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Aktuelle Themen Kriegsmüde US-Soldaten

rolf †
rolf †
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Re: Kriegsmüde US-Soldaten
geschrieben von rolf †
als Antwort auf lotte vom 30.01.2009, 10:37:13
Nur Wehrpflichtige können ablehnen.
Berufs- und Zeitsoldaten sind verpflichtet.
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rolf
eko
eko
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Re: Kriegsmüde US-Soldaten
geschrieben von eko
als Antwort auf rolf † vom 30.01.2009, 12:53:01
Meines Wissens werden aus Deutschland nur solche Berufssoldaten zu Auslandseinsätzen abgestellt, die sich darum bewerben. Wer sich also um so einen Einsatz bewirbt, muss wissen, was er sich antut, sonst sollte er es sein lassen.

Da sind Krokodilstränen fehl am Platze.

Es gibt auch im zivilen Bereich Arbeitsplätze, die nicht ungefährlich sind, etwa bei der Feuerwehr. Es wird auch z.B. niemand dazu gezwungen, etwa beim Kampfmittelräumdienst anzuheuern. Oft zieht da eben die Entlohnung.

Die USA unterhalten eine Armee aus Freiwilligen, dort gibt es keinen Pflichtdienst. Das Dilemma der US-amerikanischen Streitkräfte ist, dass sich dort in großer Zahl solche Leute einstellen lassen, die sonst keinen Job finden....und das sind nicht immer die Besten.

Und was die Traumatisierung anbetrifft, so ist dies kein durchgängiges Phänomen. Ich hab da kein Mitleid!

Oh, schnell wegduck, ehe die Einschläge kommen! (
--
eko
lotte
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Re: Kriegsmüde US-Soldaten
geschrieben von lotte
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2009, 12:38:49
Ich wollte eigentlih nur eine Sachantwort. Danke trotzdem .
lotte

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lotte
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Re: Kriegsmüde US-Soldaten
geschrieben von lotte
als Antwort auf rolf † vom 30.01.2009, 12:53:01
Nur Wehrpflichtige können ablehnen.
Berufs- und Zeitsoldaten sind verpflichtet.
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rolf
geschrieben von rolf


Das ist eine interessante Information für mich, rolf --- nämlich für das Bilden einer Meinung.


Und übrigens schließe ich mich den Argumenten ekos an.
Wir können wohl nicht sagen: "Herr, sie wissen nicht, was sie tun."
Jeder Beruf, für den man sich entschließt, birgt Anforderungen, die man möglicherweise bei der Entscheidung für ihn, nicht mitbedacht hat.

für die Damen hier: klar tun mir die Frontsoldaten auch Leid ... aber auch die Fernlastfahrer - um ein anderes Beispiel für einen gefährlichen Beruf zu nennen.


lotte
rolf †
rolf †
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Re: Kriegsmüde US-Soldaten
geschrieben von rolf †
als Antwort auf eko vom 30.01.2009, 13:14:01
Das kann nicht sein, da z.T. komplette Einheiten abkommandiert werden.
Mein Sohn ist zwar schon lange vom "Bund" zurück, kennt es aber auch nur so, daß nur Wehrpflichtige sich bewerben müssen, da der Auslandseinsatz nicht vom Wehrpflichtgesetz abgedeckt ist.
Berufs- und Zeitsoldaten haben sich selbst zum Dienst verpflichtet, sind damit zu jedem Einsatz verpflichtet.

--
rolf

Edit
Das aber freiwillig und in Kenntnis der evtl. möglichen Einsätze.
Jetzt zu Jammern ist, wie du richtig feststellst, eko, nicht angebracht.
eko
eko
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Re: Kriegsmüde US-Soldaten
geschrieben von eko
als Antwort auf rolf † vom 30.01.2009, 13:24:18
@ rolf:

Ich hab ja geschrieben: "Meines Wissens....", kann ja sein, dass ich falsch liege. Aber selbst, wenn ganze Einheiten verlegt werden (man müsste sich da erst mal schlau machen) sind es eben doch "Berufs"-Soldaten. Wer Berufssoldat wird, muss sich über die Konsequenz im Klaren sein und kann dann nicht hinterher das große Mitleid erwarten, wenn er mit den Anforderungen nicht zurecht kommt. Dann muss er eben aufhören.

