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Aktuelle Themen Killerphrasen/Totschlagargumente

mane
mane
Mitglied

Killerphrasen/Totschlagargumente
geschrieben von mane

Killerphrasen oder Totschlagargumente sind Aussagen, die dazu dienen, ein Gespräch oder eine Diskussion zu beenden. Es sind meist inhaltsleere Behauptungen, die jedoch oft verhindern, dass jemand widerspricht. Das Ziel kann auch sein, das Gegenüber herabzusetzen, zu verunsichern oder zu frustrieren.
Was meint Ihr? Welche Killerphrasen oder Totschlagargumente begegnen Euch und wie wehrt Ihr Euch dagegen. Oder ist es vielleicht besser, gar nicht darauf zu reagieren? Denn häufig sind sie der Beginn von unschönen Auseinandersetzungen.

Ich habe im Forum bereits einige Male gelesen: "Habt ihr keine größeren  Probleme, als....."  Verwirrt

Gruß Mane

 
Karl
Karl
Administrator

RE: Killerphrasen/Totschlagargumente
geschrieben von Karl
als Antwort auf mane vom 12.04.2018, 10:51:10

Nun, liebe Mane, es ist m. E. manchmal kein Fehler, wenn man die Bedeutung eines Themas versucht richtig einzuordnen.

Karl

mane
mane
Mitglied

RE: Killerphrasen/Totschlagargumente
geschrieben von mane
als Antwort auf Karl vom 12.04.2018, 11:14:01

Hallo Karl,

die Bewertung der Bedeutung eines Thema, ist meiner Meinung selten objektiv, sondern personenabhängig. Nur weil es andere und gewichtigere Probleme gibt, sollte das, was nur wenigen Personen als wichtig erscheint, nicht durch solch ein "rhetorisches Mittel" abgewürgt werden.
Mane

(Lieber Karl, würdest Du bitte den Rechtschreibfehler im Titel und im ersten Beitrag korrigieren?)

 


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Lissy52
Lissy52
Mitglied

RE: Killerphrasen/Totschlagargumente
geschrieben von Lissy52
als Antwort auf mane vom 12.04.2018, 10:51:10



Ich habe im Forum bereits einige Male gelesen: "Habt ihr keine größeren  Probleme, als....."  Verwirrt

Gruß Mane

 
geschrieben von mane
 Nun , diesen Satz in einem Diskussionsforum zu verwenden , ist ziemlich dumm, denn natürlich gibt es immer etwas, was  noch schlimmer / schöner / wichtiger ist.  
Mit diesem Satz kann man praktisch alles kleinreden und als nicht wichtig  genug erachten. Also keine Diskussionen mehr, schon gar keine Plaudereien, keine Fotos oder Spiele.....oder was ?
Nur noch die Bitte um  Weltfrieden  ?

Wer soll denn bestimmen, was wichtig genug ist, darüber zu reden ?

Meist kommen solche Sätze von Leuten, die keine Ahnung vom Thema haben , keine Argumente mehr haben und deshalb so ihre Überlegenheit demonstrieren möchten. 
Ja, man gibt sich mit solchen Diskussionen natürlich nicht ab, man hat wichtigeres  im Kopf.Unschuldig
Karl
Karl
Administrator

RE: Killerphrasen/Totschlagargumente
geschrieben von Karl
als Antwort auf Lissy52 vom 12.04.2018, 12:32:52

Upps, liebe Lissy,

jetzt hast Du mich aber erwischt, denn auch ich habe das schon geschrieben oder gesagt, wenn sich m. E. andere nutzlos wegen Geringfügigkeiten gestritten haben Lächeln. So etwas schreibt oder sagt man ja nicht, wenn andere sich normal unterhalten, sondern immer nur als Reaktion auf umsichgreifende Erregung.

Vielleicht liegt der Unterschied dann an der Einordnung dessen, was einem wichtig ist. Es kann aber auch sein, dass sich Parteien über Kleinigkeiten aufregen, aber eigentlich etwas ganz anderes dahinter steht.

