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Aktuelle Themen Köstlich die Frage: Verdirbt der Kapitalismus den Charakter?

Mitglied_facb5a0
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Re: - entfällt -
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 10.11.2008, 18:01:10
Hi hugo
Über die Frage, ob Kapitalismus oder Sozialismus das bessere System ist, haben hier schon etliche Diskussionen ohne ein greifbares Ergebnis stattgefunden.
Man kann nur konstatieren, dass sozialistisch geprägte Länder sich in Richtung Kapitalismus verändert haben, obwohl sie die Möglichkeit hatten, eine andere Gesellschaftsform zu wählen. So auch geschehen in der ehemaligen DDR. Auf Ruhrpottdeutsch: Die Mehrheit hatte "die Schnauze voll" und sich für den demokratischen Kapitalismus entschieden.
Hunger auf der Welt wird auch nicht durch Kapitalismus verursacht sondern m.E. durch andere Faktoren u.A. durch Überbevölkerung. Das haben die sozialistischen Chinesen mit kapitalistischer Prägung schon lange erkannt und die Geburtenkontrolle staatlich verordnet.
Fazit: Es werden Millionen Menschen mehr verhungern, wenn die Bevölkerungsexplosion in den betroffenen Regionen nicht gestoppt wird.
--
frank
hugo
hugo
Mitglied

Re: - entfällt -
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 10.11.2008, 18:22:06
na siehste lieber gram wie der Kapitalismus den Charakter verdirbt,,,?


hugo ist doch sicher Dein bestes Beispiel dafür,,kaum lebt er ein Jahr im Kapitalismus schon schon hält er "propagandareden gemischt aus linksagitation und ddr parteilehrjahr,,"

und nun lebt er schon fast 20 Jahre hier und,,,,hat schon gewaltig abgefärbt ?,,

so,n Mist aber auch,,,nicht mal ein klein wenige psychologisches Umfunktionieren klappt hier heutzutage,,und ich wär doch sooo gerne angepasst,,aber es will und will nicht klappen,,

ich kann bei Dir -so wie Du bei mir- nicht erkennen welchen Vorteil, welche ungeheuer positiven Merkmale der gaunernde Kapitalismus für den Großteil der Menschheit haben soll,,,uns beide und einige andere mal ausgenommen,,

sobald dein -durch Dich so ungeheuer verherrlichter- Kapitalismus es mal geschafft haben sollte, auch nur die Hälfte aller Menschen halbwegs so glücklich zu machen wie wir beide es gerade sind,,bin ich gerne breit ihn zu loben und zu preisen bis ans Ende aller Tage,,,oder so ähnlich *g*

aber momentan seh ich absolut keinen Grund dazu und wenn der Her Aldi und die Frau Klatten und viele von dieser Sorte auch noch so schwärmen und Leute wie Dich ins Schwärmen bringen,,-oder wer auch immer- meine erste Wahl ist der Kapitalismus, so wie er sich derzeit gibt und gebärdet eben nicht und,,,ich sag das, ich schreib das, ich meine das auch,,,,,


hallo frank: dass sozialistisch geprägte Länder sich in Richtung Kapitalismus verändert haben, ja das stimmt da haste vollkommen recht, das steitet doch niemand ab,,aber : obwohl sie die Möglichkeit hatten, eine andere Gesellschaftsform zu wählen,,??
darüber ist noch nicht das letzte Wort gesprochen,,diese Wahl hatten sie letztendlich unter den gegeben Voraussetzungen nicht auch wenn das mal das Ziel gewesen sein sollte,,
--
hugo
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: - entfällt -
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 10.11.2008, 18:01:10
Zitat Hugo

Und zufällig leben eben unter und mit und zwischen uns allerhand Menschen die etwas von den Abfällen der Superreichen ergattern und denken --oho ja das ist das Verdienst des Kapitalismus und deshalb ist nur der gut und geeignet und das alleinige Non Plus Ultra,,,


Du merkst es anscheinend nicht mehr, aber du beleidigst mit solchen abfälligen bemerkungen alle menschen, die sich ihren lebensunterhalt durch ehrliche arbeit sei es als arbeiter, angestellte oder auch als unternehmer verdienen.
Wenn du für dich in anspruch nimmst von den abfällen der reichen zu leben, bitte, aber ein aufrechter streiter für die menschheit wie du es sein willst, müßte eigentlich lieber verhungern als aas zu fressen.


