Aktuelle Themen Kachelmann-Prozess:Für mich ein Unding
Als ich gelesen habe, dass die ehemalige Kachelmann-Freundin während des Sitzungstages von einer Videokamera beobachtet wird, bin ich vom Glauben abgefallen. Da muss sich die Anklägerin nahezu sezieren lassen, während der Angeklagte schweigen darf und im Schutzbereich von mehreren Rechtsanwälten ungestört zugucken und zuhören darf. "Ich glaube, mich tritt ein Pferd", hat Hans Apel mal gesagt; mich derzeit auch. An dieser Stelle unseres Rechtsstaates stimmt m.E. etwas nicht. Was meint Ihr dazu?
Mir stellte sich dies so dar, dass der Andrang der Journalisten so gross war (deren Leser wollen ja umfassend über jedes Detail dieser bizarren Sextechniken informiert werden), dass es unmöglich war, die Tische so zu stellen,dass jeder "gleichberechtigt" Ausblick auf das vermeintliche Opfer hatte. Deshalb dann die Videoleinwand. Ab heute wird ja anscheinend wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt (was dann auch eine solche Leinwand hinfällig macht). Allerdings muss der Medienkonsument dann von so interessanten Kommentaren leben, wie der, den ich heute im Radio hörte: sie trug kein Tuch, sondern einen SChal.
Und wie bei jedem Prozess gilt auch hier, dass der bessere Anwalt mehr rausholt. Olga
Und wie bei jedem Prozess gilt auch hier, dass der bessere Anwalt mehr rausholt. Olga
Irrtum Frau Olga. Über die Leinwand sollen in erster Linie 6 Gutachter die Klägerin und ihre Mimik beobachten können.
Liebe Olga,
leider ist der Medienrummel um diesen Prozeß unfaßbar.
Mich interessiert natürlich auch, wie der Prozeß endet, jedoch auf Details kann ich gerne verzichten.
Ich hoffe nur, daß es zu einem gerechten Urteil kommt.
gila
P.S.:
Guter Journalismus hat was für sich. Und niemand sollte alle Menschen über einen Kamm scheren, auch die Journalisten nicht. Nicht alle Menschen wollen in der Zeitung nur "Aufreisserisches" erfahren, denke ich.
leider ist der Medienrummel um diesen Prozeß unfaßbar.
Mich interessiert natürlich auch, wie der Prozeß endet, jedoch auf Details kann ich gerne verzichten.
Ich hoffe nur, daß es zu einem gerechten Urteil kommt.
gila
P.S.:
Guter Journalismus hat was für sich. Und niemand sollte alle Menschen über einen Kamm scheren, auch die Journalisten nicht. Nicht alle Menschen wollen in der Zeitung nur "Aufreisserisches" erfahren, denke ich.
mit gutem grunde wird nun ihre mimik beobachtet werden; sie hat doch bereits gelogen? soll sich das wiederholen?
jetzt darf sie sich entscheiden; auch mal der wahrheit den vorzug zu geben und Kachelmann, der weiß, wie sich watt zugetragen hat, kann wertvolle hinweise geben, wann und an welcher stelle eventuell erneut gelogen wurde; ist doch nur fair?
--
pilli
jetzt darf sie sich entscheiden; auch mal der wahrheit den vorzug zu geben und Kachelmann, der weiß, wie sich watt zugetragen hat, kann wertvolle hinweise geben, wann und an welcher stelle eventuell erneut gelogen wurde; ist doch nur fair?
--
pilli
@ Ingo*
Meine grundsätzliche Meinung zu diesem Prozess ist: Er ist ein S C H A U- Prozess. Alle Dinge, die von dem Prozess berichtet werden, sollten unter diesem Aspekt beurteilt und bewertet werden.
Niemand von uns weiß, wer was getan oder auch nicht getan hat. Natürlich wird sich die Klägerin nicht wohlfühlen in dem Bewußtsein, von einer Kamera seziert zu werden. Das liegt aber in dem von ihr vorher kalkulierten Risiko. Stell Dir einmal vor, Kachelmann sei unschuldig, und er hat über vier Monate in Untersuchungshaft gesessen.Was ist denn dann?
Bei diesem Thema werden die Meinungen weit auseinander klaffen. Es lohnt sich nicht, vor der Urteilsverkündung eine eindeutige Position zu beziehen. Die schwierigste Aufgabe liegt bei den Richtern. Ich möchte nicht in ihrer Haut stecken. Sie werden in jedem Fall Schelte beziehen!
Also,--Ruhe bewahren!
Urego
Ausnahmsweise mal 'ne Antwort, pilli:
Gleiches Recht/gleiche Pflicht für alle: Wenn Webcam auf dem Gesicht der Klägerin, dann, bitte, auch auf dem Gesicht des Klägers!
Gleiches Recht/gleiche Pflicht für alle: Wenn Webcam auf dem Gesicht der Klägerin, dann, bitte, auch auf dem Gesicht des Klägers!
Ja, die Videobeobachtung.
Die gibts weil sie von neun (9) Gutachtern beobachtet werden soll, die hinter ihr sitzen und sie somit nicht ihr Gesicht sehen könnten.
Ansonsten ist die Öffentlichkeit bei dieser Zeugenaussage ausgeschlossen, sodass sogar weniger Leute die Zeugin/das Opfer sehen können.
Die gibts weil sie von neun (9) Gutachtern beobachtet werden soll, die hinter ihr sitzen und sie somit nicht ihr Gesicht sehen könnten.
Ansonsten ist die Öffentlichkeit bei dieser Zeugenaussage ausgeschlossen, sodass sogar weniger Leute die Zeugin/das Opfer sehen können.
Urego: Hast Du schon ein einziges Mal gehört oder gelesen, dass ein Kläger in Deutschland von einer Webcam beobachtet wurde? Ich nicht. Für mich ist das ein Novum, und eigentlich unverständlich. Natürlich wird es rechtens sein; aber ich frage mich in diesem Zusammenhang, warum unser Staat das Abhören von kriminellen Telefonaten die Überwachung von kriminellen PC-Tätigkeiten weitestgehend untersagt und sowas erlaubt. Diese Art "Beobachtung" empfinde ich als massiven Eingriff in die Persönlichkeit. Gutachter bekommen alle Möglichkeiten unseres Rechtssystems, eine Frau, wie die Neben-Klägerin zu begutachten. Nun auch noch per Leinwand? Ein Schritt weiter wäre, sie noch im Schlaf beobachten zu dürfen, um zu erfahren, ob sie im Schlaf redet. Verstehst Du, wie ich es meine? Irgendwo sind für mich Grenzen; und die werden hier überschritten.
Gleiches Recht/gleiche Pflicht für alle: Wenn Webcam auf dem Gesicht der Klägerin, dann, bitte, auch auf dem Gesicht des Klägers!
Soviel ich weiss, gilt für den Angeklagten bis zur Urteilsverkündung die Unschuldsvermutung und er kann auch nicht, ev. sogar unter Eid, dazu verdonnert werden, die Wahrheit sagen zu müssen.
Dagegen muss die Klägerin/Zeugin die volle Wahrheit sagen und oftmals zeigt die Mimik, (es gehört schon sehr viel, diese immer im Zaum halten zu können) was den Worten beigemessen werden kann.
bongoline
editiert: außerdem waren es ja die Damen, die mit der Anklage/Schlammschlacht an die Öffentlichkeit gegangen sind, also dürfen sie sich jetzt nicht dran stossen.