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Aktuelle Themen Kastration für Sexualstraftäter ?

Re: Kastration für Sexualstraftäter ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf urmelviech vom 14.05.2009, 19:43:54
Für euch als Eltern war es mit Sicherheit schlimm. Ich habe keine Kinder, kann es also nur daran messen, wie es mich generell schmerzt, von diesen Gewalttaten zu hören und zu lesen.
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chri_ja
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Kastration für Sexualstraftäter ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf urmelviech vom 14.05.2009, 19:43:54
Ich habe da eine Frage an dích:
Hätte es dir, deiner Frau und deiner Tochter bei der Bewältigung des Traumas geholfen, wenn ihr gewußt hättet, die Täter werden zwangsweise hormonbehandelt oder kastriert oder auf eine Arbeitsinsel für den Rest ihres Lebens weggesperrt.
Oder ist es nicht vielmehr so, dass du/ihr euch vom Staat und von den Behörden mit euren Problemen sehr alleingelassen gefühlt habt?

Bitte, ich möchte dich nicht beleidigen, aber deine Antwort würde mich sehr interessieren.
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mart1
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Kastration für Sexualstraftäter ?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.05.2009, 20:54:05
Ein bisschen wunder ich mich.
Als ich im vorigen Jahr auf das Buch Lebensscherben von floravonbistram aufmerksam machte, das genau das Thema behandelt, wurde ich nieder geknüppelt mit Worten. Sie beschreibt ihre fürchterliche Kindheit, wie sie von 4 oder 5 Jahren an bis 13 Jahre von dem Onkel missbraucht wurde und von Eltern misshandelt.
Sie erntete auch nur so Sprüche wie säuseltante und selbst beweihräucherung. Ich lese hier auch Leute, die schon anders schrieben. die sollten mal das Buch lesen.
Da gab es aber nirgends Hilfe und gekostet hat das den Staat ja wohl nichts, weil der Onkle nicht mal angezeigt wurde.
Und so ist es doch heute auch.
wenn man den Tätern immer wieder schlimme Kindheit bescheinigt, dürfen sie doch gleich weitermachen
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chri_ja
geschrieben von chri_ja


es ist tragisch, wenn ein junge mensch missbraucht wird, egal in welche hinsicht.
es gibt bekanntlich auch seelische missbrauch, und die zu ergründen und behandeln ist oft noch ein tick schwieriger.
hier geht es nicht um flora oder ihren buch.

die polnische regierung hatte schon vor ca. 1 jahr die gleiche gedanken gehabt mit der kastration.
die empörung war in politiker kreise europaweit groß.

zum nachlesen über die polnische pläne

leider gottes stimmt es, dass die opfer eines verbrechens oft und sehr in stich gelassen werden.
in viele köpfe bedauerliche weise ist eine vergewaltigung immer noch sowas, wie eine kavalliersdelikt.

anlaufstellen für opfer gibt es einfach zu wenig, und selbst beim größte hilfsvereitschaft, wage ich zu bezweifeln, dass so familien, wie verwandte und freunde mit sowas immer richtig umgehen können-wollen-wissen.

aber was macht man mit solche straftäter????
sicher, die gerichte können anschliessend an der haftstrafe ein sicherheits verwahrung anordnen.
die frage ist nur, wohin mit diese leute?????
die gefängnisse sind überfüllt, und nicht jede kann man einfach in der forensische psychiatrie abschieben, auch dort wegen platzmangel.

wo soll man solche verwahrung anstalten hinbauen????
jede kuhdorf würde sich wehren gegen solche pläne, falls es angedacht wird, ein anstalt hinzubauen.

die methode, wie es in usa gehandhabt wird, mit outen von täter nach ihre entlassung, ist eine zweischneidige sache.

