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Aktuelle Themen Ich hatte einen Alptraum ...

margit
margit
Administrator

Ich hatte enen Alptraum ...
geschrieben von margit
Mich bewegen die alltäglichen Bilder aus den Nachrichten: Kriege, Verfolgung, Zerstörung, Natur- und Industriekatastrophen ...
Und so wundert es mich nicht, dass ich schweißgebadet aufwachte, weil ich geträumt hatte, mein Haus mit ungewissem Ziel verlassen zu müssen, um mein Leben und das meiner Familie zu retten.
Abgesehen davon, dass ich beim Erwachen fix und fertig war, kann ich mich an Einzelheiten des Traums nicht erinnern.
Ich kann mich glücklich schätzen, dass es nur ein Traum war, aber ich habe begonnen, darüber nachzudenken, was ich in einer solchen Situation mitnehmen würde und wovon ich mich trennen müsste.
Wo könnte ich hingehen? Wie käme ich dorthin? Könnte ich meine ganze Familie mitnehmen? Wenn nicht, wen müsste ich zurücklassen? Wie käme ich damit zurecht?
Was passiert mit unserer Katze, was mit den Schildkröten?
Was würde ich in meinen Rucksack packen? Welche Papiere bräuchte ich? Würde mein Geld für den Weg ins Ungewisse reichen?

Ich gebe zu, dass ich die Gedanken ganz schnell verdrängen und mich weiterhin sicher fühlen will. Freiwillig und ohne größte Not würde ich mein Zuhause nicht zurücklassen.

Margit
Klara39
Klara39
Mitglied

Re: Ich hatte enen Alptraum ...
geschrieben von Klara39
als Antwort auf margit vom 13.09.2015, 21:26:12
Margit, das war sicher ein bedrückender Traum. Ich denke aber, dass man im Ernstfall gar keine Zeit mehr hat, darüber nachzudenken, was man mitnehmen und retten müsste oder wollte - außer das nackte Leben (das sind meine Erinnerungen an unsere Flucht 1944/45, auch aus den Erzählungen meiner Mutter!) Man verlässt ja sein Haus nicht unbedingt freiwillig, sondern weil einen die Umstände (Bombenangriffe, Übergriffe etc.) dazu zwingen. so sind wenigstens meine Überlegungen dazu. Hoffen wir, dass es nicht so weit kommt..
Klara39
Re: Ich hatte enen Alptraum ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf margit vom 13.09.2015, 21:26:12
Die Wirklichkeit ist brutaler.

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isabelle
isabelle
Mitglied

Re: Ich hatte enen Alptraum ...
geschrieben von isabelle
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.09.2015, 21:58:20
Digi, du sagst es. Einer von denen die die Welt bestimmen (oder sich anmaßen es zu tun) wird den roten Konpf drücken und dann gibt es Deutschland nicht mehr. Daran darf ich nicht denken, denn es wird grausam sein.
Isabelle
Re: Ich hatte enen Alptraum ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.09.2015, 21:58:20
Die Wirklichkeit ist brutaler.
Ich verbessere mich:
Es war brutaler.
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

...und es kommt noch "besser"!
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf margit vom 13.09.2015, 21:26:12
"Am Donnerstag ist F-Day. Die Gouverneure der Fed, Amerikas Notenbank, entscheiden, ob sie die Zinsen anheben sollen. Ein ganz kleines bisschen... ...aber erstmals seit fast sieben Jahren würde der Satz über die Nulllinie steigen.

Lasst die Finger davon, warnten in den vergangenen Wochen viele, darunter der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Weltbank. Sie fürchten eine Kettenreaktion in ärmeren Ländern: einen Abriss der weltweiten Kapitalströme, der ohnehin angeschlagene Volkswirtschaften in eine tiefe Krise mit weltweiten Auswirkungen reißen könnte. Schlimmer noch: Die Angst geht um, die Welt insgesamt könnte in eine Deflationsfalle gesaugt werden - ein dauerhaftes Sinken der Preise, verbunden mit Massenarbeitslosigkeit, Pleiten und womöglich sozialen Unruhen."

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pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Ich hatte enen Alptraum ...
geschrieben von pschroed
als Antwort auf margit vom 13.09.2015, 21:26:12

Ich kann mich glücklich schätzen, dass es nur ein Traum war, aber ich habe begonnen, darüber nachzudenken, was ich in einer solchen Situation mitnehmen würde und wovon ich mich trennen müsste.
Wo könnte ich hingehen? Wie käme ich dorthin? Könnte ich meine ganze Familie mitnehmen? Wenn nicht, wen müsste ich zurücklassen? Wie käme ich damit zurecht?
Was passiert mit unserer Katze, was mit den Schildkröten?
Was würde ich in meinen Rucksack packen? Welche Papiere bräuchte ich? Würde mein Geld für den Weg ins Ungewisse reichen?

