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Aktuelle Themen Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab

daddy60
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Re:Natürlich nicht o.t.
geschrieben von daddy60
als Antwort auf olga64 vom 24.01.2013, 16:18:25
Schau dir doch mal nachts gewisse Sendungen vom NDR an. Z.B. die, durch die du erkennen kannst was auf der Reperbahn nicht nur nachts so abgeht, wer sich dort aufhält und warum.

Welche Motive haben die unterschiedlichsten Besucher, welche die Bewohner solcher Viertel und welche haben die, die dort den unterschiedlichsten Arbeiten nachgehen.

Ob solcherlei Betrachtungen ähnlich hilfreich sein könnten wie deine eben angeführten Bemerkungen in der hier vorliegenden Sache kannst du dann für dich in Erfahrung bringen.
olga64
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Re:Natürlich nicht o.t.
geschrieben von olga64
als Antwort auf daddy60 vom 28.01.2013, 17:40:26
Soweit ich aus dem wilden Süden mitbekomme, die ich auch in Hamburg manchmal bin, ist St. Pauli mittlerweile ein In-Viertel im teuren Hamburg; die Reeperbahn wird vorwiegend von Provinzlern aus dem Bundesgebiet frequentiert, die mal so richtig die Sau rauslassen wollen. Dazu gehöre ich nicht.
Und es kann doch so einfach sein: weder erhebe ich für mich den Anspruch "hilfreich" zu sein - ich äusserte nur meine persönliche Meinung, so wie Sie dies auch machen - aber für meinen Geschmack zu kryptisch. Olga
daddy60
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Re:Natürlich nicht o.t.
geschrieben von daddy60
als Antwort auf olga64 vom 28.01.2013, 17:45:26
Ich bezog mich nur auf deine Frage: gehen die noch in verrufene Clubs und/oder Diskotheken.

Zu sehen sind bei solcherlei "Fernsehprogramm" die unterschiedlichsten Leute, die Du und ich auch nebenan im Kaufhaus, Stadtcaffee usw zu sehen bekommen.

Was also treibt die Leute in verrufene Clubs, auf die Reeperbahn oder verleitet sie zu den anderen kritischen Dingen die du nebenbei angesprochen hast. Oder anders gefragt, haben Wir eine unterschiedliche Wahrnehmung, je nachdem um welche "Örtlichkeit" es sich hie und da dreht?

In gewissem Zusammenhang mit der Reeperbahn wird ja auch von einem gesprochen.
Von der großen Freiheit! Wie toll oder wie zweifelhaft können diese vielen Freiheiten sein, die die Menschen haben, bzw sich heraus nehmen dürfen?

Hier werden Freiheiten kritisiert, die sich Krankenhäuser und gewisse kirchliche Institutionen heraus nehmen.
Aber die eigenen Freiheiten, die hie und da zu sehen und zu erleben sind, werden anders kritisch gesehen.

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pilli
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Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von pilli
als Antwort auf clara vom 18.01.2013, 13:28:21
Was ist das schon wieder? Zwei katholisch geführte Krankenhäuser in Köln verweigerten einer jungen Frau eine gynäkologische Untersuchung, bzw. die "Pille danach", weil die vom Vatikan verboten ist!

http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article112859645/Koelner-Kliniken-widersetzten-sich-Rat-der-Notaerztin.html

Clara


es geschehen noch zeichen und wunder und der Kanalmeister (cheffe vom Dom-Radio) Kardinal Meisner hat nun endlich mit viel nachhilfe verstanden, dass es besondere merkmale hat, die "pille danach", die eine befruchtung bei vergewaltigungen innerhalb von 72 stunden verhindern kann, nicht zu verwechseln.



Aus gegebenem Anlass habe ich mich mit Fachleuten über die Frage der Verordnung der so genannten „Pille danach" beraten. Dabei wurde deutlich, dass darunter unterschiedliche Präparate mit unterschiedli­chen Wirkprinzipien zu verstehen sind, deren Wirkungen und Nebenwirkungen sich in der wissenschaftlichen Diskussion immer weiter klären. Daraus ergeben sich ethische Konsequenzen.

Wenn nach einer Vergewaltigung ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Verhinderung einer Zeugung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar.

Wenn ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Nidationshemmung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Einnistung der bereits befruchteten Eizelle zu verhindern, ist das nach wie vor nicht vertretbar, weil damit der befruchteten Eizelle, der der Schutz der Menschenwürde zukommt, die Lebensgrundlage aktiv entzogen wird. Dass das Abgehen befruchteter Eizellen auch ganz natürlicherweise ohne menschliches Zutun geschieht, berechtigt einen Menschen nicht dazu, diesen natürlichen Vorgang aktiv zu imitieren. Denn die Beendigung eines Menschenlebens durch die Natur nennt man ein Naturereignis. Dessen absichtliche Imitation nennt man Tötung.

Die Ärzte in katholischen Einrichtungen sind aufgefordert, sich rückhaltlos der Not vergewaltigter Frauen anzunehmen und sich dabei unter Berücksichtigung des neusten Stands der medizinischen Wissenschaft in ihrem ärztlichen Handeln an den oben genannten Prinzipien auszurichten. Darüber hinaus ist nichts dagegen einzuwenden, dass sie in diesem Fall auch über Methoden, die nach katholischer Auffassung nicht vertretbar sind, und über deren Zugänglichkeit aufklären, wenn sie dabei, ohne irgendwelchen Druck auszuüben, auf angemessene Weise auch die katholische Position mit Argumenten erläutern. In jedem Fall muss in katholischen Einrichtungen die Hilfe für vergewaltigte Frauen aber natürlich weit über die Erörterung solcher Fragen hinaus gehen.

