Aktuelle Themen Heute vor 20 Jahren: Tschernobyl. Was hat die Welt gelernt?
Re: Heute vor 20 Jahren: Tschernobyl. Was hat die Welt gelernt?
Da magst Du recht haben, Dutch, aber das Problem der Atommüllbeseitigung ist eben auch noch lange nicht gelöst. Wohin damit? Man sollte nicht den zweiten Schritt vor dem ersten tun, sowas geht auf Dauer einfach nicht gut.
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luchsi35
Re: Heute vor 20 Jahren: Tschernobyl. Was hat die Welt gelernt?
Adam, Dein Vorschlag betreffs Aktentasche über den Kopf, ist nicht mal ein Witz. Ich kann mich noch gut daran erinnern während es "Kalten Krieges" wurden die Menschen über Schutzmassnahmen aufgeklärt, falls Atombomben fallen. Da wurde allen Ernstes geübt, sich hinzuwerfen und den Kopf mit der Aktentasche zu schützen....ein Wahnsinn. Ich weiss noch ,wie man Vater laut gelacht hat. Aber das waren damals die Vorschläge, Verdummung hoch 3.
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luchsi35
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luchsi35
ich bin sogar der Meinung -bezüglich Sicherheit deutscher KKWs- das es eine Fehlentscheidung mit sehr großen und steigenden Gefahren für die Menschheit war, das Deutschland ausgestiegen ist.
Wären anderer rückständigere Länder nicht eingestiegen und wir hätten auf die Schnelle noch ein paar Kernkraftwerke weltweit -mit unseren hohen Standards- gebaut, wäre das Uran schon sehr bald aufgebraucht und das Problem KKWs wäre von gestern,(bis auf die Nachsorge des AKW-Mülls, die aber sowieso steht, egal wo und bei wem die KKWs gebaut werden und durch die enormen militärischen Rückstände)
Die deutsche Alleingangsentscheidung des schnellen überhasteten Ausstiegs war eine rein politische Entscheidung und vergrößert bzw. verlängert nur die Zeit erhöhter Gefahren durch KKW-Unfälle.
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hugo
Wären anderer rückständigere Länder nicht eingestiegen und wir hätten auf die Schnelle noch ein paar Kernkraftwerke weltweit -mit unseren hohen Standards- gebaut, wäre das Uran schon sehr bald aufgebraucht und das Problem KKWs wäre von gestern,(bis auf die Nachsorge des AKW-Mülls, die aber sowieso steht, egal wo und bei wem die KKWs gebaut werden und durch die enormen militärischen Rückstände)
Die deutsche Alleingangsentscheidung des schnellen überhasteten Ausstiegs war eine rein politische Entscheidung und vergrößert bzw. verlängert nur die Zeit erhöhter Gefahren durch KKW-Unfälle.
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hugo
Hallo luchsie,
in dem Link von Luise nach YouTube ist ja gerade solch ein Aktentaschen-Schutzfilm der damaligen Zeit aus New York enthalten. Es klingt beängstigend naiv.
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karl
in dem Link von Luise nach YouTube ist ja gerade solch ein Aktentaschen-Schutzfilm der damaligen Zeit aus New York enthalten. Es klingt beängstigend naiv.
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karl
Ist da nicht ein Fehler unterlaufen? Die Katastrophe von Tschernobyl war doch am 26. April 1986, das sind jetzt bereits schon 22 Jahre!
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spitzi
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spitzi
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spitzi
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spitzi
Re: Heute vor 20 Jahren: Tschernobyl. Was hat die Welt gelernt?
Spitzi, du hast recht. Der aktuelle Bericht wurde diesbezüglich um 19.16 Uhr korrigiert.
Zu diesem heutigen Tag gab es in der Ukraine zahlreiche Gedenkanlässe. Aber für das Thema als solches spielt es keine Rolle ,ob es nun 20 oder 22 Jahre sind. Trotzdem: Gut aufgepasst!
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luchsi35
Re: Heute vor 20 Jahren: Tschernobyl. Was hat die Welt gelernt?
