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Aktuelle Themen Fachverkäufer -Schnee von gestern?

hugo
hugo
Mitglied

Fachverkäufer -Schnee von gestern?
geschrieben von hugo
Ist Bäcker,, Fleischer,, Schuhladen,,nur noch ein Nischendasein möglich?

Da kannste neben frischen Brötchen, frischem Hackfleisch, Butter, Käse, Konfitüre auch gleich noch ein Paar Kniestrümpfe, ein Schraubenzieherset, eine Wanduhr, Ein Fahrrad und eine neue Hundehütte mitnehmen,,,

und das ist noch nicht alles, da verkauft der Eine Discounter gleich eine Weltreise, einen Handyvertrag und eine Fahrkarte für die Bahn, der andere hat Autos ja sogar ganze Häuser im Angebot und dazu gibts nun auch noch gleich den passenden Vertrag zum Beziehen von Elektroenergie (so heute bei Lidl gelesen)

soll das noch hingehen ? werden Fachverkäufer, Fachhändler, Fachbetriebe nun total ausgebootet und unnötig?
Frag ich mich wann bestell ich den Maler bei Aldi den Fußbodenleger bei Penny. mach die Fahrschule bei Plus, hol mir den Arzttermin bei Sky miete eine Wohnung bei Schlecker( die Lebensversicherung bei Quelle gibts ja schon )usw. usf,,
Wer hätte das vor ein zwei Jahrzehnten mal gedacht und wie wird das weitergehen?

Kommt das alles aus Übersee oder ist das ein europäischer Vorreiter-Trend?

Sollen die Enkel noch einen richtigen (steinzeitlichen) Beruf erlernen oder gleich Kaufhausmanager, Kundenberater, Discounterkassierer werden ? was hat nun Zukunft und was nicht *gg*
--
hugo
angelottchen
angelottchen
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Re: Fachverkäufer -Schnee von gestern?
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf hugo vom 08.12.2007, 09:29:07
hugo-ich kann dir versichern, dass es in kaum einem Land freundlichere und beratendere VerkäuferInnen gibt als in den USA - von dort kann das kaum kommen - Deutschland war schon immer eine Servicewüste und der Kunde scheint oft nur Störfaktor in einem Geschäft zu sein ...
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angelottchen
Re: Fachverkäufer -Schnee von gestern?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 08.12.2007, 09:29:07

Durch die "geiz ist geil" - mentalität, die momentan überall um sich greift, wird über kurz oder lang das richtige fachgeschäft samt geschultem personal eine rarität sein, weil es wohl kaum rentabel arbeiten kann, weil es teurer sein MUSS.

Die verkäufer, wenn überhaupt vorhanden, in den billigketten, haben von allem vielleicht ein bisschen ahnung, aber eben auch nur ein bisschen. die werden kurz geschult und dann auf die menschheit losgelassen.

speziell die "ich bin doch nicht blöd"- kette verfügt zwar über personal, das aber, wie wir selbst erlebt haben, null ahnung hat. man darf nichts hinterfragen, sofort geraten die ins schwimmen.

die verkäufer können nichts dafür, schuld sind die konzerne, die "Hauptsache billig !!" personal einstellen und dementsprechende preise machen können.

auch der slogan..."..nicht im internet kaufen, im fachgeschäft haben sie "beratung"...
ist demzufolge ein witz.


karin2

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hugo
hugo
Mitglied

Re: Fachverkäufer -Schnee von gestern?
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.12.2007, 10:09:19
danke angelottchen und karin, ja die USA da braucht man nicht mal sein gekauftes Zeug selber in die Tüte packen und rund um die Uhr kann man in einigen gegenden auch zuschlagen und wenn man sich zu rund gefuttert hat und das Gehen schwerfällt fährt man mit solch einem Elektrogefährt durch die Warenreihen und sammelt alles ein was in die Augen sticht`*g*

Ja Karin das Internet das ist auch solch ein Ding, wer hätte mal geahnt wie sich das in Sachen Einkauf-Verkauf so entwickelt.

Ich war auch anfänglich etwas vorsichtig und hatte kein rechtes Vertrauen dazu. Bisher hatte ich hauptsächlich Reisen ausgesucht und bin stets gut damit gefahren.
Nun hab ichs mal hier über einen ST-Sponsor probiert und eine gute Kamera erstanden.
Das hat sehr gut funktioniert, besonders das man sich vorher gut informieren kann, Nutzermeinungen erfahren, in Fachforen sich informieren und dann auf die Schnelle hat man das Ding zu hause.

