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Aktuelle Themen Kinderarmut in Deutschland

hugo
hugo
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland
geschrieben von hugo
als Antwort auf schorsch vom 24.08.2007, 18:29:14
Kinderarmut in Zentralafrika ist schon schlimm und für die Betroffenen dort fast tödlich deshalb ist Hilfe von außen unabdingbar,,

Kinderarmut in Deutschland ist deshalb so schlimm, weil eigentlich unnötig und es bedarf keiner Hilfe von Außen,,,

Da leisten wir uns einerseits eine Unmenge Millionäre ja sogar Milliardäre und sind andererseits nicht in der Lage all unser Kinder (und das sind schon wenig genug bezogen auf die Gesamtbevölkerung) halbwegs manierlich zu versorgen zu umsorgen zu verpflegen zu kleiden zu schulen und auszubilden usw..

Sicher wird der größte Teil aller Kinder wohl nicht unter unsere Kategorie Kinderarmut fallen, über die brauchen wir hier ja auch nicht zu sprechen aber der Rest ist immer noch ungeheuerlich groß und das ist das Traurige das Verrückte das Schlimme wogegen angekämpft werden muss.
,und da hilft es den Kindern wenig wenn wir auf den untaugliche Eltern herumhacken die, (aus welchen der vielen Gründe auch immer) es nicht packen, es nicht schaffen, ohne Hilfe mindestens eine "Standarderziehung" ihrer Kinder zu gewährleisten.

In einem Ranking des Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung belegen in Sachen Kinderarmut die Kreise in meiner Nachbarschaft erfolgreich und unangefochten sämtliche hinteren von 440 Plätzen.

Da hier die Arbeitslosigkeit ebenfalls am erfolgreichsten agiert und die Harz IV Ausschüttung, die Überschuldung, der Alkoholismus, der Links-, und Rechtsextremismus, die schwächsten Schulleistungen, die kürzeste Lebenserwartung, ,,soll ich weiter aufzählen ??

fast 40% aller Kinder in hiesigen Städten müssen mit 2,57 € pro Tag für Ernährung und Getränke auskommen,,das heißt die Kosten für ein warmes Mittagessen in der Schule fressen schon mal das Tagesbudget völlig auf.

Bloß gut, das Sonntags keine Schule ist,,*g*

Nun braucht mir nur jemand von den vielen Besserwissern und Kritikern der faulen, saufenden, dummen, Vorpommern in Deutschland sagen, was hier falsch gelaufen ist und was geändert werden muss.

Gebt Euch keine Mühe, ich weiß selber woran es liegt, aber da hugo für eine andere Verteilungsgerechtigkeit in Deutschland eintritt ist er für eine ablenkende Diskussion nicht brauchbar, nicht nützlich. *g*

und jeder der als Argument ein Scheinargument anbringt wie: Die Eltern haben kein Verantwortungsbewustsein, liegen in der Hängematte, sie saufen,,,, hat für mich einen Nebenschauplatz, einen Umweg, eine Ablenkungsmaßnahme im Auge und nicht den Kern des Problems.
--
hugo
bernd.
bernd.
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Re: Kinderarmut in Deutschland
geschrieben von bernd.
als Antwort auf hugo vom 24.08.2007, 19:44:07
Ich denke, dass nicht die geistige Armut mancher Kinder hier gemeint ist, sondern die materielle. Natürlich gibt es auch einen Zusammenhang oder eine Wechselwirkung zwischen materieller und geistiger Armut unter Kindern. Über den Begriff Kinderarmut lässt sich übrigens streiten. Er assoziiert, dass es reiche Kinder gibt. Ich tendiere eher zu den Begriffen „Kinder armer Menschen“ oder „Kinder reicher Menschen“.

Kinderarmut ist die zwingende Folge der Armut ihrer Eltern. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass ein Staat stets so gut oder so schlecht ist, wie er sich zu den schwächsten seiner Mitglieder verhält. Dem stimme ich zu. Die Schwächsten sind nun mal die Kinder, Menschen mit Behinderungen ... und die nicht mehr ganz so rüstigen... wie ich...

