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Aktuelle Themen Gemeinplätze - Rhetorik und Realität

olga64
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Re: Gemeinplätze - Rhetorik und Realität
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2011, 15:28:36
Da sich das Klima (weltweit) weiter ändern wird, sollten wir vorsichtig mit diesen Prognosen sein. Es ist ja derzeit auch die Stunde der Heuchler: jeder möchte ökologisch denken und handeln, aber auf nichts verzichten. So unter dem Motto: da fahre ich mit meinem Chayenne zum Glascontainer. Das schlechte, ökologische Gewissen delegiert man an die Grünen, die für Änderungen sorgen sollen, aber bitte nicht auf Kosten der Bequemlichkeit des Wahlvolkes. Jeder hätte es in der Hand, anzufangen und in seinem eigenen Umfeld einzusparen - keiner tut es; in wenigen Wochen ist das alles kein Thema mehr - da wird bereits die nächste Sau durchs Dorf getrieben (pardon für diesen Vergleich). Olga
clara
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Re: Gemeinplätze - Rhetorik und Realität
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2011, 15:28:36
Seit langem ermöglichen Pumpspeicherkraftwerke den Ausgleich zwischen Zuwenig- und Zuvielstromproduktion und ein Verbundnetz bringt den Strom (allerdings mit Verlusten verbunden) auch an entfernte Orte, Industrien und Menschen.


Dazu passt ja wunderbar der groß angelegte Artikel heute in meiner Tageszeitung. Schleswig-Holsteins Bedarf wird schon in wenigen Jahren völlig auf erneuerbare Energieformen umgestellt sein. Zusätzlich zu den jetzt schon zahlreichen Windkraftanlagen, Photovoltaik und Offshore in der Nordsee kommt das Seekabel zwischen Brunsbüttel (wo das marode AKW steht) und Norwegen zum Zug. Die Grundüberlegung: Überschüssiger Windkraft-Strom aus S-H fließt nach Norwegen, von dort - falls Flaute herrscht - kommt Strom aus Wasserkraftwerken. Beide Seiten profitieren also. Die CDU spricht von einem "Meilenstein" und davon, dass 100% Ökostrom machbar ist!

Clara
Re: Gemeinplätze - Rhetorik und Realität
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 31.03.2011, 15:34:21
jeder möchte ökologisch denken und handeln, aber auf nichts verzichten. Jeder hätte es in der Hand, anzufangen und in seinem eigenen Umfeld einzusparen - keiner tut es; in wenigen Wochen ist das alles kein Thema mehr - da wird bereits die nächste Sau durchs Dorf getrieben (pardon für diesen Vergleich). Olga


Ich bin immer wieder schwer beeindruckt über die Fachkenntnisse, die Sie über jeden einzelnen von uns mitbringen. Wenn diese Argumente auf Sie zutreffen, woher wissen Sie dann so genau, dass sie es auch auf alle anderen tun? Meines Wissens gibt es schon viele Leute, die auf einiges verzichten oder einiges tun der Umwelt zuliebe: z. B. Ökostrom beziehen oder Fahrrad fahren statt Auto oder möglichst selten fliegen, und von denen gibt es immer mehr.
Und das mit der "nächsten Sau" ist völlig normal, denn täglich kommen neue Nachrichten, die man verarbeiten und mit denen man umgehen muss; kein Grund, sich erhaben zu fühlen, weil man aus irgendwelchen Gründen unbedingt den Eindruck vortäuschen will, über allen Dingen oder normalen Sterblichen zu stehen.

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olga64
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Re: Gemeinplätze - Rhetorik und Realität
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.03.2011, 15:49:34
Soweit ich informiert bin, beziehen 8% der Deutschen Ökostrom und darin enthalten sind auch die, die keinen "reinen" Ökostrom beziehen.Ist das wirklich viel? Meist machen die Leute ja einen Rückzieher, wenn es zu teuer wird.
Ich bin auch dafür, dass der Sprit noch teurer wird und endlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf deutschen Autobahnen eingeführt wird. Ich hoffe, dass dann noch mehr Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrgemeinschaften umsteigen. Der einzige Weg um an den Verbraucher ranzukommen geht über Geld!
DAnke für Ihr Kompliment - ich informiere mich gerne und viel aus seriösen Quellen. Das erweckt dann wohl den Eindruck,dass ich "vieles weiss". Ist aber ein Trugschluss, da es nur um mich interessierende Themen geht und eine Vielzahl durch meinen persönlichen Raster fällt. Olga
Mitglied_81b4260
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Re: Gemeinplätze - Rhetorik und Realität
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 29.03.2011, 16:08:55
Sehe gerade dein Posting:
Das heißt demnach, wir brauchen Energie, der Strom kommt nicht von selbst aus der Steckdose, aber über die Herstellungsmethoden muß der Verbraucher entscheiden dürfen.


Absolut richtig, liebe Mart und das kann er, wenn auch langsam, aber dafür sicher.
Bist Du schon abnehmer von Ökostrom und Gas?
Hast Du Dein im moment nicht gebrauchtes geld bei der Umweltbank angelegt?
Du siehst, der verbraucher kann mitentscheiden, auf diese oder jene weise.
Man muß auch tun und nicht nur reden oder hier pausenlos kostenlose rhetorik fabrizieren.

geschrieben von gram


Es ist hier eine Antwort meinerseits erforderlich. Ja, ich tue es.


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