld eingeräumt, aber beim Prozess , als einen Tag vorher bekanntgegeben, dass er nicht - wie monatelang angegeben "nur" 3.5 Mio Euro an Steuern hinterzogen hatte, sondern mindestes 28 Mio. Und bei diesen Prozessen spielt letztendlich die Höhe der hinterzogenen Beträge nicht die ausschlaggebende Rolle, sondern es wird das Für und Wider des Delinquenten durchleuchtet - und da hatte er halt auch einige positive Seiten, die zu einer verkürzten Haftdauer geführt haben.
Bei den Kartellrechts-Prozessen wird sicher auch so gedacht,dass es wichtiger ist, mal wieder ein Kartell zu zerschlagen und dafür braucht es dann "Whistleblower" - es ist erfolgreicher als kein Entgegenkommen zu gewähren die Mauer der Omerta nicht durchbrechen zu können. Olga