Köln, 31. Januar 2013

Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln
geschrieben von erzbischöfliche erklärung


Erklärung

na bitte, geht doch?

entwarnung für alle, die sich bisher verschämt in rudeln hinter kirchenbänken versteckt haben, sich den weg in den himmel bloss nicht zu versperren und darum geschwiegen haben zum leid aller vergewaltigten frauen, die in kath. krankenhäusern jahrzehntelang behandelt bzw. in schamloser weise nicht behandelt wurden.

als kritische katholikin und die mag der herrjott besonders habe ich vesucht, datt eine vom anderen zu trennen und meine freude war gross, gestern im tv zu sehen und zu hören, dass ein winziger schritt gemacht ist, zukünftigem leid der betroffenen frauen besser zu begegnen!

---
pilli
anncathrin
anncathrin
Mitglied

Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von anncathrin
als Antwort auf pilli vom 01.02.2013, 16:50:34
Die *Erleuchtung* kommt manchmal etwas sehr spät - aber die Hoffnung dass sie kommt ist doch wieder einmal bestätigt....

Hoffnung für alle vergewaltigten Frauen die den Mut haben sich zu melden.

anncathrin
Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pilli vom 01.02.2013, 16:50:34
Aus gegebenem Anlass habe ich mich mit Fachleuten über die Frage der Verordnung der so genannten „Pille danach" beraten. Dabei wurde deutlich, dass darunter unterschiedliche Präparate mit unterschiedli­chen Wirkprinzipien zu verstehen sind, deren Wirkungen und Nebenwirkungen sich in der wissenschaftlichen Diskussion immer weiter klären. Daraus ergeben sich ethische Konsequenzen.

Wenn nach einer Vergewaltigung ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Verhinderung einer Zeugung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern, dann ist dies aus meiner Sicht vertretbar. (...)

Köln, 31. Januar 2013
Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln
geschrieben von Auszug aus Pillis Zitat des Kardinals Meisner, Erzbischof von Köln

Fett von mir.

"Ein kleiner Schritt für viele Frauen,
ein grosser Schritt für die katholische Kirche und
ein mutiger Schritt von Kardinal Meisner",

danke Pilli für's Einstellen,
MargArit

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pilli
pilli
Mitglied

Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2013, 23:28:04
es war Margarit nur der fairness geschuldet

für mich ist es, was meine private meinung zu einen kirchenfürsten betrifft, der seit jahren in Köln unbeliebt von einem fettnäpfchen in das andere stolpert, ein weiterer grund mir zu wünschen, dass er weit weg befördert wird. ob dann weniger fundamentalistische denke durch die erzbischöflichen räume geistert, bezweifle ich stark mit blick auf die adlaten in seiner nähe. ende des jahres vollendet er sein 80. lebensjahr und ich befürchte, er wird weiter sein amt ausüben.

---
pilli
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2013, 23:28:04
@margArit

Wieso ist es ein "mutiger Schritt", wenn ein Kardinal zugibt, dass die Erde keine Scheibe ist, wo doch jeder schon einen Globus zu Hause hat?

Die RKK wurde gezwungen in ihren staatlich finanzierten Einrichtungen menschlicher zu handeln - ich bin gespannt, wie lange das anhält.
Mareike
Mareike
Mitglied

Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von Mareike
als Antwort auf dutchweepee vom 03.02.2013, 03:25:50
Wenn man sich vergegenwärtigt, welche Frauen die "Pille danach" am ehesten brauchen, dann ist diese Regelung ein winziges Tröpchen auf ´nen heißen Stein.
Meist sind es sehr junge, schlecht aufgeklärte und unerfahrene Mädchen: http://www.ratgeber-pille.net/Pille-danach.html
Man braucht sich nur mal die Kommentare durchzulesen.

Mareike
Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.02.2013, 23:28:04

"Ein kleiner Schritt für viele Frauen,
ein grosser Schritt für die katholische Kirche und
ein mutiger Schritt von Kardinal Meisner",
danke Pilli für's Einstellen,
MargArit
geschrieben von margarit

Ein großer Schritt für die katholische Kirche ist es nicht. Ein großer Schritt und obendrein logisch wäre es jetzt, wenn sie auch die Pille davor zulassen würde, denn die hat den gleichen Effekt wie die Pille danach: dass „ein Präparat, dessen Wirkprinzip die Verhinderung einer Zeugung ist, mit der Absicht eingesetzt wird, die Befruchtung zu verhindern.“
Man sollte diesen angeblichen Mut also nicht überbewerten, er ist allein dem Umstand geschuldet, dass die Kath. Kirche durch diese Geschichte wieder einmal so in Misskredit geraten ist, dass weitere Austritte befürchtet werden mussten. Durch die Missbrauchsdebatte hat sie schon so viele Schäfchen verloren, dass hier unbedingt Rettungsmaßnahmen erforderlich waren, um jetzt nicht noch mehr von ihnen zu verlieren.
In meinen Augen also eine reine Selbsthilfemaßnahme, die nichts, aber auch gar nichts mit möglicherweise mehr Einfühlung in die Situation betroffener Frauen zu tun hat.

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