Aktuelle Themen Kritisches zum Tag der Organspende

Ich führe auch seit Jahrzehnten einen Organspendeausweis mit mir - was mit meinen Innereien evtl. mal angestellt werden soll, ist mir nicht mehr wichtig. Ich will und wollte auch immer Angehörige von der Last befreien, hier eine Entscheidung zu fällen, die ich nicht mehr fällen kann.
Ich habe es auch nie ganz verstanden, weshalb deutsche Menschen ihren Organspendeausweis vernichten, weil z.B. jemand aus dem Ausland ein Ersatzteil bekam, obwohl der oder sie noch nicht dran waren. Hauptsache, es wurde ein Mensch gerettet - ist doch unwichtig, wo dieser herkommt oder wo der lebt.
Andererseits bin ich aber auch der Meinung, nur Menschen, die bereit sind, auch ihre Innereien zu spenden, haben ein Anrecht auf ein Ersatzteil. Man sollte hier konsequent sein und nicht die, die lebenslang dagegen waren, am Ende noch bevorzugen, wenn es um die eigene Person geht. Olga

Liebe Olga,
stellen sie sich mal vor alle Menschen würden gleich handeln und denken.
Wäre das nicht furchtbar?
Ich habe meinen Ausweis und mache nicht viel Aufsehen deswegen.
Nach mir die Sintflut.
LG
Holger

Ich lese hier immer wieder, es solle nur derjenige ein Organ bekommen dürfen, der auch selbst bereit sei, seine Organe zu spenden.

Das macht mich traurig und wütend zugleich, denn ich hatte als Kind Hepatitis und meine Organe sind deshalb nicht für eine Spende zu gebrauchen, ebenso mein Blut. Hätte ich nun kein Anrecht auf eine Spenderniere, wenn es denn einmal mit meiner Niereninsuffizienz soweit sein sollte, dass ich eine bräuchte?

Es gibt noch weitere Krankheiten, die das Spenden von Organen unmöglich machen, eine davon ist Gicht. Haben diese Menschen alle kein Recht auf ein Spenderorgan, weil sie selbst nicht spenden können?

woelfin

Ich denke, es ist wohl eher so gemeint, daß niemand ein Organ bekommen soll, der nicht gewillt ist, seine Organe zu spenden. Daß jemand nicht spenden kann, steht auf einem ganz anderen Blatt, jedenfalls sehe ich das so.

Ich hab Diabetes und darf nichtmal Blut spenden, also wären wohl auch meine Organe nicht gut genug. Ich würde aber auch nicht spenden, wenn ich gesund wäre. Ich bin der Meinung, es ist meine ureigenste Sache ob ich Organe spenden würde oder nicht, da kann man doch einen Menschen nicht unter Druck setzen. Außerdem halte ich diese Organspenderei für einen Irrweg - aber das steht auf einem anderen Blatt.
Selbstverständlich würde ich auch kein fremdes Organ annehmen. Wenn Schluß ist, dann soll es so sein.
Ist meine Meinung, nichts weiter.

Ich lese hier immer wieder, es solle nur derjenige ein Organ bekommen dürfen, der auch selbst bereit sei, seine Organe zu spenden.

Das macht mich traurig und wütend zugleich, denn ich hatte als Kind Hepatitis und meine Organe sind deshalb nicht für eine Spende zu gebrauchen, ebenso mein Blut. Hätte ich nun kein Anrecht auf eine Spenderniere, wenn es denn einmal mit meiner Niereninsuffizienz soweit sein sollte, dass ich eine bräuchte?

Es gibt noch weitere Krankheiten, die das Spenden von Organen unmöglich machen, eine davon ist Gicht. Haben diese Menschen alle kein Recht auf ein Spenderorgan, weil sie selbst nicht spenden können?

woelfin

ich habe das gleiche problem. bei mir hat sich dadurch eine stoffwechselkrankheit entwickelt, so dass ich als spender niemals infrage gekommen wäre.
nach olgas posting dürfte ich also auch kein spenderorgan erhalten dürfen.
einfach nur dumm dieser wunsch und sicher auch nicht praktikabel.

beresina

Keine Angst.
Jeder der ein Organ dringend benötigt kommt auf die Warteliste.
Ist das passende Organ gefunden und steht zur Verfügung bekommt es der Patient, unabhängig ob er einen Organspendeausweis hat oder nicht.
Gruß
Holger

Ihr habt alle Recht, die Ihr nicht meiner Meinung seid - aber es ist nun mal meine Meinung und dies bitte ich zu akzeptieren.
Die Realität sieht ja anders aus - es erhält auch jeder ein Blutspende, auch der, der nie gespendet hat. Ist ja auch richtig so, schon allein deshalb, weil es hier sehr schnell gehen muss, wenn erforderlich und lange Recherchen zum sicheren Tod führen könnten. Olga

Ich habe etwa 20 Jahre lang Blut gespendet. Eines Tages wurde es dann obligatorisch, dass die Krankenschwestern des Roten Kreuzes beim telefonischen Aufbieten fragen mussten, ob man dauernd Medikamente einnehmen müsse. Als ich wahrheitsgemäss mit "Ja, ich muss Aspirin Cardio einnehmen", antwortete, war es aus mit Blut spenden.

Ob ich als langjähriger Blutspender mal im Falle eines Falles bevorzugt würde mit Infusionen, möchte ich lieber nicht auf die Probe stellen!

Nein, Du wirst nicht bevorzugt!

Jeder der eine Bluttransfusion benötigt bekommt diese (noch), egal ob er gespendet hat oder nicht!

Mit einer Blutspende erkaufst Du Dir keine Vorteile!

Das ist auch gut so !!!

Monja.