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Aktuelle Themen Heute ist der Tag des Kindes

angelottchen
angelottchen
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Re: Heute ist der Tag des Kindes
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf pilli vom 20.09.2007, 22:09:58
und leider werden die Kinder, die die meiste Hilfe, Zuwendung und Aufmerksamkeit auf dieser Welt brauchen, niemals erfahren, das es so etwas wie den Tag des Kindes überhaupt gibt ... ist vielleicht auch besser so ... weil sich an ihrer Lage leider doch nichts verändert ..

Ein Leben geprägt von Hunger mangelnder Hygiene, Gewalt und Missbrauch ist für Millionen von Kindern in Entwicklungsländern traurige Realität. Unterernährung und unzureichende medizinische Versorgung beeinträchtigen die Entwicklungs- und Überlebenschancen der Kleinsten und führen dazu, dass Jahr für Jahr über 11 Millionen Kinder vor ihrem 5. Geburtstag sterben. Häufigste Todesursachen sind leicht vermeidbare Infektionskrankheiten wie Durchfall, Lungenentzündung und Masern. [...] Besonders gefährdet sind die weltweit 150 Millionen Kinder, deren Abwehrkräfte durch Hunger und Mangelernährung geschwächt sind. In Gegenden ohne sauberes Trinkwasser und Abwasserentsorgung bieten sich für Parasiten und Erreger von Cholera, Typhus und Gelbsucht ideale Vorraussetzungen. Über 4 Millionen Kinder sterben jedes Jahr an Krankheiten, die auf verschmutztes Wasser und mangelnde Hygiene zurückzuführen sind.
Eine zunehmende Gefahr stellt auch die AIDS-Epidemie dar, die sich vor allem in Afrika mit erschreckender Schnelligkeit ausbreitet. Neun von zehn HIV-positiven Kindern werden von ihren Müttern angesteckt. Weltweit sind rund 1,1 Millionen Kinder mit dem HI-Virus infiziert, jeden Tag sterben 1.300 von ihnen an den Folgen von AIDS.

14 von den 15 Ländern mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate betroffene Länder sind afrikanische Staaten.

Im südlichen Afrika sind über 40 Prozent der Kinder untergewichtig.

Täglich werden rund 6000 Mädchen auf grausame Weise beschnitten.

Anzahl arbeitender Kinder der Altersgruppe 5 bis 14 Jahren liegt in Afrika südlich der Sahara bei 48 Millionen.

Jährlich sterben ca. 4 Millionen Kinder an Krankheiten, die auf verschmutztes Trinkwasser und mangelnde Hygiene zurückzuführen sind.



geschrieben von von der genannten Website:


Bitte besucht einmal DIESE Webseite ... vielen Dank



--
angelottchen
pilli
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Re: Heute ist der Tag des Kindes
geschrieben von pilli
als Antwort auf luchs35 vom 20.09.2007, 22:54:23
na klar, luchsi

fröhlich feiern mag ich und auch "Kinder- und Familienfeste" im sinne, wie das "Deutsche Kinderhilfswerk" den "Kindertag" verstanden wissen möchte!

da bin ich dabei! :

Über lange Jahre wurde der Weltkindertag in Deutschland von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Erst seit 1989, als das Deutsche Kinderhilfswerk begann, diesen Tag mit einem Kinder- und Familienfest zu feiern und auch politische Forderungen zur Durchsetzung der Kinderrechte zu erheben, begann der 20. September, sich in der Bundesrepublik zu etablieren. Was mit einem kleinen Fest in Bonn begann, mauserte sich über die Jahre zum größten nichtkommerziellen Kinder- und Familienfest Deutschlands in Berlin. Inzwischen werden in mehr als 400 Städten und Gemeinden Kinder- und Familienfeste gefeiert, Ausstellungen gezeigt, Diskussionen von Kindern mit Politikerinnen und Politikern über die Kinderfreundlichkeit in ihrer Kommune geführt usw. Besonders diese gemeinsamen Anstrengungen sind es, die den Weltkindertag inzwischen zu einem bundesweit viel beachteten Ereignis gemacht haben.
geschrieben von www. weltkindertag


...

vielleicht haben wir beide unterschiedliche sichtweisen, was die bedeutung des "Kindertages" betrifft?

