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Aktuelle Themen " Knut-Ziehvater Thomas Dörflein ist tot"

florian
florian
Mitglied

"Knut-Ziehvater Thomas Dörflein ist tot"
geschrieben von florian
Zitat Welt.de:

Der Ziehvater des berühmten Eisbärenjungen Knut aus dem Berliner Zoo ist gestorben. Der Tierpfleger wurde leblos in seiner Wohnung in Wilmersdorf entdeckt. Hinweise auf Fremdverschulden gab es demnach nicht. Derzeit gebe es auch keine Hinweise auf einen Selbstmord, sagte eine Polizeisprecherin.

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Ich bin gespannt, was die Ursache war. 44 ist kein Alter, jedenfalls keines, um zu sterben. Er war ja nicht nur Knuts Ziehvater, sondern auch "Berliner des Jahres" und Träger des Bundesverdienstkreuzes.

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florianwilhelm18
silhouette
silhouette
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Re:
geschrieben von silhouette
als Antwort auf florian vom 22.09.2008, 18:08:21
Ach Flori,
in dem Alter kann das nur ein "schneller Krebs" gewesen sein. Unvergesslich die Bilder und Filmspots.
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silhouette
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re:
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf florian vom 22.09.2008, 18:08:21
gespannt auf die Ursache ist doch ein bisschen reisserisch, flori - es ist einfach nur traurig, nicht nur für seine familie und die freunde sondern sicher auch für den zoo und die tiere, die er so kenntnisreich und aufopfernd über viele jahre versorgt hat. er war so ein bescheidener typ, der bei all dem rummel um ihn auf dem boden geblieben ist, das machte ihn besonders sympatisch.
sehr, sehr traurige nachricht
--
angelottchen

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darklady
darklady
Mitglied

Re:
geschrieben von darklady
als Antwort auf angelottchen vom 22.09.2008, 20:50:44

Konnte es gar nicht fassen,als die Nachricht im Radio kam.Sehr sehr schade, er kam im TV als ganz angenehmer Mensch rüber.Denke mal Knut wird ihn auch vermissen.

darklady
eko
eko
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Re:
geschrieben von eko
als Antwort auf angelottchen vom 22.09.2008, 20:50:44
Ja, das ist eine traurig stimmende Nachricht. Und ich will es ein bisschen anders formulieren wie florianwihlem: Es würde mich schon auch interessieren, was die Todesursache wohl ist. Wir haben ja keinerlei Kenntnis über die persönlichen Lebensumstände dieses Mannes. Warten wir es also ab.

Traurig hat mich allerdings auch der Anblick von Knut gestimmt, den ich vor zwei Wochen leibhaftig zu Gesicht bekam. Das Tier hat "Hospitalismus", was nicht anderes ist, als beständig und ruhelos hin- und her zu laufen. Da hat man dieses Tier hochgepäppelt......und nun läuft es gestört in seinem Gehege hin und her, hin und her, hin und her, hin und her.

Ein trauriger Anblick und vielleicht haben jene Kritiker doch Recht, die davor warnten, dieses von seiner Mutter nicht angenommene Eisbärenjunge durch Menschen am Leben zu erhalten. Die Natur kommt auch ohne uns Menschen zurecht und weiß oft besser, was gut für sie ist, da sollten wir besser nicht eingreifen wollen.
--
eko
silhouette
silhouette
Mitglied

Re:
geschrieben von silhouette
als Antwort auf eko vom 22.09.2008, 23:13:47
Aber Hospitalismus kommt nicht von der Aufzucht ohne Mutter. Sondern von der Aufzucht und dem Leben im Zoo. Ohne letzteres werden wir in 20-30 Jahren keine Eisbären mehr haben, weil sie in der Arktis durch die fehlenden Eisflächen zum Aussterben verurteilt sind. Denn die Natur der Eisbären, d.h. ihre Umgebung, ist kaputt, höchst wahrscheinlich weil der Mensch schon gewaltig in diese eingegriffen hat.

Was also tun?
--
silhouette

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angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re:
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf eko vom 22.09.2008, 23:13:47
Hallo eko -
zum Eisbären Knut und Eisbären im allgemeinen möchte ich anmerken, dass Eisbären keine Herdentiere sind sondern Einzelgänger, besonders die Männchen. Von Vereinsamung kann man so also sicher nicht reden - und das "Weben" mit dem Kopf ist auch in freier Natur üblich, um Witterung aufzunehmen.

