Aktuelle Themen Frühchen

Re: Frühchen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.02.2009, 12:55:50
Für alle, die es interessiert, hier noch ein weiterer Artikel aus dem "Deutschen Ärzteblatt" von Oktober 2008, aus dem hervorgeht, dass es zwar Hinweise dafür gäbe, "dass die Sterblichkeit (von Frühchen) mit steigender Fallzahl einer Klinik sinkt", sichere Daten aber fehlen:

"Mindestfallzahlen bei Frühgeborenen: Sichere Daten fehlen

Köln – Eine sichere Aussage über die Bedeutung der Fallzahl für die Ergebnisqualität bei der Versorgung von Früh- und Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht von unter 1.500 Gramm ist wegen fehlender Daten nicht möglich. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass die Sterblichkeit mit steigender Fallzahl einer Klinik sinkt. ..."

(vollständiger Artikel im Link-Tipp)

Naja, wohl keine Überraschung, oder?
--
ursula
youngster
youngster
Mitglied

Re: Frühchen
geschrieben von youngster
als Antwort auf rolf † vom 24.02.2009, 10:52:54
@ rolf, deine polemische Frage verstehe ich nicht.

Hier wird doch im ST laufend irgend etwas verlinkt oder auf irgend welche redaktionelle Artikel mit Quellenangabe eingegangen. Außerdem kann man diese Artikel sicherlich auch in anderen Zeitungen lesen, denn sie kommen ja meistens von der dpa. Außerdem kannst du diese ganzen Zeitungen heute auch über das Internet einsehen. Ich beziehe mich eben immer auf die StN weil das meine regionale abonnierte Tageszeitung ist.

Die Artikel, die ich da wörtlich zitiere benutze ich ja nicht, um noch mal das wiederzugeben was in der Zeitung steht sondern eher als Einstiegshilfe um eine Diskussion anzuregen so wie es viele User des ST auch machen.

Einmal hebe ich als Diskussionsgrundlage nur einen Satz frei wiedergegeben und schon kam eine Beschwerde von einem anderen schlauen Forenmitglied wo ich denn diese Behauptung her hätte ohne Quellenangabe.

Also du siehst "Jedem Menschen recht getan ist eine Kunst die niemand kann".
--
youngster
navallo
navallo
Mitglied

Re: Frühchen
geschrieben von navallo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.02.2009, 12:55:50
Bei der Regelung der Frühgeborenenversorgung sollte die Qualität den Ausschlag geben und niemals allein die Fallzahlen!


... und nicht nur in der Frühgeborenenversorgung. Mindestmengenregelungen in der Medizin dienen überwiegend der Aussperrung kleinerer konkurrierender Krankenhäuser. In operativen Bereichen versucht man z. B. (Kassen, Standesorganisationen ...) Chefärzten, die früher als Oberarzt an einer Hochschule einen komplizierten Eingriff nahezu wöchentlich durchführten, diese Erfahrung abzusprechen, weil diese Operation bei kleinerem Einzugsgebiet vielleicht nur noch 2 x pro Jahr vorkommt. Entscheidend ist jedoch nicht, wie häufig eine Operation an einem bestimmten Haus, sondern wie häufig sie von bestimmten Personen durchgeführt wurde. Patient an einer sehr großen Klinik zu sein, bewahrt einen nicht davor, von Anfängern operiert zu werden, zumal Ausbildung auch notwendig ist.

--
navallo

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majana
majana
Mitglied

Re: Frühchen
geschrieben von majana
als Antwort auf navallo vom 24.02.2009, 19:57:07
Entscheidend ist jedoch nicht, wie häufig eine Operation an einem bestimmten Haus, sondern wie häufig sie von bestimmten Personen durchgeführt wurde. Patient an einer sehr großen Klinik zu sein, bewahrt einen nicht davor, von Anfängern operiert zu werden, zumal Ausbildung auch notwendig ist.


So ist es Navallo, bei uns im Sana Klinikum ist z. B. einer Dame von einem Professor ..... ein neues Hüftgelenk implantiert worden, sie hat nur Probleme und im Nachhinein erfahren, dass der Herr Professor wohl doch nicht so perfekt auf diesem Gebiet war. Ich selber habe mein neues Hüfgelenk von einem Arzt einsetzen lassen, der in einer Gemeinschaftspraxis mit 4 Ärzten arbeitet, welche sich auf Endoprothetik spezialisiert haben und nur mit Belegbetten an einer kleinen Klinik hier am Ort arbeiten, mir geht's super.

