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Aktuelle Themen Kindesmissbrauch in Lügde

mane
mane
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RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 30.07.2020, 17:23:37
Als wir schon kurz davor waren, die Polizei anzurufen, war er endlich weg.
Kann ja gut sein ,dass ich schon bei harmlosen Gegebenheiten ein Übermass solcher Befürchtungen habe  - trotzdem ist es mir lieber, einmal mehr ein wenig zu reagieren als einmal überhaupt nicht. Olga

Hallo Olga,

selektive Wahrnehmung ist weit verbreitet. Da führen manchmal ein Übermaß an „Befürchtungen“, zu vorschnellen Schlüssen. Natürlich muss man Verdachtsmomenten nachgehen, aber generelle Verdächtigungen sind unangebracht und eine Anzeige bei der Polizei, die sich später als unberechtigt erweist, wird für den Betreffenden weitreichende Folgen haben. Wer erstmal unter Verdacht steht, pädophil zu sein, wird das nicht mehr los.

Es ist erschreckend, dass sexuelle Übergriffe auf Kinder stattfinden. Wie auch Sie schon mehrmals geschrieben haben, geschehen ein Großteil dieser Taten innerhalb der Familien. Übergriffe durch Fremde kommen relativ selten vor, aber sie kommen vor. Da gilt es aufmerksam zu sein, aber nicht direkt mit dem Schlimmsten rechnen und in jedem Mann, der sich in der Nähe von Kindern aufhält, einen Täter zu sehen.
Sie hätten den Mann (in nicht aggressiver Weise) ansprechen können und an seiner Reaktion wahrscheinlich gemerkt, ob Sie mit ihrem Verdacht richtig liegen. Die Kinder sind sicher nicht nackt durch die Gegend getollt – das ist heute kaum noch zu sehen. Auch beim Abtrocknen wird in der Öffentlichkeit ein großes Handtuch genutzt. Da gibt es für die ErzieherInnen Vorschriften, an die sie sich halten müssen.
Mane
 
olga64
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RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 03.08.2020, 11:17:40
 

. Da gilt es aufmerksam zu sein, aber nicht direkt mit dem Schlimmsten rechnen und in jedem Mann, der sich in der Nähe von Kindern aufhält, einen Täter zu sehen.
Sie hätten den Mann (in nicht aggressiver Weise) ansprechen können und an seiner Reaktion wahrscheinlich gemerkt, ob Sie mit ihrem Verdacht richtig liegen. Die Kinder sind sicher nicht nackt durch die Gegend getollt – das ist heute kaum noch zu sehen. Auch beim Abtrocknen wird in der Öffentlichkeit ein großes Handtuch genutzt. Da gibt es für die ErzieherInnen Vorschriften, an die sie sich halten müssen.
Mane
 
geschrieben von mane
Mal abgesehen davon, dass es völig unsinnig ist, mir hinterher sagen zu wollen ,wie ich hätte reagieren sollen - haben Sie hier einiges nicht bedacht:

Ich hätte diesen Mann nicht angesprochen, weil ich bei vielen, die ich auf solche Art und Weise verdächtige, einkalkulieren muss, dass ich angegriffen werde und dies vermutlich physisch. Ein Focus auf kleine Kinder und deren Missbrauch ist einZeichen für Dominanz kranker Typen, die dies bei gleichwertigen PartnerInnen nicht finden oder ausleben können.
Wenn denen dann jemand in die Quere kommt, kann es sein, dass sie sich keiner Diskussion ausliefern, sondern ihre Fäuste spielen lassen.
Seltsam ist auch ,was Sie zu dem Verhalten dieser ca 20 Kinder schreiben - Sie waren nicht dabei; wir waren es schon. Sie sind nackt durch die Gegen getollt, weil sie ein wenig froren, bzw. zurück ins Wasser wollten und von den Erzieherinnen eingefangen werden mussten. Kinder  - ob nackt oder bekleidet - gehen in den seltensten Fällen "gemessenen Schrittes", sondern sie hüpfen, laufen oder rennen. So war es auch hier.
Jedes Kind hatte in seinem Rucksack sein eigenes Handtuch dabei; wie gross es war, habe ich nicht nachgemessen. War aber auch nicht nötig - das haben Sie ja erledigt, die Sie gar nicht anwesend waren.

Ich habe mich zwischenzeitlich mit einigen Männern darüber unterhalten (was mir zielführender erscheint als mit Frauen, die dann theoretisch auf "Vorschriften" verweisen). Diese sog. normalen und auch vernünftigen Männer erklärten mir übereinstimmend, dass sich heute keiner von ihnen mehr getrauen würde, so eine Gruppe nackter Kinder intensiv zu beobachten und auch von dort wird mit bestätigt, dass hier mit diesem Typen so einiges nicht gestimmt haben dürfte.
Man warnte mich auch von männlicher Seite,dass ich keinesfalls versuchen sollte, mit solchen Typen "ins Gespräch" zu kommen, da dies für mich gefährlich enden könnte.