--
pilli
pilli
pilli
Mitglied

Re: Heute ist der Tag des Kindes
geschrieben von pilli
als Antwort auf angelottchen vom 20.09.2007, 22:58:05
dank dir angelottchen,

das genau meinte ich, als ich schrieb, was können "Kinderfeste" zum "Kindertag", die ich sicherlich für gut empfinde, tatsächlich bewegen?

gerade kommen gedanken auf:

erinnerst du dich noch an die aktionen, die wir beide seinerzeit in langen nächten mit dem lesen in verschiedenen foren, chats und im netz auf anregung von dir, zu kindesmissbrauch recherchiert und gefundene seiten, den mir von dir genannten entsprechenden behörden mitgeteilt haben?

angeregt hatte ich in einer diskussion die senioren ähnliches zu tun damit es nicht nur beim gedenken bleibt...

berichtet hatte ich von unglaublichen zuständen, während unsere lieben, gut behüteten kleinen, fröhliche kinderfeste feiern in einem anderen diskussionsstrang bereits im jahr 2003:

pilli antwortete am 30.10.03 (02:14):

pervers...

ist das, was ich soeben während einer live-schaltung miterlebt habe. ein 15 jähriges mädchen, die mit ihrer neun jahre alten schwester und ihrem vater zusammenlebt, rief zum thema "Ich habe Angst vor diesem Mann" an und schilderte ihre angst vor dem sie nacht für nacht mißbrauchenden vater. auf die frage des moderators, ob sie auch heute wieder damit rechnen muß, daß ihr vater sie sobald er zurückkehrt vergewaltigt, antwortete sie mit "ja".

der moderator versicherte ihr, daß noch heute nacht von ihm und der die sendung begleitenden psychologin hilfe erfolgen wird. ich vermute, daß die polizei eingeschaltet wird und die kinder sicher untergebracht werden.

das und noch schlimmeres geschieht, während dessen wir hier schreiben und lesen, was "pervers" bedeuten könnte.

zum thema fand ich im netz vor dieser live-sendung berichte über die unglaublichen vorkommnisse, die sich an der deutsch-tschechischen grenze abspielen. zeitgleich sah ich während der recherche die wiederholung einer berichtes in dem reporter aufnahmen zeigten, wie 5-12jährige sich deutschen familienvätern anboten und auch die preise aushandelten, während sich muttchen in der zwischenzeit eine billige dauerwelle richten läßt.

ich nenne den link des nachfolgend kopierten berichtes gesondert. und während ich jetzt das fenster öffne, um zu lüften, schaue ich auf das haus, das jugendlichen zumindest ein bett zur übernachtung anbietet. morgen früh werden die jungen das haus wieder verlassen und sich auf den weg zum bahnhof machen, wo schon die freier warten.

und wenn ich jetzt jemand wüßte, der mir das erklären kann...der mir gründe und ursache nennen würde, so weiß ich dennoch nicht, ob ich verständnis entwickeln könnte...


pilli antwortete am 30.10.03 (02:21):

ab hier zitierte ich den text von Dr. Cornelia Ernst:

4. Kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus

In der Tschechischen Republik ist seit 1997 an den Grenzen zu Deutschland und speziell zu den Bundesländern Bayern und Sachsen eine gravierende Zunahme von Kinderprostitution und der Produktion von Kinderpornographie zu beobachten. Während die Täter zu großen Teilen aus Deutschland kommen, stammen die Jungen und Mädchen im Alter von 0 bis 18 Jahren aus sozial benachteiligten Familien der Region Regrensis. In der Mehrzahl der Fälle sind es Eltern oder andere Familienangehörige, aber auch organisierte Zuhälterbanden, die die Kinder dem kommerziellen sexuellen Missbrauch zuführen. Die Einnahmen hieraus tragen häufig zur Ernährung der Familien bei. Oft werden die sexuellen Übergriffe auf Kinder gefilmt und das Material verkauft bzw. getauscht. Da deutsche Touristen bereit sind, die doppelte Rate für ungeschützten Geschlechtsverkehr zu bezahlen, sind Schwangerschaften auch sehr junger Mädchen keine Seltenheit. Auch während einer Schwangerschaft müssen sie die Prostitution fortsetzen. Teilweise werden sie sogar vorsätzlich geschwängert, da dann höhere Preise verlangt werden können.