In Deutschland werden jährlich nach polizeilichen Kriminalstatistiken etwa 20 000 Kinder Opfer sexueller Übergriffe. Dabei sind sich Experten einig, dass die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegt. „Wir gehen davon aus, dass das Dunkelfeld 15- bis 20-mal so groß ist“, sagt Jerome Klein von der Opferschutz-Stiftung „Hänsel und Gretel“.
An die so genannten Dunkelfeldtäter richtet sich das Angebot der Charité, das die Volkswagen-Stiftung mit 517 000 Euro fördert und das strikt unter ärztlicher Schweigepflicht steht. Bislang gebe es keinerlei therapeutische Prävention. „Insofern hat unser Projekt Pioniercharakter“, sagt Prof. Dr. Dr. Klaus Beier, Direktor des Instituts für Sexualmedizin an der Charité und Leiter des Forschungsvorhabens. Man dürfe das Programm aber nicht als Täterschutz missverstehen. Vielmehr gehe es darum, Kinder vor sexuellem Missbrauch zu bewahren.
geschrieben von Deutsches Aerzteblatt


ich denke, dass hier ist eine sehr sensible thema, wo die *volksseele* sehr schnell hochkocht.
es bringt auch nicht ubedingt viel wenn frau x oder y sich outet, was ihr wiederfahren ist.
dann würde dass ganze in ein mitleids orgie abdriften.
nicht jede geht an öffentlichkeit, mit ein buch oder film oder wieauchimmer, als therapie.

wenn ich ehrlich bin, ich habe keine ahnung, wie prophylaxe betrieben werden kann, oder wie bestrafung aussehen soll.


P.S.

was ich noch für sehr gravierend halte, mehr geschulte personal wie gerichts psychiater oder jugendamt mitarbeiter.
leider gottes werden sexual delikte auch als *mittel zum zweck* eingesetzt, als rache z.B.

genauso halte ich es für irrelevant, dass eine kindergärtnerin alarm schlägt, wenn ein kind statt von rechts nach links umgekehrt stirche malt.
und an diesen punkt weiss ich nur zu gut, wovon ich schreibe.

--
eleonore

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urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: Kastration für Sexualstraftäter ?
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.05.2009, 22:45:16
Hallo
Gott sei Dank. Die Sache liegt jetzt fast 3 Jahre zurück. Mit Abstand zum Geschehen sieht man viele Dinge anders ( vlt das falsche Wort).

Geschehenes kann man nicht rückgängig machen. In dem Fall sind es ja jüngerer Täter. Auch sie sollten eine Chance haben ihren in ihren "jungen" Leben.

Zwangsweise Behandlung mit Medikamenten oder Deportationen in Straflager. Lehne ich in jeden Fall ab.

Ich habe da eine Frage an dích:
Hätte es dir, deiner Frau und deiner Tochter bei der Bewältigung des Traumas geholfen, wenn ihr gewußt hättet, die Täter werden zwangsweise hormonbehandelt oder kastriert oder auf eine Arbeitsinsel für den Rest ihres Lebens weggesperrt.
Oder ist es nicht vielmehr so, dass du/ihr euch vom Staat und von den Behörden mit euren Problemen sehr alleingelassen gefühlt habt?
......
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mart1


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Das Letzter ist mit eine Facette, die ich anders erwartet hätte.
Ich will nicht in Details gehen. Nach der Tat, wollte die Tochter keinen Kontakt zum Elternhaus. Bis heute stellen wir auch nicht mehr die Frage. Warum ? Das Funktionierte das Frauenhaus und das Freundesumfeld der Tochter blockte uns als Eltern auch ab. Im nach hinnein, klärte sich das die Freundinnen sich wohl nicht ganz schuldlos fuhlten. Sie hatten Sie in einer Situation allein gelassen. Ich mache daraus keinen Vorwurf. Wir hatten gern mehr in den ersten Moment getan. In wieweit die Tochter beinflusst wurde, wir können es nicht sagen. Nur vermuten. Das ist aber nicht relevant. Die Umstande dass die Tochter volljahrig ist. Halte ich quasi als Deckmantel. So war es einfach sich hinter der Volljährigleit zu verstecken. Basta. ( Seitens der Amter und Freundeskreis. Wenn sie nicht volljährig gewesen wäre wäre es kein Thema. Sich in die Psyche eines Opfers hinnein zu versetzen ist schwer. Auch wir die ebenfalls Schuldlos und Handlungsunfähig gemacht wurden. Vlt versteht ihr was ich meine, es gab ja eine gute Tochter - Mutter Beziehung und das gibte es heute wieder. Ich schreibe schon wieder zu viel.

