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Aktuelle Themen Kindesmissbrauch in Lügde

olga64
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RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 27.02.2019, 13:59:08

Die Angelegenheit weitete sich immer mehr aus, was kein Wunder ist, weil nun zurückverfolgt werden muss bis ins Jahr 2001 und länger.
Es kann auch von der Polizei usw. nicht mehr das Standard-Argument verwendet werden ,dass dort zu wenig Personal ist. Tatsache ist ja, dass die Polizisten teilweise immens schlampig arbeiteten, eigene Regeln nicht anwendeten und auch die Staatsanwaltschaft nicht informierten, was dringend notwendig gewesen wäre, um die mutmasslichen Täter schon früher einzusperren und vor Gericht zu stellen.

Ein weiterer mutmasslicher Täter wurde nun festgenommen, der ist 16 Jahre (!) alt. Welch ein Sumpf nicht nur auf dem Campingplatz, sondern auch bei den Familien, die ihre Kinder dort abluden.
Eine heute 39-jährige schilderte dies in der Südd. Zeitung (sehr lesenswert die heutige "Seite 3) der SZ). Sie gebar mit 16 Jahren ein Kind und ihre Eltern, die mit dem mutmasslichen Haupttäter befreundet waren, schickten sie mitdem Kind auf den Campingplatz und bezahlten ihm monatlich 600 DM für Kost und Logis.
Sie berichtete ihren Eltern und Oma immer wieder ,dass "ihr Vermieter" sie sexuell bedränge  - geglaubt wurde ihr nie.
Im letzten Jahr ging ihre Tochter als 15-jährige zu einer Party auf den Campingplatz und kam nach Hause und erzählte ihrer Mutter,dass sie vergewaltigt wurde, nachdem sie vorher mit Alkohol abgefüllt wurde.
Es stellt sich natürlic hschon die Frage, warum diese Mutter ihre eigene Tochter nach den Erfahrungen ,die sie selbst machte, dorthin gehen liess.
Sie ging dann aber mit ihrer Tochter zur Polizei, die sich anscheinend etwas unwillig zeigte, diesen FAll aufzunehmen und irgendwann auch Ermittlungen einstellte.
Das soll jetzt neu aufgerollt werden.
Die Polizei hat auch "übersehen", dass auf diesem SChrott-Campingplatz ein weiteres Laptop, Festplatten und CD`s übersehen wurden.
Ich denke bei dieser schlampigen Arbeitsweise würde auch mehr Polizei einen umgekehrten Effekt bringen: je mehr sich für etwas zuständig fühlen müssen, desto mehr verlassen sie sich auf die anderen und dann tun alle nix.
Olga

mane
mane
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RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von mane
als Antwort auf werderanerin vom 27.02.2019, 13:59:08
Immer mehr Details und auch Personen kommen zutage und der Anfacngsverdacht, dass dort seit Jahren absichtlich nicht aufgeklärt wurde, verstärkt sich von Tag zu Tag.
Es ist fast alles nicht zu glauben, da vertrauen sich Personen der Polizei an, machen Anzeigen und
NICHTS passiert....

Ich würde mir vor allem für all die Opfer wünschen, dass wirklich der ganze Mist bis auf den Grund ans Tageslicht kommt..., wenn das nämlich nicht so ist, wird alles irgendwie und wo weitergehen.

Vor allem aber müssen die zur Rechenschaft gezogen werden, die bei Polizei, Jungenämtern u.a. zuständigen Institutionen so jämmerlich versagt haben !


Kristine
Liebe Kristine.

in der derzeitigen Lage versucht jeder der Beteiligten seine eigene Haut zu retten und erschwert dadurch, dass die wahren Gründe für das Versagen offen zutage treten kann. Erst dann kann versucht werden, dass es in Zukunft besser läuft – dass aus den Fehlern gelernt wird.

Das Hauptanliegen sollte doch sein, dass Kinder in Zukunft besser geschützt werden können.

