Aktuelle Themen Heute vor 50 begann der Bau des "Telespargels"

Am 3. August 1965 begannen Bauarbeiter der DDR mit dem Bau des Berliner Fernsehturms, dem höchsten Gebäude Deutschlands. Fertiggestellt wurde er 4 Jahre später, wenige Tage vor dem 20. Jahrestag. Das Wahrzeichen Berlins wirkt auch heute noch sehr elegant, und stellt eine Meisterleistung deutscher Architektur - und Ingenieurskunst dar, projektiert wurde es vom Ingenieurkollektiv des VEB Industrieprojektierung Berlin.
Im Jahr 1973, während der "X. Weltfestspiele", war ich zum ersten Mal oben, es war unglaublich beeindruckend, vor allem der grandiose Ausblick, aber auch die Fahrt mit dem Hochgeschwindigkeitsaufzug, der die Besucher in knapp 30 Sekunden bis zur Kugel in eine Höhe von rund 200m beförderte. Vor knapp einem Jahr war ich mal wieder auf dem Turm, und es ist immer noch ein Erlebnis. Auch der spezielle 60-er-Jahre-Charme des Innenlebens.


wandersmann_1(wandersmann_1)

Der Fernsehturm hat es zu einem bekannten Wahrzeichen Berlins gebracht, wenn nicht gar zum bekanntesten .
Natürlich haben wir auch nicht versäumt, uns mit den damals 12- und 7j. Söhnen in die Höhe zu begeben.
Da eine lange Besucherschlange davor stand, hatte ich mich erboten die lange Wartezeit auf mich zu nehmen - Vater und Söhne sind derweil Eis essen gegangen ... , und sie haben mir nicht mal eins mitgebracht , als sie nach ungefähr einer Stunde wieder auftauchten. Und die hinter uns Stehenden murrten, weil aus einer wartenden Person plötzlich vier wurden ...
Trotzdem eine schöne Erinnerung ... müssten wir eigentlich mal wieder machen . Ob man immer noch Schlange stehen muss?
MlG, Gi.

Schlange stehen? Wahrscheinlich schon, besonders in der Hauptsaison.
Erinnere mich gut an den Ausblick auf das Lichtermeer im Westen und der Dunkelheit im Osten. Im Drehrestaurant gab es Rotwein aus Rumänien zu trinken und später in der Eisdiele haben uns die Teenies gefragt, ob es zutrifft, dass man in Westberlin überall Haschisch kaufen kann. Aber selbstverständlich, war unsere Antwort.
Konnten nicht lange diskutieren, da wir um Mitternacht die Grenze nach Westberlin passiert haben mussten.#
Berlin ist immer wieder eine Reise wert, auch Bootsfahrten auf der Spree. etc,.

Mein Mann hat mich gerade daran erinnert, dass ich dann im Fernsehturm-Café doch noch zum meinem Eis gekommen bin ... .

Die Geschichte des Fernsehturmes ist schon lustig und auch typisch für die Humorlosigkeit unserer DDR – Regierung.
Diesem sozialistischen Vorzeigebauwerk wollte man gern die liebevolle Bezeichnung Telespargel verleihen, der aber von der Bevölkerung kaum angenommen wurde.
Ich selbst habe dafür die weniger respektvolle Bezeichnung Repräsentationspimmel oder auch Sankt- Walter Kathedrale zu hören bekommen.
Die letztere Bezeichnung kam daher. dass sich das Sonnenlicht in der Kugel so spiegelte, dass ein Kreuz sicht bar wurde.



Darüber wurden so viele Witze gemacht, dass sich sogar das Ministerium für Staatssicherheit damit befassen musste.

Rache des Papstes

Was passiert, wenn der Telespargel Richtung Westberlin umfällt?
Dann kann man mit dem Fahrstuhl in den Westen fahren.

Es lebe der Fernsehturm mit Walter Ulbricht an der Spitze!

Ich war noch nie oben, kann mich aber erinnern, daß zu Zeiten, als die Mauer noch stand, unten ein Tanzcafe war (vielleicht heute noch?) und ich Eintritt (ich weiss nicht mehr wieviel) zuzüglich Kulturbeitrag (10 Pfennig) bezahlen musste. Drinnen war das Essen gut und die Gesamtrechnung für 4 Personen betrug am Ende des Abends um die 10 (West) -mark.

In 10 Jahren, die ich in Berlin gelebt habe (und jeden Tag direkt vorbeifuhr), bin ich nicht raufgekommen. Für den nächsten Berlin-Besuch ist das aber fest eingeplant.

Was passiert, wenn der Telespargel Richtung Westberlin umfällt?
Dann kann man mit dem Fahrstuhl in den Westen fahren.

Das reicht nicht bis zum Brandenburger Tor, wenn der flach Richtung Westen liegt.

...kann mich aber erinnern, daß zu Zeiten, als die Mauer noch stand, unten ein Tanzcafe war (vielleicht heute noch?) und ich Eintritt (ich weiss nicht mehr wieviel) zuzüglich Kulturbeitrag (10 Pfennig) bezahlen musste. Drinnen war das Essen gut und die Gesamtrechnung für 4 Personen betrug am Ende des Abends um die 10 (West) -mark.

Mein Freund Dirk hat einen Song über dieses Café geschrieben, der zu Zonenzeiten sogar sowas wie ein Hit war.

Danke. Super.

Das hat mir zur Vervollständigung meiner Berliner Erinnerungen noch gefehlt.

(ein bisschen peinlich war es schon, daß wir als "Devisenträger" damals an der ganzen Schlange vorbei eingelassen wurden)