Betreffs der Uran-Reserven und ihrer Reichweite habe ich aus einer Veröffentlichung der Schweizer Behörde für Kernenergie nachfolgenden Bericht entnommen:
Uranreserven und ihre Reichweite
Der Uranpreis liegt momentan (Anfang 2007) bei ca. 250 US-$ pro Kilogramm*. Neben den konventionellen Uranvorkommen können auch Phosphate und Meerwasser zur Urangewinnung herangezogen werden. Bei der Urangewinnung aus Phosphaten kommt ein Pfund Uran zwischen 60 und 300 US-$ zu stehen. Auf den Strompreis wirken sich steigende Uranpreise nur minimal aus: Die Rohstoffkosten machen gerade einmal fünf Prozent der Stromgestehungskosten aus. Die Ressourcen aus Phosphaten reichen für mehr als 500 Jahre. Wird Uran aus Meerwasser gewonnen, reichen die Uranvorräte für 80'000 Jahre. Diese Zahlen zeigen es deutlich: Uran ist zur Genüge vorhanden.
Und noch zwei wichtige Hinweise:
Durch die Wiederaufarbeitung der gebrauchten Brennelemente können Uranressourcen noch besser genutzt werden. Die Schweiz hat aber zurzeit ein Moratorium für die Wiederaufarbeitung.
Es gibt ein grosses technologisches Potenzial für die Entwicklung uransparender Reaktoren, und es kann davon ausgegangen werden, dass dieser technologische Fortschritt bei Kernkraftwerks-Neubauten genutzt wird. Damit wäre die Reichweite der Uranreserven nach menschlichen Massstäben praktisch unbegrenzt.
Das Problem der KKWs löst sich also nicht einfach in 70 Jahren von selbst. Die Entsorgung des Atommülls dürfte somit noch problematischer werden,selbst wenn ein Teil davon wiederverwertet werden kann.
Allerdings sehe ich auch nicht, dass Deutschland die Zukunft ohne weitere KKWs bewältigen kann.
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luchsi35
Uranreserven und ihre Reichweite
Der Uranpreis liegt momentan (Anfang 2007) bei ca. 250 US-$ pro Kilogramm*. Neben den konventionellen Uranvorkommen können auch Phosphate und Meerwasser zur Urangewinnung herangezogen werden. Bei der Urangewinnung aus Phosphaten kommt ein Pfund Uran zwischen 60 und 300 US-$ zu stehen. Auf den Strompreis wirken sich steigende Uranpreise nur minimal aus: Die Rohstoffkosten machen gerade einmal fünf Prozent der Stromgestehungskosten aus. Die Ressourcen aus Phosphaten reichen für mehr als 500 Jahre. Wird Uran aus Meerwasser gewonnen, reichen die Uranvorräte für 80'000 Jahre. Diese Zahlen zeigen es deutlich: Uran ist zur Genüge vorhanden.
Und noch zwei wichtige Hinweise:
Durch die Wiederaufarbeitung der gebrauchten Brennelemente können Uranressourcen noch besser genutzt werden. Die Schweiz hat aber zurzeit ein Moratorium für die Wiederaufarbeitung.
Es gibt ein grosses technologisches Potenzial für die Entwicklung uransparender Reaktoren, und es kann davon ausgegangen werden, dass dieser technologische Fortschritt bei Kernkraftwerks-Neubauten genutzt wird. Damit wäre die Reichweite der Uranreserven nach menschlichen Massstäben praktisch unbegrenzt.
Das Problem der KKWs löst sich also nicht einfach in 70 Jahren von selbst. Die Entsorgung des Atommülls dürfte somit noch problematischer werden,selbst wenn ein Teil davon wiederverwertet werden kann.
Allerdings sehe ich auch nicht, dass Deutschland die Zukunft ohne weitere KKWs bewältigen kann.
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luchsi35
Ich kann mich noch gut daran erinnern wie wir Angst hatten. Ein Jahr später kam mein Sohn auf die Welt und ich war sowas von froh, dass alles mit ihm okay war.
Meine Konsequenz daraus:Ich beziehe Naturstrom aus regenerativen Energiequellen.darklady
50 km entfernt? Du Glücklicher. bei mir ists gerade mal 1 km!
AKW Gösgen!
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schorsch
AKW Gösgen!
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schorsch
Da hast du sogar teilweise recht. Was nützt es, die eigenen AKWs abzustellen und dann den Strom aus Ländern zu beziehen, die - die Stromknappheit nutzend - in Windeseile AKWs enmasse aus dem Boden stampfen und mit kaum geschultem Personal betreiben? Ein Gau ist für weit Entlegene nur eine Verzögerung der Kathastrophe!
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schorsch
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schorsch