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Aktuelle Themen Jeden Tag leben, als wenn es der letzte wäre?

Medea
Medea
Mitglied

Re: Jeden Tag leben, als wenn es der letzte wäre?
geschrieben von Medea
als Antwort auf hugo vom 18.05.2007, 20:14:00
Na klar Hugo,
ist ja schon längst vergessen.

Bist aber eine volle Breitseite gefahren - da fiel ich erst einmal schlank vom Hocker. :


Medea.
nasti
nasti
Mitglied

Re: Jeden Tag leben, als wenn es der letzte wäre?
geschrieben von nasti
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2007, 19:52:27

Hi Claudie,

Eine von meinen besten Freundinnen ist von kurzem 2-tes Mal operiert wegen Brust Krebs. Die schöne Frau verlor Ihre Brust, und Sie ist äußergewöhnlich glücklich geworden. Früher zeigte Sie Unruhe, Unzufriedenheit, also alles wie auch andere Menschen täglich erleben.
Sie schätzt jeden Tag, wir telefonieren zusammen, obwohl ich alles verstehe, trotzdem kann ich das nicht nachvollziehen. Sie versteht mich, und öfter telefoniert mit Menschen mit ähnlichen Problemen wie Sie hat, wie mit mir.
Ich glaube so ein Gefühl kann Mann nur nach einer sehr schweren Krankheit erlangen. Versuche mich so reinsetzen in diesen Gefühl, es gelingt mir nicht. Sie ist viel Weise, ruhigere, genießt der Tag für mich in eine unbekannte weise. Ihre Lungen funktioniert sehr schwach, muss Sie täglich 16 Stunden in Oxygen eingeschlossen sein.
Und trotzdem behauptet Sie, das Sie noch nie so glücklich war wie jetzt, nie so kostbar Ihre Leben wie jetzt.
Als Kind, nach meinen Erinnerungen, könnte ich das auch. So eine animalische Freude des Lebens. Eine Blume versetzte mich in Euphorie, ich sprach mit Tiere, war ich wie besoffen mit Schönheit der Pflanzen und Natur, planschte ich in Bach wo das Wasser für mich ganz lebendig schien. Möchte ich wieder so sein, es geht nicht.
Bin eher besoffen von Schönheit der Großstädte und Asphalt, des Künstlichen Licht in die Städte in Nacht.


eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Jeden Tag leben, als wenn es der letzte wäre?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf nasti vom 19.05.2007, 01:10:14
es muss nicht immer eine krankheit sein, was einem bewusst macht, wie schön das leben ist.

wenn man beim tempo 100 auf der autobahn die linke hinterreifen platzt, aus den querstehende auto als vermeintlich letzte blick ein lastwagen auf sich zukommen sieht....dann dankt man hinterher, als nichts passierte,das man noch lebt.unverletzt.

ebenso genügt es, jemanden aus nächste nähe seit fast 4 jahren zu begleiten, die an alzheimer erkrankt ist.
dann ist man heilfroh, das man die sinne beinander hat.

--
eleonore

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arno
arno
Mitglied

Re: Jeden Tag leben, als wenn es der letzte wäre?
geschrieben von arno
als Antwort auf eleonore vom 19.05.2007, 07:41:02
Hallo,

wenn man so lebt, als wenn jeder
Tag der letzte sein könnte, müßte
jeder Beitragsschreiber sein
Testament formuliert haben, denn
die Erben streiten sich nicht um
Dias und Fotos, sondern um Bares!
Weiter wäre der Konsum, Geltungs-
bedürfnis, usw. unwichtig.
Wie ich aber aus vielen Beiträgen
ersehe, verhalten sich die
Beteiligten ganz anders!

