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Verschleissdoktor
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Familie
geschrieben von Verschleissdoktor

Das Faszinierende an der heutigen Familie ist,
wie die Eltern den Kindern gehorchen.

jacare4
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RE: Familie
geschrieben von jacare4
als Antwort auf Verschleissdoktor vom 17.03.2018, 08:00:49

Das Faszinierende an der heutigen Familie ist,
wie die Eltern den Kindern gehorchen.

geschrieben von Verschleissdoktor


... und das jahrelang, wie sie ihren Willen dem des Kindes unterordnen.Und trotzdem wird was aus den Kindern. Es wird einfach nur mehr "geredet" als früher."Wir müssen reden", diese Ankündigung eines ernsten Gesprächs kenne ich nicht aus meiner Jugend. Heute wird "geredet, endlos diskutiert", bis sich das Kind durchsetzt, was auf jeden Fall seinen Willen und seine Durchsetzungskraft stärkt. Für die Erwachsenen bedeutet das mehr Stress mit dem Kind und  viel häufiger Situationen, in denen die Nerven strapaziert werden. 

(Das ist meine Meinung, zu der ich durch Beobachtung gekommen bin. Ich weiß nicht, ob das von irgendwelchen Psychologen mit hohem Bekanntheitsgrad bestätigt werden muss.)  

jacare4

werderanerin
werderanerin
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RE: Familie
geschrieben von werderanerin

Habe ja genug Kids heranwachsen sehen und kann aus Erfahrung schreiben...eines kann ich bestätigen, es wird heute viel mehr miteinander geredet und eigentlich ist das doch sogar gut.
Die "früheren" Generationen haben doch meist die Erfahrungen, dass die Kids am "KIndertisch" saßen und keinen Mucks sagen durften...irgendetwas mitentscheiden war eh nicht drin, zum Glück ist das heute anders.

Das alles aber auch manchmal nervig sein kann, wissen Eltern/Großeltern, die Erfahrungen  haben, denn oft kommt in der Diskussion ein "ja, aber..."
Kinder/Jugendliche sind nunmal heutzutage meistens viel kommunikativer, beteiligen sich und möchten auch ihre Meinung kundtun...das kann nicht zum Nachteil sein ! Das Zauberwort heißt Kompromiß, wie immer im Leben !

Ich kenne zumindest keinen Elternteil oder auch Oma/Opa in meiner Familie, der sich den Kids "unterordnet", man muss sich schon auch die Mühe machen, mal etwas zu erklären, hinhören, sich auseinandersetzen und letztlich haben die Eltern immernoch die Entscheidungsbefugnis.

Kristine


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Mitglied_c032757
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RE: Familie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf werderanerin vom 17.03.2018, 15:46:47

Ich habe zumindest im Bekanntenkreis genug erlebt, wo die Eltern sich unterordnen, einfach, weil
dann Ruhe herrscht und das *königliche Kind* Frieden gibt.

Wenn im Supermarkt eine ach so tolle Mama mit einem halbjährigen Kind auf dem Arm *diskutiert* 
wollen wir diese oder jene Butter nehmen ..... dann zumindest krempelt sich mein Magen um.

Um jeden Furz eine stundenlange Diskussion, das ist nun auch mächtig übertrieben.


Schnell weg, bevor ich was sage ......... das ist dann meine Devise.
















 

Karl
Karl
Administrator

RE: Familie
geschrieben von Karl
als Antwort auf jacare4 vom 17.03.2018, 09:47:40

Lieber Udo,

ich sah neulich im TV ein nordkoreanisches Kleinkinderochester. Die dressierten und abgerichteten Kleinkinder saßen steif und freudlos auf ihren Stühlen und spielten perfekt.

Ich bin sehr froh, dass bei uns inzwischen die Erziehung die Kinder mit einbezieht und Erziehung nicht mehr mit Dressur gleichgesetzt wird.

Ernstgenommen zu werden ist Voraussetzung zu lernen und zur Bildung verantwortungsbewusster Menschen.

Eine meiner schlimmsten Demütigungen habe ich einer Tante von mir zu verdanken, die mich schallend auslachte, als ich mich als kleiner Knirps mit einer sachlichen Bemerkung in ein Erwachsenengespräch eingeschaltet hatte. In ihrer Familie war es offenbar nicht üblich, dass Kinder mitreden durften, weshalb sie das wohl ziemlich lustig fand und mich als "altklug" bezeichnete. Das habe ich ihr nie verziehen.

Die Erziehung ist heute in der Regel sehr viel besser als früher. Kinder sollten ernstgenommen werden. Mit ihnen diskutieren und sie gewinnen zu lassen, wenn sie die besseren Argumente haben (allerdings nur dann), ist kein Fehler, sondern richtig.

Karl

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Familie
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Karl vom 17.03.2018, 19:12:19
Eine meiner schlimmsten Demütigungen habe ich einer Tante von mir zu verdanken, die mich schallend auslachte, als ich mich als kleiner Knirps mit einer sachlichen Bemerkung in ein Erwachsenengespräch eingeschaltet hatte. In ihrer Familie war es offenbar nicht üblich, dass Kinder mitreden durften, weshalb sie das wohl ziemlich lustig fand und mich als "altklug" bezeichnete. Das habe ich ihr nie verziehen.


Karl
geschrieben von karl
Lieber Karl.
Es sind unter anderem einige solche Erfahrungen welche mich als Kind aus der Bahn geworfen haben.
Mir wurde eingehämmert (ZJ) niemals zu lügen, als mein Stiefvater aufhören wollte mit Rauchen bekam ich mit daß meine Mutter die Zigarettenschachtel in eine Schublade im Wohnzimmer versteckte.
Mein Stiefvater fragte mich, wo sind die Zigaretten, ich antwortete "in der Schublade" daraufhin brachen die Anwesenden in schallendes Gelächter aus und sagten lachend, siehst du der kann nicht´s für sich behalten.
Das bleiben bei Kinder seelische Narben.
Phil.
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Familie
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.03.2018, 18:32:43

Auch mich nervt manches und ich schüttle mit dem Kopf...,  dennoch finde ich das Miteinander und damit verbundene Auseinandersetzungen besser als Autorität. Man weiß doch aus Vergangenem, das dies eben nicht "geholfen" hat. 
Es müssen ja auch nicht immer endlose Diskussionen sein, ein Machtwort an entspr. Stelle wäre dann wohl mehr als hilfreich.

Wer meint "Erziehung" wäre einfach, irrt, war es noch nie !

Kristine


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