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Aktuelle Themen Interessenvertretung der Rentner???

b007
b007
Mitglied

Interessenvertretung der Rentner???
geschrieben von b007
Es gibt viele Million-Rentner in Deutschland,
aber keine Interessenvertretung!!!!
Weder in der Politik noch als Lobby ist dieser
Personenkreis präsent.
Es ist unglaublich wie zur Zeit gerade die Interessen dieser Gruppe vernachlässigt werden.
Eine der wichtigsten Personengruppen wird gar nicht wahrgenommen.

Wie lässt sich das ändern ???

Gibt es doch eine Organisation oder eine Partei die den Rentnern Gehör verschafft???
--
b007
Re: Interessenvertretung der Rentner???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf b007 vom 03.12.2007, 17:42:58
Bis auf die grauen Panther kenne ich keine.

Sind die Rentner zu bequem? Kommen Sie nicht
mehr aus den Puschen?

Das kann auch nicht sein,geht man mal ins Fitness-
center da gibt es soviel junge Alte.
Bei uns laufen sehr viele ältere Leute mit den Stöcken,
auch Nording Working genannt.

Was ist es dann,was die Rentner abhält sich
da zusammen zu schliessen?

Fang mal damit an,gründe doch mal eine
Partei für uns,grins,b007.
Was hälst Du davon???

Gruß,Astrid
Re: Interessenvertretung der Rentner???
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.12.2007, 17:59:25
kenne auch nur die grauen panter.

gebe astrid recht - fang doch mal an.
--
plumpudding

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niederrhein
niederrhein
Mitglied

Wer will die "Interessenvertretung der Rentner"?
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf b007 vom 03.12.2007, 17:42:58
Wer will die "Interessenvertretung der Rentner"?


[...] Million-Rentner in Deutschland, aber keine Interessenvertretung! [...] Eine der wichtigsten Personengruppen wird gar nicht wahrgenommen. [...] b007
geschrieben von b007



An einer politischen Interessenvertretung der Rentner hat vermutlich außer den Betroffenen (eben die Rentner und Pensionäre) niemand Interesse.

Politisch und wirtschaftlich spielen längerfristig nur drei Aspekte eine Rolle:

1. Die Rentner als Wähler; aufgrund der demographischen Entwicklung bald eine Wähler-Majorität.

2. Die Rentner als Rentenempfänger.

3. Die Rentner als Konsumenten.

Zu 1:
Nachdem ich schon einige Male hier von Plänen geschrieben habe, den Rentnern ihre politische Stimme zu nehmen (weil sie eben eine zukunftsorientierte Politik verhindern würden), wird es für die nächsten zehn, zwanzig Jahre interessant sein zu beobachten, welche Pläne entwickelt werden, um diese Alten-Majorität zu verhindern. (Man sollte die Reden und Diskussionen auf Parteitagen aufmerksam verfolgen und in der Lage sein, Zwischentöne zu vernehmen ...) Bis jetzt ist es so, daß keine Partei es sich leisten kann, die Rentner als Wähler zu ignorieren.

Zu 2:
Es besteht kein Zweifel: Alle Parteien betrachten die anschwellende Rentner-Lawine (bzw. die Dominanz der Alten) als Problem; dies vor allem unter rentenpolitischem Aspekt. Etliche Rentenwissenschaftler vertreten betreits jetzt öffentlich, daß in zehn, zwanzig Jahren rund 80 Prozent der Rentner - gemessen an den jetzigen Verhältnissen - auf HARTZ-IV-Niveau sinken werden.

Zu 3:
Nachdem in den letzten Jahren sich etliche Politiker, Vertreter der Wirtschaft und Banken, Professoren (u.a. Prof. Pöppl vom GRP Bad Tölz/LMU) und vor allem die Werbung für die wohlhabenden Alten (pardon: In diesem Zusammenhang spricht man ja von Senioren, Silver-Surfer, 60-plus, 70-plus etc.) engagieren und deren vermeintlichen oder tatsächlichen Reichtum für sich nutzen wollen (machen wir uns nichts vor: um den alten Menschen an sich geht es wahrhaftig nicht!), wird sich in der Zukunft ein besonderer Klassenkampf abspielen zwischen der weitaus größeren Menge verarmter oder verarmender alter Leute und jenen gut aussehenden, gebräunten Senioren, wie es die Werbung und die Öffentlichkeitspropaganda verbreitet.
Mit einem ist vermutlich sicher nicht zu rechnen, daß etwa die vermögenden Alten solidarisch mit den weniger vermögenden oder gar armen Alten teilen. (Zum Beispiel wäre hier eine Alten-WG eine Möglichkeit dazu, indem etwa vermögende WG-Mitglieder auch ärmeren eine Mitwohnmöglichkeit ermöglichen.)
So werden die einen ihre viel geliebten Luxusreisen machen, sich in ihre alten-präparierten Nobelkarossen setzen, mit ihren sündhaft teuren Kosmetik und Anti-Aging-Produkten der Illusion nachjagen, eben nicht alt zu werden oder auszuschauen ... und die anderen: Ein Besuch in städtische Altersheime würde schon reichen, um sich ein kleines Bild von der sozialen Wirklichkeit zu machen.

