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Aktuelle Themen Geistig behinderte Kinder zum Gymnasium?

EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
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Re: Geistig behinderte Kinder zum Gymnasium?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf Medea vom 02.12.2010, 13:40:19
Im verlaufe der diskussion kam mal die meinung, daß geistig behinderte kinder und um solche gehtes doch hier, in einem Gymnasium besser auf das leben vorbereitet werden können.
Ich denke, daß die vorbereitung auf das leben durch gute förderschulen in denen den behinderten praktische dinge des
zu meisternden lebens beigebracht werden dazu derzeit die beste lösung sind.
Was soll ein gymnasium, in dem theoretisches wissen vermittelt wird und eigentlich vorstufe der Uni sein müßte da beiden seiten (be und nichtbehinderten) nützen.
Mir hat das Gymnasium wenig praktisches vermittelt, nicht mal kochen oder werkstoffbearbeitung oder einkaufen hab ich da gelernt, allerdings gabs bei uns ne reihe toller mädels.
Aber das wiederum hat eventuell den sexualkundeunterricht vorverlegt, bei der eigentlichen wissensaufnahme aber eher gehindert.
Da wird eher irreparabler schaden angerichtet da geistig behinderte dem unterricht nicht folgen können und die anderen schüler bei der aufnahme des lernstoffes gestört werden.
Wenn solche fragen oder forderungen gestellt werden, dann frag ich mich warum überhaupt ein system von Haupt, Real, oberschule gar Uni nötig sind.
Sollen doch gleich alle in eine einheitsschule gehen.
olga64
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Re: Geistig behinderte Kinder zum Gymnasium?
geschrieben von olga64
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 02.12.2010, 15:27:17
Es werden ja sog. "nichtbehinderte" Jugendliche durch das Gymnasium getrieben, weil die Eltern wollen, dass "es das Kind mal besser haben soll". Sie schaffen es dann - wenn überhaupt - mit einer schlechten Abitur-Note, wodurch ihnen wiederum die meisten Universitäten und deren Fächer verschlossen bleiben; was bleibt ist dann eine normale Berufslehre. Dies ermöglicht seit Jahren den Unternehmen, ABiturenten als Azubis einzustellen, womit sie dann manchmal die Chance haben, ein wenig bessere Ausgangschancen vorzufinden, als bei Hauptschul-ABbrechern mit oft analphabetischen Zügen.
Was Gram aus seiner Gymnasiumszeit schreibt, ist schon recht grenzwertig - mir hat der Besuch des Gynmnasium ganz einfach ermöglicht, dass ich später studieren konnte und somit sehr viel bessere berufliche Chancen hatten, die auch mit höherem Einkommen (und dann mit besserer Rente) verbunden waren. Aber lebenslanges Lernen, auch nach Ende des Gymnasiums gehörte dazu, was ja auch bis heute Spass macht. Olga
uki
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Re: Geistig behinderte Kinder zum Gymnasium?
geschrieben von uki
als Antwort auf olga64 vom 02.12.2010, 15:32:37
ABiturenten als Azubis einzustellen, .....womit sie dann manchmal die Chance haben, ein wenig bessere Ausgangschancen vorzufinden, als bei Hauptschul-ABbrechern mit oft analphabetischen Zügen....
geschrieben von Olga


Hauptschulabbrecher finden in der Regel gar keine Lehrstelle. Wenn sie anaalphabetische Züge haben, liegt es vielleicht daran, nicht frühzeitig eine Förderschule besucht zu haben.??