Und wenn ich mir so anschaue, wie sich der Staat BRD zu den Rentnern und den Kindern verhält... na, ja... die Geburtenrate ist nun mal ein Gradmesser für die Kinderfreundlichkeit einer Region oder eines Landes. Sie wird sich durch Aufrufe nicht erhöhen, sondern nur durch Maßnahmen in der Familienpolitik. Ursula v. d. Leyen ist auf dem richtigen Weg, wenn auch zu zögerlich und halbherzig wie ich meine, aber immerhin!

Kinderarmut auf arbeitsunwillige, saufende Eltern und deren Unfähigkeit oder Desinteresse an Erziehung zurück zuführen ist falsch und verletzend gegenüber den Tausenden unverschuldet in Armut geratenen. Und die sind die übergroße Mehrheit unter den Armen. Säufer und asoziale sind in der Minderheit und bräuchten hier nicht erwähnt werden. Sonst entsteht ein falsches Bild, Gerry.

In meiner Region (Mecklenburg) gibt es auch verhältnismäßig viel Armut mit all ihren Folgen für die Kinder der Betroffenen. Wir liegen hier in der Arbeitslosen (und daher Armuts-) Statistik wohl auf den Plätzen 420 bis 439, Hugo.

grüßt freundlich
Bernd
uki
uki
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland
geschrieben von uki
als Antwort auf bernd. vom 24.08.2007, 21:31:57
Ohne Beurteilung meinerseits, ob ich die Höhe des Regelsatzes ausreichend finde oder nicht.

Regelsätze, im Internet nachgelesen:

Familienvorstand: 347,00 €
Partner 312,00 €
Kinder unter 14 J. 208,00 €
Kinder über 14 J. 278,00 €

Miete und Heizungskosten werden bezahlt.
--
uki

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maggy
maggy
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland
geschrieben von maggy
als Antwort auf eleonore vom 24.08.2007, 11:28:52
eleonore, stimme Deinem Beitrag auch voll zu.

Kinderarmut wird leider von etlichen Menschen in
unserem Lande verdrängt bzw. den Eltern wird
sämtliche Schuld daran zugeschoben. Das ist mir
auch viel zu pauschal und trifft in sehr vielen
Fällen einfach so nicht zu.

Als die "Tafeln" ihre ersten Projekte speziell
für bedürftige Kinder begannen, waren viele Leute
darüber entrüstet. Nun würde man ja die Eltern
aus der Pflicht und Verantwortung nehmen,
das war das vorwiegende Urteil dieser Leute.
Heute gibt es etliche "Kindertafeln" und das ist
gut so!

Ich plädiere nach wie vor dazu, dass wir alle zu
dem Problem "Kinderarmut in Deutschland" gefragt
sind und, wenn irgendwie möglich, solche Kinder bzw.
Familien unterstützen sollten, anstatt zu urteilen.

--
maggy
bartnixe
bartnixe
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland
geschrieben von bartnixe
als Antwort auf maggy vom 26.08.2007, 12:13:00
Wie recht Du hast - ich finde genau wie Du, daß hier alle gefragt sind. Wir haben hier eine Tafel, die dermaßen überlastet ist, daß vor ein paar Tagen die Nachricht durch die Medien ging, daß man sich zwar anmelden kann, aber erst in zwei bis drei Wochen zu den ersten Mahlzeiten kommen kann!

Und wer füttert die Kinder bis dahin?
--
bartnixe
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland
geschrieben von luchs35
als Antwort auf maggy vom 26.08.2007, 12:13:00
@Maggy

Da hast du ein Kernproblem angesprochen. In den Köpfen der meisten Leute steckt nur eines: die Verantwortung sofort auf die Eltern abschieben und das eigenen Gewissen entlasten.

Das ist einfach gedacht und noch einfacher gestrickt. Denn gleichgültig, ob die Eltern saufend und faul in der Hängematte rumliegen oder durch unverschuldete Ereignisse (Arbeitslosigkeit, Krankheit etc.) in Not geraten sind: kein Kind sollte dadurch hungern müssen!

Es ist eine absolute und unerträgliche Schande für hochentwickeltes Industrieland , das nicht in der Lage ist, seine Kinder mit einem Mindestmass an Fürsorge zu unterstützen.
Kindertafeln , meist aus privaten Initiativen entstanden, sollten ohne Wenn und Aber mit staatlich finanziert werden.

