Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Heute ist "Weltseniorentag"

Aktuelle Themen Heute ist "Weltseniorentag"

margit
margit
Administrator

Heute ist "Weltseniorentag"
geschrieben von margit

Seit 1991 wird immer am 1. Oktober auf Beschluss der UNO der Tag der älteren Generation begangen.

An diesem Tag sollen  die wichtigen Beiträge älterer Menschen für die  Gesellschaft in den Mittelpunkt gestellt und das Bewusstsein für die Chancen und Herausforderungen des Alterns in der heutigen Welt geschärft werden.

Die Uno würdigt die Verdienste älterer Menschen, sieht aber auch die Probleme wie z.B. die der Altersarmut, der -diskriminierung, und -behinderung, die mit der rasanten Zunahme der Senioren (2030 wird es 46% mehr Senioren geben als 2017) auf die Senioren selbst, aber auch auf die Gesellschaft als Ganzes zukommen.

Weltseniorentag ist ein Anlass darüber nachzudenken, wie unsere Gesellschaft mit den "Alten" umgeht und was sich daran verbessern lässt. Gerade wir als Senioren sollten - solange wir noch fit und selbständig sind - uns darüber Gedanken machen.

Margit

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Heute ist "Weltseniorentag"
geschrieben von schorsch
als Antwort auf margit vom 01.10.2019, 00:20:49
.......
Weltseniorentag ist ein Anlass darüber nachzudenken, wie unsere Gesellschaft mit den "Alten" umgeht und was sich daran verbessern lässt. Gerade wir als Senioren sollten - solange wir noch fit und selbständig sind - uns darüber Gedanken machen.

Margit
Können wir das denn? Sind wir nicht zu beschäftigt damit, einander (uns) gegenseitig so klein zu machen, dass es eigentlich die Jungen bräuchte, uns wieder aufzustellen?!
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Heute ist "Weltseniorentag"
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf schorsch vom 01.10.2019, 11:05:19

Ich sag auch mal spontan dazu was:

Ist man jung, ist man froh, nicht alt zu sein, will Probleme Älterer gar nicht so genau wissen.

Ist man in der Mitte des Lebens, registriert man schon eher, dass da, weil man Ältere mehr wahrnimmt, was auf einen zukommen kann. Mancher bekommt vorzeitig "Kostproben" vom "Alter".

Ist man älter, stellen sich Baustellen ein, die man ignorieren kann oder philosophisch reduzieren kann oder sich ablenkt durch (Hyper-)Aktivitäten.

Ist man noch älter, steigt die Gefahr weiterer Baustellen, viele werden milder, weil sie sich selbst mehr spüren mit ihren Unzulänglichkeiten, und geanu so viele werden so wie Schorsch es beschreibt. Manche wechseln auch hin und her.

was nun, Senior?, nachdenken ergibt sich nun, permanent, von selbst, denn es gibt keine weitere neue Lebensphase mehr.


Anzeige

ahle-koelsche-jung
ahle-koelsche-jung
Mitglied

RE: Heute ist "Weltseniorentag"
geschrieben von ahle-koelsche-jung
als Antwort auf margit vom 01.10.2019, 00:20:49
Braucht es hierfür extra einen Tag?
Ich denke die Gedanken soll und kann man sich jeden Tag machen. 
a-k-J


Weltseniorentag ist ein Anlass darüber nachzudenken, wie unsere Gesellschaft mit den "Alten" umgeht und was sich daran verbessern lässt. Gerade wir als Senioren sollten - solange wir noch fit und selbständig sind - uns darüber Gedanken machen.

Margit
CharlotteSusanne
CharlotteSusanne
Mitglied

RE: Heute ist "Weltseniorentag"
geschrieben von CharlotteSusanne
als Antwort auf ahle-koelsche-jung vom 01.10.2019, 12:33:02

Braucht es hierfür extra einen Tag ?
Nein, lieber a-k-j, eigentlich nicht...............
Deine Frage haben wir in gleicher Form auch beim "Muttertag" und "Frauentag" usw. usf.