Ich bin dafür, das ein Tater viel stärker zur Wiedergutmachung des "Schadens" herangezogen wird. Voraussetzung ist aber die Einsicht des Täters, dass er Unheil angerichtet hat. Er sollte so über Massnahmen selbst mit Haftstrafen u. anderen Massnahmen in die Lage versetzt werden wieder einen Platz in der Gesellschaft zu finden.

Das Opfer hat dazu meist keine Lobby, z.Z ist der Täter vor lauter Humanismus mit den besseren Karten
Bei Kranken wird unser Humanismus zum Hemmschuh. Zwang ist nicht. OT Organspende

Einerseits Induvidium Mensch...... als einzelner, Mensch ohne Gesellschaft ist nix.

Demokratie und Humanismus ist eine feine Sache, wenn sie nur funktionieren würden.


urmelviech
hema
hema
Mitglied

Re: Kastration für Sexualstraftäter ?
geschrieben von hema
als Antwort auf dutchweepee vom 14.05.2009, 11:10:17
Falls du da wenig Erfahrung hast: SEX SPIELT SICH IM KOPF AB - NICHT IN DEN GESCHLECHTSTEILEN!


AHA, wieder was gelernt!
Ich dachte immer Liebe hat was mit Gefühlen zu tun.
Aber vielleicht hat Sex nichts mit Liebe zu tun.


--
hema
pilli
pilli
Mitglied

Re: Kastration für Sexualstraftäter ?
geschrieben von pilli
als Antwort auf hema vom 15.05.2009, 08:11:59
hebst du jetzt ganz ab, hema

was und seit wann hat Liebe watt mit Sex zu tun? sind dir noch nicht mal die einfachsten begriffsbestimmungen bekannt? wie kannst du so einen nonsense auch nur klaren koppes andenken? dein thema sind "Sexualstraftäter"! glaubst du tatsächlich bis zu deiner dereinstigen Himmelfahrt, sexualstraftäter handeln aus liebe, wenn sie sexuelle straftaten andenken ???

weiter wage ich dich jetzt nicht zu fragen, ob und inwieweit du bedacht haben könntest, dass es menschen mit eindeutigem krankheitsbild sein könnten! so wie du einen anspruch hast, kuriert zu werden, so darf der anspruch betroffener menschen doch nicht gleich mit zwangsweiser kastration abgegolten sein?

die gesellschaft hat ebenso ansprüche geschützt zu werden und auch dafür muss sorge getragen werden; jemand nur, weil er ernsthaft krank ist aber auf eine insel zu verfrachten, wie kann ich das denn verstehen? sind wir wieder so weit?


--
pilli

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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Kastration für Sexualstraftäter ?
geschrieben von luchs35
als Antwort auf pilli vom 15.05.2009, 08:54:56
@alle

Werden hier nicht zwei Ausgangspunkte durcheinander geworfen? Zum einen der Täterkreis der kriminellen Pädophilen, der sich speziell gegenüber Kindern zeigt, zum andern Vergewaltigungen von Erwachsenen oder auch älteren Jugendlichen, die einen völlig anderen Hintergrund haben und deshalb -trotz der Schwere des Vergehens und dessen Folgen - anders betrachtet werden müssen.

Die straffälligen und unkontrollierbaren Pädophilen wollen Kinder missbrauchen, oft einfach auch nur quälen.
Das beseitigt man nicht mit Kastration . Bei diesen Triebtätern spielt sich das meiste krankhaft über den Kopf ab. Man stelle sich aber die Wut dieser Menschen nach einer Kastration unter Zwang vor. Ihre Fantasie würde sich ihren Ausgleich über noch brutalere Methoden suchen.

Die unbehandelbaren "Kernpädophilen" haben zudem kein oder ein unterentwickeltes Unrechtsbewusstsein . Es bleibt wohl wirklich nur die dauerhafte Verwahrung dieser Triebtäter- auch zu deren eigenem Schutz .