Gruß Mane
 
olga64
olga64
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RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 28.02.2019, 21:20:23
 
Liebe Kristine.

in der derzeitigen Lage versucht jeder der Beteiligten seine eigene Haut zu retten und erschwert dadurch, dass die wahren Gründe für das Versagen offen zutage treten kann. Erst dann kann versucht werden, dass es in Zukunft besser läuft – dass aus den Fehlern gelernt wird.

Das Hauptanliegen sollte doch sein, dass Kinder in Zukunft besser geschützt werden können.

Gruß Mane
 
geschrieben von mane
Liebe Mane,

dazu wird es nie kommen; wehrlose Kinder werden immer solchen perversen Strukturen ausgeliefert sein, die sich hauptsächlich im direkten Umfeld befinden. Wenn jetzt schon ein 16-jähriger mutmasslicher Täter verhaftet wurde, kann man sich ausmalen, wie tief und unergründlich dieses Dickicht ist.
Wenn diese Kinder dann auch noch keine Ansprechpartner in ihren eigenen Familien finden, die ihnen glauben und versuchen, ihnen zu helfen, ist es auch nur eine Abwehrhaltung der Beobachter, hauptsächlich Behörden verantwortlich zu machen. Auch dort wird dann eine noch grössere Unsicherheit einkehren, weil sich diese Mitarbeiter möglichst wenig bewegen werden, um nicht zu viele Fehler zu machen.
So lange es Eltern gibt, die nicht für die Kindererziehung geeignet sind und dies dann von Perversen ausgenützt wird, ändert sich nichts - und das war leider immer schon so und ist keine Erscheinung unserer Gegenwart. Olga

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mane
mane
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RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 01.03.2019, 17:36:04

Liebe Olga,

da bleibt nur, die Kinder stark zu machen, ohne sie zu ängstigen.
Da es aber häufig eine oder mehrere Personen aus dem Elternhaus sind, die den Kindern dies antun, ist Hilfe nur von außen möglich. Da gilt es für Außenstehende genau hinzuschauen, wenn möglich einzugreifen oder dem Kind anderweitig Hilfe zukommen zu lassen. Dabei gilt es vorsichtig zu verfahren und nicht zu vergessen, dass Kinder ihre Eltern, egal was diese ihnen antun, lieben.

Wir haben bereits einige Male über Alice Miller und ihre Bücher geschrieben. Hier sind die Kernaussagen aus dem Buch  „Am Anfang war Erziehung“, die überwiegend immer noch gelten:

Gruß Mane
mane
mane
Mitglied

RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von mane

Das Jugendamt Lippe hat, neben der Pflegetochter des Hauptverdächtigten, fünf weitere Kinder in Obhut genommen – es laufen mittlerweile Ermittlungen gegen Eltern. „Die Kinder sind auf alle Fälle Opfer. Die Eltern könnten Täter sein“, sagte Jugendamtsleiter Karl-Eitel John dem WDR. Sie stünden im Verdacht, ihre Kinder dem mutmaßlichen Haupttäter „zugeführt“ zu haben. Eins der Kinder lebte auch in einem Wohnwagen auf dem Campingplatz in „desolaten“ Wohnverhältnissen.

Im Kreis Lippe ist das Vertrauen in die Jugendhilfe erschüttert. Nachdem die Polizei endlich eingeschritten war, versuchten Mitarbeiter der Behörde, ihr Versagen zu vertuschen. Landrat Tjark Bartels räumt ein, dass eine Betreuerin brisante Informationen aus der Akte löschen wollte. Ein „Genogramm“ des Haupttäters stellte dessen Neigung, ein Abhängigkeitsverhältnis zu jungen Mädchen aufzubauen, klar heraus. Ein Muster, das Alarm hätte auslösen müssen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihr den Löschungsversuch bei einer Untersuchung der elektronischen Aktenführung nachweisen können.

Die Frau ist nicht die einzige Betreuerin, die versucht hat, Spuren des Versagens zu vertuschen. Es wurde auch nachträglich ein Vermerk in die Unterlagen eingefügt. Der sollte kaschieren, dass der Hauptverdächtigte und das Pflegekind rund vier Monate nicht besucht worden waren.