Eigentlich nicht.

Aber denkst Du wirklich JEDEN Tag daran ????

Warum also nicht so manchem Tag eine besondere Bedeutung geben, indem man einfach
in dem alltäglichen Ablauf mal innehält und daran denkt  ?

Und so gesehen, finde ich Margits Beitrag sehr gut.

C.S.

margit
margit
Administrator

RE: Heute ist "Weltseniorentag"
geschrieben von margit
als Antwort auf CharlotteSusanne vom 01.10.2019, 12:42:00

@CharlotteSusanne,

über Deinen zustimmenden Beitrag habe ich mich gefreut.

Ich habe das Datum zum Anlass genommen, um eine Diskussion in Gang zu setzen, die ich eigentlich in unserer Gesellschaft vermisse.

Klar, alt werden an sich ist kein Verdienst, das wird man mit der Zeit meist ohne eigenes Zutun. Und in jungen Jahren denkt man nur darüber nach, wenn man mit dem Alter anderer Menschen und den damit verbundenen Problemen direkt konfrontiert wird.

Wunderbar ist es, wenn man seine alten Tage frei und sorglos bei guter Gesundheit genießen kann. Viele Seniorinnen und Senioren sind fit und engagiert und leisten nicht nur für ihre Familie und nähere Umgebung
unschätzbar viel - und stecken den Kopf in den Sand, statt sich offensiv mit ihrer eigenen Zukunft zu beschäftigen.

Schlagartig kann sich die persönliche Lage im Alter von einem Tag auf den anderen ändern. Diese Fälle kennen wir alle. Wenn ich heute in der Zeitung lese, wie demente Frauen in einem Heim in der Göppinger Gegend von einer Pflegerin, missbraucht und gedemütigt wurden, so weiß ich, dass dies keine Einzelfälle sind. Nahezu täglich erfährt man von unsagbaren Lebens- und Leidensbedingungen, denen wehrlose Alte ausgesetzt sind. Altenpflege wird zum Glücksfall. Zeitungen sind voll von Horrornachrichten, von Skandalen und Abzocke. Der Spiegel hat gerade einen neuen Artikel mit "Pflegebetrug in Deutschland - Der Feind an meinem Bett" veröffentlicht (leider nur für Spiegel+Leser).

Auch große Altersheimketten  sind von Skandalen nicht ausgenommen. Die Recherche der Stuttgarter Nachrichten zusammen mit ZDF Frontal 21 "Das System Alloheim: Rendite um jeden Preis" zeigt, wohin die Entwicklung gelaufen ist und welche Folgen diese für die Bewohner haben kann. Wenn die Schließung drohte, wurde die Heimkette an die nächsten Finanzinvestoren weitergereicht. Dieser Bericht ist übrigens nichts für schwache Nerven.

Nur hoffen, dass sich die Situation durch strengere gesetzliche Kontrollen verbessert, bringt erfahrungsgemäß (gerade auch in der prekären Situation des Pflegepersonalmangels) nicht weiter. Vielleicht wäre auch hier eine "Greta Thunberg" nötig, damit sich etwas ändert.

Margit



 


Anzeige

val
val
Mitglied

RE: Heute ist "Weltseniorentag"
geschrieben von val

Ich denke jeden Tag daran, dass ich nicht nur älter werde, sondern schon 'alt' bin .

Und jeden Tag wundere ich mich aufs Neue darüber, wie schnell das gegangen ist...... und hoffentlich noch so weitergeht.

LG Val, die das Glück hat, gesund zu sein und sich jeden Tag darüber freut.