Die HIV-Infektionsrate in Tschechien ist insgesamt eher gering. Etwa 0,04 Prozent der tschechischen Bevölkerung ist mit dem HIV-Virus infiziert. Viele Touristen gehen davon aus, das minderjährige Prostituierte nicht mit dem Virus infiziert sind und deshalb die Gefahr einer eigenen Ansteckung minimiert ist. Dabei ist gerade die Zahl der infizierten Kinder in der Prostitution in vielen Ländern beängstigend gestiegen. Denn gerade für Kinder, deren Immunsystem durch die Folgen der Armut in einigen Ländern oft geschwächt ist, besteht ein hohes Risiko einer Infektion mit dem Virus beim erzwungenen Geschlechtsverkehr mit Erwachsenen, da sie dabei häufig nicht nur seelisch, sondern auch körperlich schwer verletzt werden.

Tschechien hat die UN Konvention über die Kinderrechte 1993 ratifiziert. Jeder sexuelle Kontakt von Erwachsenen mit Kindern unter 15 Jahren ist gesetzlich verboten, die tschechische Polizei verstärkte die Kontrollen und setzt Ausgangssperren durch. In einem gemeinsamen Projekt der Deutschen Bundesregierung und der Bundesländer Bayern und Sachsen und örtlicher Nichtregierungsorganisationen wird versucht, Öffentlichkeit und Touristen für das Thema zu sensibilisieren sowie potentielle Täter abzuschrecken. Darüber hinaus wird die Polizeiarbeit zwischen Deutschland und Tschechien zunehmend stärker aufeinander abgestimmt.

Wer einen Fall von Kindesmissbrauch beobachtet, kann dies dem Reiseveranstalter, dem Tourguide und/oder dem Hotelmanager vor Ort melden. Auch die Botschaften, die Polizei vor Ort und im Heimatland sowie Nichtregierungsorganisationen nehmen Hinweise entgegen und gehen Fällen nach.


pilli antwortete am 30.10.03 (02:31):

In der alten Bundesrepublik war Thailand das Synonym für Sex-Tourismus und beinahe gut bürgerlichen Sex mit Kindern. Heute ist ein solches Paradies der mörderischsten Gelüste nur noch eine halbe Stunde Autofahrt entfernt, die Horroregion Egrensis.

Bisher ging ich davon aus, dass meine Erfahrungen, menschliches Leiden, Marterung von Kinderseelen, Misshandlung von Geist und Körper kleiner Menschen betreffend, nicht steigerungsfähig sein könnten.

Das glaubte ich meinen 28 Jahren Kriminaldienst zurechnen zu können - bis die Nacht vom 17. zum 18. März mich schmerzlich eines anderen belehrte.

Wir, MdL Cornelia Ernst und ich, hatten uns entschlossen, die Streetworker des Projektes "Karo" eine Nacht lang in der Euroregion Egrensis - im Wesentlichen innerhalb des Grenz -Raumes zwischen Adorf und Cheb (Eger) in Tschechien - zu begleiten.

Cathrin und Ludmilla befassen sich hier mit zielgruppenorientierter grenzüberschreitender Sozialarbeit zur HIV/AIDS-Prävention mit den Schwerpunkten der Kinderprostitution und Kinderpornografie in eben dieser Euroregion. Bereits ohne tiefere Ahnungen von den tatsächlichen Abgründen sexueller Perversionen und Aggressionen der nahezu ausschließlich deutschen Freier auf dem Kinderstrich wurden Abscheu und Ekel vor diesen Kinderschändern für uns nahezu körperlich erlebbar, wenngleich wir den Darstellungen von Ludmilla kaum Glauben schenken wollten.

Die Realität übertraf dann auch schlicht, die nunmehr nahezu harmlos wirkende Einstimmung vor Überschreiten der sächsischen EU-Außengrenze.

Die 98 Bordelle im Raum Cheb (Eger) bei einer Bevölkerung von kaum 36.000 Einwohnern erscheinen in diesen Bezügen noch hinnehmbar, vorausgesetzt, dass Frauenhandel, Gewalt und Kriminalität keine Rolle spielen. Obgleich dies natürlich Illusion bleibt. Die Busse, vollgepfropft mit geilen Sachsen, Bayern oder noch von weiter her prägen das Straßenbild im Bereich dieser Lusthöhlen. Trunkene, laute deutsche Worte schwirren durch die Luft. Billig tanken, billig einkaufen, billig fi..., schöner kann es doch für den achtbaren Deutschen gar nicht sein.

Hier kann man nicht an Goethe, Heine oder Bismarck denken. Lediglich Freud dringt in die Wahrnehmung ein.