Kinder sind die Zukunft eines Landes, und so wie sie dieses Land als Kinder und Jugendliche sehen, werden sie es auch als Erwachsene betrachten.

Ich erinnere mich noch an die spätere Dankbarkeit der Kinder in den Hungerjahren nach dem Krieg, als es die Hoverspeisung, eine Initiative der Amerikaner, in den Schulen und Kindergärten gab.

Dieses Amerikabild blieb lange noch in den Köpfen der Kinder hängen, auch als andere Ereignisse es überschatteten.

Luchsi35

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uki
uki
Mitglied

Re: Kinderarmut in Deutschland
geschrieben von uki
als Antwort auf luchs35 vom 26.08.2007, 17:52:01
Wenn ich etwas ändern könnte, würde ich dafür sorgen, dass Kinder sozial schwacher Eltern alle nötigen Schulbücher frei zur Verfügung gestellt bekämen. Weiter sollte ihnen, falls sie eine Schule mit der Möglichkeit eines Mittagstisches besuchen, ebenfalls unentgeltlich daran teilnehmen können.

Dass aber Kinder schon hungrig von zu Hause in die Schule gehen, dafür mache ich die Eltern verantwortlich.
Dass Kinder verwahrlost sind, auch dafür mache ich die Eltern verantwortlich.

Nein, es ist wohl nicht richtig, alle Schuld den Eltern zuzuschieben, allerdings auch nicht dem Staat.
Auf jeden Fall bin ich aber für oben erwähnte Verbesserungen der Notsituation, der manche Kinder ausgesetzt sind.
--
uki
eleonore
eleonore
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Re: Kinderarmut in Deutschland
geschrieben von eleonore
als Antwort auf uki vom 28.08.2007, 10:13:07
uki,

das ist nicht dein ernst.
was sollen eltern machen, die unverschuldet wegrationalisiert werden????
eine abfindung (falls überhaupt) ist sehr schnell aufgebraucht.

*Der Deutsche Kinderschutzbund hat am Montag in Berlin die Zahl der Kinder bis 18 Jahren, die von Sozialhilfe oder an der Grenze zur Hilfsbedürftigkeit leben, auf 5 Millionen beziffert.*

dass sind 208,-€ in monat.

es ist erschreckend, wie schnell die eltern in haftung genommen werden von der allgemeinheit und als saufende-rachuende ungeheuer abgetan werden.
--
eleonore
schorschie2
schorschie2
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Re: Kinderarmut in Deutschland
geschrieben von schorschie2
als Antwort auf gerry vom 24.08.2007, 10:23:02
Indirekt hat die Kinderarmut schon etwas mit der Politik zu tun,da sehr viele Ausländerkinder unter den Armen sind und Deutschland hat in den letzten Jahren im Grunde nur Armutsflüchtlinge aufgenommen,die in ihren Heimatländern sehr oft auch Analphabeten sind. Denen geht es hier Dank Sozialhilfe besser, aber sie wollen sich in einem reichen Land wie Deutschland auch alles leisten und überschulden sich sehr schnell und sind dann in der Armutsfalle.
Man muß es wie die anderen Länder auch machen, Grenzen bei der Zuwanderung setzen, da es sich hier in erster Linie um Wirtschaftsflüchtlinge handelt.
Sicherlich tragen auch verkommene und verantwortungslose Eltern zu diesem Problem bei,da hat Gerry vollkommen recht.
--
schorschie2
kobold
kobold
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Re: Kinderarmut in Deutschland
geschrieben von kobold
als Antwort auf schorschie2 vom 28.08.2007, 11:00:03
Nun, der kobold erlaubt sich hier noch eine ergänzung anzufügen, die an die grenze der aufnahmfähigkeit in diesem forum gelangen dürfte:

Die bisher praktizierte zuwanderung minderqualifizierter, deren bevölkerungsanteil dank hoher geburtenraten bei den meist ohne vollständige schul- oder gar berufsausbildung dastehenden frauen rasch ansteigt, wird bei uns den anteil der sog. sozial benachteiligten, von staatlicher unterstützung abhängigen, rasch ansteigen lassen.

Die moralisierenden dominadamen und die saubermänner im forum sind hier gefragt, ihre politisch korrekte sicht der dinge vorzutragen und vor allem ihre finanzierbaren lösungskonzepte darzulegen.

kobold

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