 

RE: Heute ist "Weltseniorentag"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf margit vom 01.10.2019, 14:49:31

Liebe Margrit,

vom Weltseniorentag höre ich heute das erste Mal … Aber vielleicht bin ich da die Ausnahme und viele andere Senioren hier kennen diesen Tag eben schon länger…

Aus persönlichen Erfahrungen in der Familie habe ich mit erlebt, wie pflegebedürftige Menschen im Heim ihre letzten Jahre erleben (müssen) ...
… wie schwer es war, überhaupt einen bezahlbaren Heimplatz zu finden …
… wie sehr der Mangel an Pflegekräfte zu spüren war, wenn man unverhofft zum Besuch erschien

Meine Mutter hatte in ihren vielen Arbeitsjahren selbst im Pflegeheim gearbeitet und schon damals gehofft, dass sie nie dort mal hin muss … leider kam das aber anders …

Als damals das Pflegegeld eingeführt wurde, habe ich als dummes Ding gedacht: … "das ist doch prima, dann kann es dir ja später nicht passieren, dass das Geld für eine gute Pflege nicht da sein könnte" …

Aber so sieht das ja leider heute in der Wirklichkeit nicht aus. Meiner Meinung nach gibt es einfach zu viele private Einrichtungen, die in erster Linie erstmal ihr eigenes Geld sicher haben wollen …

Leider ist diese Entwicklung auch im gesamten Gesundheitswesen zu spüren wenn man nur mal überlegt, was alles trotz Krankenversicherung selbst bezahlt werden muss. ..

Was soll so ein Weltseniorentag nun bringen?

Wie machen das die anderen Länder? Könnten wir von denen vielleicht gute Gedanken übernehmen?

Ich halte aber nichts davon, als Seniorin jede Woche auf die Straße zu gehen, damit die Dringlichkeit endlich erkannt wird … denn ich habe zu solchen Aktivitäten keine Kraft und Nerven mehr.

Viele Grüße von sirod49
 

Klara39
Klara39
Mitglied

RE: Heute ist "Weltseniorentag"
geschrieben von Klara39
als Antwort auf margit vom 01.10.2019, 14:49:31
Liebe Margit, Du schriebst "vielleicht wäre auch hier mal eine "Greta Thunberg" nötig."
Ich kann mich erinnern, dass es mal eine Partei gab, die sich "Graue Panther" nannte
und für die Rechte von Senioren eintreten wollte. Aber sobald jemand Macht hat, kommt
auch die Raffgier und so ist die Partei dann irgendwann wieder verschwunden.
Was kann man denn tun? Ich bin auch in dem Alter, in dem ich öfter denke "wie lange noch"
und mache auch keine längerfristigen Pläne mehr. Wohl dem, der eine intakte Familie
im Rücken hat, die immer mal gucken kann.
Da ich die nicht habe, muss ich es rankommen lassen und kann nur bitten, dass der
letzte Schritt schnell geht, denn ein solides Pflegeheim ist zu teuer. Ebenso könnte ich
eine Reise in die Schweiz nicht finanzieren....
Na egal, irgendwie geht es weiter (auch ohne "Weltseniorentag"!)
Klara
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Heute ist "Weltseniorentag"
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf margit vom 01.10.2019, 14:49:31
@CharlotteSusanne,

über Deinen zustimmenden Beitrag habe ich mich gefreut.

Ich habe das Datum zum Anlass genommen, um eine Diskussion in Gang zu setzen, die ich eigentlich in unserer Gesellschaft vermisse.

.......Pflegepersonalmangels) nicht weiter. Vielleicht wäre auch hier eine "Greta Thunberg" nötig, damit sich etwas ändert.

Margit



 
Hallo Margit,
jetzt hab ich erst erfasst, worum es dir ging und worüber du dich gefreut hättest.
Ich hab es vielleicht ein bisschen humorvoll betrachtet, aber umso seniorengerechter war mein Beitrag gedacht, ich hatte ein bisschen Schwierigkeiten, aus der Sicht eines "Seniors" allzusehr über diese Probleme zu reagieren, die einen selbst betreffen oder noch betreffen könnten, sozusagen über den eigenen Lebensabschnitt, der super bis verheerend sich gestalten kann, wie man ja meist im eigenen Umfeld sehen kann. Ich war gerade in Bad Reichenhall, inzwischen reich an vielen vielen Älteren, die versuchen in einem Umfeld besser zurechtzukommen, wo man viele ähnlich Betroffene um sich hat. 

Anzeige