--
gram

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hugo
hugo
Mitglied

Re: - entfällt -
geschrieben von hugo
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 10.11.2008, 18:58:31
es gibt eben auch Menschen, die sich in einem -auch noch so vergoldetem Käfig- nicht sauwohl fühlen, nicht mal wenn nebenan massenhaft rostige, total überfüllte stinkende andere Käfige stehen und die dort drinnen Gefangengehaltenen, Aas fressen müssen,,,falls Du kapierst, was ich ausrücken wollte,,

aber Du wirst es wieder nicht kapieren wollen.
--
hugo
eko
eko
Mitglied

Verdirbt der Kapitalismus den Charakter?
geschrieben von eko
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 10.11.2008, 18:58:31
Hab ichs nicht schon am Anfang prophezeit und es ist eingetreten ?

Wieder einmal - zum wiederholten Mal - wird ein Thema von einem einzigen User beherrscht, einem User, der sämtliche Threads mit seinen unerträglichen, seitenlangen Abhandlungen überschwemmt und uns weismachen will, dass er der einzige ist, der die Dinge im richtigen Licht sieht, der sich offenbar im Besitz der absoluten Wahrheit wähnt und der auf jedwedes Argument immer noch eins von sich draufsetzt.

Dabei scheint dieser User überhaupt nicht zu bemerken, dass man seine geistigen Ergüsse schon gar nicht mehr wahrnimmt.

"Verdirbt der Kapitalismus den Charakter?" war die Eingangsfrage !

Nur mal so als Erinnerung !!
--
eko
hugo
hugo
Mitglied

Re: Verdirbt der Kapitalismus den Charakter?
geschrieben von hugo
als Antwort auf eko vom 10.11.2008, 21:42:52
an eko,,,nun haste ja ungeheuer viel zum Thema inhaltlich geschrieben,,hätteste es auch einfügen sollen. *g*

ps immerhin hatte ich die Ehre, Dir eine Freude gemacht zu haben,,
nicht immer muss wohl der Kapitalismus an verderbten Charakteren schuldig sein. *g*
--
hugo

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adam
adam
Mitglied

Re: Köstlich die Frage: Verdirbt der Kapitalismus den Charakter?
geschrieben von adam
als Antwort auf niederrhein vom 09.11.2008, 18:40:15
Verehrte niederrhein,

mit Deiner Eröffnungsfrage: "Köstlich die Frage: Verdirbt der Kapitalismus den Charakter?" implizierst Du Charaktereigenschaften und suggerierst deren Zuordnung. So ergibt sich schon aus der Fragestellung folgendes Bild:

Kapitalismus = schlechte Eigenschaften

kein Kapitalismus = sonstige Eigenschaften, die den Kapitalismus nicht betreffen.

Wollen wir Deine Frage wirklich beleuchten , müssen wir uns darüber klar werden, von welcher Grundlage aus wir diskutieren und alles, was von vornherein verfälscht, vermeiden. Als erstes fällt uns da, der vom Menschen positiv oder negativ vordefinierte, Ausdruck "Charakter" auf. Diesen "Charakter", was auch immer das sein soll, wollen wir ja diskutieren, weswegen er die Diskussion nicht von Anbeginn verfälschen darf und wir lassen ihn weg. Nun lautet die Fragestellung noch: "Köstliche Frage: Verdirbt der Kapitalismus?"

Du, verehrte niederrhein, findest die Frage köstlich? Das ist auch eine voreingenommene Wertung, also: weg damit! Verbleibt die Frage: "Verdirbt der Kapitalismus?". Wen oder was denn? Enstehen durch ihn oder beeinflußt er bereits vorhandene Eigenschaften? Kain erschlug Abel ohne kapitalistische Hintergedanken und hatte offensichtlich doch einen miesen Charakter.