Schlimmer im Sinne von unerträglich widerlich wird es dann auf den Einfallstraßen nach Eger und im Kern der alten Stadt selbst. Keine Straße nach Eger, kein Gasse, kein Straßenzug in und am Rande der City ohne kleinere Gruppen minderjähriger Mädchen, so ab 12 Jahren, zum Teil hochschwanger bevölkern die Fußwege und Straßenränder. Sie sind nicht schön im Sinne des Gewöhnlichen, sie sind abgehärmt, von Rauschgiften und Krankheiten gezeichnet. Zumeist in Anoraks oder Trainingsanzüge gewandet warten sie auf die überwiegend alten Männer, die ihre jungen Körper kaufen wollen.

Gemeinsam mit Ludmilla und Cathrin erlebten Conny und ich live, was wir gedruckt, "schwarz auf weiß", nie geglaubt hätten.

Wir sprachen mit 12- und 14 jährigen schwangeren Kindern, zumeist waren sie bereits an Aids erkrankt. Mehre dieser kleinen Mädchen an der kaum heilbaren Hepatitis C.

...deutsche Autos der oberen Mittelklasse mit Herren jenseits der 50...

Wir sprachen mit einer 15-jährigen Mutter, die drei Tage zuvor entbunden hatte, vom Zuhälter jedoch aus dem Krankenhaus geholt und auf die Straße geschickt wurde.

Wir erlebten, wie debile kindliche Mädchen an deutsche Freier verhökert wurden.

Wir sprachen mit Mädchen, die von deutschen Freiern misshandelt und aus dem Auto geworfen worden sind.

Es gab nichts, was wir nicht bereits aus Thailand gehört hatten: nur schlimmer und brutaler.

Die Mädchen zeigten sich erstaunt darüber, dass einige deutsche Freier schwangere Kinder als Sexobjekt bevorzugen.

Wir hörten auch glaubhaft von Zeugen, ohne es selbst gesehen zu haben, dass hier Eltern ihre Säuglinge deutschen Männern zum Filmen, Fotgrafieren, aber auch zum körperlichen Missbrauch überlassen. Wir waren vor Ort, wo Väter oder Mütter die Babies ans Autofenster halten, um Kundschaft für das unsägliche Verbrechen zu akquirieren.

Zwischen all diesen Kindern, ich vermag die Zahl nicht genau zu sagen, es waren aber mehr als 15 oder 20 Grüppchen von jeweils 2,3 oder 4 Mädchen (ein Teil arbeitete mit Sicherheit zur gleichen Zeit), kurvten deutsche Autos der oberen Mittelklasse, besetzt mit jeweils einzelnen älteren Herren, augenscheinlich 50 Jahre und älter.

Wir erlebten die Geschäftsanbahnung, das Einsteigen der Kinder, die teilnahmslos patrouillierenden tschechischen Polizeifahrzeuge und wir erlebten unsere eigene Ohnmacht.

Hier vollzog sich etwas, was es eigentlich gar nicht gibt. Hierzu bekennt sich weder Deutschland noch Tschechien. Es findet nicht statt, obgleich wir es selbst sahen und mit den Kindern sprachen.

...gaben Kindern saubere Spritzen und Kondome...

Wir erlebten die Arbeit der Streetworkerinnen, die dankbar angenommen wurde. Man kannte sich aus einer Vielzahl vorheriger Treffen, die diesen Elenden ein wenig Erleichterung bringen konnten.

Wir verteilten neue Rauschgiftspritzen, Kondome, Gleitcreme, Tampons und Schwangerschaftsteststreifen.

All das gaben wir Kindern, nach meiner bisheriger Erfahrung und Einstellung eine Ungeheuerlichkeit.

In dieser Situation jedoch der Tropfen auf den heißen Stein. In dieser Hölle ist es bereits der mit Füßen getretenen Menschenwürde zugehörig, eine neue Drogenspritze zu verschenken, damit nicht drei aidskranke Kinder und ein gesundes Mädchen die gleiche Spritze nehmen.

Auch der Drogenkonsum, zunächst vom Zuhälter erzwungen, gehört dann zur Überlebensstrategie, zumindest für noch einige wenige Jahre. Alt werden diese kranken Kinder nie, auch Jugend werden sie nicht erleben.

......Handlungen, für die sie in Deutschland der Zuhälter krankenhausreif schlagen würde...