Die Bertha
vom Niederrhein

mart
mart
Mitglied

Re: Wer will die "Interessenvertretung der Rentner"?
geschrieben von mart
als Antwort auf niederrhein vom 03.12.2007, 18:19:21
Eine wirklich nur kleine Randbemerkung:

Das Gegensatzpaar Alte, durch Kosmetik verschönt, auf Luxusreisen und Nobelkarossen, und Alte im Zimmerlein oder Bett im Altersheim gibt es nur, wenn man polemisch sein will.

PS: Gibt es keine Rentnerverbände innerhalb der deutschen Parteien?


Re: Wer will die "Interessenvertretung der Rentner"?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf niederrhein vom 03.12.2007, 18:19:21
Hallo Bertha,
das hier wird wohl ewig ein Traum bleiben.

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Mit einem ist vermutlich sicher nicht zu rechnen, daß etwa die vermögenden Alten solidarisch mit den weniger vermögenden oder gar armen Alten teilen. (Zum Beispiel wäre hier eine Alten-WG eine Möglichkeit dazu, indem etwa vermögende WG-Mitglieder auch ärmeren eine Mitwohnmöglichkeit ermöglichen.)

******************************************************************

Sie,die Reichen interessiert es doch gar nicht,wie es einem
Armen geht,ob Er genügend zum Essen hat,die Hauptsache,Sie
können sich Ihr protziges Leben weiterhin gönnen.

Wenn Sie wenigstens irgendwie helfen mit Spenden,
dann gönne auch ich Ihnen Ihren Reichtum.

Das meint,Astrid

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mart
mart
Mitglied

Re: Wer will die "Interessenvertretung der Rentner"?
geschrieben von mart
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.12.2007, 18:36:00
Langsam glaube ich, daß in Deutschland Verhältnisse á la Charles Dickens eingekehrt sind.
--
mart
niederrhein
niederrhein
Mitglied

Manchmal ist eine pointenhafte Zuspitzung notwendig ...
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf mart vom 03.12.2007, 18:35:49
Manchmal ist eine pointenhafte Zuspitzung notwendig ...

{...] Das Gegensatzpaar Alte [...] und Alte im Zimmerlein oder Bett im Altersheim [...]
geschrieben von mart


Natürlich war das - wohlbemerkt als Zukunftsvision - eine pointenhafte Zuspitzung. Die Frage ist doch nur, ob diese Polarisierung existiert bzw. existieren wird ... in welchem Maße wird die Zukunft zeigen. (Wenn ich den bisherigen Darstellungen trauen darf - offenbar ging insgesamt einer alten Generation hier in Deutschland materiell noch nie so gut ... insgesamt ...)

Daß bereits jetzt die Gesellschaft immer stärker auseinanderdriftet, dürfte aufmerksamen Zeitgenossen nicht entgehen. Ich suche seit Wochen nach einer Einkommens- und Vermögensstatistik für alte Menschen (also für Menschen über 65 Jahre); ich habe bisher keine gefunden. Auch hier ist natürlich das Thema - die sozialen Unterschiede bei alten Menschen - tabu, obwohl ich weiß, daß hier einige Menschen mit weitaus weniger als tausend Euro im Monat auskommen müssen.


Die Bertha
vom Niederrhein



peter25
peter25
Mitglied

Re: Interessenvertretung der Rentner???
geschrieben von peter25
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.12.2007, 17:59:25
Hallo,
wo sind die grauen Panther geblieben??
Sind das die Interessenvertretter der "Alten"??
Die sind in der Versenkung verschwunden und haben mit sich zu zun??-----
peter25
arno
arno
Mitglied

Re: Interessenvertretung der Rentner???
geschrieben von arno
als Antwort auf b007 vom 03.12.2007, 17:42:58
Hallo, b007,

die Rentner sind eine inhomogene Bevölkerungsgruppe,
mit sehr unterschiedlichen Rentenbezügen, Wünschen,
Erfahrungen, politischen Ansichten und Fähigkeiten.

Die Rentner sind für die beiden großen Parteien nur
kurz vor jeder Wahl als wichtiges Stimmvieh interessant,
denn sie produzieren nichts und machen nur Arbeit.


Deshalb gibt es für die Rentner keine Lobbyisten,
keine Partei, die sich wirklich ihre Belange kümmern.

Hospiz, Diakonie, Caritas, Suppenküchen sind die
Hilfsorganisationen für alte Menschen.


Alte Politiker sind im Ruhestand so gut abgesichert,
daß sie selbst nicht mehr auf soziale und ehrenamtliche
Hilfsdienste angewiesen sind.
Warum sollen sie sich noch engagieren?

Viele Grüße
--
arno

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