Somit wurden durch die Untätigkeit der Ämter der  sexuellen Kindesmissbrauch erleichtert, neben den unbegreiflichen Verhalten einiger Eltern, die ihre Kinder dem Täter überließen.

Mane
 
Eddie57
Eddie57
Mitglied

RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von Eddie57

Wie kann es sein, das eine Person, der anderen anstiftet zur brutale misbrauch von kinder, nur 2 jahre auf bewährung bekommt?..ErschrockenErschrockenErschrocken........

Da stelle ich mir doch die fragen...!!!
1. Ist der richter noch bei trost oder hat er auch bestimmte neigungen!?
2. Ist Deutschland schon zum islam am konvertieren?
3. Wieviel ist ein kindesleben noch wert?
4. Also wenn das so weiter geht, kriegen die Täter eines Tages auch noch geld dafür?
5. In meine augen is Deutschland am verweichligen. 


zum schluß ein beispiel,

Wenn einer seine frau nicht haben will, dann läßt er sie ermorden und bekommt dafür 2 jahre auf bewährung.

Mann kann jetzt sagen die kinder sind nicht ermordet, stimmt!!! aber was müssen sie in viele jahren bewältigen um wieder normal leben zu können, bis dahin sind sie Gefühlstot.

TRAURIG IN SO EIN LAND WIE DEUTSCHLAND. ICH NENNE SOWAS EIN KRANKES DEUTSCHLAND.

WeinenWeinenWeinenWeinenWeinen


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margit
margit
Administrator

RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von margit
als Antwort auf Eddie57 vom 18.07.2019, 18:48:23

@Eddie57

Heiko V. saß bereits sieben Monate in Untersuchungshaft. Er wurde wegen Anstiftung und Beihilfe zum sexuellen und schweren Missbrauch von Kindern schuldig gesprochen. Sein Urteil lautet auf  eine zweijährige Freiheitsstrafe auf Bewährung, Zahlung von 3000 € und zur Durchführung  einer Therapie. 

Da die  Staatsanwaltschaft Detmold  Antrag auf Revision gestellt hat, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.
Es wird von verschiedener Seite kritisiert.

Soweit die Sachinformation dazu. Nun zu Deinen Fragen:

Zitat Eddie57:
"Ist der richter noch bei trost oder hat er auch bestimmte neigungen!?"
Dieses Urteil wurde nicht von einem einzelnen Richter, sondern von einer Kammer des Landgerichts gesprochen. Die Vorsitzende Richterin gebrauchte deutliche Worte: „Die Taten waren schäbig und menschenverachtend“. Ein Gericht muss sich aber auch an die Gesetze halten.

Deine Unterstellung "bestimmter Neigungen" einer ganzen Kammer (diese Strafkammer besteht aus drei Berufsrichterinnen und zwei Schöffen) gegenüber ist nicht akzeptabel.
 
Zitat Eddie57:
"Ist Deutschland schon zum islam am konvertieren?"
Was bringst Du hier den Islam ins Spiel? Auch dort ist Kindesmissbrauch eine Straftat. Deine Frage ist absurd oder gehst Du nach dem Motto vor "verleumde ungeniert, irgendetwas bleibt immer hängen"? 
 
Zitat Eddie57: In meine augen is Deutschland am verweichligen. 

Was willst Du uns damit sagen? Ich bin sehr froh, dass wir nicht mehr in der Zeit leben müssen, als Deutschland "harte Männer" hervorbrachte.
 
Zitat Eddie57
"Wenn einer seine frau nicht haben will, dann läßt er sie ermorden und bekommt dafür 2 jahre auf bewährung."

Kannst du Deine Behauptung belegen?

Wie Du zu dem Schluss eines "kranken Deutschlands" kommst wegen des Gerichtsurteils, kann ich nicht nachvollziehen. Auch wenn Du von den Taten ausgehst, so stehen die Täter nicht für Deutschland, sondern rufen allgemeines Entsetzen und Ekel hervor.