Ihr eigener Selbstschutzversuch liegt lediglich darin, sich über die Fahrzeuge mit den ganz schlimmen, perversen Freiern zu informieren, die schlagen, misshandeln und tief demütigen. Nicht zu diesen Freiern ins Fahrzeug zu steigen, mit denen bereits die anderen schlimmste Erlebnisse hatten.

Mit einer Selbstverständlichkeit zwingen die Freier hier Kinder zu Handlungen, für die sie der Zuhälter in Deutschland krankenhausreif schlagen würde.

Hier in Tschechien kann man, hier ist man der Besitzer des Geldes, hier betreibt man die Förderung des Grenzwohlstandes, indem man die D-Mark ins Land bringt, für welche Dienstleistung auch immer.


Als wir dann wieder in Deutschland waren, machte sich nach betroffenem Schweigen die namenlose Wut über diese Form des Menschseins und die eigene Hilflosigkeit vor Ort zum Herrn unserer Gedanken.

Wir sind gefordert, schnellstens parlamentarisch und außerparlamentarisch wirksam zu werden, Betroffenheit zu erzeugen, die Verantwortungsträger der Euroregion in Deutschland, in Tschechien, im Europäischen Parlament zum Handeln zu zwingen. Was in Sachsen möglich ist, muss Sachsen tun, was es nicht selbst kann, muss es veranlassen.

Hans-Jürgen Mertha
Hans-Jürgen Mertha,
geboren 1948,
parlamentarischer Berater der PDS-Fraktion
mail to:


MdL Dr. Cornelia Ernst,

geboren 1956,
Leiterin des Arbeitskreises Gleichstellung
Stellvertretende Landesvorsitzende der PDS
mail to:

Eine beinahe schon soziale Form der Marktwirtschaft:
Über mangelnde Zusammenarbeit in der Grenzregion zwischen Sachsen und Tschechien kann sich wirklich niemand beschweren. Alles läuft wie am Schnürchen – oder besser: Eine Hand wäscht die andere.

Und alle haben irgendwie Teil am Sex-Geschäft – nicht nur die Zuhälter, die astronomische Summen verdienen, auch die Kneipenbesitzer, die gute Geschäfte machen, wenn die netten deutschen Freier sich nach dem Kinderfick echte böhmische Knedli und Gulasch schmecken lassen.

Die Taxifahrer, die den Streetworkerinnen, mit denen wir durch die mitternächtliche Stadt fahren, den Stinkefinger zeigen, weil sie Sorge haben, dass sie ihnen das Geschäft versauen.

Die Besitzer von Tankstellen, an denen nicht nur billig getankt, sondern auch Mädchen preisgünstig verhökert werden.

Die Pensionsbesitzer, die ihre Zimmer an Zuhälter vermieten, die dort Spezialitäten anbieten, zum Beispiel den Fick mit ganz kleinen Kindern, denen Freier Würste in den Hintern stecken dürfen, wenn sie lustig sind.

Die Drogendealer, die alle möglichen Stoffe zu Top-Preisen hier loswerden.

Ja sogar Beschäftigte in Kinderheimen, die für einen guten Preis durchaus Kinder von Prostituierten an deren Zuhälter verkaufen. Letztere sparen dadurch sogar die Reisekosten für Frischfleisch aus anderen Rekrutierungsregionen.

Und auch die Polizei ist mit dabei. Weil sie die Augen zudrückt, ist sie mit im Boot und tauscht beim Vietnamesen nebenan die so erworbenen DM gegen Kronen ein.

Der Bürgermeister weiß von nichts, das Gesundheitsministerium hält sich raus und siehe da, auch die deutschen Behörden leiden genau an derselben Krankheit - nichts Sehen, nichts Hören, nichts Sagen.

Und so sind die Freier die gefeierten Helden, die das Wirtschaftswunder in der Euroregion gewissermaßen aus eigener Potenz erzeugen.

Und da tut man schon, was man kann. Weil es ja In ist, hochschwangere Mädchen zu besteigen, schwängern die Zuhälter einige Mädchen gleich selbst und bieten sie dann zu höheren Preisen an. Und bei solchen Angeboten wird halt zugegriffen.

Da reist man schon mal mit Porsche oder BMW in die Euroregion an, und wer nicht ganz soviel Knete hat, mietet eben zusammen mit einer ganzen Horde Kinderficker gleich einen Reisebus.

Euroregion Egrensis - was sind das für Perspektiven!

Perverse aus ganz Europa; hier findet ihr das, was ihr immer schon wolltet! Hier könnt ihr alle eure Träume wahr werden lassen! Und gutes Essen gibt es außerdem. Schwanz, was willst du mehr...

