Aktuelle Themen Im 25. Jahr der Einheit
"Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling.
Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu.
H. Ch. Andersen"
Abenteuer Leben; die eine Hälfte des Lebens in einem deutschen Staat verbracht, den es nicht mehr gibt. Ich konnte die Seite Deutschlands bei meiner Geburt nicht aussuchen. Seit 25 Jahren deshalb neugierig auf alles was die andere Seite Deutschlands zeigt. Hoffentlich bleiben noch 15 Jahre Lebenszeit für die andere Hälfte meines Lebens. Ein Erfahrungs- und Erlebnisschatz ohne Ende.
Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu.
H. Ch. Andersen"
Abenteuer Leben; die eine Hälfte des Lebens in einem deutschen Staat verbracht, den es nicht mehr gibt. Ich konnte die Seite Deutschlands bei meiner Geburt nicht aussuchen. Seit 25 Jahren deshalb neugierig auf alles was die andere Seite Deutschlands zeigt. Hoffentlich bleiben noch 15 Jahre Lebenszeit für die andere Hälfte meines Lebens. Ein Erfahrungs- und Erlebnisschatz ohne Ende.
Danke für diesen wunderschönen Beitrag. Ich wünsche Ihnen noch viel mehr als diese 15 Jahre, die Sie gesund, neugierig und kraftvoll verbringen mögen. Kraft auch dafür, wenn es mal Rückschläge gibt - damit Sie hoffnungsfroh wieder aufstehen mögen und können. Alles Gute - Olga
Ich wäre sehr neugierig, über welche Erfahrungen jeder von Euch verfügt. Was ist der tatsächliche Grund, weshalb Ihr Zürückhaltung übt?
Ein Beispiel von mir: Etwa 40 Jahre lebte ich in einer Garnissionsstadt der (Besatzungs-) Sowjetarmee. Morgens ging ich zur Arbeit und musste an einer Kaserne vorbei, an der täglich "Leibesübungen halbnackt bei jedem Wetter" stattfanden. Während einige ihre Fußlappen für die Stiefel neu wickelten sah ich, wie Vorgesetzte ihre Gürtel abgeschnallt hatten und Säumige bestrafen wollten. Nach dem Arbeitstag stand ich etwa 2 Stunden in der Kaufhalle an, in der Hoffnung noch etwas für das Wochenende zu ergattern. Meist kauften unterdessen die gepflegten Ehefrauen der "Russen" tagsüber das wenige Angebot (Butter, Damen-Hygieneartikel, Kindersachen usw.) weg, so dass man um ca. 17.00 Uhr nach einem langen Arbeits- und Anstehtag nichts mehr abbekam.
Ich bin froh, dass es das heute nicht mehr gibt.
Ein Beispiel von mir: Etwa 40 Jahre lebte ich in einer Garnissionsstadt der (Besatzungs-) Sowjetarmee. Morgens ging ich zur Arbeit und musste an einer Kaserne vorbei, an der täglich "Leibesübungen halbnackt bei jedem Wetter" stattfanden. Während einige ihre Fußlappen für die Stiefel neu wickelten sah ich, wie Vorgesetzte ihre Gürtel abgeschnallt hatten und Säumige bestrafen wollten. Nach dem Arbeitstag stand ich etwa 2 Stunden in der Kaufhalle an, in der Hoffnung noch etwas für das Wochenende zu ergattern. Meist kauften unterdessen die gepflegten Ehefrauen der "Russen" tagsüber das wenige Angebot (Butter, Damen-Hygieneartikel, Kindersachen usw.) weg, so dass man um ca. 17.00 Uhr nach einem langen Arbeits- und Anstehtag nichts mehr abbekam.
Ich bin froh, dass es das heute nicht mehr gibt.
Und ich war neugierig auf die umgekehrte Erfahrung, liebe Christine! 1990 im Sommer - bevor Ihr die D-Mark hattet, besuchten mein Mann und ich eine Verwandte (der Bruder meines Großvaters war nach dem 1. Weltkrieg der Liebe wegen in Ostritz an der polnischen Grenze hängen geblieben), um sie zu einem Besuch bei uns abzuholen.