Aber die Frage, was sollen die Enkel da für einen Beruf aussuchen der auch in Zukunft noch gefragt ist wird immer schwieriger.
Das ändert sich doch ständig. In den letzten Jahren wurden kaum noch Hafenarbeiter benötigt, heute werden sie dringend gesucht, für techn. Ingenieure schien sich das Studium nicht zu lohnen, heute fehlen sie an an allen Ecken und Enden und es wird an Ausländer gedacht,,,

Die Zeit ist so kurzlebig, was momentan modern und attraktiv erscheint kann morgen überholt sein,,*g*
waren
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hugo
hafel
hafel
Mitglied

Re: Fachverkäufer -Schnee von gestern?
geschrieben von hafel
als Antwort auf hugo vom 08.12.2007, 09:29:07
Hugo, mal wieder etwas selbst erlebtes: Es mag ja richtig sein, dass viele Discounter "allround-Verkauf" machen. Wenn ich aber an meine Fleischtheke bei Edeka gehe, kann ich ein sehr spezielles Fachgespräch führen und diese Verkäuferinnnen können durchaus ein Schulterstück von einem Bauchstück unterscheiden. Ebenso an der Käsetheke. Da ich ich oft einen ital. Spezialkäse (Peccorino) suche, können sie die mir, falls der mal vergriffen ist, einen entsprechenden Erastz nennen. Ich denke, dass wir noch gute Fachverkäufer haben.
--
hafel

PS: mein Internet-Fleischer ist z.B. in Thüringen/Eisenach, der ganz schnell, innerhalb eines Tages in einer Kühlbox liefert. Vorher kann mit ihm per Chat oder Mail über die Ware diskutieren.
angelottchen
angelottchen
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Re: Fachverkäufer -Schnee von gestern?
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf hugo vom 08.12.2007, 10:41:42
nunja, umgekehrt gibt es aber auch bescheuerte, anmassende Kunden ... ich war gerade einkaufen ... herrscht da so eine Kundin, Modell "Herrenrassedragoner" eine Servicekraft an, die gerade eine Palette voller Ware ins Regal räumt: "Nun hören sie mir gefälligst endlich zu, WO IST DIE POLENTA!!??" darauf die Servicekraft sehr freundlich und die Richtung mit der Hand zeigend "bitte hier links und dann der 3. Gang auf der linken Seite - da wo die rote Säule steht ..." die Kundin "da war ich doch eben, da ist nichts! Sie sind ja nur zu faul, mir das zu zeigen!Kommen sie gefälligst mit" ... die kleine Servicekraft liess vor Schreck alles stehen, zum Glück kam ihr ein Kunde zur Hilfe und sagte "und sie sind zu faul, um richtig zu gucken! Ich hab da eben auch ein Paket Polenta geholt, das Regal steht voll!" ... hach ich liebe diese Einkäufe in der Vorweihnachtszeit
--
angelottchen

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hafel
hafel
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Re: Fachverkäufer -Schnee von gestern?
geschrieben von hafel
als Antwort auf angelottchen vom 08.12.2007, 14:20:28
Wie treffend, direkt aus dem Leben.......
--
hafel
eko
eko
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Re: Fachverkäufer -Schnee von gestern?
geschrieben von eko
als Antwort auf angelottchen vom 08.12.2007, 14:20:28
Ich finde, dass man differenzieren muss. Nicht jede Verkaufskraft ist doof und nicht jeder Kunde ist gut. Es gibt "Verkäuferinnen", die einem versichern, dass dieses Teil z.B. "gern gekauft" werden würde. Es gibt aber auch Kunden, die man als Verkäufer ganz gerne aus dem Laden schmeissen würde. ( War selbst mal Fachverkäufer!)

Insgesamt gesehen allerdings hat die Qualität des Verkaufspersonals sehr abgenommen. Da stehen einem manchmal die Haare zu Berge, wie die sich den Kunden gegenüber verhalten.

Gegen die Art, das Warensortiment so zu gestalten, dass man in ein und demselben Geschäft Käse und Socken kaufen kann, ist meiner Meinung nach nichts einzuwenden. Das sind eben so die Begleiterscheinungen der freien Wirtschaft. Was solls! Immer noch besser als unverständliche staatliche Reglementierungen.

"TEMPORAR MUTANTUM" oder "Die Zeiten ändern sich"!
--
eko
arno
arno
Mitglied

Re: Fachverkäufer -Schnee von gestern?
geschrieben von arno
als Antwort auf angelottchen vom 08.12.2007, 14:20:28
Hallo, angelottchen,

es gibt aber auch den umgekehrten Fall,
daß Verkaufspersonal angewiesen wurde,
alle Kunden nach dem Betreten des
Geschäftes anzusprechen. Dies ist bei
einigen Damenmodegeschäften mit bekanntem
Namen der Fall. Ein solches aufdringliches
Verhalten schreckt Kund ab. Ob es sich
bei dem Verkaufspersonal um Fachverkäufer
handelt, weiß ich nicht.

Viele Grüße
--
arno
peter25
peter25
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Re: Fachverkäufer -Schnee von gestern?
geschrieben von peter25
als Antwort auf arno vom 11.12.2007, 19:53:19
Wenn Verkaufspersonal >>schon angewiesen werden muß<< um Kunden beim Betreten des Geschäftes anzusprechen,dann ist das schon mal ein Armutszeugnis der Verkäufer/in.Denn ein Kunde sollte man höflich aber nicht aufdringlich behandeln.Das heist,die Tageszeit bieten und fragen ob er/sie behilflich sein kann.So was setz ich im gehobenen Geschäft voraus.
Da spielt es keine Rolle ob Fachverkäufer oder nicht.

Peter


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