MdL Dr. Cornelia Ernst

zitatende



--
pilli

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niederrhein
niederrhein
Mitglied

Danke
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf pilli vom 21.09.2007, 00:07:24
Danke für den Hinweis und Beitrag!

B.
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Danke
geschrieben von eleonore
als Antwort auf niederrhein vom 21.09.2007, 09:38:16
darf ich ein paar nüchterne zahlen liefern , zum tag des kindes??

kinder zwischen drei und fünf jahren sehen täglich 70min fern, (meistens alleine).

in dritte klasse hat ein drittel der kinder ein eigene fernseher in kinderzimmer.

neun bis dreizehnjährige sitzen täglich ca. 90 minuten am computer.

spielplätze sind eingezäumt, bolzplätze verschwunden.

2,6 millionen mädchen und jungen leben in armut.

jedes vierte kind hat mit acht jahren mindestens eine therapie hinter sich, ob ergotherapeut, logopäde oder psychologe.

ärzte beobachten bei kinder auftreten von managerkrankheiten, schlafstörungen, stresserscheinungen, kopfschmerzen und nervosität.

bereits 1996 wurde statistisch erfasst, dass 15% alle psychopharmaka kindern verschrieben wird.

das medikament der kontrollierte kindheit heisst *ritalin*
es stellt muntere kinder durch ein stoffwechsel veränderung in gehirn ruhig.
der freud-institut in Ffm hat erfasst, das die ritalin vergabe in letzte 10 jahre um die 270fache gestiegen ist.

untersuchungen der universität bremen zeigen, dass 70% alle *ritalin* verordnungen überflüssig wie ein kropf sind.

was nutzt dann einmal in jahr ein tag des kindes auszurufen?
wenn der kindheit flöten geht?

--
eleonore
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Danke
geschrieben von luchs35
als Antwort auf eleonore vom 21.09.2007, 09:58:18

Eleo,

damit wenigstens einmal im Jahr diese Diskussionen entstehen!

Entweder es nützt was oder es ist sowieso Hopfen und Malz verloren.

Ich glaube an ersteres, denn wenn ich das nicht könnte, würde ich einem Leben ohne Hoffnungsfünkchen auf Besserung nicht mehr standhalten können.


--
luchsi35

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pilli
pilli
Mitglied

na dann...:-)
geschrieben von pilli
als Antwort auf luchs35 vom 21.09.2007, 13:55:08
fein, luchsi

dass die foren des ST dir gelegenheit geboten habe, mal bissel drüber geplaudert zu haben, jetzt fühlst dich gleich besser, gelle?

--
pilli
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: na dann...:-)
geschrieben von luchs35
als Antwort auf pilli vom 21.09.2007, 14:29:20


Nein, Pilli, da liegst du nun aber haarscharf daneben. Ein bisschen weiterdenken sollte man schon.

Nur solche Bemerkungen nützen weder, noch erfüllen sie den Zweck der Übung!

Ich nehme stark an, dass Du auch ein Patenkind in den entsprechenden Ländern hast und damit wenigstens einen kleinen realen Beitrag lieferst. Denn wenn auch nur ein Kind weniger hungert, weil du es unterstützt, hat dein Leben einen beachtlichen Sinn bekommen.
Damit hast du den "Weltkindertag" begriffen, der nichts mit einem Kinderfest zu tun hat.

Sag mir aber jetzt nicht als Antwort, dass es so ist, denn im Stillen wirken, zeigt, dass man was verstanden hat.

Das wissen wir doch beide.

luchsi35
pilli
pilli
Mitglied

Re: na dann...:-)
geschrieben von pilli
als Antwort auf luchs35 vom 21.09.2007, 14:42:54
ich weiß nicht, was du weißt, luchsi

und viel denken brauchte es doch nicht bei dir? lediglich meinem link zu Wikipedia und dem Deutschen Kinderhilfswerk hättest du folgen brauchen und schwupps wäre dir aufgefallen, wie der Tag des Kindes seit vielen jahren in vielen ländern, wenn auch zu unterschiedlichen daten, fröhlich gefeiert wird.

selbst deine annahme ist natürlich falsch, denn selbstverständlich habe ich kein "Patenkind" und das nicht nur wegen der querelen der verschiedenen vermittelnden organisationen untereinander oder war dir das bisher vielleicht nicht bekannt?

information zu patenschaften

überblick

ich kann kaum glauben luchsi, dass du der meinung sein könntest, frau könne sich mit einem läppischen beitrag freikaufen mit einer patenschaft?

