Aktuelle Themen Fußball-WM der Damen und die GEMA

Ich habe nichts gegen Fußball, auch nichts gegen Damenfußball, obwohl ich die Meinung vertrete, das nur noch auf unserem Bolzplatz am Dorfausgang dieser Sport ehrlich betrieben wird. Das ist aber eine andere Geschichte und ich akzeptiere, das dieser Sport von vielen Menschen geliebt und verehrt wird.

Nun hat der Rechteverwerter GEMA eine neue Einnahmequelle entdeckt, an die bis zum heutigen Tag kein normal denkender Mensch gedacht hat. Gastwirte (dazu zählen auch die Betreiber von Vereinsgaststätten) und Gemeinden (Public Viewing), welche in ihren Gasträumen, Biergärten oder Dorfplätzen während dieser Zeit ein TV-Gerät aufstellen und die Gäste die Übertragung der Spiele zuschauen lassen, müssen je nach Größe des Gerätes zwischen 25,70 und 148,09 Euro bezahlen.

Dabei ist die GEMA noch gnädig und legt für den Zeitraum der WM einen Sondertarif fest: GEMA bietet Sondertarif zur Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft

Viele Gastwirte hinter dem Wald haben schon verkündet, ihr Gerät weder im Gastraum noch im Biergarten aufstellen. Damit hat sich die GEMA als Feind des Sportes qualifiziert. Da dies nur die DamenWM betrifft erhebt sich die Frage, woraus die GEMA ableitet, gerade beim Damenfußball eine Sondergebühr erheben zu müssen. Oder glaubt man tatsächlich, das diese Übertragung eine Unterhaltungssendung a'la Krone der Volksmusik mit unvorhersehbaren Showeinlagen, wie zum Beispiel Flitzer(innen), zur Folge hat?


Den Rest der Kommentierung der Meldung überlasse ich euch.
9,90 sind zuvor an die GEMA zu entrichten. (Ich kann es zumindest mal versuchen)

soetwas ist nur in deutschland möglich - unfassbar.

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der spötter

Diese Gebühr ist aber nichts Neues. Die wurde auch schon bei der Fussball WM der Männer 2006 verlangt.
Ein Kollege, der in einem Schwimm-Verein ist der ein Schwimmbad betreut, erzählte mir dass sie damals einen grossen Flachbildschirm im Schwimmbad aufstellen wollten
Die Gebühr war aber so hoch, dass sie drauf verzichtet haben.
Meine Tochter, die einen Bistro in einem Einkaufszentrum betreibt erzählt mir gerade, dass sie bei der letzten WM (Südafrika) einen Bildschirm aufgestelt hatte, sie aber keine Gebühr zahlen musste, weil sie den Ton abgestellt hatte. Ob das Kulanz war oder generell kann ich nicht sagen.

Also ist das nicht für die Damenfussball WM speziell ausgedacht, sondern schon eine ganze Weile Usus.

Kirk

Deine Worte erinnern mich an das letzte Weihnachten, als von Kindergarten- und Schulchören die auf den Weihnachtsmärkten singen wollten, zuerst einmal Bares verlangt wurde. Bei uns am Bodensee haben dann die Piraten die Initiative ergriffen und ein Liederbuch zusammengestellt, in welchem nur gemafrei Weihnachtslieder drin waren und kostenlos an Schulen und Kindergärten verteilt. Normalerweise hätten die "etablierten" Parteien vor Scham tief im Boden versinken müssen. Aber es geschah nichts im Konstanzer Stadt- und Landrat und erstarrten in katholischer Frömmigkeit. So blieb der Konstanzer Weihnachtsmarkt dieses Jahr das erste Mal stumm dank GEMA. Zum nächsten Besuch eines Weihnachtsmarktes werden wir wohl nach Schdroosburi (Straßbourg) oder nach Züri (Zürich) fahren.

Sport lebt von seinen Zuschauern. Ohne Zuschauer ist Sport etwas Unbeschreibliches. Das wusste man schon in der Antike vor 2.500 Jahren. Gibt es jetzt offiziell gemafreien Fußball oder existiert der nur noch auf dem Bolzplatz am Ortsausgang von Hinterwaldhofen? Oder unterstützt die Gema jetzt sogar diesen finanziell?

Normalerweise müsste man die GEMA als Sportsponsor verpflichten! Wenn ich google, dann finde ich nur Einträge im Internet, in welchen Sponsoren für die GEMA gesucht werden