Irgendwo müssen sie ja sein, die sog. Männer, die zu Tausenden kleine Kinder interessant finden und sogar vor Missbrauch nicht zurückschrecken. Olga
mane
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RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 30.07.2020, 17:23:37

Als wir schon kurz davor waren, die Polizei anzurufen, war er endlich weg.
Kann ja gut sein ,dass ich schon bei harmlosen Gegebenheiten ein Übermass solcher Befürchtungen habe  - trotzdem ist es mir lieber, einmal mehr ein wenig zu reagieren als einmal überhaupt nicht. Olga
Liebe Olga,

mir ging es in meiner Antwort darum, dass Sie in Ihrem Beitrag schrieben, dass es sein könnte, dass Sie "schon bei harmlosen Gegebenheiten ein Übermaß solcher Befürchtungen" hätten.

Ich nehme an, dass Sie die Lage richtig einschätzten, sich aber auch bewusst sind, was eine unbegründete Anzeige bei der Polizei für den Betreffenden bedeuten kann.

Da die meisten Missbräuche von Kindern innerhalb der Familie und im nahen Umkreis geschehen, frage ich mich, ob das Umfeld dort ebenso schnell reagiert oder ob sich z.B. Verwandte oder Nachbarn da lieber nicht oder erst später einmischen?

Dunkelziffer e.V
Mane

 

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olga64
olga64
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RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von olga64
als Antwort auf mane vom 04.08.2020, 11:44:14

Mane - ich möchte bestimmt nicht mit Ihnen streiten.
Aber ich reagiere auf Dinge, die mich belasten und bei denen ich anwesend bin, also versuchen kann, eine Sache einzuschätzen. Und da ist meine Devise: lieber einmal mehr reagieren als einmal zu wenig. Dazu rät übrigens auch die Polizei.

Gespräche mit Männern, die mir in dieser Hinsicht suspekt erscheinen, würde ich nie führen, weil ich auch weiss, dass ich in solchen Situationen nicht ruhig und bedacht reagieren (bin ja keine ausgebildete Psychologin).
Würden Sie übrigens dievon Ihnen empfohlene Gesprächsweise (nicht aggressiv) oder überhaupt ein Gespräch auch mit einem Exhibitionisten führen, der evtl .vor Ihnen und vor Kindern an sich rummanipuliert?
Wir hatten mal so einen Fall bei einem Spaziergang an der Münchner Isar. Gottseidank war eine Freundin mit einem grossen, schwarzen Hund dabei - den hetzten wir auf diesen Saukerl. Es war gut, anzusehen, wie schnell der sich davonmachte.
Wie andere in ihrem eigenen Umfeld reagieren oder nicht reagieren, wenn ihnen Dinge verdächtig vorkommen, weiss ich natürlich nicht. Sollte es mein Umfeld sein, ich würde reagieren - hätte man das früher z.B. in Lügde getan, wäre den Kindern viel erspart geblieben. Olga

mane
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RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von mane
als Antwort auf olga64 vom 04.08.2020, 18:39:12

Hallo Olga,

wie ich heute auf einen Exhibitionisten reagieren würde, weiß ich nicht. Vielleicht so ähnlich, wie ich das als Jugendliche gemacht habe, als ich mit einer Freundin im Wald spazieren ging. Erstmal waren wir beide erschrocken als dieser auf einem Fahrrad uns entgegen radelte, war es doch das erste Mal, dass wir so ein „Teil“ zu sehen bekamen. Dann prusteten wir los und lachten ihn einfach aus. Das war nicht die Reaktion, die er erwartet hatte und er fuhr schnell davon.

Gelesen habe ich:

„Der Exhibitionist versucht zwanghaft, mit seinen Handlungen Erschrecken oder Abscheu hervorrufen. Reagiert das Opfer gelassen oder lacht den Täter sogar aus, fühlt dieser sich gedemütigt und frustriert. Häufig entflieht er dann der Situation und sucht nach einer neuen Gelegenheit.“ Quelle

Damals haben wir mit niemandem über das Erlebnis gesprochen, wahrscheinlich fehlten uns die Worte dafür oder wir genierten uns. Heute würde ich Anzeige bei der Polizei machen, denn Kindern sollte dieser Anblick erspart bleiben. Auf ein Gespräch mit so einem Mann würde ich mich nicht einlassen, die Situation wäre ja eindeutig.
Wenn ich mir unsicher wäre, ob ich eine Situation richtig einschätze, wäre es mir wahrscheinlich möglich, ein nicht aggressives Gespräch mit dem Betreffenden zu führen – um mehr Gewissheit zu bekommen.