Kinderpatenschaften: auch heute noch umstritten

Die Kritik kam Mitte der siebziger Jahre aus den Ländern des Südens: Evaluierungen vor Ort brachten die Erkenntnis, dass die Förderung einzelner Kinder in Heimen oder Dörfern den Gedanken einer gemeinschaftlichen Entwicklung konterkariert. Auch die Auswirkungen auf die geförderten Kinder selber erwiesen sich als katastrophal. Die ASW, aber auch terre des hommes und wenige andere Organisationen verabschiedeten sich daraufhin von ihren Patenschaftsprogrammen und initiierten eine öffentliche Kampagne. Klassische Patenorganisationen wie z.B. die Kindernothilfe änderten in den Folgejahren ihre Konzepte und gingen von der Einzelpatenschaft zur Gemeinwesenförderung über. Auch die durch ihre groß angelegten Werbekampagnen für Patenschaften bekannten internationalen Organisationen World Vision und Plan verfolgen letztlich das Konzept der Gemeinwesenförderung. Als seriöses entwicklungspolitisches Instrument hat die Einzelkinderpatenschaft ausgedient. Sie ist heute lediglich ein (überaus erfolgreiches) Werbe- bzw. Marketingmittel.

Warum wollen Sie Pate meines Sohnes werden?

Kinder sind hilfsbedürftig und unschuldig
Dieser Werbeerfolg lässt sich folgendermaßen erklären: Kinder gelten grundsätzlich als besonders schutz- und hilfsbedürftig, als unschuldig und unpolitisch. Die Patenschaft vermittelt den SpenderInnen das Gefühl, diesem einen Kind in seiner Not persönlich weiterhelfen zu können. Dadurch entsteht eine engere persönliche Bindung und ein (scheinbar) direkterer Zugang zu der Welt des Hilfebedürftigen. Der finanzielle Erfolg der Kinderpatenschaft liegt zudem in der langfristigen Bindung der Paten. Denn wer lässt schon gerne ein Kind auf halbem Weg in ein besseres Leben im Stich. Der moralische Druck, die Spende aufrecht zu erhalten, ist wesentlich höher, als bei anderen Unterstützungsformen. Im Vergleich dazu ist die Werbung für die eigentlich unterstützten Projekte, also in der Regel für Erwachsene oder gar sehr alte Menschen, weitaus schwieriger. Sie sehen nicht so niedlich und unschuldig aus, wie die zur Auswahl stehenden Patenkinder. Sie passen nicht in das Schema von Überlegenheit - Unterlegenheit, mit dem Erwachsene oft Kindern begegnen und der
Norden dem Süden gegenübertritt.

Kommunikation auf Augenhöhe?

Unsere Erfahrung in der Projektarbeit zeigt deutlich, wie schwierig eine gleichberechtigte Kommunikation zwischen uns als "Überbringer der Spendengelder" mit unseren PartnerInnen vor Ort ist. Der strukturelle Unterschied ist immens, obwohl wir als ASW eine wesentliche Pionierarbeit in der Übertragung von Entscheidungen in die betroffenen Länder geleistet haben. Unsere Kommunikation findet mit erwachsenen PartnerInnen statt, die über jahrelange Erfahrung in der Projektarbeit verfügen. Sie sind diejenigen, die entscheiden, wie sich Projekte und Dorfgemeinschaftsprogramme entwickeln. Einige Patenschaftsorganisationen betrachten die ausgewählten Kinder als Botschafter des Projektes oder die Kommunikation zwischen Patenkind und Spender als interkulturellen Dialog. Das halten wir für völlig unrealistisch, und im Interesse der Kinder auch nicht für wünschenwert. Ein z.B. sechsjähriges Kind kann die komplexe Situation seines Heimatdorfes noch nicht begreifen. Und ob es die Aufgabe des Patenkindes mit den dazugehörigen Verpflichtungen wirklich freiwillig eingeht, ist mehr als fraglich.