Wir tauchten in eine völlig neue Welt ein, konnten die Begeisterung ihres Sohnes nicht verstehen, dass er Pfirsiche hatte ergattern können (eine Tüte voll, faule Stellen war abgeschnitten), der staunend seine Mutter fragte, wie sie denn zu dem Schinken gekommen sei, den sie uns anbot (es war eher Dörrfleisch aufgeschnitten) und sogar eine rote Paprika lag auf der Platte - wir trauten uns nicht, sie zu essen. So konnte sich die junge Familie nach unserer Abreise daran erfreuen.
Diese Erfahrung gilt nicht für alle Regionen - in Magdeburg bekam man andere Dinge als auf dem kleinen Dorf bei Ostritz....
Das war meine erste Begegnung mit dem Osten. 1995 zog meine Tochter mit Mann und Kindern des Berufs wegen nach Magdeburg - Ende 2003 folgte ich und habe diesen Schritt nie bereut.
Es gibt so wahnsinnig viele Vorurteile auf beiden Seiten, dabei muss man die Leute nur näher kennenlernen - die einen sind einem sympathisch, andere weniger - wie überall!!!
LG barbarakary
Wir tauchten in eine völlig neue Welt ein, konnten die Begeisterung ihres Sohnes nicht verstehen, dass er Pfirsiche hatte ergattern können (eine Tüte voll, faule Stellen war abgeschnitten), der staunend seine Mutter fragte, wie sie denn zu dem Schinken gekommen sei, den sie uns anbot (es war eher Dörrfleisch aufgeschnitten) und sogar eine rote Paprika lag auf der Platte - wir trauten uns nicht, sie zu essen. So konnte sich die junge Familie nach unserer Abreise daran erfreuen.
Diese Erfahrung gilt nicht für alle Regionen - in Magdeburg bekam man andere Dinge als auf dem kleinen Dorf bei Ostritz....
Das war meine erste Begegnung mit dem Osten. 1995 zog meine Tochter mit Mann und Kindern des Berufs wegen nach Magdeburg - Ende 2003 folgte ich und habe diesen Schritt nie bereut.
Es gibt so wahnsinnig viele Vorurteile auf beiden Seiten, dabei muss man die Leute nur näher kennenlernen - die einen sind einem sympathisch, andere weniger - wie überall!!!
LG barbarakary
In unsrer "neuen Kaufhalle" musste man sich erstmal wegen Einkaufskörben anstellen. Nachmittags gab es dann keine Milch mehr
und mein Feierabendbier (Hasseröder) gab es nur Montags, am Liefertag. Es war sofort ausverkauft!
Wenn es draußen sehr warm war, wurden oft die Getränke knapp.
Wir haben- Gott sei Dank - einen großen Garten, so dass ich viele Erdbeeren, anderes Obst und Gemüse anbauen konnte.
Meine Frau hat jedes Jahr viel Marmeladen gekocht.
Das Gemüseangebot im Winter: Weißkohl, Rotkohl und Möhren!
Heute ist das Angebot fast unübersichtlich.
und mein Feierabendbier (Hasseröder) gab es nur Montags, am Liefertag. Es war sofort ausverkauft!
Wenn es draußen sehr warm war, wurden oft die Getränke knapp.
Wir haben- Gott sei Dank - einen großen Garten, so dass ich viele Erdbeeren, anderes Obst und Gemüse anbauen konnte.
Meine Frau hat jedes Jahr viel Marmeladen gekocht.
Das Gemüseangebot im Winter: Weißkohl, Rotkohl und Möhren!
Heute ist das Angebot fast unübersichtlich.