Jetzt erwische ich mich doch tatsächlich bei Kain und Abel, daß ich den Kapitalismus immer noch verderblich finde, obwohl ich ja gerade ergründen will, ob er es tatsächlich ist! Also lautet die Fragestellung nur noch "der Kapitalismus". Und wo findet das ganze statt? Natürlich auf der Erde, einem kleinen Planeten, in einem kleinen Sonnensystem, am Rande einer nicht allzu großen Galaxie in der Unendlichkeit des Universums.

Betrachten wir unsere Erde, erkennen wir auf den ersten Blick Kapitalismus pur. Die Gebirge haben Gestein aufgehäuft, daß einem ob des Reichtums schwindelig wird und die Meere haben das Monopol auf Wasser! Wo man hinblickt, verschwenderische Kraft durch Konzentration und Anhäufung! Sogar die Farben haben ein Monopol, das Grün beispielsweise auf die Fotosynthese. Der Kapitalismus scheint auf der Erde eine natürliche Erscheinung zu sein und da hoppelt auch schon ein kleiner Kapitalist über die herbstliche Wiese, anhand dessen Verhalten ich die Eingangsfrage neu formulieren möchte:

"Ist ein Eichhörnchen, das mehr Vorräte sammelt als seine Artgenossen, ein schlechtes Eichhörnchen?"

"Nein!" wird mir jeder Biologe und Verhaltensforscher entgegenbrüllen "Das Eichhörnchen folgt nur einer Überlebensstrategie! Der Selbsterhaltungstrieb ist der stärkste Trieb jeden Lebewesens und er dient der Erhaltung der Art! Nur die Starken geben ihre Gene weiter! Wo kämen denn die Eichhörnchen hin, wenn sie plötzlich eine soziale Ader entwickeln würden? Vielleicht gar eine Art Eichhörnchenmarxismus? Das wäre der Untergang der Eichhörnchen! Den Schwächeren unter ihnen würde ein Überleben ermöglicht, es käme zu einer Überpopulation des Lebensraumes und damit zu Futtermangel und Schwächung für alle. Daraus resultieren Krankheiten, von denen auch die Starken nicht verschont bleiben und somit wäre der Untergang der Eichhörnchen vorprogrammiert!! Und deshalb ist ein Eichhörnchen, das mehr sammelt als seine Artgenossen ein gutes Eichhörnchen. Die Evolution achtet nicht auf das Individuum, sondern auf das Fortbestehen der Art.



Schau einer an: So erklärt uns das Eichhörnchen den Kapitalismus als Wegbereiter der Arterhaltung, als Richtungsweiser der Evolution für die Zukunft der Menschheit!

Es dankt für die Aufmerksamkeit und in Erwartung von wütenden Protesten

--

adam
hugo
hugo
Mitglied

Re: Köstlich die Frage: Verdirbt der Kapitalismus den Charakter?
geschrieben von hugo
als Antwort auf adam vom 11.11.2008, 10:16:32
also der Kapitalist eine Art Gesundheitspolizist der Menschheit, Garant für das Aussortieren der Schwächeren,,, für eine bessere Überlebenschance der Starken und Reichen ??


nee adam im Tierreich würde ich das für den Homo sociologicus nicht festmachen wollen, das klingt irgendwie sogar ein bisschen tausendjährig,,(auch wenn das sicher von Dir nicht so gedacht ist)


der Kapitalismus an sich ist als Begriff wertneutral, völlig charakterlos (also ohne Characktereigenschaften) wenn er jedoch wirksam wird sowie er kann und soll und muss,,,dann fängt er an zu töten,,

er tötet als erstes viele gute Eigenschaften der Menschen, mit allen sich daran anschließenden Untaten,,*g*

ps; ein Eichhörnchen wird sich sicher nicht darüber Gedanken machen wie es am besten andere Eichhörnchen für sich malochen läßt,,,höchstens zufällig findet es mal die Vorratskammer der Anderen, es hat kein programmiertes GPS welches ihm den Weg zeigt,,
--
hugo
baerliner
baerliner
Mitglied

Re: Köstlich die Frage: Verdirbt der Kapitalismus den Charakter?
geschrieben von baerliner
als Antwort auf adam vom 11.11.2008, 10:16:32
adam,

ein vortrefflicher Beitrag, den ich im "Verbeigehen" bei meinem Auszug aus dem ST und den damit verbundenen Arbeiten (besenrein lassen) vergnügt genossen habe.