Margit
 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von olga64

Schon beim vielfachen Kindesmissbrauch in Lügde, im Bergischen Land dachte ich über diese Ungeheuerlichkeiten, dass sie doch letztendlich Einzelerscheinungen besonders perverser und sadistischer Männer seien.
Und nun hören wir von Münster, wo sich diverse Männer aus verschiedenen Bundesländern, teils selbst Väter von Kindern, mehrfach an kleinen Jungen über längere Zeit vergangen haben.
Einer der Drahtzieher, ein IT-Mann, missbrauchte den Sohn seiner Lebensgefährtin und lud dazu auch Gleichgesinnte in das hübsche Gartenhaus seiner Mutter ein, wo sie dann gemeinsam über Stunden kleine Jungen zuerst sedierten und dann missbrauchten. Davon fertigten sie unzählige Filme an, die nun von den Mitarbeitern der Ermittlungsbehörden angesehen und geprüft werden müssen, inwieweit sie gerichtsverwertbar sind. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie eine solche Aufgabe einzelne dieser Menschen belasten muss.
Es wird noch geprüft, ob auch die Lebensgefährtin des vermutlichen Haupttäters in die Angelegenheit involviert war. Die Mutter war bis zuletzt Erzieherin in einem Kindergarten.
Welch ein Dreck und welche Widerlichkeiten in unserer Gesellschaft immer wieder an die Oberfläche gespült werden - ich hoffe auf eine sehr lange Strafe für alle Täter. Meine Hoffnung, dass sich die Kinder jemals von diesen Erfahrungen befreien können, ist allerdings sehr gering - sie werden es nie vergessen und ihr Vertrauen in Erwachsene dürfte für immer zerstört sein. Olga

RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 08.06.2020, 20:12:41

Sie haben recht, Olga. Das ist einfach ekelerregend. Was ich den Tätern wünsche schreibe ich hier nicht. Den Kindern würde ich wünschen, dass sie diese grauenhaften Taten vergessen können, obwohl ich das ganz arg bezweifle.
Bruny

olga64
olga64
Mitglied

RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.06.2020, 23:00:42
Sie haben recht, Olga. Das ist einfach ekelerregend. Was ich den Tätern wünsche schreibe ich hier nicht. Den Kindern würde ich wünschen, dass sie diese grauenhaften Taten vergessen können, obwohl ich das ganz arg bezweifle.
Bruny
DAnke Bruny.
Ich hörte soeben in den Nachrichten, dass es hier eine immense Dunkelziffer missbrauchter Kinder gibt - man rechnet mit mindestens einer Million. Das hängt auch damit zusammen, dass diese Missbräuche sehr oft im sog. konservativen Milieu stattfinden und - was längst bekannt ist - innerhalb der Familien, wo Kinder dann auch noch bedroht werden, dass sie nicht darüber sprechen sollen.
Aber kann und muss z.B. eine Mutter nicht merken, wenn ihr kleiner Sohn sich verändert? Und das wird er doch, wenn er Angst davor hat, dass der Lebensgefährte seiner Mutter sich beim nächsten Mal zusammen mit anderen Männern wieder an ihm vergreifen wird?
Es gäbe m.W. die Möglichkeit, im Rahmen von Vorratsdatenspeichern diesen Dreckskerlen schneller auf die Spur zu kommen. Es ist auch ein Unding, wenn so ein Pädophiler mit diesen Missbrauchsneigungen zwar eine Therapie erhält, dann irgendwann festgestellt wird, dass er gut therapiert ist und aus dem Raster der BEobachtung fällt. So war es anscheinend bei diesem Typen aus Münster.

Je grösser und älter ein Kind ist, desto schwieriger wird es wohl sein, dass es dies alles vergisst - es ging ja nie um einen einzigen Missbrauchsfall an einem Tag, sondern über Jahre.
Ich rege mich sehr darüber auf, weil ich diese VErantwortungslosigkeit Kindern gegenüber nie verstehen werde. Olga

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