Deshalb ist der Gedanke an eine Art Gefängnisinsel - natürlich nicht für Männer und Frauen gemeinsam - sicher nicht schlecht.
Vielleicht setzt sich ja die australische Idee durch.

Hinweisen möchte ich noch darauf , dass Pädophile nicht automatisch kriminell sind und auch nie einem Kind etwas antun würden. Es geht hier also ausschliesslich um die offensichtlich unbehandelbaren kriminellen Täter, vor denen in erster Linie unsere Kinder geschützt werden müssen.

Also irgendwo und irgendwie diese "Zeitbomben"-Täter auf Dauer verwahren, zur Wiedergutmachung , aber auch zur Selbstversorgung durch Arbeitsleistungen heranziehen halte ich für einen gangbaren Weg, die Gesellschaft- und vor allem die Kinder - zu schützen.
--
luchs35
Medea
Medea
Mitglied

Re: Kastration für Sexualstraftäter ?
geschrieben von Medea
als Antwort auf luchs35 vom 15.05.2009, 09:09:55
Ich wundere mich ebenso wie du Luchs, daß diese beiden Tätergruppen hier ständig durcheinandergeworfen werden.
Mir sagt die australische Idee zu - bei uns in Deutschland steht dafür zwar keine "Insel" zur Verfügung, aber es gibt mit Sicherheit bei entsprechendem Nachdenken von Justiz und Politikern Landstriche, in denen so eine "quasi-Insel" angelegt werden kann. Was bisherige Praxis ist, hat sich als ungenügend herausgestellt und die Rückfallquote dieser Triebtäter ist nach Strafverbüßung und Wiederfreilassung erschreckend.
Diese Menschen wieder "unter uns" zu wissen, ist mehr als nur ein ungutes Gefühl - es besteht langsam Handlungsbedarf.

M.

ehemaligesMitglied64
ehemaligesMitglied64
Mitglied

Re: Kastration für Sexualstraftäter ?
geschrieben von ehemaligesMitglied64
als Antwort auf luchs35 vom 15.05.2009, 09:09:55
Bin gewiss keine Schmeichlerin, aber Luchs:
sehr sachliche Stellungnmahme im Gegensatz zu pilli!!!!!!!!!!!!!!!!

Ja wie werden Kinder geschützt, die voller Vertrauen in ihr Unglück laufen?
Auch Vergewaltigung ist ein schlimmes Sexualproblem, aber doch noch anders gelagert. Verbannung hilft nichts, ich denke in allen Fällen nur ganz intensive psychische Betreuung, denn alles hat Ursachen, die müssen gefunden und geklärt werden dann erst kann geheilt werden.
paris
eleonore
eleonore
Mitglied

Re: Kastration für Sexualstraftäter ?
geschrieben von eleonore
als Antwort auf ehemaligesMitglied64 vom 15.05.2009, 09:28:53
@paris,

pilli hat sehr wohl sachlich geschrieben.

wir sind inzwischen gewöhnt, dass unsere allseits beliebte hema entweder sich von gott einen buch diktieren läss, oder aber irgendwas aus schräge österreichische *bild zeitungen* aufgreift.
mit vorliebe themen aus der osmanische bereich, oder sowas wie hier.

es wäre auch sinnvoll, bevor man schreibt, in so brisante themen dass ganzen thread zu lesen.

*Zitat Luchs:

Hinweisen möchte ich noch darauf , dass Pädophile nicht automatisch kriminell sind und auch nie einem Kind etwas antun würden. Es geht hier also ausschliesslich um die offensichtlich unbehandelbaren kriminellen Täter, vor denen in erster Linie unsere Kinder geschützt werden müssen.*

Gretchenfrage:
wo fängt kriminalität an???

wenn irgend mensch in internet sich an kinderbilder ergötzt, ist dass nicht der beginn zu kriminalität?
ist eine sicherheit gegeben, dass es beim bildergucken bleibt?
--
eleonore

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