Warum nur gab es zu Zeiten der früheren "Volksschule"
(8 Schuljahre)
keine Schwierigkeiten für diese Kinder eine Lehrstelle zu finden und auch die Berufsschulen mit Erfolg abzuschließen, sich soagr noch danach weiter zu bilden. Jedenfalls für die meisten dieser Kinder.
-uki-

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olga64
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Re: Geistig behinderte Kinder zum Gymnasium?
geschrieben von olga64
als Antwort auf uki vom 02.12.2010, 15:42:24
Ich ging selbst noch zur Volksschule (4 Jahre bis zum Übertritt ins Gymnasium). Allerdings wurde ich auch von zu Hause aus strengstens angehalten, Schule für ernst zu nehmen. Als ich es einige Zeit nicht tat, kam ich sofort in ein Internat, wo es dann keinerlei Ausweichmöglichkeiten mehr gab.
DA die Technisierung in den Betrieben zu Volksschulzeiten noch nicht weit fortgeschritten war, genügten manuelle Anforderungen an Azubis und nicht wie heute ein so grosses Spektrum. Industrielle Arbeitsplätze sind ja weitgehend verschwunden und kommen auch nicht mehr - deshalb sind auch die Anforderungen an Jugendliche höher als früher. Und leider handelt es sich hier oft schon um die Generation, wo auch die Eltern Schule für nicht sehr wichtig nahmen - das wird sich leider fortsetzen und ist extrem negativ für die wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land, das bereits in einigen Jahren aus mehr alten als jungen Menschen bestehen wird. Olga
caya
caya
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Re: Geistig behinderte Kinder zum Gymnasium?
geschrieben von caya
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 02.12.2010, 15:27:17

Da wird eher irreparabler schaden angerichtet da geistig behinderte dem unterricht nicht folgen können und die anderen schüler bei der aufnahme des lernstoffes gestört werden.
Wenn solche fragen oder forderungen gestellt werden, dann frag ich mich warum überhaupt ein system von Haupt, Real, oberschule gar Uni nötig sind.
geschrieben von gram


Ich schließe mich diesen Worten vorbehaltlos an.
Wie man auf die Idee "geistig Behinderte aufs Gymnasium" schicken zu wollen kommen kann, ist hirnrissig in höchstem Grade!

Damit hilft man weder den Einen noch den Anderen.
Welch ein Stuss!

Caya

clara
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Re: Geistig behinderte Kinder zum Gymnasium?
geschrieben von clara
als Antwort auf uki vom 02.12.2010, 15:42:24
Uki, bis in die 60er Jahre gingen weit mehr Kinder in die Volksschule, als in Realschule und Gymnasium. Darunter waren sehr leistungsstarke Schüler, die ein Gymnasium ohne weiteres geschafft hätten.

Besonders auf dem Land bedurfte es manchmal großer Überzeugungskraft der Lehrer, bis die Eltern ihr Kind auf das Gymnasium der nächsten Stadt schickten. Bei den noch nicht ausgebauten Verkehrsverbindungen oft nicht einfach.

Heute ist es umgekehrt und in einigen Städten beträgt der Anteil von Hauptschülern noch nicht mal 20%. Die heutige Volks/Hauptschule ist in D zur Restschule verkommen, ein schlimmer Begriff zwar, aber üblich. In ihr tummeln sich tatsächlich oft Problemfälle, und den Eltern ist es nicht zu verdenken, dass sie mit allen Mitteln versuchen, ihrem Kind mindestens den Abschluss der Realschule zu ermöglichen.

Gruß, Clara

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EehemaligesMitglied58
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Re: Geistig behinderte Kinder zum Gymnasium?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf olga64 vom 02.12.2010, 15:32:37

Was Gram aus seiner Gymnasiumszeit schreibt, ist schon recht grenzwertig - mir hat der Besuch des Gynmnasium ganz einfach ermöglicht, dass ich später studieren konnte und somit sehr viel bessere berufliche Chancen hatten, die auch mit höherem Einkommen (und dann mit besserer Rente) verbunden waren. Aber lebenslanges Lernen, auch nach Ende des Gymnasiums gehörte dazu, was ja auch bis heute Spass macht. Olga[/quote]