Als ich bei uns in der Nachbarschaft mitbekam, dass Eltern ihre beiden Kinder immer wieder beschimpften und schlugen, konnte ich es eines abends nicht mehr aushalten und wollte ihnen die Meinung sagen. Sie ließen mich nicht ins Haus, d.h. es wurde still und keiner öffnete die Tür. Mir war im Nachhinein klar, dass ich in meiner Wut wahrscheinlich nichts hätte ausrichten können. Am nächsten Tag rief ich beim Kinderschutzbund an und fragte wie ich mich verhalten solle. Man riet mir, zuerst das Gespräch mit der Familie zu suchen und mich gegebenfalls erneut zu melden. Das brachte ich relativ ruhig zustande, erfuhr von der Überforderung der Eltern und bot meine Hilfe an. Diese nahmen sie zwar nicht an, aber die gewalttätigen Auseinandersetzungen hörten fast auf. Dabei beließ ich es, da mir die Nachbarin der Familie versicherte, dass diese sich Hilfe gesucht hätten.

Hier ist eine Seite der Polizeiberatung: Wenn aus der Vermutung ein Verdacht wird

Wenn dann aus der Vermutung ein Verdacht wird, weil die Aussagen eindeutig werden oder sogar Verletzungen erkennbar sind…….umsichtig reagieren, um das betroffene Kind zu schützen. Denn ein Kind kann den sexuellen Missbrauch nicht allein beenden – das ist Aufgabe von Erwachsenen.
Holen Sie sich Hilfe bei einer Beratungsstelle. Die Mitarbeiter helfen Ihnen auch dabei, zu entscheiden, ob eine sofortige Anzeige bei der Polizei in Ihrem individuellen Fall sinnvoll ist. Polizei und Staatsanwaltschaft sind nach einer Anzeige gesetzlich zu Ermittlungen verpflichtet. Auch dann, wenn Sie als Elternteil an einer Strafverfolgung des Täters nicht interessiert sein sollten, kann eine Anzeige nicht einfach zurückgezogen oder die Ermittlungen gestoppt werden……………………………..
Ohne eine Anzeige bleibt ein Täter unter Umständen unentdeckt und kann weitere Taten begehen.
Überlassen Sie die Ansprache des Tatverdächtigen der Polizei.

 

olga64
olga64
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RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von olga64

Bei dem gigantischen Missbrauchsfall an diesem verrotteten Campingplatz in Lügde wurden viele Computer usw. konfisziert und ausgewertet.
Jetzt stehen weitere 130 Männer (!) im Focus der Ermittlungen, die teilweise mehrfach eigene und fremde Kinder missbrauchten, dazu auch solche,die dieses Martyrium am Campingplatz bereits durchlitten. Sie wurden also weitergereicht an diverse "Kunden".
36 dieser Männer sind identifiziert - der Rest wird hoffentlich folgen.

Diese MÄnner bekommen ein rechtsstaatlich fundiertes Verfahren, können sich juristisch wehren und kommen evtl. auch eines Tages wieder aus dem Knast.
Die betroffenen Kinder bekommen all das nicht; sie müssen diese erdrückende Last lebenslang mit sich herumtragen und werden - so wenig wie wir - es wohl niemals verstehen, warum erwachsene Männer so etwas tun und immer wieder tun. Olga


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wandersmann
wandersmann
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RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 06.08.2020, 15:35:16

Wären sie mal Priester geworden - dann könnten sie trotz ihrer Kinderfi----ei weiterhin fröhlich salbadernd ihres Weges gehen. Kein Rechtsstaat würde sie nerven.

olga64
olga64
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RE: Kindesmissbrauch in Lügde
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 06.08.2020, 23:09:48

So viel klerikales Personal gibt es gar nicht, um sie verantwortlich für  den weiter steigenden Missbrauch an Kindern zu machen. Entweder kommen diese Männer aus dem direkten familiären Kreis, aus Sportvereinen  oder sie sammeln sich in Gruppen, die dann eigene Kinder missbrauchen und die erstellten Fotos und Videos meistbietend im Netz anbieten und immer mehr Interessenten dafür finden,die sich daran goutieren.
Auch Mann sollte den Tatsachen mutig ins Auge sehen.
Die Frage, die sich mir seit langem stellt, ist die Rolle der Frauen, also Mütter, Grossmütter usw. Schauen die mehrheitlich weg oder kennen sie die eigenen Kinder so wenig, dass sie Veränderungen an diesen nicht erkennen (wollen). Olga


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