--
majana
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Frühchen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf youngster vom 24.02.2009, 10:49:03
Die Krux an der Sache: Bevor eine Klinik ein Dutzend solcher Frühchen auf die Welt half, waren es zuerst 1, dann 2, dann 3......

Anders gesagt: Keine Klinik würde von Anfang an diese Forderung erfüllen.

Man verlangt ja auch von keinem Gemüsehändler, er dürfe keine Kartoffeln verkaufen, wenn er vorher nicht mindestens einen Zentner verkauft habe!

--
schorsch
ruth
ruth
Mitglied

Re: Frühchen
geschrieben von ruth
als Antwort auf schorsch vom 25.02.2009, 09:38:57
Als "Insider", die ihre untergewichtigen Zwillinge mit Liebe, Instinkt und Ratschlägen bestens gross werden lassen durfte, interessiert mich bei all dem Gequake über Mindestmengen-Erfahrung:
was ist denn, wenn Zwillinge mit quotenmässig erfasstem Untergewicht geboren wurden? Werden dann diese samt ihrer Mutter vor die Kliniktür gesetzt oder sorgt man bei frühzeitigem Ultraschallerkennen schon dafür, dass sie gar nicht auf die Welt kommen?
--
ruth

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Re: Frühchen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ruth vom 25.02.2009, 10:01:10

--vor die tür gesetzt wohl nicht, aber bei gefahr für leib und leben werden diese frühchen erfahrungsgemäß
flugs per inkubator in die nächste kinderklinik gebracht! dort nach bestem wissen und gewissen versorgt!


karin2
herminchen
herminchen
Mitglied

Re: Frühchen
geschrieben von herminchen
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.02.2009, 11:50:10
Klinik mit Frühchenerfahrung ist gut - was mache ich denn als Mutter wenn das Frühchen unverhofft kommt? Dann muss ich auch nehmen was ich kriegen kann bzw da entbinden, wo ich aus irgendwelchen Gründen gerade gelandet bin.

Das das kein Thema für Senioren ist würde ich nicht sagen, Senioren werden auch Oma und Opa und müssen ihre Kinder zumindest moralisch unterstützen, falls sich herausstellt, dass der zukünftige Enkel evtl eine Frühgeburt werden könnte.

Wobei das Wörtchen Senior Ansichtssache ist; für einige ist eine 40jährige schon im Serniorenalter und die kann durchaus noch Mama werden

*
Herminchen
herminchen
herminchen
Mitglied

Re: Frühchen
geschrieben von herminchen
als Antwort auf herminchen vom 25.02.2009, 18:48:35
Klinik mit Frühchenerfahrung ist gut - was mache ich denn als Mutter wenn das Frühchen unverhofft kommt? Dann muss ich auch nehmen was ich kriegen kann bzw da entbinden, wo ich aus irgendwelchen Gründen gerade gelandet bin.

Das das kein Thema für Senioren ist würde ich nicht sagen, Senioren werden auch Oma und Opa und müssen ihre Kinder zumindest moralisch unterstützen, falls sich herausstellt, dass der zukünftige Enkel evtl eine Frühgeburt werden könnte.

Wobei das Wörtchen Senior Ansichtssache ist; für einige ist eine 40jährige schon im Serniorenalter und die kann durchaus noch Mama werden

*
Herminchen


--
Ich wollte eigentlich allgemein anworten und nicht nur auf den Beitrag von Karin2 wie es jetzt hier steht aber ich hab hier noch nicht so ganz den Durchblick .
majana
majana
Mitglied

Re: Frühchen
geschrieben von majana
als Antwort auf herminchen vom 25.02.2009, 18:50:28
Klinik mit Frühchenerfahrung ist gut - was mache ich denn als Mutter wenn das Frühchen unverhofft kommt? Dann muss ich auch nehmen was ich kriegen kann bzw da entbinden, wo ich aus irgendwelchen Gründen gerade gelandet bin.


Normalerweise meldet sich eine werdende Mutter rechtzeitig in der Klinik an, in der sie entbinden möchte, da denke ich nicht, dass sie im Ernstfall nehmen muss, was sich gerade bietet.

--
majana

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