Herzallerliebste Olga, da freuen wir uns doch alle, daß Dir das Gymnasium das studium ermöglichte und Du (nun zum 100dersten male) verkünden kannst, daß Du studiert bist, einkommensreich warst, rentenreich bist, stets lerntest (wo bleibt der hinweis auf die privatversicherung?) und Du nun rundum zufrieden bist.
Aber eigentlich gings hier um den vorschlag des gemeinsamen lernens von geistig behinderten kindern mit nicht geistig behinderten auf einem gymnasium.
Dazu passt Dein beitrag wieder punktgenau.
Wärst Du wenigsten geistig behindert gewesen, hätte ein sachbeitrag von Dir hier sicher weitergeholfen.
uki
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Re: Geistig behinderte Kinder zum Gymnasium?
geschrieben von uki
als Antwort auf olga64 vom 02.12.2010, 15:47:13
Olga, mir fallen auf Anhieb folgende Berufe ein, die damals von Volksschülern angestrebt wurden und heute, da die Hauptschulzeit 10 Jahre dauert, erst recht von den Schülern, sofern sie die Hauptschule erfolgreich abgeschlossen haben, ausgeübt werden könnten.
Zu den Berufen gehören:
Bürokaufleute,
Kaufleute im Groß u. Einzelhandel,
Handwerksberufe wie Maurer,
Schreiner,
Elektriker,
Werkzeugmacher,
Fliesenleger,
Dachdecker,
Anstreicher,
Kraftfahrzeugmechaniker,
Friseurhandwerk,
Hotelgewerbe, einschließlich Köche,
Fachkräfte für Lagerlogistik.
Das sind nur einige die mir gerade eingefallen sind.
Es kann doch nicht sein, dass die heutigen Hauptschüler dümmer sind.

Haha, was ich mit haha meine ist; nicht ernst gemeint, für folgende Überlegung. Vielleicht sollten die jetzigen Hauptschüler alle das Gymnasium besuchen oder fehlt ihnen dazu der Berechtigungsschein der geistigen Behinderung?

Die Antwort dazu, auf den Titel des threads bezogen, kann sich jeder selbst geben.

-uki-
uki
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Re: Geistig behinderte Kinder zum Gymnasium?
geschrieben von uki
als Antwort auf clara vom 02.12.2010, 15:58:03
Clara, deine Überlegungen sind schon richtig, das finde ich ebenfalls so.
Daraus lässt sich erklären, dass früher viele Jugendliche, wenn sie die Lehre zu Ende gebracht hatten, sich noch weiter bildeten. Entweder in dem abgeschlossenen Lehrberuf oder aber sogar in ganz anderer Richtung.
Schließlich galt schon lange, dass eine abgeschlossene Lehre, ich weiß jetzt nicht genau ob und wieviel Berufsjahre noch danach angeschlossen sein mussten, zum Besuch einer Fachhochschule berechtigten. Abitur auf einem Abendgymnasium war und ist auch immer möglich gewesen.

Überlegung; war früher alles schlechter, ich glaube nicht.
Liebe Grüße
uki
Allegra
Allegra
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Re: Geistig behinderte Kinder zum Gymnasium?
geschrieben von Allegra
als Antwort auf olga64 vom 02.12.2010, 15:32:37
...........- mir hat der Besuch des Gynmnasium ganz einfach ermöglicht, dass ich später studieren konnte und somit sehr viel bessere berufliche Chancen hatten, die auch mit höherem Einkommen (und dann mit besserer Rente) verbunden waren. Aber lebenslanges Lernen, auch nach Ende des Gymnasiums gehörte dazu, was ja auch bis heute Spass macht. Olga


Zum Glück wissen es wieder ein paar Leute mehr, wie man bei uns sagt.

Aber im Ernst: Hier geht es um die weltfremde Idee, geistig Behinderte aufs Gymnasium zu bringen. Damit ist niemandem geholfen, und die "eigentlichen" Gymnasialschüler würden unverhältnismäßig benachteiligt, weil ein dem Schultyp entsprechendes Arbeiten in einer "gemischten" Klasse einfach nicht möglich ist.

Allegra

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