Karl

mane
mane
Mitglied

RE: Killerphrasen/Totschlagargumente
geschrieben von mane
als Antwort auf Lissy52 vom 12.04.2018, 12:32:52
Zwinkern Ja, es gibt immer größere Probleme.

Eine Frage ist doch auch, wo denn die Grenze zwischen wichtigen und unwichtigen Problemen liegt? Wird sie nicht oft in dem Moment gezogen, wo jemand das besagte Argument bringt, weil er andere Prioritäten setzt?  Das eine ist in mancher Augen ein ernstes Problem, das andere nicht.

Besteht denn überhaupt ein Grund, eine Grenze zu ziehen? Ignorieren wir dann doch, dass Menschen verschieden sind.
Mane

(Danke für die Korrektur, lieber Karl)

 

 

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Sebastian
Sebastian
Administrator

RE: Killerphrasen/Totschlagargumente
geschrieben von Sebastian

Das Ganze wird auch 'Whataboutism' genannt

Whataboutism (aus dem englischen What about? = „Was ist mit?“ und dem Suffix -ism = „-ismus“ zusammengesetzt) ist eine oft als unsachlich kritisierte Gesprächstechnik, die unter diesem Namen ursprünglich der Sowjetunion bei ihrem Umgang mit Kritik aus der westlichen Welt als Propagandatechnik vorgehalten wurde.

Wikipedia

mane
mane
Mitglied

RE: Killerphrasen/Totschlagargumente
geschrieben von mane
als Antwort auf Sebastian vom 12.04.2018, 13:39:10

Danke, dein Beitrag hat mich zu einem interessanten Artikel geführt:

Perfider Trick aus der Mottenkiste

Mit "Und was ist mit...?"

kann man jede Debatte torpedieren und als Sieger hervorgehen.
Donald Trump beherrscht ihn perfekt.

Wie staunte man, als Donald Trump im Wahlkampf alle möglichen Vorhaltungen einfach an sich abperlen lassen konnte. Dafür griff er zu einem rhetorischen Taschenspielertrick: Wann immer er angegriffen wurde, attackierte er Hillary Clinton wegen ihrer E-Mail-Affäre. Wer könnte heute noch all die Skandale aufzählen, die Trump im Wochentakt produzierte? Haften blieb stattdessen das böse Wort von "crooked Hillary" – der unehrlichen Hillary Clinton.

Beklagt jemand z.B. die Zunahme von Rechtsextremismus, heißt es oft: "Und was ist mit den Linken?" Als ob das rechtsextreme Gewalt irgendwie besser machen würde.
Wenn Missstände nur noch mit anderen Missständen beantwortet werden, bis Fakten und Meiningen durcheinander geraten, "bleibt am Ende nichts Gutes und die ganze Welt wirkt schlecht".
Mane
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Killerphrasen/Totschlagargumente
geschrieben von werderanerin

Ich denke, dass Diskussionen nie "einfach" sind, weil natürlich auch andere Meinungen ins Feld geworfen werden und das ist ja auch erstmal gut. Sich mit anderen Meinungen auseinandersetzen heißt ja vor allem auch, sich die Meinung zu durchdenken und nicht blindlinks drauf zu hauen.
Ich finde das durchaus auch schwierig, denn oft meint man ja, erstmal logischerweise im "Recht" zu sein...

Man kann diskutieren, argumentieren, sollte aber auch andere Ansichten zumindest akzeptieren...Kompromisse finde ich nur, wenn Beide dies auch möchten, beharre ich auf meine, eigene Position und schalte auf stur, wird alles nur verhärten.

Man sieht es doch heute vor allem in den sozialen Netzwerken, wo man anonym seinen Frust so richtig loswerden kann..., würde man aber einem Diskutanten gegenüber sitzen, würde wohl manches schon ganz anders aussehen.

Kristine




 

mane
mane
Mitglied

RE: Killerphrasen/Totschlagargumente
geschrieben von mane
als Antwort auf werderanerin vom 12.04.2018, 14:36:56

Wer die erwähnten rhetorischen Mittel verwendet, will meist gar nicht diskutieren, sondern vom Thema ablenken und als "Gewinner" dastehen.
Mane

 


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