Entwicklungspolitische Bildungsarbeit im Norden
Welches Bild wird vermittelt, wenn Kinder "katalogartig" auf Internetseiten und in Werbeprospekten auswählbar sind? Wenn die Hilfe für einzelne Kinder in der öffentlichen Darstellung als die scheinbar einzige Option in den Vordergrund gerückt wird? Eine ausführliche Studie zur öffentlichen Darstellung der großen Patenwerke in Deutschland hat Frau Prof. Dr. Anette Scheunpflug von der Universität Erlangen-Nürnberg erarbeitet. Sie kritisiert insbesondere die katalogartige Darstellung von Patenkindern in der Werbung einzelner Organisationen als ethisch problematisch: Schließlich sollte Kindern aufgrund ihrer generellen Schutzbedürftigkeit und nicht aufgrund individueller Merkmale geholfen werden. Ein zweiter Kritikpunkt der Studie ist, dass einige Organisationen die Patenkinder unangemessen in den Vordergrund stellen, wo doch auch bei ihnen der Großteil der Projektarbeit in Stärkung von Gemeinwesen besteht. Dadurch entsteht ein verkürztes Bild der Entwicklungszusammenarbeit, das den eigenen Beitrag überbewertet und strukturelle Fragen vernachlässigt, lautet das Resümee der Wissenschaftlerin.

In der Schweiz erhalten Patenschaftsorganisationen wie World Vision oder Plan nicht das von der Stiftung ZEWO verliehene Spendensiegel. Die ZEWO empfiehlt den Schweizer SpenderInnen: "Verzichten Sie zum Schutz des Kindes auf Einzelkinderpatenschaften. Übernehmen sie lieber eine Projekt-, Länder- oder Themenpatenschaft. So helfen Sie Menschen, die Ihnen besonders am Herzen liegen, auf eine gute Art nachhaltig." (aus den Spenderempfehlungen der ZEWO zum Thema Patenschaften im Ausland). Das der ZEWO entsprechende DZI in Deutschland sieht das Spannungsverhältnis zwischen Patenschaft und Projektarbeit ebenfalls. Es plädiert jedoch dafür, den konkreten Einzelfall zu betrachten und nicht pauschal einen ganzen Bereich abzulehnen.

Solidarität heißt selbstkritische Reflexion im Norden

Für uns als ASW kommt eine Wiedereinführung von Kinderpatenschaften nicht in Frage. Weder möchten wir Kinder zu Werbezwecken instrumentalisieren, noch in unserer Aussendarstellung die komplexe gesellschaftliche Situation vor Ort auf die Hilfsbedürftigkeit einzelner Kinder vereinfachen. Dieses widerspricht unserer Vorstellung von solidarischer Zusammenarbeit mit den Menschen des Südens. Es geht nicht darum, Kinderpatenschaften generell zu verdammen, oder diejenigen, die sich für die Übernahme einer Patenschaft entscheiden, zu kritisieren. Unser Appell ist es aber, sich Gedanken darüber zu machen, ob die Übernahme einer Patenschaft nicht eher die eigenen Bedürfnisse befriedigt, als die des ausgewählten Patenkindes, das stellvertretend für eine zu unterstützende Gemeinschaft ausgesucht wurde.

Tobias Zollenkopf

geschrieben von Aktionsgemeinschaft Solidaische Welt


schau dir mal die infos zu world vision aus der Schweiz an luchsi,

noch nicht mal das "Spendenzertifikat" wurde da ausgestellt!

datt wüßte ich aber, sowatt zu unterstützen!


--
pilli
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: na dann...:-)
geschrieben von luchs35
als Antwort auf pilli vom 21.09.2007, 15:47:04

Ach, Pilli,

wer sagte denn was von Organisationen? Da muss sich doch jeder selbst informieren, wen er vertrauen will. In Bausch und Bogen wirst du die Organisationen sicher doch nicht aburteilen wollen ?

Von privaten Initiativen hast du sicher auch schon gehört?

Und dann noch "frau " will sich freikaufen ...von was denn? Vom Augen aufmachen und helfen? Dazu muss man übrigens nicht unbedingt in die Ferne schweifen.(ich habe übrigens kein "Patenkind", es gibt auch andere Wege)

Mit Angriffen und Ausreden diesbezüglich -ob es um Kinder- oder andere Hilfsprojekte ging -hatte ich schon zuviel zu tun: Sie hatten in den meisten Fällen nur einen Zweck: man muss selbst nichts tun und hat dafür auch gleich eine Ausrede.

Oder dann halt Wikipedia nachschauen, bevor man sich selber und persönlich damit auseinandersetzt oder nach Möglichkeiten sucht.

Nee, Pilli, so wird das nix. Ich denke nun mal anders. Lassen wir es dabei.

luchsi35

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