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Aktuelle Themen IQ und politische Einstellung - Konservative sind weniger intelligent

carlos1
carlos1
Mitglied

Re: IQ und politische Einstellung - Konservative sind weniger intelligent
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.02.2010, 12:54:05
"Um Carlos1 zu widersprechen:
So gefährlich lebten Hofnarren nicht. Sie besaßen Narrenfreiheit...." hinterwaeldler


Hallo Hinterwaeldler,
Narrenfreiheit heißt nicht persönliche Freiheit. Diese armen Kerle besaßen nicht das Recht der Freizügigkeit. Rechtsgleichheit war ein fremder Begriff. sie waren Inventar des grundherrschaftlichen Hofes und der feudalherrschaftlichen Willkür völlig ausgesetzt. Die Grundbefindlichkeit des mittelterlichen Menschen war die Angst. Angst gerade vor den eigenen Herren. Wer keinen Herrn hatte, war noch schlechter dran, der war vogelfrei. Kein Hahn krähte danach, wenn der Herr einen Bauern aus nichtigen Gründen totschlug.

c.
carlos1
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Mitglied

Re: Kein Schubladendenken - was ist konservativ?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.02.2010, 11:37:30
„Willst du jetzt eine Antwort auf deine Frage, dann musst du zuerst den Artikel lesen oder wünschst du, das ich deine Frage mit einem IQ bewerte?“ hinterwaeldler


Bevor über höhere und niedrigere Intelligenzquotienten geredet wird, sollte klar sein, was ein Intelligenztest misst. Es gibt die verschiedensten Tests, die viele verschiedene Formen von Intelligenz messen in unterschiedlicher Gewichtung und dann jeweils verschiedene Ergebnisse erbringen. Legt ein Test besonderen Wert auf kognitive Leistung, können andere Ergebnisse erwartet werden, als wenn etwa soziale Kompetenzen etc. mit gemessen werden.


„Konservative“ haben einen niedrigeren IQ als „Linke“, so heißt es in dem (etwas dürftigen Artikel der SZ). Im Umkehrschluss darf gefragt werden – bitte Spaßfaktor dabei nicht vergessen – ob nicht das „Links-Sein“ an sich oder der Umgang mit Linken bereits eine Anhebung des IQ mit einschließt. Das genau ist doch auch die Deutung, die solchen Untersuchungen impicite zugrundeliegt. Als logische Operation ist die Frage zulässig. Ob sie Sinn macht und ein vernünftiges Ergebnis erwartet werden kann, ist eine andere Frage.


Eine Vorbemerkung wäre jedoch notwendig gewesen hinsichtlich des sozialen Kontextes. „Linksliberal“ in den USA ist nicht dasselbe wie „progressiv“ in Deutschland, wo sich „Linke“ gerne als progressiv einstufen. Wo „Links“ bei uns draufsteht, ist ebenfalls nicht immer „Links“ drin. Karl hat bereits darauf hingewiesen, dass bei den Grünen sich ein konservatives Muster verbirgt. Andererseits galt der Demokrat Roosevelt in den 30er Jahren bereits für viele US-Bürger als "Sozialist" wegen des New Deal. Er würde heute gut zum rechten Flügel der CDU passen. Die Idee zu politischen Zwecken Geld an die Armen zu verteilen, die Grundidee des Sozialstaates ist 2000 Jahre alt und bereits im antiken Rom zu finden. Etikettierungen sagen eben nicht alles über den Inhalt aus.


Max Weber hat bereits vor knapp 100 Jahren in seinen Untersuchungen festgestellt, dass die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und den USA vor allem durch Protestanten vorangetrieben wurde. Bei ihnen sammelte sich mehr Kapital an, damit auch mehr Wohlstand. Anteilig doppelt so viele Schüler besuchten in bestimmten Regionen aus protestantischen Familien höhere Schulen (12-13%), während es bei Katholiken weniger waren (6%). Bei Juden war wiederum ist festzustellen, dass zwischen 40 und 50% auf höhere Schulen geschickt wurden. Wir sollten nicht so tun als sei Soziologie eine subversive Wissenschaft, obwohl Politikwissenschaft, die in erster Linie das Studium der angewandten Ethik ist, sich immer wieder als problematisch erweist.


„Hallo, carlos 1,
wen interessiert eigentlich der IQ?
Jeder ist doch das Ergebnis seiner Entwicklung!

Viele Grüße
arno


Die in arnos Beitrag enthaltene Feststellung, dass wir das Ergebnis einer Entwicklung, also eines Lernprozesse, sind, teile ich. Damit wird gesagt, dass Intelligenz nichts endgültig Gegebenes, Feststehendes ist. Intelligenz , kognitive Leistung ist formbar und trainierbar.

Gruß

c.
arno
arno
Mitglied

Re: Kein Schubladendenken - was ist konservativ?
geschrieben von arno
als Antwort auf carlos1 vom 28.02.2010, 21:42:40
Hallo, carlos1,

Intelligenz , kognitive Leistung ist formbar und trainierbar.


die kognitive Leistung ist dabei keine individuelle Leistung,
sondern immer das Ergebnis des ganzen gesellschaftlichen Umfeldes.

Viele Grüße
arno

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hockey
hockey
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Re: Kein Schubladendenken - was ist konservativ?
geschrieben von hockey
als Antwort auf arno vom 28.02.2010, 21:51:47
ich hoffe du bist kein wissenschaftler
hockey
schorsch
schorsch
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Re: IQ und politische Einstellung - Konservative sind weniger intelligent
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 26.02.2010, 17:04:33
Da ich mich selber nicht als konservativ bezeichne, muss ich diese Studie - weil sie zumindest bei mir zu stimmen scheint ( akzeptieren und als richtig einstufen....
olga64
olga64
Mitglied

Re: IQ und politische Einstellung - Konservative sind weniger intelligent
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 01.03.2010, 08:56:16
Wie humorig.....
Sollte dieses "konservativ" politisch gemeint sein, dürfte es heute in unserer Parteienlandschaft nicht mehr so richtig stimmig sein. Alle Parteien beanspruchen für sich grösste soziale Kompetenz (ein ausdrückliches Merkmal der Konservativen in früheren Zeiten). Die CDU/CSU war sicher nie so "links" wie heute -und alles nur wegen einer kleinen Partei "Die Linke" und einem Fast-ehemaligen politischen KÖnner (Lafontaine), die alle grossen Parteien vor sich hertreibt.
Olga

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