Viele Grüße

arno
Re: Jeden Tag leben, als wenn es der letzte wäre?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf nasti vom 19.05.2007, 01:10:14
nasti schrieb am 19.05.2007 um 01.10:

> Hi Claudie,

> Eine von meinen besten Freundinnen ist von kurzem 2-tes Mal operiert wegen Brust Krebs. Die schöne Frau verlor Ihre Brust, und Sie ist äußergewöhnlich glücklich geworden. Früher zeigte Sie Unruhe, Unzufriedenheit, also alles wie auch andere Menschen täglich erleben.
> Sie schätzt jeden Tag, wir telefonieren zusammen, obwohl ich alles verstehe, trotzdem kann ich das nicht nachvollziehen. Sie versteht mich, und öfter telefoniert mit Menschen mit ähnlichen Problemen wie Sie hat, wie mit mir.
> Ich glaube so ein Gefühl kann Mann nur nach einer sehr schweren Krankheit erlangen. Versuche mich so reinsetzen in diesen Gefühl, es gelingt mir nicht. Sie ist viel Weise, ruhigere, genießt der Tag für mich in eine unbekannte weise. Ihre Lungen funktioniert sehr schwach, muss Sie täglich 16 Stunden in Oxygen eingeschlossen
sein.
> Und trotzdem behauptet Sie, das Sie noch nie so glücklich war wie jetzt, nie so kostbar Ihre Leben wie jetzt.
> Als Kind, nach meinen Erinnerungen, könnte ich das auch. So eine animalische Freude des Lebens. Eine Blume versetzte mich in Euphorie, ich sprach mit Tiere, war ich wie besoffen mit Schönheit der Pflanzen und Natur, planschte ich in Bach wo das Wasser für mich ganz lebendig schien. Möchte ich wieder so sein, es geht nicht.
> Bin eher besoffen von Schönheit der Großstädte und Asphalt, des Künstlichen Licht in die Städte in Nacht.




--
claude

Nasti, es ist doch egal von welcher Schönheit du besoffen bist lache, was Schönheit für dich ist entscheidest du für dich selber, die Hauptsache ist doch das du dieses Wohlgefühl spürst und genießt, finde ich jedenfalls.Es gibt vieles was das Leben schön macht Nasti, oft sind es nur Kleinigkeiten auf die man früher nicht achtete!!
Freundlicher Gruß Claude
Re: Jeden Tag leben, als wenn es der letzte wäre?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eleonore vom 19.05.2007, 07:41:02
eleonore schrieb am 19.05.2007 um 07.41:
> es muss nicht immer eine krankheit sein, was einem bewusst macht, wie schön das leben ist.

> wenn man beim tempo 100 auf der autobahn die linke hinterreifen platzt, aus den querstehende auto als vermeintlich letzte blick ein lastwagen auf sich zukommen sieht....dann dankt man hinterher, als nichts passierte,das man noch lebt.unverletzt.

> ebenso genügt es, jemanden aus nächste nähe seit fast 4 jahren zu begleiten, die an alzheimer erkrankt ist.
> dann ist man heilfroh, das man die sinne beinander hat.

> --
> eleonore

--
claude
das stimmt was du schreibst, es muß nicht nur eine Krankheit sein, aber bei mir war es nun mal eine, Gott sei Dank akzeptabel überstanden, lebe ich vergnüglich vor mich hin!! Das aber ganz bewußt mit geschärften Sinnen, lache.
Gruß Claude

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eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Jeden Tag leben, als wenn es der letzte wäre?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.05.2007, 09:43:29
@claude,

hast ebenfalls recht, und geniesse es, das du deine krankheit besiegt hast.

ich hab nach der autobahn erlebnis erstmal 14 tage kein auto angefasst.
ich hatte glück, das ein bundeswehr fahrzeug hinter mir fuhr, und die haben sofort reagiert, bzw. mir geholfen.
ich glaube nicht an engel und sowas, aber falls es eine geben sollte, war diese online. :o)))
--
eleonore
tabaiba
tabaiba
Mitglied

Re: Jeden Tag leben, als wenn es der letzte wäre?
geschrieben von tabaiba
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2007, 12:07:58
Jeden Tag leben als wäre es der letzte ist wohl nicht ganz realistisch, aber wenn man schon mal eine ernsthafte Krankheit hinter sich hatte, lebt man bewußter und läßt eher mal eine fünf gerade sein, weil man gelernt hat, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt.

Habe selber ein ganz ähnliches Erlebnis wie Du gehabt, da schellte meine Nachbarin morgens um 7.00 Uhrn und bat mich nach ihrem Mann zu schauen (72 Jahre), der regungslos auf der Couch lag und schon keine Vitalfunktionen mehr zeigte. Der Notartz reanimierte ihn dann fünf Mal, er kam nicht mehr zu Bewußtsein und ist nach fünf Wochen in einem Hospiz verstorben. Fazit, es hat mich zwar erschüttert, aber deshalb lebe ich weiter wie bisher. Persönliche Ereignisse in der Familie führen für mich eher dazu das Leben bewußter zu genießen.