Und Tschüß
--
baerliner
niederrhein
niederrhein
Mitglied

Hier liegt ein kleiner Fehler vor ...
geschrieben von niederrhein
als Antwort auf adam vom 11.11.2008, 10:16:32
Hier liegt ein kleiner Fehler vor ...

[...] Eröffnungsfrage: "Köstlich die Frage: Verdirbt der Kapitalismus den Charakter?" implizierst Du Charaktereigenschaften und suggerierst deren Zuordnung. [...] findest die Frage köstlich? [...] Das ist auch eine voreingenommene Wertung, also: weg damit! [...]
geschrieben von adam


Denn nämlich nicht ich habe diese Frage gestellt, sondern die FAZ. Ich habe nur gleichsam diese Frage zitiert und/oder mit den beiden Ausschnitten von der Webseite der FAZ (Screenshot nennt man das Neudeutsch.) veranschaulicht.
Und mein Köstlich bezog sich nicht in irgendeiner Weise inhaltlich auf die Kapitalismusfrage (ich selbst habe dazu eben - noch nicht - Stellung genommen!), sondern nur auf die Tatsache, daß ausgerechnet die FAZ diese Leitfrage (oder wohl besser rhetorische) Frage stellte.

Also so sind diese sicher brillanten Ausführungen insofern ein Irrtum, falls sie sich auf meine vermeintlichen Aussagen (bzw. Nicht-Aussagen) beziehen sollten ...


"Ist ein Eichhörnchen, das mehr Vorräte sammelt als seine Artgenossen, ein schlechtes Eichhörnchen?"

Tja, ein hübsches Bild, nahezu reizend in seiner idyllischen Wirkung, aber genauso wollen gewisse Leute uns das jetzige Geschehen erklären und vor allem das Verhalten der Verantwortlichen erklären. Aber dazu, zu dieser biologistischen Erklärung, nehme ich tatsächlich später noch Stellung. (Es gibt übrigens keine guten bzw. schlechten Eichhörnchen.)

Für heute immer freundlich & ergeben

Die olle Bertha
vom Niederrhein


P.S. Bereit vor Wochen erklärte die Allgemeine Jüdische Wochenzeitung, wie segensreich und gut der Kapitalismus wäre (meinen Leserbrief daraufhin haben sie natürlich nicht veröffentlicht!); die Süddeutsche Zeitung beginnt heute (11.11.2008 .... ausgerechnet am 11.11. ...) mit einer ähnlichen Grundsatzdiskussion

P.P.S. Ich muß schallend lachen ... gerade auf der Webseite der Süddeutschen Zeitung folgendes gelesen:
[i]Die großen Spekulanten (41): Jérôme Kerviel/ Der Finanzterrorist (Jérôme Kerviel verspekuliert fünf Milliarden Euro und treibt damit die Bank Société Générale an den Rand des Abgrunds. Dabei will er doch nur mehr Gehalt.) [/indent]
Angesichts aller dieser Dinge, die ganze Staaten in den Ruin treiben (von den Menschen in den Staaten redet ohnehin niemand mehr - hier geht es allenfalls bloß um deren Stimme als Stimmvieh bzw. deren Zehnerl auf der Sparkasse), wo offenbar Summen verhökert und verloren worden sind, mit denen man vermutlich alle Hunger- und Bildungsprobleme dieser Welt mit einem Schlag beseitigen könne ... und dann das entzückende Bildchen eines emsigen Eichhörnchens ...
Ich bin zwar alt, blöd und schlicht, vermutlich auch senil .... aber so dumm bin ich nun auch wieder nicht, um auf diesen - übrigens so falschen - Analogieschluß hereinzufallen. Weiteres folgt ...

P.P.P.S. Als ob der Kapitalismus eine gott- und/oder naturgegebene, also unabdingbare Einrichtung wäre - nicht einmal im deutschen Grundgesetz ist er verfassungsrechtlich verankert. Kurios ist bloß, daß diese menschengemachte Wirtschaftsform seit ihren Anfängen kritisiert worden ist.

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