Meine ERinnerungen resultieren aus vielen Besuchen in Ostberlin,das ja relativ leicht mit der S-Bahn von Westberlin zu erreichen war. Gerne ging ich ins Brecht-Theater. Als linke Studenten im Westen sahen wir ja zeitweise dieses sozialistische Experiment als Verheissung für die Zukunft. Aber die triste Atmosphäre in Ostberlin belehrten uns bald eines Besseren - und der Zwangsumtausch,der auch immer höher wurde, ärgerte uns auch, weil wir damals ja wenig Geld hatten. Und was wir dann für das Geld bekamen, war auch nicht prickelnd. Fettes Essen mit viel zu grossen Portionen.
Die Reise über die Transitstrecke nach Berlin tat ich mir nur einmal an - war zu schikanös. Das Flugzeug war einfacher.
Einen Besuch machte ich in Leipzig auf der Messe mit dem Auto. Damals waren die Aufpasser wohl ermahnt worden, die internationalen Gäste pfleglicher zu behandeln. Gewohnt habe ich damals "privat", was aber interessant war. Nachdem ich ein schönes Päckchen mit den üblichen Leckereien aus Westdeutschland abgegeben hatte, entstanden auch gute Gespräche in der Wohnküche.
Wir hatten ansonsten keinerlei Bezug zur DDR - auch keine Verwandtschaft. Es war also selten, sich mit der dortigen Bevölkerung unterhalten zu können.
Aber es war immer unheimlich für mich dort zu sein und ich war jedes Mal froh, unbeschadet wieder in die BRD zu kommen.
Einer meiner schönsten Momente war wirklich, durch das Brandenburger Tor gehen zu können - das tat ich dann mehrmals hintereinander - war im Januar 1990 - fast wollte ich es nicht glauben. Olga
Die Reise über die Transitstrecke nach Berlin tat ich mir nur einmal an - war zu schikanös. Das Flugzeug war einfacher.
Einen Besuch machte ich in Leipzig auf der Messe mit dem Auto. Damals waren die Aufpasser wohl ermahnt worden, die internationalen Gäste pfleglicher zu behandeln. Gewohnt habe ich damals "privat", was aber interessant war. Nachdem ich ein schönes Päckchen mit den üblichen Leckereien aus Westdeutschland abgegeben hatte, entstanden auch gute Gespräche in der Wohnküche.
Wir hatten ansonsten keinerlei Bezug zur DDR - auch keine Verwandtschaft. Es war also selten, sich mit der dortigen Bevölkerung unterhalten zu können.
Aber es war immer unheimlich für mich dort zu sein und ich war jedes Mal froh, unbeschadet wieder in die BRD zu kommen.
Einer meiner schönsten Momente war wirklich, durch das Brandenburger Tor gehen zu können - das tat ich dann mehrmals hintereinander - war im Januar 1990 - fast wollte ich es nicht glauben. Olga
Frau Olga,
was sagt die Sonne, wenn sie abends untergeht?
…ein Glück, dass ich wieder zuhause bin…
PS: ..ich kann auch anders!!
ein_lächeln_
was sagt die Sonne, wenn sie abends untergeht?
…ein Glück, dass ich wieder zuhause bin…
PS: ..ich kann auch anders!!
ein_lächeln_
und morgens geht sie im Westen einkaufen!! Die liebe Sonne, und abends bezahlt sie wenig Miete und Strom im Osten. Das bleibt unser Problem! Hahaha
loretta, wo bist du. Du hättest mich verstanden!
und morgens geht sie im Westen einkaufen!! Die liebe Sonne, und abends bezahlt sie wenig Miete und Strom im Osten. Das bleibt unser Problem! Hahaha
.. ich weiß nicht, ob du verstanden hast, was ich meinte, gut, ich bin nicht loretta.
Ich habe mich auf folgenden Satz von Olga bezogen:
„Aber es war immer unheimlich für mich dort zu sein und ich war jedes Mal froh, unbeschadet wieder in die BRD zu kommen.“
Du weißt schon, dass sie im Osten aufgeht, die liebe Sonne, und das mit dem Strom, na da habe ich meine Zweifel; lies hier:
..ungleiche Stromkosten
Entweder verstehe ich dich nicht und wenn ja, verstehe ich deine Bemerkung nicht.
ein_lächeln_