Was mich stört, sind diese gewaltigen Krokodilstränen, die hier von ach so mitleidenen Userinnen vergossen werden. Es hat schließlich jeder sein Geschick in der eigenen Hand. Punkt!
--
eko

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rolf †
rolf †
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Re: Kriegsmüde US-Soldaten
geschrieben von rolf †
als Antwort auf eko vom 30.01.2009, 13:32:40
@ .... Wer Berufssoldat wird, muss sich über die Konsequenz im Klaren sein und kann dann nicht hinterher das große Mitleid erwarten, wenn er mit den Anforderungen nicht zurecht kommt. Dann muss er eben aufhören.

Was mich stört, sind diese gewaltigen Krokodilstränen, die hier von ach so mitleidenden Userinnen vergossen werden. Es hat schließlich jeder sein Geschick in der eigenen Hand. Punkt!
--
eko
geschrieben von eko


Das ist auch meine Meinung, eko.

--
rolf
Re: Kriegsmüde US-Soldaten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf lotte vom 30.01.2009, 13:24:03
eko, ich bin genau wie du der meinung, dass jeder die freie wahl hat. aber wie soll er wissen, was auf ihn zukommt ? und, es ändert doch auch nichts daran, dass die leute nunmal traumatisiert sind und niemand da ist der das auffängt, unabhängig davon in welchem land das ist. mitleid nehme ich dafür nicht anspruch, es ändert aber doch nichts daran, dass diese leute nunmal gestört sind.

darüber hinaus frage ich mich, wie unsere Väter den sechsjährigen Kriegseinsatz im zweiten Weltkrieg psychisch überstanden haben. Ob da die Selbstmordrate auch so hoch war?

Mein vater hat nie über den krieg und das was er dort erlebt hat, gesprochen. Warum wohl ?

der vergleich mit einem lkw-fahrer hink ja nun wirklich.

--
plumpudding
lotte
lotte
Mitglied

Re: Kriegsmüde US-Soldaten
geschrieben von lotte
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2009, 13:49:47



der vergleich mit einem lkw-fahrer hink ja nun wirklich.

--
plumpudding
geschrieben von plumpudding


Nicht in meiner Argumentation - es ist klar, dass nicht so viele LKW-Fernfahrer umkommen, aber traumatisiert sind viele . Es geht mir aber nicht darum, sondern darum, dass der Entschluss, einen bestimmten Beruf auszuüben, eben freiwillig ist.
Ansonsten argumetiere ich mit denselben Argumenten wie rolf und eko. Das scheint hier aber niemand beachten zu wollen ... * lach* vielleicht, weil ich keine rührselige Dame bin ?

lotte
eko
eko
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Re: Kriegsmüde US-Soldaten
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.01.2009, 13:49:47
@ plumpudding:

Erstens einmal habe ich geschrieben, dass diese Traumatisierung "nicht durchgängig" zu beobachten ist. Es sind Einzelfälle.

Zweitens stimmt es nicht, dass sich die Bundeswehr nicht um diese Leute kümmern würde, sie kann sich aber auch nicht um jede Heulsuse annehmen. Kürzlich war bei Beckmann jener deutsche Soldat, der durch einen Bombenanschlag der Taliban in Afghanisten, bei dem zwei seiner Kameraden ums Leben kamen, ziemlich schwer verletzt wurde. Der machte auf mich absolut nicht den Eindruck , dass er traumatisiert wäre. Beckmann hätte ja auch gerne von ihm gehört, dass die Bundeswehr sich zuwenig kümmert. Aber dieser Soldat (seine Frau saß mit am Tisch) hat bestätigt (und seine Frau!) dass sich die Bundeswehr sehr wohl und in großem Umfang psychologisch um sie kümmern würde. Schließlich (mal ganz abgesehen von diesem Fall) geht es ja auch um den Ruf der BW. Wer wollte denn noch an freiwilligen Einsätzen teilnehmen, wenn er befürchten müsste, anschließend allein gelassen zu werden? Übrigens hat dieser Soldat erklärt, dass er jederzeit wieder nach Afghanistan zurück gehen würde. Und der sah nicht etwa doof aus!

Drittens sehe ich keinen großen Unterschied zu Fernfahreren. Denen wird auch alles abverlangt und da ist auch schon so mancher ausgestiegen.

Nein, diese stammtischmäßige Empörung hier und die ganze Larmoyanz geht einem auf die Nerven.
--
eko

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