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Aktuelle Themen jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.

meerkind
meerkind
Mitglied

Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von meerkind
als Antwort auf dutchweepee vom 13.03.2012, 14:04:59
"bei sachgerechter Aufbewahrung (insbesondere Einhaltung der im Zusammenhang mit dem MHD genannten Lagertemperatur)" (zit.dutch nach wiki)
Genau das ist für mich der Knackpunkt, weil genau das eben für mich nicht kontrollierbar ist. Theoretisch ist natürlich auch das MHD keine Garantie.
Ich kaufe wenn irgend möglich keine abgepackte Ware, sondern nur Frisches, wo ich die Qualität glaube eher einschätzen zu können.
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von JuergenS
Der Graubereich lässt grüßen.

Oft wird schon vernichtungsmäßiges Gemüse angeboten, da ist schon alles verfallen, beim Yoghurt leg ich einen Tag zu, oder eine Woche, nie aber Monate oder Jahre. Was ist nun richtig? Und was macht das "alte Muttchen", das sich selbst versorgt, weil es keine andere Wahl hat, ha?

Servus
Grenzlandfrau
Grenzlandfrau
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Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von Grenzlandfrau
als Antwort auf dutchweepee vom 13.03.2012, 13:49:07
Merci dutch, das war ein hilfreicher Tipp, denn auf die Idee, Zitronengras einzufrieren, bin ich selbst nicht gekommen - und das obwohl ich ansonsten immer alles einfriere, was ich nicht sofort verbrauche.

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olga64
olga64
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Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von olga64
als Antwort auf JuergenS vom 13.03.2012, 14:34:53
Sind nicht alle Damen in diesem Forum "alte Muttchen" und die Männer? Alte VAterchen - wie versorgen die sich denn?
Ich rate allen, die zum Wergwerfen neigen, weil beim Einkauf mal wieder die Gier grösser war als die Vorausplanung - weniger, aber öfter und frischer einkaufen.
Wenn Muttchen oder Vaterchen dann kocht, einfach grössere Portionen und diese (portionsgerecht) einfrieren. Bei Gusto darauf auf die Mikrowelle und fertig ist ein weiteres leckeres Essen, wo ich weiss, was drin ist. Kann doch nicht sooo schwer sein - weder für Muttchen noch für Vaterchen. Olga
walter4
walter4
Mitglied

Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von walter4
Ich glaube, die 6,7 Mio Tonnen sind irgendwelche Hochrechnungen, die nicht stimmen. Wer sollte 82 kg wegwerfen und warum? Glaubs einfach nicht.

Im Handel hingegen und in der Gastronomie wird sehr viel vernichtet, was nicht rechtzeitig verkauft wird. Das ist andererseits nahezu unvermeidlich.

Wenn ich mal von meiner Frau und mir ausgehe:
-Joghurt wird nie weggeworfen, weil man den auch 1 Monat nach "Ablauf" noch gut essen kann
-Milch wird ab und zu mal sauer (ca. 1 Liter pro Jahr)
-im Gefrierschrank wird ab und zu mal ein Stück Fleisch übersehen. Schweinefleisch hält nicht länger als 3 Monate, da es ranzig wird (Verlust: 1kg pro Jahr)
-Marmelade kann mal schimmeln (selten, 1/2 kg pro Jahr maximal)
-eine faule Orange kann mal vorkommen (maximal 2 kg pro Jahr)
-Reis oder Nudeln kann mal übrigbleiben und schmeckt nach 2 Tagen säuerlich(3kg)
-Brot wird manchmal zu hart. Meine Frau wirft es dann weg, ich nicht (max. 2,5kg)
-Kartoffeln treiben evtl. mal zu früh aus (max. 5kg)

-summa summarum sind das 15 kg für 2 Personen. Die Statistik sagt 164 Kg, also das 11-fache. Das muß einfach Blödsinn sein.

Auch wenn wir essen gehen und die Portionen zu groß sind: für diesen Fall habe ich immer eine Tupperschüssel im Auto und wenn nicht scheue ich mich auch nicht, den Kellner zu bitten, die Reste einzupacken. Meiner Frau ist das manchmal peinlich, mir aber nicht. Ich bin ein Nachkriegskind und achtsamen Umgang mit Lebensmitteln von Kind auf gewohnt.
MaryLu
MaryLu
Mitglied

Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von MaryLu
230 g pro Tag, was ist das schon ?

Ich werfe viel weg, dazu stehe ich.
Ich esse keine Metzger-Wurst vom Vortag mehr, Verfalldaten interessieren mich nicht: geöffnete Käse oder Wurstprodukte werden entsorgt, wasnicht am selben Tag gegessen wird.
Aufgewärmtes gibt es bei mir nicht, Reste fliegen weg, Punkt.

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Edita
Edita
Mitglied

Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von Edita
als Antwort auf walter4 vom 14.03.2012, 01:48:54
Der Handel wirft seine Lebensmittel fort, das ist richtig, aber die Gastronomie muß ihre Abfälle über spezielle Entsorgungsfirmen oder auf dem Lande auch über Schweinemäster entsorgen, schon wegen der Ratten, die sich an den Sammelstellen einstellen würden!
Das Problem fängt aber schon beim Einkaufen an, man sollte nie mit hungrigem Magen einkaufen gehen, vor lauter Hunger und Gier kauft man unweigerlich die doppelte oder gar dreifache Menge an frischen Lebensmitteln ein! Berufstätige Mütter, die nach Geschäftsschluss noch schnell durch den Supermarkt düsen um die Familie anschließend schnell noch bekochen müssen, sind m.M.n.hiervon besonders betroffen!