--
tabaiba
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Jeden Tag leben, als wenn es der letzte wäre?
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.05.2007, 12:52:29
...hmmmm...denkt man denn wirklich nur an den Tod, wenn man weiss, dass es der letzte Tag wäre??? Sicher gibt es die Leute auch - aber es gibt doch auch viele, die Angesichts der Endlichkeit nochmal so richtig aus den Vollen leben - so hat ein 62jähriger angeblicher Krebspatient auf die (falsche) Diagnose der Ärzte "sie haben nur ein Jahr zu leben" seinen Job gekündigt und alle Ersparnisse verprasst:

...quote...
Newquay - "Sie haben Bauchspeicheldrüsen-Krebs, noch höchstens ein Jahr zu leben", lautete die Schock-Diagnose der Ärzte. Dem Tod nahe, genoss der Brite John Brandrick (62) seine letzten Lebensmonate, verprasste seine ganzen Ersparnisse! Nur: Die Zeit verging und John fühlte sich pudelwohl. Kein Wunder, denn die Diagnose war falsch. John hatte nie Krebs! Nun ist er gesund – und völlig pleite ...


Vor zwei Jahren ging John Brandrick wegen schlimmer Bauchschmerzen ins Krankenhaus. Die Diagnose der Ärzte krempelte Johns Leben in Sekunden um: "Sie haben einen Tumor in der Bauchspeicheldrüse." Das Todesurteil. Die Mediziner gaben dem 62-Jährigen noch sechs, allerhöchstens zwölf Monate. "Mein Leben war auf den Kopf gestellt", so Brandrick. "Und ich beschloss, meine letzten Tage in vollen Zügen zu genießen."

Der städtische Angestellte kündigte seinen Job, verkaufte das Auto und alle seine Kleider. Bis auf den schwarzen Anzug, in dem er beerdigt werden wollte. Auf Reisen verprasste John mit Familie und Freunden in Luxus-Hotels sein Geld, lud Ex-Frau Sally (55) und seine beiden Kinder in sündhaft teure Restaurants zum Essen ein.

Doch die Symptome der tödlichen Krankheit zeigten sich nie. Verblüfft ging John erneut zur Untersuchung. Und prompt ergaben neue Tests: Der Brite hatte nie Krebs, nur eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

Die Freude bei Brandrick wich schnell dem Entsetzen – er ist zwar gesund, aber komplett pleite. Jetzt muss John sein Haus in Newquay verkaufen. Bankrott will er nun für die Fehldiagnose Entschädigung, notfalls sogar gegen die Klinikärzte klagen, die ihm die falsche Todesnachricht überbrachten. John: "Sie haben falsch entschieden und sie sollten mir etwas zurückzahlen." Der Krankenhaus-Chef stellt sich quer. "Es gibt keine Beweise für Fahrlässigkeit der Ärzte."

Berliner Kurier, 09.05.2007
...quote end...

Persönlich verstehe ich den Satz so, dass man sich der Endlichkeit der Dinge durchaus bewusst sein sollte und eben nichts ewig dauert - und vieles , wenn nicht das allrmeiste - im Leben erst dadurch eine wirkliche Wertschätzung erfährt. Im Wissen um die Endlichkeit liegt so viel Energie und Kraft ... ohne dieses Wissen würde man doch nur dahinvegetieren und die Dinge nicht anpacken.


„Lebe, wie du, wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben.“ (Christian Fürchtegott Gellert) und dabei muss einem nicht jeden Tag der Tod vor Augen stehen -

meint

angelottchen
susannchen
susannchen
Mitglied

Re: Jeden Tag leben, als wenn es der letzte wäre?
geschrieben von susannchen
als Antwort auf angelottchen vom 20.05.2007, 13:35:50
Bevor ich mich solch eine Diagnose hingebe konsultiere ich einen anderen Arzt. Die eigene Erfahrung gibt mir recht.
--
susannchen

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