Ich gebe zu, dass ich die Gedanken ganz schnell verdrängen und mich weiterhin sicher fühlen will. Freiwillig und ohne größte Not würde ich mein Zuhause nicht zurücklassen.

Margit


Liebe Margit.

Vermeintlisches abstraktes kann schnell Realität werden.
Ich finde es sehr schlimm wenn Menschen in ihrer Heimat alles verkaufen um in einem anderen Land ein neues Leben aufzubauen. Syrier welche ihre Häuser verkaufen um nur wegzukommen.

Persönlich machte ich mir auch schon diese Gedanken, wenn eine IS oder sonst Verrückte in unserer Gegend bzw. Nachbarländer die Menschen köpfen würde, bzw. das umbringen der Menschen (Ungläubiger) zur Routine würde, so könnte ich mir vorstellen in einem anderen Land neu zu beginnen auf tiefem niveau.
Meine Kinder mit ihren Familien würde ich das Angebot machen mit auszureisen, die Entscheidung ob ja oder nein müssten sie selbst nehmen. Mein Hund kein Thema. Flugzeug, Hund in Käfig weg. Der Haufen Steine welche ich hinterlassen müsste wäre mir egal ausser ich müßte verkaufen um das Geld zusammenzubekommen zwecks Ausreise..

Und schon kristallieren sich die Vorteile von den westlichen Bürger heraus, die meisten haben geregelte Einkommen, eventuel auch Erspartes die Mehrheit könnte mit der Rynair das Weite suchen.

Man muß sich schämen wenn man unsere Möglichkeiten welche wir fast alle haben mit den Flüchtlingen vergleicht.

Nein für uns sind die Flüchtlinge willkommen, ich hoffe nur daß die EU das ganze in den Griff bekommt, es kann nicht sein daß Deutschland alle aufnehmen sollte.

Phil.
margit
margit
Administrator

Re: Ich hatte enen Alptraum ...
geschrieben von margit
als Antwort auf pschroed vom 14.09.2015, 08:18:35
Hallo Phil.,

wie würden bei uns Behörden und Öffentlichkeit reagieren, wenn die Flüchtlinge ihre Haustiere mitbrächten? Würde Ryanair im Notfall noch fliegen?

Nachdenklich

Margit
Re: Ich hatte enen Alptraum ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf margit vom 14.09.2015, 08:31:55
Hallo Margit,
ja, da hast Du etwas angestoßen. Ich habe mir damals schon nach dem 11. Sept.und den Anschlägen in der Londoner U-Bahn solche Gedanken gemacht und mir sogar einen neuen Paß besorgt. Um meine Katzen habe ich auch gebangt. Ich hatte Skandinavien als Ziel ins Auge gefaßt.
Da ich selbst Kind einer Flüchtlingsfamilie bin - wie ich in "Erinnerungen" vorgestern schrieb - habe ich die Auswirkungen und Nachwirkungen einer grausamen Flucht noch im Blut und weiß in etwa, was das in Menschen anrichten kann.
Jetzt bin ich in einem Alter, in dem ich mir überlege - sollte es relevant werden - werde ich einen Weg finden, mein Leben zu beenden.
Hoffen wir, daß es so weit niemals kommen wird.
Mit vorausschauenden Politikern können wir nicht rechnen, das ist mir auch wieder einmal klar geworden.
Was wir gesät haben, werden wir jetzt ernten müssen.
Gruß von Elbstromerin
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Ich hatte enen Alptraum ...
geschrieben von schorsch
als Antwort auf margit vom 13.09.2015, 21:26:12
Was du hier als Albtraum beschreibst, versuche ich denjenigen Menschen plausibel zu machen, die ganz offen davon reden, um unser Schweizerländli einen Zaun oder eine Mauer zu bauen. "Was würdest du denn machen", frage ich jeweils, "wenn du nicht hier geboren worden wärst, sondern zum Beispiel in Syrien oder irgendwo dort, wo die IS alles niederschiessen, foltern und vergewaltigen?"

Dann folgt jeweils betretenes Schweigen. Aber dann: "Aber es kann doch nicht so weitergehen!"

Und dann noch jene, die behaupten, dass Gott wohl schon wisse, warum er uns hier und die anderen dort habe geboren werden lassen.....

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