Edita
Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 14.03.2012, 08:00:38

sicher kommt es ab und zu vor, daß man im haushalt etwas wegwerfen muss, weil
es nicht mehr so genießbar ist.

soll man sich eher den magen verrenken und zum arzt rennen oder lieber mal
den mülleimer bemühen?

ich denke mal, daß es ratsam ist, auf verfalldaten zu achten!

die menge pro kopf gemessen - wie in der statistik - ist ziemlich hoch.
aber auch das wird stimmen.

es ist wie mit der pro-kopf-verschuldung des staates.
ICH/WIR haben keinerlei schulden. und trotzdem sind wir in der
statistik erfasst.
Grenzlandfrau
Grenzlandfrau
Mitglied

Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von Grenzlandfrau
als Antwort auf MaryLu vom 14.03.2012, 07:59:46
Marylu, du rettest die Statistik
80 Kilo von mir, vielen Dank. Denn ich entsorge (kompostiere) allerhöchstens 2 Kilo im Jahr (wenn überhaupt) und ich habe mir das Hirn zermartert auf der Suche nach den 80 restlichen Kilo, die auf mich umgelegt werden.

yuna
yuna
Mitglied

Re: jeder Bundesbürger wirft pro Jahr 82 Kilo Lebensmittel weg.
geschrieben von yuna
Ich halte die Single-Haushalte für das größte Problem. Hinzu kommen arme Familien und Studenten.
Wenn man sich das Angebot mal ansieht, sind die meisten Verpackungsgrößen schon für zwei Leute zu groß, für einen Single dann sowieso.
Wenn kleinere Verpackungen angeboten werden, dann sind sie um einiges teurer, so dass man sich dann sagt, dass man lieber die Hälfte wegwirft und die große Packung nimmt, weil man dann immer noch günstiger bei wegkommt.
Dabei meine ich nicht Geiz, sondern nötige Sparsamkeit, weil einfach kein Geld da ist.

Der nächste Punkt sind Artikel, die gekühlt werden müssen. Ich hatte schon öfter das Glück, verdorbene Milchprodukte eingekauft zu haben, obwohl das Verfallsdatum noch längst nicht abgelaufen war.
Das ergibt sich aus der Verantwortungslosigkeit/Ignoranz von Kunden und Verkäufern. Kunden nehmen sich ein Produkt aus dem Kühlregal oder der Tiefkühltruhe, kutschieren es durch den halben Laden und entscheiden sich dann, es doch nicht zu wollen. Statt es zurück an seinen Platz zu legen, findet man dann drei Joghurts im Süßwarenregal oder eine Packung Gehacktes beim Brot. Es wird einfach da abgestellt, wo man gerade steht.
Die Verkäufer wiederum habe ich schon häufiger dabei gesehen, wie sie diese Produkte einfach wieder ins Kühlregal oder in die Kühltruhe zurückstellen wollten.
Oft standen die Produkte aber schon Stunden in der Wärme.

Ab und zu komme ich in den Umstand, für meinen Mann Geflügel kaufen zu müssen, weil er Hunger auf Fleisch hat. Manchmal gab es dann nur noch abgepackte Ware.
Von den 5mal, die ich solche Ware letztes Jahr notgedrungen gekauft habe, war ich nach dem Öffnen der Verpackung alles andere als überzeugt, dass der Inhalt gut für meinen Mann ist. Es hat unangenehm gerochen. Es sah okay aus - zumindest oben, wo man es sehen konnte. Aber es hatte eben bereits einen unangenehmen Geruch, und bei Fleisch und Fisch bin ich lieber übervorsichtig. Ende vom Lied: Für den Müll gekauft.
Ich konnte meinen Mann jetzt überzeugen, dieses Jahr auf Fleisch in dieser Form zu verzichten.

Nächster Punkt ist frisches Gemüse. Ich koche sehr viel mit Frühlingszwiebeln, aber die gibt es bei uns nicht immer. Wenn es sie gibt, kaufe ich sie gleich - sofern sie gut aussehen. Aber das tun sie selten. Meist sind sie schon leicht labberig. Wenn ich sie kaufe und diese dann wider Erwarten doch nicht bis zum nächsten Tag durchhalten, dann wirft sie mein Privathaushalt weg. Wenn ich sie nicht kaufe, wirft sie der Laden weg.
Ich werfe auch Gemüse weg, wenn sich darunter ein Stück befindet, welches schimmelt. Gerade in Tomatenpackungen ist es oft, dass in der Mitte, wo man sie nicht sieht, eine Tomate bereits böse schimmelt. Ähnliches bei Necktarinen.
So was kaufen wir daher bevorzugt, wenn es sie einzeln gibt. Ist leider nicht immer der Fall.

Und zum Schluss: Ich weiß nicht wie oft ich im TV schon gesehen oder in Magazinen schon gelesen habe, dass man möglichst Produkte kaufen soll, die noch so lange wie möglich haltbar sind, denn dann sind sie am frischsten. Gerade Milchprodukte hätten dann noch all ihre wichtigen Nährstoffe, die mit Voranschreiten des Verfallsdatums rapide abnehmen. Speziell diese probiotic-Joghurts solle man möglichst gleich nach dem Kauf trinken, sonst sonst seien sie nur noch einfacher Joghurt.
Klingt für mich fast wie gegensätzliche Propaganda zum verfrühten Wegwerfen.
Davon ab, habe ich mein Vertrauen in die Lebensmittelindustrie und jene, die angeblich schauen, ob alles verträglich und gesund ist für den Menschen, restlos verloren.

Ich würde es also nicht alles auf den Verbraucher schieben wollen, von wegen die Leute würden Nahrung nicht genügend wertschätzen (weil sie zu günstig sei lt. Artikel) und alles achtsam wegschmeißen, als würden sie alle im Überfluss leben.

Dennoch finde ich über 80kg extrem viel.

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