Das Zoohaltung nie Ersatz für freie Natur sein kann, ist bekannt - aber im Falle der Eisbären haben sich leider auch die Zoogegener mit falschen Argumenten hervorgetan.
--
angelottchen
schorsch
schorsch
Mitglied

Re:
geschrieben von schorsch
als Antwort auf silhouette vom 23.09.2008, 09:56:13
Ihr habt beide Recht: eko und angelottchen. Vielleicht gelingt es dem Menschen ja, einen Teil seiner Schuld an der Zerstörung der Natur mit der Zoohaltung zu mildern?

--
schorsch
eko
eko
Mitglied

Re:
geschrieben von eko
als Antwort auf silhouette vom 23.09.2008, 09:56:13
Aber Hospitalismus kommt nicht von der Aufzucht ohne Mutter. Sondern von der Aufzucht und dem Leben im Zoo. Ohne letzteres werden wir in 20-30 Jahren keine Eisbären mehr haben, weil sie in der Arktis durch die fehlenden Eisflächen zum Aussterben verurteilt sind. Denn die Natur der Eisbären, d.h. ihre Umgebung, ist kaputt, höchst wahrscheinlich weil der Mensch schon gewaltig in diese eingegriffen hat.

Was also tun?
--
silhouette


@ silhouette:

Meine Worte sind mitnichten gegen eine Zoohaltung gerichtet! Du hast schon recht, wir brauchen den Zoo, um diese Tiere zeigen zu können.

Was ich kritisieren möchte, ist der Umstand, dass Knut von Natur aus keine Chance hatte, warum auch immer. Da hat der Mensch (Thomas Dörflein) eingegriffen und dadurch ein Tier zum Hätschelkind verbogen. Gewiß, ab einem gewissen Zeitpunkt konnte Dörflein nicht mehr darauf vertrauen, dass sein Knut auch weiterhin Spielchen mit ihm macht. Irgendwann wäre mit Knut "der Eisbär" durchgegangen......und das hätte für Dörflein böse enden können. Deshalb hat man auch die beiden getrennt.

Dass das Tier aber nun unentwegt im Freigehege auf und ab läuft, immer genau dieselben Bewegungen, jeder Schritt gleich bei jedem Umgang, das deutet auf eine Fehlhaltung hin, die eben als Hospitalismus bezeichnet wird. Eisbären, genauso wie Elefanten, sind Tiere, die in der freien Wildbahn riesige Strecken zurücklegen. Das kann man ihnen im Zoo nicht bieten und darin liegt halt das Problem.
Scheener Gruß nôch Grawe (
--
eko
eko
eko
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Re:
geschrieben von eko
als Antwort auf angelottchen vom 23.09.2008, 10:03:04
Hallo eko -
zum Eisbären Knut und Eisbären im allgemeinen möchte ich anmerken, dass Eisbären keine Herdentiere sind sondern Einzelgänger, besonders die Männchen. Von Vereinsamung kann man so also sicher nicht reden - und das "Weben" mit dem Kopf ist auch in freier Natur üblich, um Witterung aufzunehmen.

Das Zoohaltung nie Ersatz für freie Natur sein kann, ist bekannt - aber im Falle der Eisbären haben sich leider auch die Zoogegener mit falschen Argumenten hervorgetan.
--
angelottchen


@ angelottchen:

Ich kann mich nicht erinnern, von "Vereinsamung" geschrieben zu haben. Auch habe ich nicht das "Weben" mit dem Kopf gemeint, sondern, wie ich in meinem Beitrag an silhouette geschrieben habe, das stereotype auf und ab gehen, immer im selben Rhythmus, mit denselben Schritten. Und das hat nichts mit Witterung aufnehmen zu tun.

Ich bin kein Tierpsychologe, aber ich denke mal, dass dieses ewige auf und ab gehen durch die Enge des Geheges (was man leider nicht ändern kann) hervorgerufen wird.

Wer die Zoofilme im Fernsehen anschaut, die derzeit "in" sind, wird erleben, dass die Tierpfleger sich unendlich darum bemühen, den ihnen anvertrauten Tieren auch Abwechslung zu bieten, sie zu fordern. Dass Eisbären mehr oder weniger Einzelgänger sind, ist kein Argument, so ein Tier in ein Gehege zu sperren.....und es dann seinem Schicksal zu überlassen. Auch Tiere haben eine Würde, die dann beschädigt wird, wenn man sie lediglich zum Zwecke des Anschauens in Zoos hält.
--
eko

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